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Ein Zeugnis für Tim Cook nach fünf Jahren als CEO

Tim Cook ist zwar schon seit Anfang 2011 faktisch mit der Leitung Apples betraut, offiziell zum CEO wurde er aber erst Ende August 2011, nachdem Steve Jobs seinen Rücktritt eingereicht hatte. In wenigen Tagen begeht Tim Cook seinen fünften Jahrestag, weswegen CNET ihm ein Zeugnis ausstellt - eine Zusammenfassung von Erfolgen, Misserfolgen und großen Weichenstellungen während seiner bisherigen Amtszeit.


Tim Cooks Erfolge...
- Ein Blick auf Apples Quartalsberichte zeigt, dass die enormen Gewinn- und Umsatzzahlen zum größten Teil von einer Produktfamilie stammen, nämlich vom iPhone. Den größten Sprung nach oben setzten die Verkaufszahlen an, als Apple mit größeren Displays antrat und erstmal Modelle mit 4,7" und 5,5" anbot. Dies entsprach ganz offensichtlich dem breiten Kundengeschmack, weswegen Apple kurzzeitig sogar weltweit größter Anbieter von Mobiltelefonen war. Gleichzeitig rundete Apple das Portfolio nach unten mit dem sehr beliebten iPhone SE ab.

- Cook stellte Apple erfolgreich auf dem chinesischen Markt auf. Auch dies trug erheblich zum Wachstum des Unternehmens bei. Zu Zeiten von Steve Jobs wurde China hingegen weitgehend ignoriert.

- Apple ist nicht nur ein Hardware-, sondern auch einer der größten Diensteanbieter. Würde man die Dienstesparte ausgliedern, entstünde daraus allein bereits eine "Fortune 100 Company". Der Umsatz mit Diensten ist höher als durch den Verkauf von Computern - sprich: die verschiedenen Stores, Apple Music und Apple Pay bringen Apple höhere Umsätze als jenes klassische Geschäft ein, mit dem das Unternehmen einst groß wurde.

- Apples Engagement im sozialen Bereich wuchs enorm. So gibt es seit Jahren Spendenprogramme sowie offizielle Bekenntnisse zu Gleichstellung und Toleranz. Steve Jobs hatte hingegen immer die recht plakative Ansicht vertreten, man müsse nichts spenden, da schon genügend Steuern anfielen. Lieber sollen die Anleger reich gemacht werden, damit diese dann spenden können.

- Vor einigen Jahren war Apples Engagement für Umweltschutz und nachhaltige Energieerzeugung nahezu nicht vorhanden. Cook sorgte für einen kompletten Imagewechsel und machte aus dem Schmuddelkind der Branche den von allen Umweltschutzorganisationen bewunderten Vorreiter. "Die Welt besser machen als man sie einst vorfand" wurde zu einem der prägenden Motive. Auch als Kämpfer für Bürgerrechte, Privatsphäre und Datenschutz machte sich Apple dank Cook einen Namen - man erinnere sich an die öffentliche Diskussion mit dem FBI.

Kommentare

Sam
Sam22.08.16 16:19
meines wissens gab es unter jobs keine dividendeausschüttungen…

edit: keine wohl nicht, aber sicher nicht im sinne, die anleger reich zu machen.
Kein Slogan angegeben.
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adiga
adiga22.08.16 16:21
Nein. Gab es nie. War für ihn des "Teufels"
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senf_322.08.16 16:56
Sam
meines wissens gab es unter jobs keine dividendeausschüttungen…

edit: keine wohl nicht, aber sicher nicht im sinne, die anleger reich zu machen.
Weißt Du überhaupt wieviel Dividende Apple zahlt? Die Dividendenrendite lag 2015 bei 1,8 Prozent. Die von Daimler bei rund 4 Prozent, die von der Telekom bei rund 3,5 Prozent. Es gibt Unternehmen die zahlen seit 50 Jahren ununterbrochen Dividende. Da hat auch niemand ein Problem mit. Abgesehen von den Leuten, die nichts von Aktien verstehen, aber immer am lautesten Schreien, dass man damit die Aktionäre reich machen würde. Die Anleger macht man mit steigenden Kursen reich, nicht mit einer Dividende von ca. 2 Dollar pro Aktie und Jahr.
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macbeutling
macbeutling22.08.16 17:02
Die Anleger macht man mit steigenden Kursen reich, nicht mit einer Dividende von ca. 2 Dollar pro Aktie und Jahr.
Nun, das ist doch stark von der Anzahl der Aktien abhängig, die man besitzt,oder nicht?
Die von Daimler bei rund 4 Prozent, die von der Telekom bei rund 3,5 Prozent. Es gibt Unternehmen die zahlen seit 50 Jahren ununterbrochen Dividende
Die Dividende ist ja nicht das einzige, was Apple an die Anleger zurückgibt. Die Aktienrückkäufe machen ca.70% dieser Zahlungen aus.
Würde Apple dieses Geld komplett ausschütten, läge die Dividendenrendite bei 6,5%
Glück auf🍀
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gast200022.08.16 17:22
Ich verstehe es immer noch nicht, wie man als Normalbürger so auf die hochgepuschten News der Medien abfahren kann. Zum Beispiel: Den Erfolg des iPhones als Misserfolg zu postulieren, wegen der Produktabhängigkeit. Jeder kann doch aufgrund der Entwicklung erkennen, dass dies Apple schon längst bewusst ist und das sie dagegen steuern. Ebenso die Argumente "Watch und Maps". Vergleicht einmal das erste iPhone mit heute. Niemand würde sich solch einen Schinken kaufen.

Es ist immer ein Prozess. Alles wird immer besser oder effektiver. Allerdings würde ich bei den Erfolgen noch einen enorm wichtigen Erfolg (uns zwar an die erste Stelle) deutlich unterstreichen: Die gelungene Anpassung der gesamten Belegschaft und der Firmenstrukturen auf die neuen Bedingungen. Innerhalb von wenigen Jahren kamen neue Produktkategorien hinzu, was übermäßig viele Neueinstellungen und Umsetzungen nach sich zog. Das wir als user dies zu spüren bekamen weiß jeder. Maps kam zu früh auf den Markt, die Watch ebenfalls. Ich denke, dass eine der Schwächen von Cook ist, dass er sich doch deutlicher den Medien beugt als es Jobs je getan hat.

Man kann auch anderer Meinung sein.
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mkummer
mkummer22.08.16 17:33
Man kann auch anderer Meinung sein - allerdings!
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
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zacwinter22.08.16 17:36
Gute Zusammenfassung. Ich halte Tim Cook für die richtige Entscheidung. Ich kann mir vorstellen, dass Tim Cook auch erstmal in die Rolle "hineinwachsen" musste und Erfahrungen sammeln muss. Diese Erfahrungswerte entstehen über Jahre und machen einen guten CEO letztlich aus.
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senf_322.08.16 17:43
macbeutling
Die Anleger macht man mit steigenden Kursen reich, nicht mit einer Dividende von ca. 2 Dollar pro Aktie und Jahr.
Nun, das ist doch stark von der Anzahl der Aktien abhängig, die man besitzt,oder nicht?
Die von Daimler bei rund 4 Prozent, die von der Telekom bei rund 3,5 Prozent. Es gibt Unternehmen die zahlen seit 50 Jahren ununterbrochen Dividende
Die Dividende ist ja nicht das einzige, was Apple an die Anleger zurückgibt. Die Aktienrückkäufe machen ca.70% dieser Zahlungen aus.
Würde Apple dieses Geld komplett ausschütten, läge die Dividendenrendite bei 6,5%
Klar, wenn man die Aktienmenge eines Icahn besitzt, macht die Dividende wirklich reich. Es gibt wohl bessere Wege reich zu werden. Würde, hätte, könnte - das Geld wurde nun mal nicht komplett ausgeschüttet, lag somit auch nicht bei 6,5%.
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Kirschholz
Kirschholz22.08.16 18:25
Cook anzurechnen, dass er - im Gegensatz zu Jobs - China in Angriff genommen hätte, scheint mir nur bedingt lobenswert. Schließlich hatte Apple zunächst alle Hände voll damit zu tun, die westlichen Industrienationen zu erschließen und kam mit der Produktion doch nur Stück für Stück hinterher, ohne in endlosen Lieferzeiten zu versinken. Von daher gab es lange Zeit gar keine Kapazitäten, um China zu beliefern.
Auch der Switch auf größere Displays war mitnichten eine Geniestreich, der auf Cooks Mist gewachsen wäre. Es war vielmehr zwingend, hier nachzulegen, weil die Mitbewerber den Schritt bereits gegangen waren.
Und auch die watch hat einen zeitlichen Vorlauf, dass sie wohl kaum als Cooks Idee bezeichnet werden kann.
Was hat Cook also tatsächlich geleistet? Aus persönlicher Motivation heraus das Engagement für "Randgruppen", oder wie immer man das korrekt formulieren muss. Den Aktionären eine Diviende zu gönnen, nachdem Apple zum Mega-Seller mit gewaltigen Geldreserven geworden war, verstand sich eigentlich auch von selbst. Und sonst?
Gibt sowohl bei Soft- als auch Hardware etliche Baustellen, bei denen Apple gerade heftig in der Kritik steht und droht, ins Abseits zu geraten. Von daher besteht aus meiner Sicht kein Grund, Cook zum Fünfjährigen ein gutes Zeugnis auszustellen.
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Deppomat22.08.16 18:51
So kritisch ich selber meistens bin, man muß auch sehen, daß sich nicht nur Apple verändert hat, sondern die Welt. Mir passt die Schwerpunktverlagerung von Computern auf Dienste und Tablets nicht, Cloudpamp und all das. Aber in vielen Fällen reagiert Apple nur auf neue Bedingungen und Märkte.
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Ndugu
Ndugu22.08.16 19:04
Deppomat
reagiert Apple nur auf neue Bedingungen und Märkte.
Das ist das Problem. Apple reagiert nur noch. Früher haben sie gestaltet.
These things are uuugly!
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Stereotype
Stereotype22.08.16 19:19
Ndugu
Deppomat
reagiert Apple nur auf neue Bedingungen und Märkte.
Das ist das Problem. Apple reagiert nur noch. Früher haben sie gestaltet.

Das ist ein Trugschluss!
Apple hat schon immer nur reagiert und genau das macht den Erfolg des Unternehmens aus!
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Ndugu
Ndugu22.08.16 20:00
Stereotype
Das ist ein Trugschluss!
Apple hat schon immer nur reagiert und genau das macht den Erfolg des Unternehmens aus!
Ach so. Ich dachte Apple hätte Sachen erfunden und Spielregeln gesetzt. Ich wusste nicht, dass der Mac eine Reaktion auf den PC war, iTunes eine Reaktion auf Spotify, der iPod eine Reaktion auf den Zune, das iPhone eine Reaktion auf das Galaxy, das iPad eine Reaktion auf den Kindle, etc.
These things are uuugly!
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Stereotype
Stereotype22.08.16 20:07
Ndugu
Ach so. Ich dachte Apple hätte Sachen erfunden und Spielregeln gesetzt. Ich wusste nicht, dass der Mac eine Reaktion auf den PC war, iTunes eine Reaktion auf Spotify, der iPod eine Reaktion auf den Zune, das iPhone eine Reaktion auf das Galaxy, das iPad eine Reaktion auf den Kindle, etc.

Du musst nur mal das Prinzip Apple verstehen.
Computer für zuhause gab es schon vor den Mac, Apple hat das Prinzip nur verbessert. MP3-Player gab es schon vor dem iPod, Apple hat das Ganze nur verbessert und Massentauglich gemacht. Vor dem iPhone gab es schon Smartphones, Apple hat nur die Sichtweise geändert und Hard- wie Software verbessert sowie Massentauglich gemacht. Tablets gab es schon vor dem iPad, ... und so weiter und so weiter.
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coffee
coffee22.08.16 20:12
Wer glaubt, die Dividende mache den Aktionär reich, der irrt gewaltig. Es ist die Dividendenrendite, die zählt. Und selbstverständlich die Kurssteigerung einer Aktie.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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Ndugu
Ndugu22.08.16 20:35
Stereotype
Du musst nur mal das Prinzip Apple verstehen.
Gut, das Du mir das so schön erklärt hast. Ich verfolge das Prinzip Apple seit Anfang der 90er und habe schon viel darüber gelesen und darüber diskutiert. Aber ich freue mich immer, wenn mir jemand etwas auf die Sprünge hilft.
These things are uuugly!
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Ndugu
Ndugu22.08.16 20:36
Der Erfolg von Apple in China ist für mich im Alltag auch immer ein großer Trost. Wenn ich mit der Musik App auf dem iPhone nicht klar komme oder iTunes nicht mehr verstehe, wenn ich am Mac minutenlang dem Beachball beim rotieren zugucke, oder iOS am liebsten löschen würde, dann freue ich mich immer über den Erfolg der Firma in China.

Das Feiern des finanziellen Erfolgs der Firma finde ich mitlerweile auch unangebracht. Früher, als es ums Überleben ging, da war dieses Thema zentral. Jetzt nicht mehr. Jetzt würde ich mich freuen, wenn Apple in Deutschland ehrlicherweise Steuern zahlen würde.

Zu den Erfolgen von Tim Cook zählen auch die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern und die Steuervermeidungspraxis von Apple, denn als Operations Guy hat er schon unter Jobs (und in dessen Auftrag) diese Schweineren gemanaged.

Und in der Produktbilanz von Tim Cook finden wir dann solche Sachen:

- die Watch
- Apple Music
- Car Play
- Apple Pay
- Home Kit

Genau genommen ist eigentlich jedes Produkt, das unter seiner Ägide entstanden ist, quasi bedeutungslos. Da ist nichts, das einen Mangel beseitigt oder das Leben verbessert weswegen die Kunden die Geschäfte stürmen würden. Nur lauwarme Produkte, die andere genauso machen. Und Maps habe ich noch nicht mal dazu gezählt.

Gleichzeitig bröckelt die als unerschütterlich geltende Treue der user während die Qualität der Software und nun auch der Hardware weiter sinkt.

Sein Engagement für Umweltschutz und Randgruppen finde ich gut, aber eher im Sinne von „brav“. Denn ob ein top ausgebildeter Mensch aus der Mittelschicht in Amerika diskriminiert wird, weil er schwul oder schwarz oder sonstwas ist, ist natülich nicht so schön, aber es ist bedeutunglos gegenüber Ausbeutungsmethoden aus dem 19 Jahrhundet bei den Zulieferern oder der kriminellen Energie von Apple beim Steuernsparen.

Tim Cooks Haltung gegenüber dem FBI fand ich sehr gut, aber das zieht auch nicht die Wurst vom Teller.

Unter Tim Cook ist Apple ein Konzern geworden wie jeder andere. Das finden viele toll. Mich enttäuscht es.
These things are uuugly!
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ts
ts22.08.16 21:56
Apples "Dienste" sind ziemlich mau.

* iWork.com weg
* iTools / .Mac / iCloud war schon immer lahm und unzuverlässig
* Apple Music ist durchwachsen
* Apple Maps geht nicht im Browser und viele Infos wie z.B. öffentliche Verkehrsmittel fehlen
* iTunes Store hat keine große Auswahl / Filme mit Pixelbrei in HD und Stotterer in Liedern
* Apple App Store ist sehr unübersichtlich, keine Demos
* Apple Mac App Store ist eigentlich tot, benötigt regelmäßig DRM-Aktualisierungen fürs Betriebssystem damit die gekauften Programme weiter laufen

Ansonsten benötigt Produktentwicklung die Zielvorgaben lange im Voraus. Ich rechne damit, dass man die Hard- und Software aus den letzten 3 Jahren erst Cook zuordnen kann. Sprich iPad mini war wahrscheinlich noch unter Jobs' Einfluss entstanden.

Cooks Hardware:
* Mac Tonne, gescheiterte Architektur, wird eingestellt
* iMac mit Drosselung, ewig keine Gehäuseänderung, wird eingestellt
* Viele eingestellte Laptop-Linien, eine Linie mit fast keinen Anschlüssen und extremer Drosselung noch gepflegt
* Mac mini: Letzte Aktualisierung war noch langsamer als der Vorgänger
* iPad: Verkaufszahlen sinken, viele Programme sind veraltet oder nicht für die Geräte angepasst
* iPhone 3 Bildschirmgrößen eingeführt
* iWatch: Ziemlich teuer, schwer, lahm und der Akku hält nicht lange technische Spielerei

Software:
* iTunes: kompliziert, langsam, voll mit DRM
* OS X: Wird im Grunde nicht mehr weiterentwickelt, nur noch GUI-Änderungen und Telefon-Nebenentwicklungen
* iWork verliert Funktionalität, keine Weiterentwicklung mehr
* iOS GUI hin und her, Bloatware (Ordner "Apple Müll")
* Aperture und iPhoto weg, Fotos als "Ersatz"
* Motion, Compressor und Final Cut Mini (Pardon, Final Cut X) werden weiterhin aktualisiert, ist ohne Hardware-Weiterentwicklung aber etwas merkwürdig

Es könnte noch schlimmer sein, also bewerte ich mit 4(-). Da ist sehr viel Verbesserungspotential in Sachen Diensten, Software und Hardware.

Wenn es so weitergeht werden die Phones in spätestens 5 Jahren auf < 5% Marktanteil abstürzen. Nicht grundlos.
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coffee
coffee22.08.16 21:58
Stereotype
Du musst nur mal das Prinzip Apple verstehen.
Computer für zuhause gab es schon vor den Mac, Apple hat das Prinzip nur verbessert. MP3-Player gab es schon vor dem iPod, Apple hat das Ganze nur verbessert und Massentauglich gemacht. Vor dem iPhone gab es schon Smartphones, Apple hat nur die Sichtweise geändert und Hard- wie Software verbessert sowie Massentauglich gemacht. Tablets gab es schon vor dem iPad, ... und so weiter und so weiter.
Du übersiehst, dass die Leistungen von Apple genau da zu finden sind, wo du das Wort "nur" benutzt.
Mit anderen Wirten: Apple hat aus Ansätzen genau das - und teils äußerst innovativ - geschaffen, was wir heute so sehr schätzen.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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Sam
Sam22.08.16 22:53
Ndugu
Der Erfolg von Apple in China ist für mich im Alltag auch immer ein großer Trost. Wenn ich mit der Musik App auf dem iPhone nicht klar komme oder iTunes nicht mehr verstehe, wenn ich am Mac minutenlang dem Beachball beim rotieren zugucke, oder iOS am liebsten löschen würde, dann freue ich mich immer über den Erfolg der Firma in China.

Das Feiern des finanziellen Erfolgs der Firma finde ich mitlerweile auch unangebracht. Früher, als es ums Überleben ging, da war dieses Thema zentral. Jetzt nicht mehr. Jetzt würde ich mich freuen, wenn Apple in Deutschland ehrlicherweise Steuern zahlen würde.

Zu den Erfolgen von Tim Cook zählen auch die Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern und die Steuervermeidungspraxis von Apple, denn als Operations Guy hat er schon unter Jobs (und in dessen Auftrag) diese Schweineren gemanaged.

Und in der Produktbilanz von Tim Cook finden wir dann solche Sachen:

- die Watch
- Apple Music
- Car Play
- Apple Pay
- Home Kit

Genau genommen ist eigentlich jedes Produkt, das unter seiner Ägide entstanden ist, quasi bedeutungslos. Da ist nichts, das einen Mangel beseitigt oder das Leben verbessert weswegen die Kunden die Geschäfte stürmen würden. Nur lauwarme Produkte, die andere genauso machen. Und Maps habe ich noch nicht mal dazu gezählt.

Gleichzeitig bröckelt die als unerschütterlich geltende Treue der user während die Qualität der Software und nun auch der Hardware weiter sinkt.

Sein Engagement für Umweltschutz und Randgruppen finde ich gut, aber eher im Sinne von „brav“. Denn ob ein top ausgebildeter Mensch aus der Mittelschicht in Amerika diskriminiert wird, weil er schwul oder schwarz oder sonstwas ist, ist natülich nicht so schön, aber es ist bedeutunglos gegenüber Ausbeutungsmethoden aus dem 19 Jahrhundet bei den Zulieferern oder der kriminellen Energie von Apple beim Steuernsparen.

Tim Cooks Haltung gegenüber dem FBI fand ich sehr gut, aber das zieht auch nicht die Wurst vom Teller.

Unter Tim Cook ist Apple ein Konzern geworden wie jeder andere. Das finden viele toll. Mich enttäuscht es.

ein kommentar mit seltenheitswert, stimme dir völllig zu.
Kein Slogan angegeben.
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jlattke22.08.16 23:45
Ernsthaft? "Szepter"? Österreicher???
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Stereotype
Stereotype23.08.16 07:31
coffee
Du übersiehst, dass die Leistungen von Apple genau da zu finden sind, wo du das Wort "nur" benutzt.
Mit anderen Wirten: Apple hat aus Ansätzen genau das - und teils äußerst innovativ - geschaffen, was wir heute so sehr schätzen.

Genau das meine ich ja. Die Kunst bestehende Produkte besser zu machen ist weit höher, als irgendeinen undurchdachten Mist auf den Markt zu werfen. Schau dir Googles Glass an oder Android. Viele große Unternehmen lernen nicht aus eigenen und Branchenfehler und deshalb kommen Dinge auf den Markt, die die Gesellschaft nicht will.
Da helfen, wie bei vielen Hardwareherstellern, auch keine sinnlosen Spezifikationenaufrüstungen. Und wie gesagt, Fehler sind dazu da, um was daraus zu lernen und das kann Apple seit jeher ganz gut.
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jogoto23.08.16 08:03
Ndugu
Der Erfolg von Apple in China ist für mich im Alltag auch immer ein großer Trost. Wenn ich mit der Musik App auf dem iPhone nicht klar komme oder iTunes nicht mehr verstehe, wenn ich am Mac minutenlang dem Beachball beim rotieren zugucke, oder iOS am liebsten löschen würde, dann freue ich mich immer über den Erfolg der Firma in China.
Genau, der Erfolg eines CEOs sollte sich am persönlichen Wohlbefinden von Ndugu messen und nicht an irgendwelchen Zahlen.
Sam
ein kommentar mit seltenheitswert ...
Ja, selten so gelacht.

Leute, über dem Artikel steht schon „Wirtschaft“, muss es noch deutlicher sein? Es geht hier nicht um die Produkte oder deren Haltbarkeit und Verlässlichkeit und auch nicht um die Zufriedenheit der Nutzer. Hier beurteilt ein Wirtschaftsmagazin den wirtschaftlichen Erfolg einer Firma und somit der Person des CEOs.
Und wie erfolgreich Apple ist sieht man doch auch daran, dass hier seit Jahren gemotzt und gemeckert und offensichtlich trotzdem gekauft wird.
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nornje
nornje23.08.16 08:30
Unter Cook hat eine interessante Entwicklung eingesetzt. Apple wird ein normaler Konzern wie Microsoft (nach Bill Gates), IBM (nach Andrew Grove) und IBM (vor Louis Gerstner Jr.). Wie immer werden technikaffine Experten durch optimierungsgeile Manager ersetzt, die nicht versuchen neue Wege zu beschreiten, sondern keine Fehler zu machen. Dies führt anfangs durchaus zu steigendem Umsatz und Rekordgewinnen, da die Kosten weiter gesenkt, alte Projekte realisiert und interne 'Widerstände' eliminiert werden. Mittelfristig führt vor allem die interne Ablehnung von Visionen und Visionären zur Stagnation, langfristig zur Schaffung von neuem Platz für kleine Mitbewerber. Das nächste "Apple" ist wahrscheinlich schon längst in einer kleinen Garage gegründet worden. Nestroy hätte hier wohl gesagt: "Das ist klassisch!".
Time Flies Like an Arrow; Fruit Flies Like a Banana (Groucho Marx)
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jogoto23.08.16 09:30
nornje

Ich kann Deine Aussage im Zusammenhang mit Apple null nachvollziehen. Apple arbeitet gerade fast ausschließlich an Themen, die mit dem klassischen Computer / Laptop / Smartphone wenig zu tun haben. Es geht vielmehr darum, wie wir zukünftig Daten und Informationen abrufen, für was und vor allem wo. Was ist daran nicht visionär? Und Prügel bekommt Apple hier doch gerade weil es keinen Mac mehr gibt, in den man noch 4 Zusatzplatten oder Erweiterungskarten einbauen kann.
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senf_323.08.16 12:59
Und wenn Cook auf dem Wasser wandeln könnte, die "Experten" hier würden sich aufregen, dass er nicht schwimmt...
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matt.ludwig23.08.16 13:22
senf_3
Und wenn Cook auf dem Wasser wandeln könnte, die "Experten" hier würden sich aufregen, dass er nicht schwimmt...

Also darf man überhaupt nicht kritisch sein?
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jogoto23.08.16 13:29
matt.ludwig
senf_3
Und wenn Cook auf dem Wasser wandeln könnte, die "Experten" hier würden sich aufregen, dass er nicht schwimmt...
Also darf man überhaupt nicht kritisch sein?
Anscheinend darf man den Kritikern gegenüber nicht kritisch sein, nein.
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senf_323.08.16 14:12
matt.ludwig
senf_3
Und wenn Cook auf dem Wasser wandeln könnte, die "Experten" hier würden sich aufregen, dass er nicht schwimmt...

Also darf man überhaupt nicht kritisch sein?

Wieso? Ich war doch kritisch!
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Lerchenzunge24.08.16 18:49
Frage zehn Experten, und Du wirst 11 Meinungen (mindestens) hören.

Als langfristiger Investor zählt für mich die langfristige Perspektive.

Und die hängt von der Strategie, der Produktpolitik, den Umsätzen - und dem Gewinn ab.

Wenn man vor zehn Jahren eingestiegen ist, gab es einige Jahre, in denen man sich trösten müsste. Aber dennoch wäre das Investment in Apple eher ein Grund zur Freude, als zum weinen.

Und das dürfte zu einem maßgeblichen Teil auf Cooks Wirken zurückzuführen sein.

Zu Zeiten Jobs als derjenige, der die Prozesse der Produktion geordnet, und die hohen Stückzahlen möglich gemacht hat. Und seitdem eben als der, der darauf achtet, dass der Kurs gehalten wird.

Wenn als Kriterium der Aktienkurs gelten sollte, ist er erfolgreich. Was die Produktstrategie betrifft, so gibt es m.E. nur einen größeren Kritikpunkt: der Mac Pro fristet ein Nischendasein.

Sonst bin ich zufrieden. Trotz dem Kursverlauf der letzten eineinhalb Jahre.

Solange es langfristig weiter aufwärts geht, sitze ich das aus.

Und: mein Haushalt wird wahrscheinlich auch in Zukunft voller Apple Produkte sein.
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