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Apple droht Steuernachzahlung wegen Armbändern in Großbritannien

In Großbritannien deutet sich ein Rechtsstreit zwischen Apple und dem Finanzministerium an. Dabei geht um die Besteuerung der Apple-Watch-Armbänder. Bislang zahlt Apple in Großbritannien auf diese keine Steuern und beruft sich dabei auf die Regelung für Mobilgeräte, die in Großbritannien steuerfrei importiert werden dürfen. Das Finanzministerium sieht allerdings in den Armbändern kein Mobilgerät, sondern Zubehör.


Entsprechend fordert das Finanzministerium Steuernachzahlungen bei einem veranschlagten Steuersatz von 6,5 Prozent. Abhängig vom Umsatz könnte dies zu mehreren Millionen Pfund führen. Je nach Modell müsste Apple so pro Armband zwischen 3,18 Pfund und 45,43 Pfund abführen. Noch wehrt sich aber Apple gegen diese Besteuerung.


Begründet wird der Widerstand damit, dass die Armbänder speziell für die Apple Watch konzipiert sind. Zudem ist für die Apple Watch zwingend ein Armband notwendig, um diese am Arm tragen zu können. Daher sieht man in der Auslegung des Finanzministeriums auch einen Bruch mit der bisherigen Besteuerungspraxis, was nach Ansicht von Apple signifikante Auswirkungen auf zukünftige tragbare Mobilgeräte haben könnte.

Apple ist daher gewillt, gegen die Entscheidung gerichtlich vorzugehen, um in diesem Bereich eine Grundsatzentscheidung herbeizuführen. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass Unternehmen beim Import von Mobilgeräten wieder Rechtssicherheit genießen können.

Kommentare

coffee
coffee06.12.16 13:12
Die Steuer nimmt so gut sie kann
vom armen und vom reichen Mann ‼️
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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thomas b.
thomas b.06.12.16 13:16
Meine unmaßgebliche Meinung:

Uhr komplett mit Armband: Mobilgerät
Armband separat ohne Uhr: Zubehör
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mayo8106.12.16 13:18
Apple sollte mal dringend darüber nachdenken, dass die "normale" Steuer bedeutend wichtiger ist, als Tim Cook's Charity-Aktionen.

Die Argumente von Apple sind nicht tragbar und werden auch durch den eigenen Internetauftritt widerlegt. Da führt Apple die Armbänder auch unter dem Stichwort Zubehör.
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silversurfer2206.12.16 13:37
Die Frage wird sein, ob dann die an der AW schon montierten Armbänder aus dem Gesamtpreis der Uhr herausgerechnet werden müssen, um diese einzeln zu besteuern, das wäre etwas blöd.

Auch Uhren von anderen Herstellern haben (teure) Armbänder. Werden dort die Armbänder auch einzeln besteuert oder als Teil der Uhr angesehen ?

Bei einer 5€ Uhr kosten manche Ersatzarmbänder mehr als 5€. Wie soll dann besteuert werden, wenn die Ersatzarmbänder 8€ kosten ???

Das die Armbänder alleine ein Zubehörteil ist, sollte wohl unstreitig sein.
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Boedefeld06.12.16 14:08
thomas b.

Sehe ich auch so.
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Bitsurfer06.12.16 14:40
Das ist wieder mal eine Grundsatzfrage. Ab wann ist ein Mobilgerät steuerfrei. Besonders wen sie am Handgelenk zu tragen sind. Mechanische Uhr, Quarzuhr mit oder ohne Zeiger, Pulsuhr, Smartwatch mit oder ohne Anbindung an ein anders Mobilteil, Activitywatch etc.

Schliesslich ist unterm Strich auch meine Omega ein Mobilteil. Besonders ohne Armband.
Ist dann die Omega Steuerfrei?
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iPat06.12.16 14:41
thomas b

dito... +1

Ich sping in Sachen angeblicher Steuerschuld (oder gar ungerechtfertigter Vorwürfe von Steuerhinterziehung) ja gern für Apple in die Presche aber hier scheint mir der Fall klar zu sein und Apple überspannt den Bogen ordentlich...*kopfschüttel*
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Kirschholz
Kirschholz06.12.16 19:53
mayo81
Apple sollte mal dringend darüber nachdenken, dass die "normale" Steuer bedeutend wichtiger ist, als Tim Cook's Charity-Aktionen.
Die Argumente von Apple sind nicht tragbar und werden auch durch den eigenen Internetauftritt widerlegt. Da führt Apple die Armbänder auch unter dem Stichwort Zubehör.
Volle Zustimmung! Und es es ist auf die Dauer echt erschütternd, wie unsozial sich Apple mit dieser buchhalterischen Knausrigkeit immer wieder ins Abseits stellt! Sie machen Kohle ohne Ende und wollen doch nur alles für sich und ihre jenseitigen Aktien-Optionen, die in keinem Verhältnis zu ihrem tatsächlichen Schaffen stehen! Vor meinem inneren Auge beginnt der ehemals geliebte Apfel mehr und mehr Schimmel anzusetzen...!
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GauloisBleu07.12.16 11:41
Und wenn sie anfangen, Aktentaschen zu verkaufen, werden sie wahrscheinlich meinen, es seien angeblich Mobilgeräte. Denn wenn man ein Telefon reintut, wird sie Bestandteil des Telefons — Hauptsache man kann eine Steuer hinterziehen ,-)
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adiga
adiga07.12.16 12:26
Bin ja nicht ein grosser Fan der Sun, ist ein Revolverblatt. Aber dieses Mal ist die Aussage gut getroffen, kommt leider nicht ganz so gut rüber hier in MTN. Auch hier, nicht falsch geschrieben, bringt aber den Sachverhalt trotzdem nicht ganz rüber.

Einfach gesagt geht es hier um Zoll und Mehrwertsteuer. Auf jeden Verkauf muss in UK die MwST (VAT) verrechnet werden, genau so in DACH (D, A, CH). Hiervon ist nicht die Rede.

Was gemeint wird, ist der Zoll. In UK sind die meisten Elektronikgüter zollfrei, genau so in DACH.

Gewisse Produkte, z. B. tierischen Ursprungs (gibt auch Ausnahmen), wie Lederbänder, fallen hingegen unter die Zollpflicht. Ist zollmässig ein anderes Gebiet.

Streng genommen müsste für den Elektronikteil keine Einfuhrsteuer (Zoll) erhoben werden, für das Armband (da einfach austauschbar) hingegen schon.

Wären die Apple Anwälte ein bisschen gescheiter, würden sie die Einfuhrsteuer zahlen, die Preise anheben unter Angabe des Grundes (Einfuhrsteuer auf Armband ersichtlich auf Quittung) und dann den Konsumenten machen lassen....
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