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iPod touch im Live-Test

Apples neuer High-End-iPod

iPod touch

Der folgende Bericht gibt den Live-Test des iPod touch wieder.
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Das Paket von Apple: Die Verpackung des iPod touch... ... fällt wie schon beim iPod classic... ... durch ihren Grau-Verlauf auf.
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Der iPod touch mit Schutzverpackung. Der Lieferumfang des iPod touch: Handbuch... ... Dock-Adapter-Schale, Dock-Connector-USB-Kabel, Standfuß und die aktuelle Apple-Kopfhörer. Unser Testgerät verfügt über 16 GB Speicher - 8 GB mehr als das iPhone.
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Die Einwahl in ein Wireless-LAN-Netzwerk ist recht einfach, wobei er einem eine Auswahl aller sichtbaren Netzwerke anzeigt. Safari zeigt problemlos die iPod-Produktseite an, wobei auch alle JavaScript-Funktionalitäten zur Verfügung stehen. Die Eingabe über die Touch-Tastatur ist gewöhnungsbedürftig und erfordert Vertrauen in die Software. Die MacTechNews.de-Seite auf dem iPod touch.
Video: Der 3D-Positionssensor des iPod touch im Einsatz.
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Das Display des iPod touch hat naturgemäß ein recht eingeschränkten Sichtwinkel. Der iPod touch im Größenvergleich mit dem iPod 5G. Im Vergleich liegt beim iPod touch der Kopfhöreranschluss nun auf der Unterseite beim Dock-Connector-Anschluss. Auf der Rückseite fällt beim iPod touch der Plastikverschluss für die Wireless-LAN-Antenne auf.
Videos: Safari mobile im iPod touch, YouTube im iPod touch, Kontakte im iPod touch, Taschenrechner im iPod touch, Musik im iPod touch, Video im iPod touch, iTunes Store im iPod touch
Der iPod touch macht ein hochwertigen Eindruck und liegt gut in der Hand. Allerdings macht sich schon das ähnlich schwere Gewicht wie beim iPod classic bemerkbar. Auffällig ist auch, dass die verspiegelte Metallrückseite bereits nach wenigen Handgriffen erste Kratzer aufweist. Hier sollten sensible Anwender gegebenenfalls gleiche eine passende Schutzhülle mit erwerben.

Die Einwahl in Wireless-LAN ist problemlos möglich, wobei die Eingabe des Sicherheitskennworts je nach dessen Größe durch die Touch-Tastatur etwas umständlich ist.

Die Synchronisation mit iTunes macht keine Probleme und die Übertragung via USB 2.0 erfolgt zügig, so dass innerhalb weniger Minuten bereits 1 GB übertragen ist. Angenehm ist hierbei die Übernahme der Synchronisationseinstellungen des vorherigen iPod für Initialisierung. Erwähnenswert ist noch die im Vergleich zu anderen iPods etwas stärkere Wärmeentwicklung beim Laden des Akkus.

Die Bedienung des iPod touch ist direkt und verzögerungsfrei. Selbst bei der gleichzeitigen Wiedergabe ist keine Verzögerung auszumachen. Der Multi-Touch-Screen reagiert umgehend auf Berührungen wobei hier Fingerabdrücke schnell sichtbar sind. Das Putzen des Displays ist allerdings nur nach Aktivierung der Touch-Screen-Sperre möglich, da ansonsten unvorhergesehende Eingaben ausgelöst werden.

Nach dem Einschalten des iPod touch stehen dem Anwender sieben Programme und vier Funktionen zur Verfügung. Bei den Programmen handelt es sich um Safari, YouTube, Kalender, Kontakte, Uhr, Rechner und Einstellungen. Spiele wie beim iPod nano 3G und iPod classic sucht man dagegen vergeblich. An Funktionen stehen dem Anwender die Musik-Wiedergabe, die Video-Wiedergabe, die Foto-Ansicht und der iTunes Store zur Verfügung. Allerdings muss man bedenken, dass sowohl Safari als auch YouTube sowie der iTunes Store nur mit einer Wireless-LAN-Verbdinung sinnvoll zu nutzen sind.

Das Safari mobile gleicht in den meisten Funktionen, dem der Desktop-Version, wobei bestimmte Funktionalitäten nur etwas anders umgesetzt wurden. Wie bereits bekannt, unterstützt Safari keine Flash-Inhalte. QuickTime-Inhalte werden dagegen, wenn sie in der Seite integriert sind, wiedergegeben. Links auf QuickTime-Streams, wie der zu Steve Jobs letzter Keynote funktionieren dagegen nicht. Praktisch ist auch die Synchronisation der Lesezeichen mit dem Computer, wobei hier allerdings nur Safari unterstützt wird. Anwender von Camino, Firefox und Opera bleiben außen vor.

Da YouTube genügend Zeit hatte, um Video in das H264-Format für Apple TV und iPhone umzuwandeln, stehen dem Anwender mittlerweile ausreichen viele Videos aus allen Themengebieten zur Verfügung. Allerdings handelt es sich dabei oft um etwas ältere Video aus den vorherigen Jahren. Die Bedienung erfolgt ähnlich intuitiv wie bei der normalen Video-Wiedergabe und unterscheidet sich von dieser lediglich durch mehrere Sekunden andauernde Wartezeit zu Beginn der Wiedergabe. Positiv fällt auf, dass man wie bei der Musikverwaltung die untere Seitenleiste mit den verschiedenen Kategorien den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen kann (Video, 14 MB).

Der integrierte Kalender fällt aufgrund der fehlenden Bearbeitungsfunktionen eher spartanisch aus. Man hat eine Ereignis-, Tages- und Monatsansicht und kann sich Details zu einzelnen Ereignissen anschauen, die sich nur auf dem Computer erstellen lassen. Der gegebenenfalls stattfindene Alarm ist aufgrund der geringen Lautstärke teilweise schwer zu bemerken, es sei denn man hat gerade die Kopfhörer in Benutzung. Umfangreicher fällt dagegen die Kontaktverwaltung aus. Sie gleicht in allen wichtigen Punkten dem Mac OS X Adressbuch und erlaubt das Bearbeiten sowie Erstellen von Kontakten, wobei die Bearbeitung ähnlich intuitiv erfolgt. Bei der nächsten Synchronisierung mit dem Computer wird der Anwender schließlich gefragt, ob er die geänderten Kontakte des iPod touch übernehmen will.

Der Wecker des iPod touch bietet bekannt Funktionen, wie eine individuell anpassbare Weltuhr mit mehreren Anzeigen, die Erstellung von Alarmzeiten sowie eine Stoppuhr und einen Timer. Alarmzeiten lassen sich dabei mit eigenen Bezeichnungen versehen sowie an- und abschalten. Die Stoppuhr bietet neben dem simplen Starten und Anhalten noch eine Runden-Funktionen mit einer Rundenzeiten-Protokoll. Der Timer ist schließlich praktisch, wenn man nach einer bestimmte Zeitdauer erinnert werden möchte oder der iPod touch sich ausschalten soll. An Alarmtönen steht allerdings nur ein Handvoll von Monosignalen zur Auswahl, was verschiedene Wünsche offen lässt. Der Taschenrechner bietet die üblichen vier Basis-Funktionen sowie eine Speicherfunktion mit Addition und Subtraktion.

Die Einstellungsmöglichkeiten für den iPod touch fallen etwas spartanisch aus. Es gibt eine Regulierungsfunktion für die Sprache, Helligkeit, Bildschirmsperre, Zeit, Tastatur und Wireless-LAN. Weiterhin lassen sich noch Equalizer, einheitliche Musiklautstärke, TV-Ausgabe, Foto-Slideshow, Safari und Kontaktsortierung anpassen. Dagegen fehlt beispielsweise die Anpassung der Alarmlautstärke, welche so in manchen Situationen zu leise sein kann, und die Kontratseinstellung. Auch Einstellung zum iTunes WiFi Store sucht man vergebens. Hier muss man das iTunes am Computer bemühen.

Die Musik-Funktionen gewinnen vorallem durch das Touch-Screen an Funktionalität. So bietet die Interpretenliste neben dem Scrollen per Fingerschubs noch eine kleine Alphanumerische Scrollleiste, mit der man schnell zu einer bestimmten Position der Liste wechseln kann. In die ebenfalls für die Touch-Bedienung praktische Cover-Flow-Ansicht gelang man ausschließlich durch Drehen des iPod touch in die Seitenlage. Die Steuerung der Musik erfolgt Verzögerungsfrei. Durch doppeltes Drücken auf den Home-Knopf am unteren Display-Rand kann man zudem aus jeder Anwendung heraus eine Mini-Steuerung für die Musikwiedergabe aufrufen.

Die Video-Wiedergabe erfolgt ausschließlich in einer Ansicht für die Seitenlage. Das Spulen in Videos und springen zu bestimmten Positionen erfolgt fast Verzögerungsfrei. Es gibt zwei Darstellungsmodi, die unterschiedlich stark das Video beschneiden, damit dieses in da Display-Format passt. Die TV-Ausgabe konnten wir leider nicht testen.

Die Übertragung von Fotos ist ausschließlich über die Synchronisierung per iPhoto oder Ordnern möglich. Ein manuelles Kopieren von Fotos wird nicht unterstützt. Die Darstellung der Fotos erfolgt je nach Lage des iPod touch im Hoch- oder Querformat, wobei sich jederzeit auch die Slideshow starten lässt, welche die Fotos gemäß den Einstellungen wechselt. Ein Art Cover-Flow-Ansicht wie bei den Musik-Funktionen gibt es nicht. Stattdessen werden alle Fotos in einer Mosaikansicht aufgelistet.

Der iTunes WiFi Store bietet die meisten Funktionen des normalen iTunes Store in einer Kompaktansicht. Es gibt eine Liste mit den Neuerscheinungen, dann die beliebtesten Songs und die Top-Ten der verschiedenen Genres. Ebenfalls gibt es eine Suchfunktion. Eine Genre-Übersicht zum einfach durchsuchen des gesamten Angebots ist dagegen nicht vorhanden. Der Kauf von Songs erfolgt nach Aktivierung beim iTunes Store am Computers recht einfach durch einen Klick auf den Preis. Es können allerdings nur Songs geladen werden. Videos und Booklets werden erst nach Synchronisation der Einkäufe mit dem Computer über diesen geladen. Die Anrechnung von Freiguthaben, sofern vorhanden, erfolgt im iTunes WiFi Store automatisch, wobei dies allerdings nicht schon beim Kauf sondern erst bei der Abrechnung für den Anwender ersichtlich wird. Ebenfalls werden Plus-Songs, sofern am Computer aktiviert, unterstützt.

Fazit: Der iPod touch macht schon einen recht ausgereiften Eindruck, lässt aber an der einen oder anderen Stelle schon aufgrund seines Potenzials Funtkionen vermissen. Besonders das fehlen von vorinstallierten Spielen ist angesichts des Multi-Touch-Screens etwas enttäuschend. Auch die fehlende Bearbeitungsfunktion im Kalender sowie die fehlende Wiedergabe von Musik als Alarmton lässt sich nur durch Zeitmangel bei der Entwicklung erklären. In allen drei Fällen bleibt zu hoffen, dass Apple diese Funktionen mit einem der kommenden Software-Aktualisierungen nachreicht. Als Alternative zum iPhone ist der iPod touch nur beschränkt zu gebrauchen. Hier macht sich vor allem das Fehlen einer E-Mail-Anwendung bemerkbar. Hier muss man auf Safari und Webmail-Anbietern ausweichen. Im Gegensatz zum iPhone bietet der iPod touch allerdings mit bis zu 16 GB Kapazität doppelt so viel Platz wie dieses.
Trotzt einiger fehlenden Funktionen lohnt sich der Kauf für Anwender, die auf der Suche nach einem Multimedia-Gerät mit Surf-Funktion sind. Dabei weiß auch das Multi-Touch-Screen zu beeindrucken und ermöglicht eine intuitive Bedienung. Hier könnte einzig die Buchstabeneingabe per Touch-Tastatur für Grobmotoriker zu einem echten Geduldsspiel werden.