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Zerlegt: Ist der neue Mac Pro wirklich so einfach zu reparieren und zu erweitern?

Einfache Reparaturmöglichkeit ist normalerweise keine Eigenschaft von Apple-Produkten. Um die Geräte besonders dünn zu fertigen, setzt Apple auf reichlich Klebstoff und Lötzinn. Das Display eines iPhones oder iPads ist schnell gewechselt, andere Komponenten ziehen im Falle eines Defekts aber oft einen größer angelegten Tausch nach sich. Ganz anders soll es beim neuen Mac Pro aussehen, der anders als sein runder Vorgänger wieder konsequent auf Erweiterbarkeit ausgerichtet ist. iFixit ist der Sache nachgegangen und hat den Mac Pro in seine Einzelteile zerlegt. Anders als bei sonstigen Hardware-Teardowns von Apple-Produkten bedarf es zum Öffnen des Gehäuses keinerlei Werkzeuge.


Das Innenleben: Module, einfach zu erreichen
Ohne Schwierigkeiten gelangt man an die RAM-Module, welche sich hinter einer Klappe verbergen. Dass man derlei Dinge überhaupt erwähnen muss, zeigt bereits deutlich, wie sich die Dinge verändert haben – vor 15 Jahren wäre die Beschreibung eine zu vernachlässigende Nebensächlichkeit gewesen. Um an die Erweiterungskarten zu gelangen, muss eine weitere Abdeckung entfernt werden. Anschließend ist es mit wenigen Handgriffen möglich, Karten zu entfernen oder einzubauen. Etwas schwieriger gestaltet sich der SSD-Wechsel. Angesichts der Verschlüsselung durch den T2-Chip lässt sich dieses nicht einfach entfernen. Es handelt sich um eine Custom-Lösung von Apple, was den Austausch verkompliziert.


Viel Lob vom Spezialisten
Als Fazit zieht iFixit, dass es sich beim Mac Pro um ein Wunder handle: Erstaunlich sorgfältig und durchdacht konzipiert und außerdem ein Vorzeigebeispiel für gute Reparierbarkeit. Dass es dennoch nur neun von zehn möglichen Punkten gibt, liegt an den proprietären SSDs sowie der eingeschränkten Möglichkeit, Bauteile von anderen Herstellern zu beziehen. Dennoch biete Apple zahlreiche gut strukturierte Dokumente und Anleitungen an, die Technikern das Leben erleichtern. Vielfach setze Apple auf Standard-Schnittstellen, außerdem benötigt man für den Austausch von Erweiterungen keinerlei Spezialwerkzeug.

Kommentare

Mia
Mia17.12.19 16:48
Bis auf das, dass der SSD Speicher proprietär ist und man nicht so leicht an originale Ersatzteile kommt ein riesen Lob an Apple. Der neue Mac Pro ist wahrlich modular.
+4
Caliguvara
Caliguvara17.12.19 16:58
Grade der proprietäre Speicher und den Schutz durch den T2 Chip finde ich außergewöhnlich, und das positiv. Für Professionelle die mit eventuell sensiblen Daten hantieren ist das imho einfach top. Ich finde es da sogar gut, dass das Modul welches sensible Daten trägt nur so schwer zu tauschen ist. Für den Massenspeicher kann ja noch eine SSD "klassisch" angeschlossen werden, die Transfertgeschwindigkeiten sollten das mittlerweile erlauben.
Don't Panic.
+8
UWS17.12.19 17:23
Ich denke mal, dass sich in den nächsten Tagen einige Fragen klären werden, insbesondere wie offen die Architekur wirklich ist. D.h. aus meiner Sicht beispielsweise...

Kann man von einer anderen SSD booten, die intern verbaut ist, also z.B. von einer NVME auf einer PCI-Karte (ich vermute mal ja...).

Kann man die CPU später mal tauschen? (auch hier vemute ich mal ja...)

Kann man von Apple ggf später mal eine größere SSD nachrüsten lassen und wenn ja zu welchem Preis?

Funktionieren da auch andere PCIe-Grafikkarten? Ja ich weiß schon, Nvidia geht nicht...

Viele der Fragen sind ja eigentlich auch bei einem Mac Pro Selbstverständlichkeiten...aber bei T2 weiß man ja nie...
There is no cloud…it’s just someone else’s computer.
+2
Aulicus
Aulicus17.12.19 18:54
selten so ein geiles Stück Techporn gesehen!!!
Würde das Ding am liebsten jeden Tag zerlegen und wieder zusammensetzen

Einfach grandios entwickelt und durchdacht! Bravo Apple!
+11
Quickmix
Quickmix17.12.19 20:36
Aulicus
selten so ein geiles Stück Techporn gesehen!!!
Würde das Ding am liebsten jeden Tag zerlegen und wieder zusammensetzen

Einfach grandios entwickelt und durchdacht! Bravo Apple!

+1
+2
gfhfkgfhfk17.12.19 21:56
Caliguvara
Grade der proprietäre Speicher und den Schutz durch den T2 Chip finde ich außergewöhnlich, und das positiv.
Was ist an Security by Obscurity positiv? Kein Mensch außerhalb Apples (die NSA dank NSL definitiv ebenfalls) weiß, wie Apple die SSDs verschlüsselt. Man hat dadurch erhebliche Nachteile, wenn man die SSD tauschen will. Vor Malware schützt der T2 Chip auch nicht, weil während des Betriebs ist die SSD entschlüsselt fürs System sichtbar. Persönlich sehe ich da keine Vorteile gegenüber anderen Softwarelösungen, bei denen man den Schlüssel selbst festlegen kann, sondern einen Haufen Nachteile.

Wenn das komplette System geklaut wird, nützt der T2 Chip auch nichts, weil man sobald das Passwort eingegeben ist auch beim T2 Chip Zugriff hat. Wo bitte ist der Vorteil gegenüber einer selbst bestimmten beim Systemstart eingegebenen Passphrase?
-3
Fehler 11
Fehler 1117.12.19 22:22
gfhfkgfhfk
Wenn das komplette System geklaut wird, nützt der T2 Chip auch nichts, weil man sobald das Passwort eingegeben ist auch beim T2 Chip Zugriff hat. Wo bitte ist der Vorteil gegenüber einer selbst bestimmten beim Systemstart eingegebenen Passphrase?

Wenn jemand das korrekte Passwort hat ist der Zugriff auf die Daten immer einfach. Natürlich empfiehlt es sich zusätzliche Filevault und das Firmware Kennwort zu aktivieren. Der T2 Chip schützt aber schon sehr gut. Ausser man hat manuell die Sicherheit herunter geschraubt.

Bei aktuellen Rechnern mit T2 kann an nur im iMac Pro und im neuen Mac Pro die SSD selber tauschen. Das in Betracht zu ziehen macht aktuell wenig Sinn ausser man hat bei der Bestellung zu klein gedacht.
+1
Hannes Gnad
Hannes Gnad18.12.19 08:09
gfhfkgfhfk
Kein Mensch außerhalb Apples (die NSA dank NSL definitiv ebenfalls) weiß, wie Apple die SSDs verschlüsselt.
https://www.apple.com/mac/docs/Apple_T2_Security_Chip_Overvi ew.pdf
https://support.apple.com/de-de/HT208344
nicht ausreichend?
+1
firstofnine18.12.19 09:12
Wir freuen uns darüber, dass Apple bei einem 5K - 65K teuren Computer die Schrauben zugänglich macht und nichts verklebt ist. Ernsthaft?

Ich kann denen nur mal wieder für ihr fantastisches Marketing gratulieren. Ich finde es absurd, etwas zu feiern, was es beim klassischen PC von Anfang an bis heute gibt -ab 199,- Euro beim Media Markt.
Wann man nichts ändert, dann ändert sich nichts!
0
Hapelein18.12.19 10:27
Mia
Bis auf das, dass der SSD Speicher proprietär ist und man nicht so leicht an originale Ersatzteile …

Beim MacBookPro hieß es ja auch lange, man könne die SSD nicht wechseln. Und plötzlich tauchte ein Adapter auf. Wenn's nicht so teuer wäre - ich würde es ja mal probieren.

0
macachim18.12.19 10:58
Da kommt ja ringsherum Staub in die Kiste 😜
+1
macachim18.12.19 11:19
Die haben den Mac Pro ohne Grafikkarte zerlegt...?! 🙄
+1
stepa9918.12.19 14:33
firstofnine
Wir freuen uns darüber, dass Apple bei einem 5K - 65K teuren Computer die Schrauben zugänglich macht und nichts verklebt ist. Ernsthaft?

Ich kann denen nur mal wieder für ihr fantastisches Marketing gratulieren. Ich finde es absurd, etwas zu feiern, was es beim klassischen PC von Anfang an bis heute gibt -ab 199,- Euro beim Media Markt.
Du willst allen Ernstes eine 199.- Euro Kiste mit einem MacPro vergleichen?
Das wäre so als würde jemand einen verrosteten Smart mit einer neuen S Klasse vergleichen. Klar, beide haben Motoren, Reifen und ein Lenkrad 😂
-2
firstofnine18.12.19 15:19
@stepa99: Nein, will ich nicht. Nur das Konzept eines reparierbaren, modularen und erweiterbaren Computers ist keine tolle Neuerfindung, sondern das ist bei PCs der Standard. Apple feiert genau das und iFixit auch. Das was beim Mac Pro hier so toll ist, darüber sollte man eigentlich nicht reden müssen. Ein neues Konzept ist das definitiv nicht.
Das ist auch kein Apple Bashing. Ich hatte selber die Urne, das MacBook Pro und bin nun iMac User. Ich sehe nur die aktuelle Begeisterung mit etwas Skepsis. Und da könnt ihr mir so viel Daumen runter geben, wie ihr wollt.
Wann man nichts ändert, dann ändert sich nichts!
+1
stepa9918.12.19 15:35
Erstmal hatte dieses Konzept auch Apple nicht neu erfunden. Bereits 2007 hatte ich selbst einen MacPro gekauft. Der damalige (Alu) war im Prinzip ähnlich aufgebaut. Festplatten könnten einzeln per Schublade entfernt bzw. erweitert werden. Grafikkarten wie beim PC auswechselbar.

Nochmal, hier geht es um einen MacPro deren Komponenten einzeln auf das Zusammenspiel zwischen Hardware und Software abgestimmt wurde. Bei keinem PC egal wie teuer ist mir bekannt, dass dort 1,5 TB RAM bestellt werden könnte, von einer Grafikkomponente mit bis zu 128 GB ganz zu schweigen. Das bedeutet auch, dass sich so ein Rechner wohl kaum Otto Normalverbraucher kaufen wird um damit ein Worddokument zu schreiben oder ein Spiel zu spielen.

Das Einsatzgebiet dieses MacPro liegt eher im Bereich Hollywoodfilme, komplexe Berechnungen in Forschung und Entwicklung, bzw. kreativen Möglichkeiten, die eine hohe Rechenleistung vorsehen. Deshalb kann man sowas auch kaum mit einem Billigteil aus der Grabbelkiste vergleichen
0
firstofnine18.12.19 15:39
Da gebe ich Dir ja Recht. Es geht ja auch nicht um die Qualität oder die Leistung, sondern nur darum, dass es im Prinzip genau das selbe Konzept ist, wie ein Grabbelkisten-PC.
Wann man nichts ändert, dann ändert sich nichts!
0
stepa9918.12.19 18:19
Ist es eben nicht. Ich habe jahrelang PC,s zusammengeschraubt. Alleine das Konzept alles ohne Werkzeug zu erledigen. Da brauchst du auch mehr als ein 199.- PC um ähnliche Gehäuse und Bauformen zu haben. Das geht dann auch ins Geld. Habe neulich erst beim Kumpel sein 6000.- Gaming PC angeschaut. Auch dort geht alles ohne Werkzeug zu tauschen. Aber er kostet eben auch 6000.- Ocken und keine 199.-

Wie gesagt ich kann mit nem Polo fahren oder S Klasse. Ist im Prinzip nach deiner Vorstellung ebenfalls das gleiche Konzept. Wie sollte es auch anders möglich sein. Ein Format wie der iMac stößt physikalisch an seine Grenzen. Alleine die thermischen Voraussetzungen sind immer wieder eine Herausforderung, wie man sehr gut am iMac Pro erkennen kann
0
MetallSnake
MetallSnake18.12.19 19:28
Standard bei PCs ist dass man sich ganz schnell mal die Pulsadern aufschneidet. Bei mir wars glücklicherweise knapp dran vorbei. Die Narbe hab ich aber noch. Nur weil ich vor etwa 15 Jahren einen PC aufrüsten sollte. Die Bleche innen haben da scharfe Kanten. Das ist mir bei Macs (angefangen beim LC, bzw. als Tower der Performa 6500) nie passiert weil es dort nie solch scharfen Kanten gab.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+1

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