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Vor 10 Jahren: Als Apple den Mac Pro in Europa einstellte – und damit viel verriet

Zu Zeiten des Power Macs G3, G4 und G5 richtete sich die Baureihe nicht unbedingt nur an professionelle Anwender. Stattdessen bevorzugten viele Nutzer zu jenem Zeitpunkt noch einen klassischen Tower. Dieser bot im Alltag durchaus Vorteile, denn Notebooks brachten schlicht noch nicht jenes Überangebot an Performance wie heutzutage mit. Wer flüssig arbeiten wollte, selbst wenn es nicht 3D-Rendering war, griff daher gerne zum Power Mac bzw. anschließend zum Mac Pro. Spätestens mit dem Intel-Umstieg wandelte sich das Bild jedoch, denn nun waren auch Notebooks keine Kompromisslösungen mehr. Die Zielgruppe des Mac Pro wurde kleiner, die Notebook-Ära bei Apple (und auf dem Gesamtmarkt) hatte voll eingesetzt. Im Desktop-Bereich war zudem der iMac für den Großteil der Normalanwender die bessere Wahl.


2013: Apple nimmt den Mac Pro aus dem Sortiment – in Europa
Vor genau zehn Jahren zeigte sich sehr deutlich, wie stark der Wandel war. Die 2012er Modellreihe war ein geringfügig verbessertes 2010er Modell, welches sich wiederum nicht stark vom 2009er Mac Pro unterschied. Auf die zunehmende Kritik an der veralteten Hardware sowie die Frage, warum sich beim Mac Pro offensichtlich kaum noch etwas bewegte, hieß es 2012 von offizieller Seite, man bereite für 2013 einen Nachfolger vor. Ob es sich dabei aber weiterhin um einen "Mac Pro" handelt, war unklar – vor allem, als Apple den Verkauf des Tower-Modells im Frühjahr 2013 in ganz Europa stoppte.

Der Grund für die Einstellung hing mit einer neuen Richtlinie bezüglich der Abschirmung und Verkleidung interner Komponenten zusammen. Allerdings war Apple nicht willens, noch Energie in den alten Mac Pro zu investieren und nahm daher lieber in Kauf, das ganze restliche Jahr 2013 keine Geräte mehr im europäischen Wirtschaftsraum anzubieten. Auch dies zeigt, wie wenig Chancen das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt noch im klassischen Tower-Konzept sah. Derlei Geräte hatten zwar ihre Kunden, allerdings nicht mehr sehr viele.

Der Nachfolger: Eine runde Tonne
2013 stellte Apple den Mac Pro im Tonnendesign vor, welcher eine signifikante Abkehr von der bisherigen Bauweise darstellte. Somit hatte Apple nicht nur die letzte Modellgeneration des Mac Pro vorzeitig beerdigt, sondern das gesamte Grundkonzept. Sechs Jahre sollten übrigens vergehen, bis eine weitere Kehrtwende einsetzte, denn die 2019er Generation kehrte zurück zu den Wurzeln. Allerdings zeigte bereits der Preis, dass es sich wahrlich nicht mehr um Hardware handelt, welche für normale Nutzer gedacht ist. Mit ziemlicher Sicherheit wird diese Aussage auch auf den ersten ARM-basierten Mac Pro zutreffen.

Kommentare

athlonet27.01.23 15:40
Meinen 2010er Mac Pro (2012 als "Auslaufmodell" günstig gekauft) hatte ich bis 2020 im Einsatz. Mit Xeon X5690 (6x 3,46 GHz) und Radeon R9 280X (Metal-fähig).
War schon ein tolles Gerät.
+7
te-c27.01.23 16:10
Ich arbeite hier immer noch jeden Tag mit dem Late 2013er Modell.
3,5 GHz 6 Core Intel Xeon E5
64 GB RAM
AMD FirePro D700 6 GB

und ich bin tatsächlich noch sehr zufrieden.
Naja zumindest so lange, bis ich mal einen neuen M2 Max habe, dann sehe ich das bestimmt anders...
+7
Uschaurischuum!
Uschaurischuum!27.01.23 16:13
Ich habe noch zwei von denen im Einsatz. Natürlich inkl. einiger Umbauten aber schlußendlich sind das die beiden zuverlässigsten Rechner hier im Büro. Was mich besonders Beindruck, mal abgesehen von der Rechenleistung: das Design empfinde ich nach wie vor als äußerst gelungen und keineswegs so als müsse ich ihn unter meinem Schreibtisch verstecken. Von welchem Computer in diesem Alter kann man das schon sagen. Möchte damit keine Diskussion zu den neuen MacPros starten, auch diese sind gelungen.
Brauchen wir alles was wir können?
+14
jmh
jmh27.01.23 16:34
habe noch einen early 2008 hier. es sind jetzt bald 15 jahre! und das ding rockt seit vorgestern ventura!

ich weiss ganz genau, warum apple nur noch nahezu hermetische rechner mit einer festausstattung verkaufen moechte ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+5
Electric Dave27.01.23 16:49
Als Apple sich 2013 entschied, einen neuen Mac Pro ohne Dual-Xeon-Konfiguation herauszubringen, war das der Grund, warum wir auf Windows-Workstations umgestiegen sind. Inzwischen rendern wir zwar auf Nvidia-GPUs, aber das würde mit Apple ja auch nicht gehen.
Die 2008er Mac Pros haben uns aber noch bis vor einem Jahr sehr treue Dienste geleistet - allerdings mit installiertem Windows Waren tolle Geräte. So stellte ich mir Pro-Rechner vor.

Wenn ich jetzt sehe, wie geschlossen, verlötet und abgeriegelt Apple seine neuen Systeme konzipiert, dann will ich das trotz der guten Leistungswerte und fantastischten Effizienz nicht kaufen.
+3
jmh
jmh27.01.23 16:59
Electric Dave
Wenn ich jetzt sehe, wie geschlossen, verlötet und abgeriegelt Apple seine neuen Systeme konzipiert, dann will ich das trotz der guten Leistungswerte und fantastischten Effizienz nicht kaufen.

hinzu kommt der abgenutzte look nach 2–3 jahren. vergleicht man die macbook pro der letzten jahre mit denen von vor 10–12 jahren, sehen die aelteren bei gleicher behandlung und trotz laengerer nutzungsdauer deutlich besser aus.
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
-2
DasFaultier27.01.23 17:44
Der Tonnen Mac ist meiner Meinung nach eines der genialsten Designs .. Auch mit dem drehendem Lüfter, den mit einem M2 Max wäre schon absolut Cool… Dagegen wirkt der Studio schon fast langweilig
+10
Deppomat27.01.23 18:10
Can't innovate anymore, my ass!
0
Christoph_M
Christoph_M27.01.23 21:55
also bei mir werkelt der Tonne MacPro noch zuhause
mobil habe ich einen MBP m1, der alte MacPro macht seinen Job aber immer noch perfekt, den werde ich noch lange haben glaube ich
+1
a_berger27.01.23 22:45
te-c
Ich arbeite hier immer noch jeden Tag mit dem Late 2013er Modell.
3,5 GHz 6 Core Intel Xeon E5
64 GB RAM
AMD FirePro D700 6 GB

und ich bin tatsächlich noch sehr zufrieden.
Naja zumindest so lange, bis ich mal einen neuen M2 Max habe, dann sehe ich das bestimmt anders...
me too, selbe config. Aufgrund homeoffice habe ich dem Teil eine 4 TB SSD spendiert, das geht da ja noch problemlos, und kann so die ganze VMs von Arbeit einfach drauf packen und mit Fusion werkeln lassen. Dafür reicht die Performance dicke und das Teil steht recht unauffällig (wenig Platz) neben dem Monitor.
Ich würde ja gerne auf ein Studio wechseln, habe aber noch kein Konzept für die ganzen Wintel-VMs, die mit umziehen müssten.
0
gbkom28.01.23 07:48
Mein 2008 MacPro steht noch immer auf dem Schreibtisch, wird aber nur noch für Videoschnitt genutzt. Dank SSD bootet der Captain binnen 17 Sekunden. Außer einer neuen Grafikkarte musste über die Jahre nichts ersetzt werden — nur RAM und HDs hab‘ ich aufgerüstet.

Leider sind 300 Watt nicht mehr ganz Zeitgemäß, aber ich überlege, einen MacMini M2 in die Käsereibe einzubauen…
+2

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