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Test Sony A7R II und RX100 IV: Digitale High-End-Kameras in klein und mittelgroß

A7R II Eindrücke – Fortsetzung

Apropos Bedienung: Sony hat die Gehäuseergonomie in der A7R II gegenüber früheren Modellen deutlich verbessert. Besonders erfreulich ist dabei, dass der Griff jetzt weniger breit und dafür deutlich tiefer (oder länger) ist, wodurch sich Griffsicherheit und Haptik enorm verbessert haben. Insgesamt fühlt sich das wettergeschützte und mit einem solideren Bajonett versehene Gehäuse der Kamera fast wie aus einem Guss an. – Was man für eine Kamera dieser Preisklasse allerdings auch erwarten kann.


Doch nicht in allen Punkten hat Sony die Ergonomie und Bedienbarkeit verbessert. Als weniger gelungen empfinde ich die Positionierung des vorderen Einstellrades, das beim Umgreifen vom (gut positionierten) Auslöser eine gewisse Verrenkung des Fingers erfordert und sehr schwammig wirkt. Auch das hintere Daumenrad und das runde Dreh-/Drück-Rad sind ergonomisch nicht der Weisheit letzter Schluss. Zuletzt finde ich auch die Positionierung des Modusrades nah am Sucher-Höcker als ungünstig. Zum Drehen muss ein zentral auf dem Rad angebrachter Entriegelungsknopf gedrückt und gehalten werden. Da das Rad aber so nah am Sucherhöcker sitzt, kann man das Rad nicht weiter als zwei oder drei Positionen drehen, bevor man umgreifen muss.

Immerhin sind die konfigurierbaren Tasten C1 bis C4 (auch andere Tasten lassen sich umkonfigurieren, aber nicht die Movie-Taste) recht gut zu erreichen und eindeutig zu erfühlen. Was die Individualisierung der Funktionen angeht, hat Sony ebenfalls Fortschritte gemacht, aber noch nicht das Niveau von Olympus erreicht. Einige Funktionen, wie beispielsweise der tief in den Menüs versteckte Befehl zum Formatieren der Karte, lassen sich nicht auf die Tasten programmieren.


Zum Thema Funktionsmenüs hatte ich ja schon ein paar Worte verloren. Insgesamt hat Sony auf diesem Gebiet noch den größten Rückstand zur Konkurrenz aufzuholen. Wenn sie auch technisch in vielen Bereichen inzwischen führend sein mögen, so wirken die Kameramenüs doch nach wie vor schlecht durchdacht.

Bei der ungeheuren Funktionsvielfalt heutiger Spitzenkameras ist es zwar ohnehin kaum möglich, ein wirklich übersichtliches Menü zu schaffen, aber was Sony sich da leistet, bedarf dringend einer Überarbeitung. Nicht nur, dass man sich zum Teil mit dutzenden Klicks durch die Menüs hangeln muss, auch die Bezeichnungen bzw. deren Übersetzungen lassen an vielen Stellen zu wünschen übrig. Was z.B. soll „TC/UB-Anz.wechsel“ bedeuten? Oder „Mark.anz.-Ausw.“? Wobei in vielen Fällen auf dem Display durchaus Platz für weniger kryptische Abkürzungen wäre.

Das ist aber noch nicht die letzte Kritik, die ich der A7R II anzulasten habe. Während der Speicherkartenslot jetzt nicht mehr im Batteriefach untergebracht ist, sondern deutlich komfortabler an der rechten Gehäuseseite unter einer Klappe untergebracht ist, war für einen zweiten Kartenslot offenbar kein Platz mehr zu finden. Was bedauerlich ist, denn gerade bei einer Kamera mit 4K-Videoaufzeichnung und einer derart hohen Datenrate, wäre es sinnvoll, Fotos und Videos auf getrennten Karten speichern zu können. – Ganz abgesehen davon, dass Sony nach wie vor an seiner unsinnigen Trennung zwischen Foto und Video auf einer Speicherkarte festhält und man zur Wiedergabe stets über das Menü umschalten muss.

Eine weitere Auffälligkeit im Test: Will man nach einer Aufnahme das Bild durch drücken der mit einer Lupe gekennzeichneten Taste vergrößert betrachten, dauert es mehrere Sekunden, bis der entsprechende Bildausschnitt erscheint. Im Gegensatz dazu ist das Durchblättern der Bilder dermaßen schnell und verzögerungsfrei, dass sich Serienbildsequenzen wie ein kleiner Film im Display oder Sucher vor- und zurückspulen lassen. Die Olympus E-M5 II wirkt in dieser Disziplin träger, trotz der normalerweise erheblich geringeren Dateigrößen.


Enttäuschend ist auch die Akkuleistung. Auf einer am Samstag Nachmittag um ca. 16:30 Uhr begonnen Fototour, bei der die Kamera zwar viel benutzt aber zwischendurch auch immer wieder ausgeschaltet wurde, war der Akku (1.020 mAh) bereits um ca. 20:00 Uhr auf unter 30% geleert. Um einen Ersatzakku kommt man bei dieser Kamera kaum herum. – Was auch Sony erkannt hat und einen zweiten Akku mitliefert. Auch liegt der 3.500 Euro teuren Kamera ein externes Ladegerät bei, was bei Sony leider keine Selbstverständlichkeit – und bei der RX100 IV auch nicht der Fall ist.

Bei aller Kritik macht die A7R II in der Praxis dennoch einen guten Eindruck. Vor allem für diejenigen, die eine Kamera mit Vollformatsensor, hoher nativer Bildauflösung und 4K-Videoaufzeichnung suchen, gibt es derzeit kaum eine bessere Mischung. Zur Beurteilung der Bildqualität wechseln Sie bitte zur nächsten Seite mit vielen Beispielfotos, Vergleichen und Downloadmöglichkeiten für hochauflösende Beispiele.


Kommentare

iOEG
iOEG22.08.15 10:02
Danke für den Test - ich werde meiner E-M1 gewiss nicht untreu. Schönes Wochenende noch!
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GHS
GHS22.08.15 10:23
Man merkt, dass er kein geübter Sony Fotograf ist. Wir, die damit arbeiten, können den meisten kritisierten Punkten nicht zustimmen. Aber mir würde es wohl gleich bei der oft erwähnten Olympus gehen. Jede Kamera hat ihre Stärken und Schwächen.
Seht die Welt aus anderen Augen.
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sonorman
sonorman22.08.15 10:45
GHS

Ich hatte definitiv zu wenig Zeit, um die Sony ausreichend kennenlernen zu können. Aber es ist ja nicht die erste Sony, die ich getestet habe. Ein wenig kenne ich das System schon. Zweifellos ist vieles Gewöhnungssache, doch ein paar Dinge an der Sony sind wirklich (noch) nicht zu Ende gedacht.

Beispielsweise das Verschieben des AF-Punkts. Vielleicht hätte ich noch mehr herausfinden können, wenn ich das telefonbuchdicke Handbuch eingehend studiert hätte. Andererseits finde ich, dass sich solche Dinge einem erfahrenen Fotografen eigentlich intuitiv erschließen müssten. – Und das trifft auch auf viele andere Dinge in der Bedienung der Sony hin. Nicht nur Olympus, auch Canon und Nikon, die ich ebenfalls sehr gut kenne, sind da deutlich "selbsterklärender".
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mschue
mschue22.08.15 12:21
Mit der RX-100 IV scheint mir SONY nun auch die Statussymbol-Kunden ansprechen zu wollen.

Aber die Vorgängerversionen RX-100 I - III sind ja nach wie vor im Angebot, und die Essenz des RX-100 Konzeptes ist somit auch für 350 € zu haben - dafür habe ich mich als Nachfolger einer CANON S95 entschieden.

Was zugegebenermaßen etwas enttäuscht, ist der gegenüber der S95 (gefühlt) schlechtere Autofokus sowie der rapide Abfall der Lichtstärke mit der Brennweite bei den Versionen I + II. Das wurde ab der Version III korrigiert. Ob es den Preis in Euro und in Randschärfe wert ist... muss jeder selbst entscheiden. Auch der Sucher ist sicherlich wünschenswert, aber der Aufpreis erheblich. Man muss es m.E. schon häufig benötigen.

Es ist halt wie beim Auto: Es gibt die Grundversion und es gibt aufpreispflichtige Zusatzausstattungen.
Eigentlich sollte das Schule machen.
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GHS
GHS22.08.15 13:59
mschue

Ich bleibe dabei. Alexander Heinrichs, Pavel Kaplun und viele andere Profis sehen das auch ganz anders.
Seht die Welt aus anderen Augen.
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GHS
GHS22.08.15 14:00
Sorry, meinte sonorman
Seht die Welt aus anderen Augen.
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Sitox
Sitox22.08.15 14:06
sonorman
GHS
Beispielsweise das Verschieben des AF-Punkts. Vielleicht hätte ich noch mehr herausfinden können, wenn ich das telefonbuchdicke Handbuch eingehend studiert hätte. Andererseits finde ich, dass sich solche Dinge einem erfahrenen Fotografen eigentlich intuitiv erschließen müssten. – Und das trifft auch auf viele andere Dinge in der Bedienung der Sony hin. Nicht nur Olympus, auch Canon und Nikon, die ich ebenfalls sehr gut kenne, sind da deutlich "selbsterklärender".
Bei meiner ollen A7r V.1 werden die Verschiebetasten des AF-Punktes durch einmaligen Druck auf C1 direkt neben dem Auslöser aktiviert (durch drehen wird die Spotgröße verändert). Der neue AF-Punkt muss auch nicht bestätigt werden - das geschieht spätestens beim Berühren des Auslösers. Alles in allem ein Tastendruck mehr als Direktwahltasten.
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Black Mac
Black Mac22.08.15 14:24
Das Problem bei Sony sind die Objektive. Ich würde sofort eine a6000 anschaffen. Aber das Kit-Zoom ist scheisse – und sogar dieser Begriff ist noch als Euphemismus zu verstehen. Und wenn man sich ein anderes Objektiv sucht, hat man die Wahl zwischen …

… Sony-Objektiven, die nix können
… Zeiss-Objektiven, die doppelt so schwer und teuer sind, wie die Kamera selbst
… adaptierten Objektiven ohne Autofokus

Mist!

Also bleibe ich bei der Fujifilm X100T und X-E2. Es gibt schlimmere Schicksale …
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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sonorman
sonorman22.08.15 15:17
Sitox
Bei meiner ollen A7r V.1 werden die Verschiebetasten des AF-Punktes durch einmaligen Druck auf C1 direkt neben dem Auslöser aktiviert (durch drehen wird die Spotgröße verändert). Der neue AF-Punkt muss auch nicht bestätigt werden - das geschieht spätestens beim Berühren des Auslösers. Alles in allem ein Tastendruck mehr als Direktwahltasten.
Ich habe mir schon gedacht, dass es irgendwie etwas einfacher gehen muss. Es bleibt aber ein fader Beigeschmack: Eine Custom-Taste muss dafür geopfert werden. Und gibt es eine Rücksprungfunktion, um den Punkt wieder in die Mitte zurück zu befördern? Touch-AF (bei Bedarf auch gleich mit Auslösung) fehlt der Sony auch. Dabei ist das in manchen Situationen extrem praktisch.
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Sitox
Sitox22.08.15 16:42
sonorman
Und gibt es eine Rücksprungfunktion, um den Punkt wieder in die Mitte zurück zu befördern?
Es ist die Löschtaste (Mülltonne).
sonorman
Touch-AF (bei Bedarf auch gleich mit Auslösung) fehlt der Sony auch. Dabei ist das in manchen Situationen extrem praktisch.
Darauf hatte ich besonders gehofft. Und zwar so, dass man den Touch-AF mit dem Daumen blind bedienen kann - mit dem Augen am EVF und entsprechender Rückmeldung natürlich.
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darkov
darkov22.08.15 17:03
Black Mac

Du glau
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darkov
darkov22.08.15 17:05
Black Mac

Du glaubst das 55 Zeiss ist schlecht?
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gorgont
gorgont22.08.15 17:24
darkov

Ich glaub er meint das 16-50er. Das ist ok aber er hat recht die Objektivauswahl ist eher mau...
touch eyeballs to screen for cheap laser surgery
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darkov
darkov22.08.15 17:32
gorgont

Autofokus braucht auch nicht jeder! Adapter gibt es auch für Leica M-Objektive..
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Alexhibition22.08.15 18:28
Wenn das Menü bei der A7R II das gleiche ist, wie bei meiner A6000, dann reicht ein Druck auf die OK Taste und man kann dann die Fokuspunkte auswählen. Eine weitere Bestätigung braucht man nicht, man direkt losschießen. In einem Kommentar wurde hier erwähnt, dass sich jemand die A6000 nicht kaufen würde, weil die Objektivauswahl nicht gut genug ist. All diese Videos aus dem Projekt habe ich mit der A6000 und dem Sony E 1670/4 gedreht. Klar hätte ich lieber ein 16-50/2,8 und ich hoffe es kommt noch aber das aktuelle ist schon ziemlich gut und ich kann in der Praxis keine Qualitätsmängel feststellen. Bei Tageslicht bleibt der Fokus zu 95% auf dem bewegten Motiv kleben, das hatte ich vorher bei keiner Kamera. Für die A6000 habe ich sogar meine A7R verkauft, weil der Fokus selbst bei Fotos sehr unzuverlässig war und zB bei Offenblende immer die Nase statt den Augen scharf gestellt hat. Wenn die neue A7R II tatsächlich nur um 40% besser geworden ist, dann klingt es auch nicht sehr vertrauenswürdig. Gerade ein test über bewegte Motive wäre hier wichtig gewesen. Ansonsten hoffe ich auf einen a6000 Nachfolger mit 5-Achsen stabi, denn der der Stabi vom 1670/4 ist zwar ok für Fotos aber bei Video nicht gut genug.
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jgraux23.08.15 09:58
Von mir auch nochmal ein bisschen Senf zum Test der A7RII.
Disclaimer: Ich habe selbst die A7 (die erste, "kleinste") und für mich ist sie die beste Kamera, die ich je hatte (komme aber auch aus der Minolta/Sony-Ecke). Von daher bin ich auch gebiased.
Test
Auch der mechanische Verschluss der A7R II wurde optimiert. Dieser arbeitet nun mit elektronischen ersten Verschlussvorhang und deutlich leiser und vibrationsärmer.

Man könnte noch erwähnen, dass es auch einen "Silent mode" gibt, bei dem komplett elektronisch ausgelöst wird. Man sieht dann bei Bewegungen zwar eventuell Rolling-Shutter, aber für einige Anwendungen vielleicht interessant.
Bei abnehmendem Licht verschlechtert sich die AF-Performance zudem deutlich. Den Verfolgungs-AF habe ich nur beiläufig ausprobiert und kann keine genauen Aussagen dazu treffen, aber auch hier scheint mir das Niveau der besten Kameras auf diesem Gebiet noch weit verfehlt.

Das sieht DPReview interessanterweise anders:

Ganz bin ich auch noch nicht überzeugt, dass das Ergebnis auch in systematischeren Tests so besteht. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, ist es in Deinem Test ja erst recht eher ein "Gefühl" als ein richtiger Test gewesen.
Um den in der Mitte gesetzten AF-Punkt zu verschieben, muss man erst im Menü „Flexible Spot S“ oder „Erweiterten Flexible Spot“ auswählen, dann mittels des Dreh-/Drück-Schalters an der Rückseite den Punkt an die gewünschte Position verschieben und dann noch mal mit der mittleren Taste bestätigen. Um den AF-Punkt von dort erneut zu verschieben, muss man die ganze Prozedur wiederholen und eine Rückstellfunktion auf Mitte scheint es auch nicht zu geben. – Wer bitte hat sich diesen Murks ausgedacht? [...] Allein das wäre für mich ein Ausschlusskriterium für die Sony.

Find ich ganz schön hart ausgedrückt, dafür, dass es nicht stimmt.
sonorman
Ich habe mir schon gedacht, dass es irgendwie etwas einfacher gehen muss. Es bleibt aber ein fader Beigeschmack: Eine Custom-Taste muss dafür geopfert werden.

Stimmt auch nicht. Man kann die Funktion auch auf die Buttons auf dem Drehrad legen. Bei mir liegt die Verschiebung des AF-Punktes auf dem unteren Button am Drehrad. Dann ist es im Prinzip nur ein zusätzlicher Druck. Einmal unten, danach mit den Drehrad-Buttons wie gewünscht verschieben. Bestätigen muss man auch nicht extra, einfach den Auslöser drücken.
Sooo kompliziert finde ich das jetzt nicht.
sonorman
Und gibt es eine Rücksprungfunktion, um den Punkt wieder in die Mitte zurück zu befördern?

Ja, die Löschen-Taste. Bei meiner A7 steht das sogar im Display eingeblendet, während man den Punkt verschiebt. Falls das bei der A7RII auch noch so ist, hast Du es bei Deinem eingehenden Test eventuell übersehen.
Test
Zum Thema Funktionsmenüs hatte ich ja schon ein paar Worte verloren. Insgesamt hat Sony auf diesem Gebiet noch den größten Rückstand zur Konkurrenz aufzuholen.

Das sehen andere anders, z.B. die alten Männer von The Luminous Landscape (ich natürlich auch, aber ich komme von den früheren Sony SLT-Menüs, die nicht so viel anders waren, bin die Struktur gewöhnt).
Hast Du eventuell die "Fn"-Taste übersehen? Damit kriegt man ja fast alle Optionen übersichtlich präsentiert und kann relativ schnell Optionen ändern.
Zusammen mit den Custom-Buttons und den übrigen Buttons und Rädchen muss ich bei der A7 ins eigentliche Menü eigentlich nur um die Karte zu formatieren.
Test
Das ist aber noch nicht die letzte Kritik, die ich der A7R II anzulasten habe. Während der Speicherkartenslot jetzt nicht mehr im Batteriefach untergebracht ist, sondern deutlich komfortabler an der rechten Gehäuseseite unter einer Klappe untergebracht ist [...]

Der Speicherkartenslot war meines Wissens bisher bei keiner A7 im Batteriefach untergebracht. Das liest sich für mich ein bisschen nach vergiftetem Kompliment. Man führt einen positiven Punkt an, um gleichzeitig die früheren Produkte zu diskreditieren (obwohl es hier auch noch falsch ist).

Es gibt inzwischen auch ein Paar Reviews von renommierten Leuten, z.B. The Luminous Landscape (auch das Video finde ich sehenswert), Kai von DigitalRev (von früher eher für sein Sony-Bashing bekannt), Photoscala.de .
Ich bin auch gespannt, wie das finale Urteil von DPReview ausfällt. Die bisherigen Teilergebnisse scheinen recht positiv.

Ich würde zur Zeit jedenfalls jede Wette eingehen, dass die A7RII bei diversen Seiten "Camera of the Year 2015" wird. Außer natürlich, es kommt jetzt noch ein großer Wurf von Canon oder Nikon (oder die A7SII setzt nochmal ein drauf ). Keine Ahnung, woher mir da Zweifel kommen...
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jgraux23.08.15 10:48
Black Mac
Das Problem bei Sony sind die Objektive. Ich würde sofort eine a6000 anschaffen. Aber das Kit-Zoom ist scheisse – und sogar dieser Begriff ist noch als Euphemismus zu verstehen. Und wenn man sich ein anderes Objektiv sucht, hat man die Wahl zwischen …

… Sony-Objektiven, die nix können
… Zeiss-Objektiven, die doppelt so schwer und teuer sind, wie die Kamera selbst
… adaptierten Objektiven ohne Autofokus

Mist!

Also bleibe ich bei der Fujifilm X100T und X-E2. Es gibt schlimmere Schicksale …

Also zumindest für's Vollformat stimmt das so nicht ganz. Das 55/1.8 ist ein hervorragendes Objektiv und auch nicht übermäßig schwer. Das 35/2.8 soll auch sehr gut sein und ist klein und leicht. Das 28/2.0 ist auch ziemlich gut und recht leicht (und im Gegensatz zu den vorherigen auch günstiger zu haben). Nichtmal das Kit-Zoom der A7 ist wirklich schlecht... (DXOMark).

Auch das neue 90er Makro und die Zeiss Batis'se soll sehr gut sein (aber wirklich recht groß und schwer).
Was man Sony vielleicht vorwerfen kann, ist dass es recht wenige gute Zoom-Objektive gibt und dass das "Mittelfeld" (also Objektive, sagen wir, unter 600/700€) recht dünn ist. Aber "oben rum" ist das Angebot inzwischen ganz passabel.
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wolfgag
wolfgag23.08.15 11:38
Black Mac
Das Problem bei Sony sind die Objektive. Ich würde sofort eine a6000 anschaffen. Aber das Kit-Zoom ist scheisse – und sogar dieser Begriff ist noch als Euphemismus zu verstehen. Und wenn man sich ein anderes Objektiv sucht, hat man die Wahl zwischen …

… Sony-Objektiven, die nix können
… Zeiss-Objektiven, die doppelt so schwer und teuer sind, wie die Kamera selbst
… adaptierten Objektiven ohne Autofokus

Also wenn man sich mal die dxomark Rangliste ansieht, dann sind da verblüffenderweise vier Sony Objektive unter den ersten zehn:
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Black Mac
Black Mac23.08.15 15:35
wolfgag
Also wenn man sich mal die dxomark Rangliste ansieht, dann sind da verblüffenderweise vier Sony Objektive unter den ersten zehn:
Ich bin ja wirklich kein Knauser; aber das sind vor allem Zeiss-Objektive mit einem vierstelligen Preisschild. Ich würde mir zur a6000 einige hochwertige Zooms in der Preisklasse 600.– bis 1000.– wünschen. Aber entweder sind sie günstiger und minderwertig oder viel zu teuer und total abgehoben. Und das ist IMHO Sonys grösstes Problem bei den Kameras.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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jgraux23.08.15 17:13
Black Mac
Ich bin ja wirklich kein Knauser; aber das sind vor allem Zeiss-Objektive mit einem vierstelligen Preisschild.

- Sony 55/1.8 (Platz 3): 835€
- Sony 90/2.8 Makro (gerade neu, Platz 4): 1080€, also auch nur knapp vierstellig
- Sony 35/1.4 (insb. für Video gedacht, hat sonorman im Test genutzt): 1550€, also deutlich vierstellig
- [ festes Objektiv der RX1R ]
- Sony 28/2.0: 370€
- Sony 35/2.8: 670€

Und das sind nur die aus den Top20 bei DXOMark unter allen getesteten Objektiven. Von den genannten ist also nur eines klar vierstellig. Das Makro wird es sicher bald für knapp unter 1000€ geben. Deine Aussage ist also in erster Linie (wieder) falsch.

Was einem fehlen könnte, wie ich oben bereits schrieb, gute Zoom-Objektive, wobei der "Standardbereich" 28-70 immerhin schon durch zwei Objektive in unterschiedlichen Preisklassen (400 bzw. 980€) abgedeckt ist (wobei das teurere Sony-Zeiss in diesem Fall den Aufpreis wohl nicht wert ist).
Ein 70-200 gibt es auch für ca. 1250€ (also ca. 25% teurer als das entsprechende Canon-Objektiv).
Sooo schlimm sieht es also nun auch wieder nicht aus.
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Sitox
Sitox23.08.15 17:46
Nochmal zum Thema Touch-AF:
Es gibt eine Phone-App von Sony, die über Direkt-WLAN Touch-AF und Live-Bild zu Verfügung stellt. Sicher nicht so sinnvoll wie ein Touchscreen direkt an der Kamera, bietet aber außer (leidige) Selfie Funktionen auch im Bereich Wildlife und Street-Fotografie einige interessante Optionen. Ich konnte so z. B. unbemerkt mit der Kamera vor dem Bauch und am Phone spielend Bilder machen, die ich sonst nicht gewagt hätte. Mit der originalen A7r darf man dem "Opfer" nur leider nicht zu nahe treten, weil der Verschluss wie das Nachladen eines Sturmgewehres klingt.
Hervorragend ist im Übrigen auch der Eye-AF, der bei der A7rII angeblich noch verbessert worden sein soll. Das Fokussieren bei Portraits ist damit ein Traum und durch keinen noch so flexiblen AF-Punkt zu ersetzen.
Beides Dinge, die es meines Wissens bei den "Big two" im FF-Bereich so nicht gibt.
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cab24.08.15 10:04
Danke für den Test, besonders den Vergleich zur E-M1 mit 17mm f1:1,8 finde ich sehr interessant. Aber ich muss sagen, dass mir diese Olympus Kombi trotz mancher theoretischer Testergebnisse nicht so viel schlechter vorkommt. Mir reicht es jedenfalls, das was die Sony mehr kann wäre mir den ordentlichen Aufpreis nicht wert.
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sudox
sudox24.08.15 10:52
Ich frage mich immer wieder wie bei der Sony A7x die Akkulaufzeit getestet wird...

Ich fotografiere seit rund 1,5 Jahren nur noch mit Sony Mirrorless (A7R, A7S, A6000) und kann mich beim besten Willen nicht beklagen!

Ein einzelner Akku reicht bei mir immer für 1.000 bis 1.500 Aufnahmen - mit angesetztem BG und zwei vollen Akkus hatte ich sogar mal nach einer Veranstaltung und rund 3.500 Bildern noch über 30% Restkapazität!

Das Bedienkonzept und die Menustruktur halte aber auch ich für stark verbesserungswürdig – aber nichts womit man nicht klarkommen könnte...
Die Welt ist Kunst in der wir leben – macht die Augen auf...
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jgraux24.08.15 11:10
sudox
Ich frage mich immer wieder wie bei der Sony A7x die Akkulaufzeit getestet wird...

Ich fotografiere seit rund 1,5 Jahren nur noch mit Sony Mirrorless (A7R, A7S, A6000) und kann mich beim besten Willen nicht beklagen!

Ich würde mich auch eher nicht beklagen. Ich habe für längere Sachen meist 3 Akkus dabei und brauche selten mehr als einen.
Allerdings kommt das sicher auf die Art der Nutzung an. Die A7 habe ich meist ausgeschaltet und mache sie nur zum fotografieren an (die Einschaltzeiten sind dafür akzeptabel, finde ich). Ohne Liveview kommt man mit einer DSLR sicher viel länger hin, wenn man sie die meiste Zeit eingeschaltet lässt, während "wir" ohne Liveview auch im Sucher kein Bild haben.
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firstofnine24.08.15 11:45
Diese A7x Akku-Diskussion ist ein Sturm im Wasseglas. Ich habe eine Hochzeit mit 2500 Fotos mit drei Akkus problemlos hinbekommen. Ein Akku für die A7 kostet 35 Euro und wenn man so doof ist, kurz vor dem weltbesten Foto bei 3% Akkuanzeige nicht zu wechseln – das ist für mich natürliche Auslese .
Generell war der "Test" der A7R2 von Sonorman letztlich genauso zu erwarten. Aus den vergangenen Beiträgen war klar, dass er ein Vollblut-MFT'ler ist (was nicht negativ gemeint ist) und es zwischen dem Kleinbild Lager und der MFT Fraktion sowieso große Unstimmigkeiten über das Wesen der Fotografie gibt. Hier kämpft "Kompakt" gegen "Bokeh" .
Sowenig, wie ich seine Begeisterung über die Olympus-Modelle teile, so sehr ist doch das Bemühen herauszulesen, dass seine Eindrücke der Kürze der Testzeit und seinen anderen Fotografiegewohnheiten geschuldet sind und somit auch subjektiver Natur sind.

Letztlich - das muss jeder mit ein bisschen Marktkenntnis einsehen - ist spiegellos und insbesondere Kleinbild (aka Vollformat) die Zukunft der Fototechnik. Letzteres insbesondere wegen der Marketingargumentation: wenn ich für praktisch dasselbe Geld einen vielfach größeren Sensor zeigen kann, dann hat es auch der Verkäufer im Mediamarkt leicht. Die landläufige Meinung "groß = besser" wird hier sicherlich einfacher zu platzieren sein.

Auf jeden Fall Danke für den Bericht, auch wenn ich diesmal in vielen Punkten widersprechen würde. Am Ende bekomme ich am Wochenende von MTN kostenfrei interessante und hochwertige Lektüre geboten - da kann (für mich!) auch mal ein Ausreißer dabei sein.
Wann man nichts ändert, dann ändert sich nichts!
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Tirex26.08.15 15:58
Oh, sehr spannendes Thema. Hab eine Nikon D7100 und diese soll in einigen Jahren auch mal abgelöst werden. Gerne gegen eine Kompaktkamera, die dann aber auch was können muss. Finde es super, wie SONY in dem Sektor voran geht. Bleibt zu hoffen, dass Canon und NIKON da mitziehen.
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