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"Recht auf Reparierbarkeit" soll auch in Apples Heimat kommen

"Vor einer Generation war sie noch eine Selbstverständlichkeit, aber heutzutage in Zeiten der geplanten Obsoleszenz wird sie immer seltener", so die demokratische Abgeordnete Susan Eggman in der State Assembly von Kalifornien. Gemeint ist das "Recht auf Reparierbarkeit", welche den Besitzer von Elektronikgeräten dazu ermächtigen soll, bei Reparaturen unter einer Vielzahl von Werkstätten wählen zu können. Deswegen legte sie jetzt den Gesetzentwurf für ein »Right to Repair Act« vor. Einer der Kernpunkte: Smartphone-Hersteller müssen den Gerätebesitzern sowie unabhängigen Reparaturwerkstätten Ersatzteile, Reparaturinformationen und Diagnosewerkzeuge zur Verfügung stellen.


Apple legt großen Wert darauf, dass iPhone, Mac und Co. nur von Apple selbst oder zertifizierten Händlern repariert werden darf. Nur diese erhalten die notwendige Ausstattung - wenn dagegen Drittwerkstätten Hand an ein Gerät anlegen, verliert es mindestens die Garantie. Manchmal geht Apple sogar restriktiver dagegen vor: Für Aufregung sorgte 2016 der sogenannte »Fehler 53«. Dieser wurde mit iOS 9 als Diebstahlschutz-Feature eingeführt und deaktivierte dauerhaft alle Geräte, deren Touch-ID-Sensor von unregistrierten Werkstätten repariert worden war (MTN berichtete: ).


Apple gegen Recht auf Reparierbarkeit
Auch jetzt lobbyieren Apple und andere Smartphone-Hersteller gegen »Right to Repair«-Gesetze. Das Management argumentiert dabei, die Verfügbarkeit aller relevanten Informationen öffne Stümpern und Hackern Tür und Tor. Eggman dagegen hofft dadurch auf besseren Service und niedrigere Preise.

Sollte Eggmans Gesetzentwurf in Kalifornien tatsächlich verabschiedet werden, reiht sich Apples Heimatstaat in eine immer längere Liste von US-Staaten mit ähnlichen Gesetzen ein. Bisher haben mit Washington, Massachusetts, Vermont, New York, Hawaii, Illinois, Iowa, Kansas, Minnesota, Missouri, North Carolina, Nebraska, New Hampshire, New Jersey, Oklahoma, Tennessee und Virginia bereits 17 der 50 Staaten »Right to Repair«-Gesetze eingeführt.

Kommentare

An_Dy08.03.18 11:23
Nur zu begruessen!
+8
iG3eVeRlasting
iG3eVeRlasting08.03.18 11:23
Ach ja die liebe Frau Eiermann...
-2
iG3eVeRlasting
iG3eVeRlasting08.03.18 11:24
Ne im Ernst. Dadurch könnte tatsächlich die Sicherheit zu Gunsten des Preises verloren gehen
-9
Niederbayern
Niederbayern08.03.18 11:25
Das heisst, in jene 17 Bundesstaaten lässt Apple ein reparieren seiner Geräte zu?
+4
BigLebowski
BigLebowski08.03.18 11:34
Apple und die Android Hersteller vereint gegen das Kunden Imperium

Ich begrüße das Gesetz.
Es wird ja niemand gezwungen zu den Werkstätten zu gehen
News
Einer der Kernpunkte: Smartphone-Hersteller müssen den Gerätebesitzern sowie unabhängigen Reparaturwerkstätten Ersatzteile, Reparaturinformationen und Diagnosewerkzeuge zur Verfügung stellen.

Wenn dies kommt, dann sind doch die Werkstätten so gut wie "zertifiziert".
Da wäre der Unterschied ja nur noch hauchdünn.
+7
bublik
bublik08.03.18 11:53
bin nur dafür!

Display tauschen bei Apple für iPhone 6s = 350 Euro, bei allen anderen weniger als 100 Euro!!!
+8
Igor Detlev08.03.18 12:04
bublik
bin nur dafür!

Display tauschen bei Apple für iPhone 6s = 350 Euro, bei allen anderen weniger als 100 Euro!!!

Quatsch.
-4
BigLebowski
BigLebowski08.03.18 12:06
Mir fällt aber eine gewaltige Hintertür ein:
Apple muss es dann zur Verfügung stellen, soweit so gut.
Aber zu welchem Preis? Das ist bestimmt nicht festgelegt

original 6S Display: 180 Euro
original 7/8 Display: 220 Euro
(Preis pro Stück/ Mindestabnahmemenge 50 Stk)
0
ilig
ilig08.03.18 12:44
News
Einer der Kernpunkte: Smartphone-Hersteller müssen den Gerätebesitzern (also den Käufern)… Ersatzteile, Reparaturinformationen und Diagnosewerkzeuge zur Verfügung stellen.
Richtig! Schließlich bekomme ich beim Kauf einer Waschmaschien oder eines Fernsehers von dem Hersteller ja auch Ersatzteile, Reparaturinformationen und Diagnosewerkzeuge.

Spätestens bei den Diagnosewerkzeugen macht sich Frau Eggman lächerlich. Und wieso sollte das »Recht auf Reparierbarkeit« nur für Hersteller von Smartphones oder Computerelektronik gelten? Weil man dann vielleicht ein zusätzliches kleines Zimmer für die Diagnosewerkzeuge benötigt?
-5
Bigflitzer08.03.18 13:09
Ein Diagnosewerkzeug wäre ein iPad Pro. Ok das muss dann aber schon dabei sein und abspringen...Und wer verhindert das ich in der kleinen Reparaturklitsche keinen Ramsch bekomme?
-3
all_clear08.03.18 13:11
Uns wäre ja schon geholfen, wenn ein einfacher Austausch des Akkus möglich wäre.
Da das aber schon nicht möglich ist, zeigt es doch was die Hersteller lieber wollen - Geräte die 2-3 Jahre alt sind wegzuwerfen und ein neues kaufen.
In meinen Augen eine Verschwendung von Resoucen ohne Gleichen und sollte verboten werden!

Das alles wäre auch endlich mal eine Aufgabe für unsere Bürokraten in Brüssel, aber die haben ja andere wichtige Aufgaben und sind immer noch mit der Forderung bzw. Analyse nach einheitlichen Ladegeräten beschäftig.
+3
Hannes Gnad
Hannes Gnad08.03.18 13:17
Bigflitzer
Ein Diagnosewerkzeug wäre ein iPad Pro.
Habt Ihr eine Vorstellung, wie viel spezielle Vorrichtungen, Adapter, Pressen und dergleichen mehr man braucht, um als AASP/PSP sämtliche Apple Produkte offiziell reparieren zu können? Und was die kosten?
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad08.03.18 13:19
all_clear
Uns wäre ja schon geholfen, wenn ein einfacher Austausch des Akkus möglich wäre. Da das aber schon nicht möglich ist, zeigt es doch was die Hersteller lieber wollen - Geräte die 2-3 Jahre alt sind wegzuwerfen und ein neues kaufen.
Es gibt für jedes Apple-Produkt mit eingebauter Batterie einen entsprechenden Service-Prozeß, spannend sind nur die Preise.
+1
moosegcr
moosegcr08.03.18 14:20
Ein servicefreundliches Gerät wie damals die 7500er etc - sowas wär schon ok wenigstens. Es kann nicht sein, daß man weder Speicher noch Festplatten austauschen oder erweitern kann bei den neuen Geräten. Letztens ein iPad mit verklemmter SIM-Karte: Kompletttausch - gehts noch?
+7
Hannes Gnad
Hannes Gnad08.03.18 15:15
Solange das die Politik nicht regelt, werden alle Hersteller den Status Quo beibehalten, weil das aus ihrer Sicht viele Vorteile hat, von der Fertigung bis zum Recycling-Prozeß.
+3
johnnybpunktone08.03.18 15:41
Hannes Gnad
Solange das die Politik nicht regelt, werden alle Hersteller den Status Quo beibehalten, weil das aus ihrer Sicht viele Vorteile hat, von der Fertigung bis zum Recycling-Prozeß.

Zählst du „zusätzliche Einnahmequelle“ jetzt ernsthaft nicht mit auf?
+3
Arne 208.03.18 16:46
Meine Autowerkstatt legt mir z.B. immer unaufgefordert die alten Teile in den Kofferraum - einfach weil zu viele billige Werkstätten auf ihren Rechnungen Teile aufführen, die in Warheit gar nicht getauscht/repariert wurden. Wenn ich darum bitte, entsorgt die Werkstatt die alten Teile aber auch. Ich als Kunde habe dann die Wahl.

Jetzt liegt es an Apple den Kunden zu überzeugen zu einem autorisierten Partner zu gehen oder zum Handyladen an der Ecke. Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn Kunden weniger von einer einzelnen Firma abhängig sind.
+6
Mecki
Mecki08.03.18 17:04
"die Verfügbarkeit aller relevanten Informationen öffne Stümpern und Hackern Tür und Tor." Das ist grundsätzlich sicherlich richtig, andererseits ist Security by Obscurity in Wahrheit auch keine Security. Wenn ein System dadurch unsicher wird, dass ich weiß wie es funktioniert, dann war es eigentlich noch nie wirklich sicher. Der Witz an einem sicheren System ist ja, dass ich genau wissen kann wie es funktioniert und mir das trotzdem nichts hilft.
+9
Stefan S.
Stefan S.09.03.18 13:35
Früher lagen bei den Hifi-Geräten meist die Schaltpläne mit dabei...
0
DeepVolt09.03.18 16:50
ilig
Richtig! Schließlich bekomme ich beim Kauf einer Waschmaschien oder eines Fernsehers von dem Hersteller ja auch Ersatzteile, Reparaturinformationen und Diagnosewerkzeuge.

Original Ersatzteile solltest du zu jeder halbwegs aktuellen Waschmaschine im freien Handel finden können.
Es spricht keiner davon das sie gleich mitgeliefert werden sollen!

Das Reparaturinformationen kein Geheimnis sein müssen zeigt z.B. Lenovo, im folgenden Link findest du etwa die Reparaturanleitungen für diverse (auch aktuelle) Thinkpads. Hier wird bis zur letzten Schraube aufgelistet wie du etwas auseinandernehmen und ersetzen kannst.

Diese Informationen bekommst du auch von Lenovo direkt, im Thinkpadwiki ist die Darstellung nur schöner.

Wenn man allerdings Geräte baut die nur mit Spezialwerkzeug und Heißluftpistole zu reparieren sind (wenn überhaupt) dann braucht man sich eigentlich auch nicht wundern wenn man trotz der Tatsache das man seine Geräte vergleichsweise ewig unterstützt irgendwann Probleme bekommt.
+2

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