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Psystar schuldet Apple 75.000 Dollar

In den vergangenen Wochen wurden zahlreiche Details über die finanzielle Situation des insolventen Computerherstellers Psystar bekannt. Psystar hatte PCs verkauft, auf denen sich gegen Apples Willen OS X betreiben ließ. Dies führte zu einer ca. einjährigen gerichtlichen Auseinandersetzung, die aber auf Grund Psystars Zahlungsunfähigkeit wohl nicht mehr zu Ende geführt wird. Ein weiteres interessantes Detail aus den Insolvenzunterlagen ist, dass Psystar auch bei Apple mit einer höheren Summe in der Kreide steht. So hätten eigentlich 75.000 Dollar an Apple bezahlt werden müssen, die aber nie auf Apples Konten ankamen. Worum es sich bei den Bestellungen in diesem Wert handelt, ist nachzuvollziehen. Anscheinend hatte Psystar zwar knapp 600 Lizenzen von Leopard bei Apple bestellt und zum Teil auch schon weiterverkauft, allerdings nie die Rechnungen bei Apple beglichen. Die Anzahl der Lizenzen entspricht ungefähr den bisher ausgelieferten Psystar-PCs. Die Sprecher des Unternehmens wollten auf weitere Nachfragen keinerlei Stellung nehmen. Im Januar äußerte sich Psystar dazu, wie man an die Lizenzen von Leopard gelange: Man bestelle diese ganz normal bei Apple.

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Kommentare

macgecco12.06.09 11:58
*sick*
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thomas b.
thomas b.12.06.09 11:58
Mich wundert doch sehr, dass Apple an so eine Hinterhof-Firma auf offene Rechnung geliefert hat.
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diddom
diddom12.06.09 12:00
@thomas b. :
Das ist doch nicht unüblich und eine Lieferung von 600 OS X Lizenzen ist noch kein Warenvolumen, wo man auf Sicherheiten bestehen würde. Jedenfalls kein Unternehmen der Größe von Apple.
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pünktchen
pünktchen12.06.09 12:02
wenn apple die nicht verklagt hätte, hätten sie wohl auch ihre rechnung bezahlen können. so ging das geld an die anwälte.
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appleguru
appleguru12.06.09 12:10
Die Frage ist doch: Warum hat Apple sie überhaupt beliefert?
Oder: Unter welchem Namen hat Psystar eingekauft?
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xenophanes12.06.09 12:13
@pünktchen

Sehr einleuchtende Logik!
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halebopp
halebopp12.06.09 12:23
Och pünktchen, nee, ne?!

Manchmal ist der Quatsch hier aber wirklich kaum zu fassen.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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deus-ex
deus-ex12.06.09 12:43
@appleguru

Weil Apple davon ausgeht das die wohl 600 Macs mit Tiger rumstehen haben und auf Leopard updaten wollen.

Ist doch egal. Wenn einer 600 OS-X Lizenzen bestellt, dann bekommt er die auch. Ist doch egal für was.

Wenn er die alerdings nicht bezahlt, dann ist Polen offen...
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ex_apple_user_neu12.06.09 12:47
Och pünktchen, nee, ne?!

Manchmal ist der Quatsch hier aber wirklich kaum zu fassen.

Bitte, fang nicht schon wieder damit an.
Sei doch einfach freundlich, bitte!
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mobileme12.06.09 12:54
Psystar, das gönne ich diesen Idioten! *sick*
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halebopp
halebopp12.06.09 12:57
@ ex_apple_user_neu:

Tschuldigung. Vielleicht kannst du mir helfen, einen besseren Kommentar für einen solchen Unsinn zu finden?
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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thomas b.
thomas b.12.06.09 13:07
diddom: Mir liefert Apple gar nichts auf offene Rechnung, nicht mal einen iPod shuffle.
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erikhuemer
erikhuemer12.06.09 13:30
Frechheit siegt, aber echt.

Bin gespannt, ob man die Geschäftsführer nicht wegen Betrugs dran kriegt.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
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Rotfuxx12.06.09 13:56
Wie hat sich den Psystar gegenüber präsentiert, um 600 Lizenzen auf offene Rechnung zu bekommen?

Als Unternehmen, dass 600 Mac-OS 10.4 Macs updaten will? Meiner Meinung nach sollte die Business-Abteilung Unternehmen solcher Größenordnung zumindest flüchtig kennen.

Als Händler, der weiterverkaufen will? Dann unterzeichnet man doch sicherlich erst einige Verträge, die die genauen Konditionen regeln.

Also zurzeit ist mir noch nicht richtig schlüssig, wie Psystar direkt über Apple per offener Rechnung an 600 Lizenzen kommt.
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juniorsceptic12.06.09 14:02
Sind aber wieder eine Menge Betriebswirte hier unterwegs
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ex_apple_user_neu12.06.09 14:08
Tschuldigung. Vielleicht kannst du mir helfen, einen besseren Kommentar für einen solchen Unsinn zu finden?

Entschuldige dich nicht bei mir.

Ich denke, dass pünktchen da ein wenig einfach gedacht hatte - wobei es zunächst sehr logisch klingt:
Hätte Psystar die Anwälte nicht bezahlen müssen, hätten sie Apples Rechnung auch bezahlen können. Vlt. hatten die Anwälte ja auch geraten, die Apple-Rechnung nicht zu bezahlen. Man weiss es einfach nicht.

Aber wenn Psystar schon die vollen 129 US-Dollar bezahlen musste (als Wiederverkäufer), dann hätten die erst bei einer eigenen BEstellung genau eine OS-X-Lizenz bei einem Händler kaufen sollen. So hätten sie die OS-X-Kosten gleich an den Kunden durchreichen können und hätten keine Schulden machen müssen.
Psystars Leute scheinen zumindest kaufmännisch nicht schlau gewesen zu sein.
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pünktchen
pünktchen12.06.09 15:42
ich weiss jetzt nicht, was ihr an meinem kommentar so blöd findet. das ist kein moralisches urteil, sondern ein ganz banaler zusammenhang. das ist ein kleiner kistenschieber mit dünner kapitalbasis. laut den unterlagen scheint die im wesentlichen aus einem darlehen von 120t $ eines der inhaber zu bestehen. allein für ihre anwälte und das mediationsverfahren sind bei ihnen schulden von 95t $ aufgelaufen. und ihre anwälte werden sicher nicht ohne vorschuss gearbeitet haben, so daß sich ihre gesamten kosten durch das gerichtsverfahren sicher noch deutlich höher bewegen. und deshalb sind sie jetzt zahlungsunfähig.
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pünktchen
pünktchen12.06.09 15:50
besserer link;
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sahomuzi12.06.09 15:59
Nun, das war eben das Unternehmensrisiko, schließlich muss den Betreibern von Psystar klar gewesen sein, dass Apple früher oder später klagen wird.
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halebopp
halebopp12.06.09 16:12
Also wenn ich das nicht falsch verstehe, dann sollte ich jemand, der mich permanent bestiehlt, besser nicht verklagen, weil der Beklagte sonst zahlungsunfähig werden könnte? Sollte ich ihn besser weiter mich bestehlen lassen, damit er mit dem Erlös des Diebesguts andere Forderungen von mir begleichen kann?
Wieso kommt mir das seltsam vor?
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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pünktchen
pünktchen12.06.09 16:21
du verstehst mich falsch.

erstens hab ich nicht gesagt, was apple tun soll oder nicht, sondern lediglich festgestellt, dass ein direkter zusammenhang zwischen apples klage und psystars zahlungsunfähigkeit besteht. apple wird sich darüber auch kaum beschweren. billiger können sie in der sache kaum gewinnen.

zweitens denke ich nicht, dass psystar apple in irgendeiner weise bestohlen hat. ich denke sogar, dass sie auch nach amerikanischen recht völlig legal gehandelt haben. und ich denke auch, dass ihr geschäftsmodell nicht nur legal sondern auch legitim ist bzw. jetzt wohl eher war. dazu hab ich hier aber bisher nichts gesagt.

drittens denke ich, dass es für einen rechtsstaat bedenklich ist, wenn eine rechtliche frage am ende nicht durch das gericht sondern durch die tiefe der tasche der streitparteien geklärt wird. aber auch dazu hab ich hier bisher nichts geschrieben.

viertens denke ich, dass es für uns als kunden apples nur gut wäre, wenn apple im hardware sektor etwas konkurrenz bekäme.

fünftens denke ich, dass apple mit dieser konkurrenz auch locker klarkommen würde.
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sierkb12.06.09 17:06
pünktchen:
drittens denke ich, dass es für einen rechtsstaat bedenklich ist, wenn eine rechtliche frage am ende nicht durch das gericht sondern durch die tiefe der tasche der streitparteien geklärt wird.

So liegen halt nun mal die Fakten. In den USA erst recht, aber in anderen Ländern nicht signifikant anders. Wer sich aus dem Fenster lehnt, der sollte einen gute Absicherung haben, damit er nicht hinausfällt. Und Psystar HAT sich aus dem Fenster gelehnt. WEIT. Und große Töne gespuckt. Wer sowas macht, der muss entweder eine richtig dicke Brieftasche haben, um die Antwort auszuhalten, oder er hat sowas von recht, dass er eigentlich nur gewinnen KANN. Dass es gerade in letzterem Punkt doch recht dünn aussieht bei Psystar, das zeigt allein die Tatsache, dass bereits schon nach wenigen Monaten und bis zum heutigen Tage im Grunde ein Argument nach dem anderen, welches Psystar für sich reklamiert hat bisher, vom Richter schon im Vorfeld, also ohne dass es überhaupt zur Gerichtsverhandlung gekommen ist, zerlegt, zerpflückt und zurückgewiesen worden ist. Vor allem Psystars Hauptargument, die eigentliche gegenklage nämlich, die ist vollends zurückgeschmettert worden vom Richter.

Wie offensichtlich muss denn die Dürftigkeit von Psystars Position noch demonstriert werden, wenn sie schon bereits VOR der eigentlichen Hauptverhandlung so zerfleddert dastehen, wie sie es tun?

Wie gesagt: wer SO die Backen aufbläst wie Psystar und dabei über Leichen geht und ihm nix zu schade ist, der braucht auch gute Anwälte (die sich ja inzwischen zurückgezogen haben) -- und letztendlich auch einen vollen Geldbeutel, um so einen Parforce-Ritt überhaupt bezahlen zu können. Oder man ist so ausgebufft und dreist (und auch dumm), sodass man sowas sogar dann macht, wenn man genau weiß, dass man eigentlich nichts in der hand hat und eigentlich nur heiße Luft geblasen hat.

Nicht dass auf einmal der Richter auch noch auf die Idee kommt, gegen Psystar was einzuleiten wegen Irreführung der Justiz oder so (entsprechend geladen und auf Schaum ist er ja teilweise jetzt schon)...
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Kovu
Kovu12.06.09 17:30
Die Anwälte warten doch auch vergeblich auf ihr Geld.
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roadrunnerhagen12.06.09 17:50
@pünktchen

Apple hat doch Konkurrenten! Alle PC Hersteller dieser Welt. Nur Apple bietet ein Gesamtpaket. BS und Hardware. Das funktioniert auch deshalb nur so gut. Wenn ich sehe, was man alles für einen PC an Treibern braucht, die man auch noch im Netzt suchen muss, dann bin ich froh, dass ich Mac-Computer nutze.

Es ist doch jedem selbst überlassen ob er einen PC oder einen Mac nutzen will.

Wem die Produktpalette von Apple nicht gefällt, der hat doch genügend andere Möglichkeiten.
Wenn du als Chef beliebt bist, hast du irgendwas falsch gemacht. Kannst ja dann gleich n Zelt auf deiner Nase eröffnen, wodrauf alle rumtanzen.
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pünktchen
pünktchen12.06.09 18:58
@ sierkb: natürlich ist geld überal gleich macht, das macht es doch aber nicht besser. und sich seines erfolges vor gericht sicher sein kann man praktisch nie. aber ich denke, dass deine wahrnehmung des prozesses durch die applefanmedien etwas verzerrt worden. die gegenklagen - welche durchaus noch anhängig sind - sind ja nicht der kern der sache. zunächst müsste apple sich mit seiner ansicht durchsetzen, dass seine eulas bindend und inhaltlich zulässig sind und das ist auch in den usa alles andere als klar. in europa hätten sie damit keine chance und deshalb versuchen sie auch gar nicht erst, entsprechende europäische anbieter zu verklagen.

@ roadrunnerhagen: solange ich auf deren produkten offiziell kein osx laufen lassen kann, sind die für mich keine konkurrenz. ich habe also keine andere möglichkeit. und ich habe noch nie einen windows pc besessen und ich weiss dank manigfaltiger "repariere meine scheiss windows kiste"-einsätze auch ganz genau, wieso. aber gerade weil ich dank meiner betriebsystemvorlieben seit 16 jahren apple ausgeliefert bin, wäre ich froh, endlich etwas mehr auswahl zu haben. wer sich als kunde darüber freut, nur einem anbieter gegenüber zustehen, hat meines erachtens nicht mehr alle tassen im schrank.
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ex_apple_user_neu12.06.09 19:36
Also wenn ich das nicht falsch verstehe, dann sollte ich jemand, der mich permanent bestiehlt, besser nicht verklagen, weil der Beklagte sonst zahlungsunfähig werden könnte? Sollte ich ihn besser weiter mich bestehlen lassen, damit er mit dem Erlös des Diebesguts andere Forderungen von mir begleichen kann?
Wieso kommt mir das seltsam vor?

Jetzt wollte ich ausfallend werden, halte mich aber vorbidlich zurück.

Halebopp, wo hat Psystar Diebstahl begangen? Sie haben Rechnungen nicht bezahlt. Das ist kein Diebstahl. Und das weiss ich auch als Nicht-Jusrist.
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halebopp
halebopp12.06.09 19:57
Nun, es ist aus meiner Sicht Diebstahl, wenn man mit bewusstem Verstoß gegen Apples Lizenzbedingungen das Betriebssystem auf anderen Rechnern lauffähig macht.Mac OS ist nun mal kein Windows - aber auch da gibt es ja strenge Restriktionen, was die Lizenz angeht. Jeder Käufer des Mac OS muss akzeptieren, dass er das System nur auf Apple Rechnern laufen lassen darf. Man kauft normalerweise einen Rechner, für den das Betriebssystem der Wahl gemacht ist. Und das sind nach Apples Vorgaben eben nicht psystar Rechner. Und mit der Strategie von psystar entgehen Apple erhebliche Gewinne durch nicht verkaufte Hardware, die sie aber bei Einhaltung der Bedingungen machen würden. Die Gewinne hat so allerdings derjenige, der gegen die Regeln verstößt und die OS X-fähigen Nicht-Apple-Rechner verkauft. Was ist das denn sonst, wenn es kein Diebstahl ist?

Ansonsten, wenn hier jemand unbedingt ausfallend werden möchte, bitte sehr... aber wir mögen das hier nicht so sehr
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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kammerlander12.06.09 22:34
ex_apple_user_neu

So was nennt man Eingehungsbetrug

http://de.wikipedia.org/wiki/Eingehungsbetrug
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pünktchen
pünktchen12.06.09 23:05
dazu müsste man von vorneherein vor gehabt haben, nie zu zahlen. das wirst du kaum jemanden unterstellen können, der 120t $ seines eigenen geldes in die firma steckt. außerdem ist nicht mal klar, ob es sich um schulden aus aufträgen handelt oder vielmehr um apples anwaltsrechnungen, die im falle eines unterliegens vor gericht auf psystar zukommen. arstechnica hat die lage etwas genauer dargestellt:
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eyespy3912.06.09 23:23
Die 75.000,-$ Schulden sind (Zitat) "pendig litigations". Das heißt, handelt es sich um Forderungen aus Gerichtsverfahren, die noch dazu "disputed", also bestritten sind.
Ganz sicher geht es nicht um Rechnungen für gelieferte Software sondern um einen (fiktiven?) Betrag, mit dem die Forderungen beziffert werden die sich eventuell aus dem Verfahren gegen Apple ergeben.
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