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Phantom 2: Kontroverse um Drohnenflug in 3 km Höhe

Auf dem Markt findet sich eine reiche Auswahl an flugfähigen Drohnen für Privatpersonen, die sich mittels passender iOS-App steuern und überwachen lassen. Allerdings können solche Drohnenflüge für die Nachbarschaft eine Belastung oder sogar Gefahr darstellen, wie beispielsweise der von einem US-Gericht als legitim bewertete Abschuss einer Drohne in Kentucky bewiesen hat. Die jetzige Kontroverse hat eine Drohne in den Niederlanden ausgelöst, welche eine Flughöhe von mehr als 3 Kilometern erreicht hat. Hier kann von einem durch Gesetzgeber geforderten Sichtkontakt nicht mehr die Rede sein.

Die betreffende DJI Phantom 2 überschritt deutlich die gesetzlich geregelte Maximalhöhe von 120 Metern und gefährdete damit den Flugverkehr. Anders als Flugzeuge sind die kleinen Drohnen nicht auf dem Radar zu orten und können daher auch nicht von Fluglotsen berücksichtigt werden. Aufgrund der geringen Größe sind die Drohnen auch bei Sichtflug nur schwer zu erkennen. Entsprechend kritisch sehen auch viele Piloten solche Flüge außerhalb des Flugraumes.

Im vorliegenden Fall hatte sich außerdem gezeigt, dass ein Flug in 3 Kilometern Höhe den Akku der Drohne stark belastet. Die Akkukapazität betrug in der Flugspitze lediglich noch 27 Prozent und war bei der Landung nahezu leer. Sofern der Akkuverbrauch vom Piloten nicht ausreichend berücksichtigt wird, droht daher ein unkontrollierter Absturz, der bei einem Kilogramm Gewicht durchaus schwerwiegende Verletzungen nach sich ziehen kann.

Anlass für den Höhenflug war übrigens die Jagd nach einem neuen Rekord. Genau dies wird nun auch von Drohnenpiloten kritisch hinterfragt, da die Rekordjagd zu unvorsichtigem Handeln verleitet und bei einer Drohne unbeteiligte Personen gefährden kann. So ist beispielsweise zu befürchten, dass ein Zusammenstoß mit einem Flugzeug über bewohnten Gebiet neben Passagieren auch Anwohner in Lebensgefahr bringt.

Nicht besser wird die Situation dadurch, dass die reguläre Haftpflichtversicherung häufig keine Drohnenflügen abdeckt - oder diese nicht abdeckt, wenn sie außerhalb des gesetzlichen Rahmens stattfanden. Entsprechend ist für Drohnen eine zusätzliche Haftpflichtversicherung notwendig, um bei misslungenen Flügen nicht die gesamten Kosten für Schäden übernehmen zu müssen. Eine Haft­pflicht­versicherung für unbe­mannte Flug­objekte ist außerdem Pflicht, was Privatbesitzern aber oftmals nicht bewusst ist.

Weiterführende Links:

Kommentare

xplanepilot
xplanepilot07.03.16 09:44
Drohnen werden langsam zu einem ernst zu nehmenden Problem:

France A319 at Paris on Feb 19th 2016, near collision with drone
British Airways A319 at London on Sep 30th 2015, near collision with drone
BA Cityflyer E170 at London on Sep 13th 2015, near collision with drone
British Airways B772 at London on Sep 22nd 2015, near collision with a drone
Lufthansa E195 at Warsaw on Jul 20th 2015, near collision with drone
ANZ A320 near Christchurch on Sep 25th 2015, near collision with drone
Finnair E190 at Hamburg on Sep 19th 2015, near collision with drone on final approach
Delta MD88 at New York on Jul 31st 2015, near collision with drone
Southwest B737 at Dallas on Jun 5th 2015, object on final approach path
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MikeMuc07.03.16 09:49
Was genau will der Artikel denn nun aussagen?
Über den Rekordversuch wird recht wenig gesagt. Da hoffe ich doch stark das man das entsprechen angemeldet hat, auf einem passenden Gelände gemacht hat und das von entsprechend versicherten Profis hat durchführen hat lassen.
Da es in den Niederlanden passiert ist fehlt übrigens ein Hinweis auf die dort geltenden Regeln und Gesetze; hier kann es zwar ähnlich, aber eben doch anders sein.

Der Rest ist dann nur noch Allgemeinwissen. Sollte jeder kennen. Ist eben nur leider nicht so. Da helfen nur deftige Bußgelder, Einzug und sofortige Vernichtung der Drohne und Bilder extremer Abstürze auf allen Verpackungsteilen. Auf dem Rest sind dann die Regeln zum Betrieb gut leserlich aufzudrucken.
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gorgont
gorgont07.03.16 09:50
Leider machen versauen solche Idioten die mit Ihren Quadrokoptern nicht umgehen können einem das gesamte Hobby... Es sollte ein Flugschein her sowie auch eine Registrierung der Drohnen...
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Moneying07.03.16 09:55
gorgont

Gute Idee! Wo kann man den Vorschlag Ankündigungen? Solltest dich da vielleicht mal schlau machen. Besten Gruß
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LoCal
LoCal07.03.16 10:03
MikeMuc
Was genau will der Artikel denn nun aussagen?
Über den Rekordversuch wird recht wenig gesagt. Da hoffe ich doch stark das man das entsprechen angemeldet hat, auf einem passenden Gelände gemacht hat und das von entsprechend versicherten Profis hat durchführen hat lassen.

Du hast Dir das Video nicht angeschaut, denn sonst könntest Du dir ausmalen, dass das wohl nicht so ganz sauber war. Oder willst Du bewohntes Gebiet als "passend" bezeichnen?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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odi141007.03.16 10:06
MikeMuc
Was genau will der Artikel denn nun aussagen?
Über den Rekordversuch wird recht wenig gesagt. Da hoffe ich doch stark das man das entsprechen angemeldet hat, auf einem passenden Gelände gemacht hat und das von entsprechend versicherten Profis hat durchführen hat lassen.

Im Text steht doch die max. erlaubte Flughöhe ist 120 m. Diese wurde ja nun mehr als deutlich überschritten was ja auch der Grund eines Rekordversuchs" sein dürfte.
Ich kenne zumindest keinen der illegale Rekordversuche jeglicher Art anmelden würde. (Und noch weniger die diese dann auch genehmigen.)
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john
john07.03.16 10:16
MikeMuc

das kommt dabei raus, wenn man montag morgen golem liest und versucht aus dem dortigen artikel einen eigenen zu stricken.
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
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Schweizer
Schweizer07.03.16 10:37
john
MikeMucdas kommt dabei raus, wenn man montag morgen golem liest und versucht aus dem dortigen artikel einen eigenen zu stricken.

IT News für Profis
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MikeMuc07.03.16 10:48
LoCal
Du hast Dir das Video nicht angeschaut, denn sonst könntest Du dir ausmalen, dass das wohl nicht so ganz sauber war. Oder willst Du bewohntes Gebiet als "passend" bezeichnen?
Ich habe den Artikel gelesen und mich auf den Text bezogen! Ein Video sehe ich da nicht, ist das erst in einem der Links am Ende versteckt?
Im Text steht nix davon das der Versuch "einfach so" gemacht wurde noch wo da geflogen wurde. Nur wo es nicht geeignet ist steht da. Daher bin ich davon ausgegangen das man entsprechend umsichtig war. War dann wohl nicht der Fall

Den Rest hat John erklärt
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Grolox07.03.16 10:54
Tolles Hobby ...
für mich sind diese Drohne eine Waffe und sollten auch so behandelt werden.
Selbst Spielzeuge mit kleinsten Rotoren können in geschlossenen Räumen
gefährlich sein. Profidrohnen sollten deshalb nur mit einem geeigneten
Führungszeugnis und einer anerkannten Prüfung ( Führerschein ) verkauft
werden. Dabei muss der Halter auch gezwungen werden eine Nummer
und passende Adresse in das Fluggerät ( Drohne) zu installieren.

Zur Zeit ist das alles ein bisschen aus dem Ruder gelaufen und wie immer
reagieren die Behörden zu spät.
Bis es schwer verletzte Personen gibt und alle aufschreien.
Bei einem Skirennen war es schon sehr knapp.
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dark-hawk07.03.16 10:58
Es ist wirklich traurig dass es soviele Idioten gibt die soein hobby für andere versauen. Früher beim RC Modellbau musste man wenigstens noch ein bisschen verstand und Zeit mitbringen um soein gerät überhaupt in die Luft zu bekommen. Heute geht man in den Mediamarkt und kauft sich ein fertiges Gerät. Zumal auch soein rekordversuch ja durchaus legitim und machbar ist, in Deutschland (in Polen gehts schneller, mal so nebenbei) kann man sich von dem luftverkehrsamt eine Erlaubnis einholen mit der man einen wetterbalon sogar bis zu 25km in die Höhe steigen lassen darf, kostet soweit ich weiss nichtmal was, man muss dann eben dorthin wo die Behörde einen hinschickt und bekommt ein zeitfenster. Sowas gibts in Holland sicher auch, aber ist natürlich nicht so gemütlich wie das ding spontan ausm Vorgarten zu starten.
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Jeronimo
Jeronimo07.03.16 11:06
MTN
… Privatpersonen, die sich mittels passender iOS-App steuern und überwachen lassen

Auf die App warte ich schon lange. Das mit dem "überwachen" geht ja heute schon, und "steuern" sollte doch auch technisch machbar sein.
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ColoredScy
ColoredScy07.03.16 11:06
Hachja - "Drohnen" ist auch so ein tolles Wort bei dem auf ein Mal ganz viele meinen, mitreden zu können. (Vorne weg: Wann/wie/wo und wer fliegen darf ist alles geregelt und auch was/wen man filmen/fotografieren darf und was man mit dem Material machen darf. Ebenfalls, welche Genehmigungen und Versicherungen man braucht. Wir brauchen absolut keine neuen oder schärferen Gesetze. Das *einzige* Problem ist, dass es keine Hinweispflicht auf die geltenden Regeln auf den Verpackungen gibt und genug Webseiten/Shops werben damit, als dürfe man einfach alles machen, was man will) (ich persönlich habe eine gewerbliche Modellfughaftpflicht für Flug+Film und die nötige behördliche Aufstiegsgenehmigung dafür)

Aber zum Thema:
Was ich bei diesem Höhenflug schlimm finde ist, dass derjenige wohl keine Ahnung hatte, was er darf und was geht. Denn von den Örtlichkeiten hätte er wahrscheinlich selbst mit Versicherung keine Genehmigung bekommen. Des weiteren ist ein Phantom nun wirklich ungeeignet als Rekordversuchsobjekt (auch wenns ein toller Konter ist) - allein von der Akkukapazität wäre nicht viel mehr drin, als diese angeblich erreichte Höhe. Da wäre mit anderen Modellen oder Selbstbaugeräten deutlich mehr drin.

Und wenn ich mir das Video so anschaue (das vollkommen umspannend ist), dann glaube ich ihm die Höhe von 3,4km nicht - weder vom optischen Höheneindruck (bitte jetzt nicht sagen "man sieht aber die Erdkrümmung"… bitte nicht) noch vom Eindruck der "Zeitrafferbeschläunigung". Da er mit Video und FPV und nem neuen Akku bei warmen Temperaturen und ohne Seitenwind im besten Fall 17-18min Flugzeit rausbekäme, der Phantom2 mit 6m/sek maximal sinkt (was 9,4min brauchen würde bei 3,4km), hätte der *deutlich* schneller steigen müssen um diese Höhe zu erreichen … aber das ist nur meine bescheidene Meinung.
Hey Siri, niemand versteht mich!
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robiv8
robiv807.03.16 11:31
@ColoredSky
Genau das selbe habe ich auch gedacht! Da kann was nicht stimmen mit den Angaben zum Flug.
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atlantide07.03.16 11:31
Sehr schade, das solche Merkbefreiten sich nicht über die Konsequenzen ihren Handelns klar sind und sich nicht informieren. Der niederländische Luftraum ist wegen der großen Verkerhsflughäfen, vor allem Schiphol (AMS) fast komplett "gedeckelt" und das weiß eigentlich auch jeder, der in NL zur Schule gegangen ist.
In Deutschland ist es etwas lockerer, dort, wo ich wohne, kann man bis 762 m Höhe mit Modellen oder Ultralight-Fliegern fliegen (Luftraum Golf). Modelle erkennt man in dieser Höhe schon fast nicht mehr. Die allermeisten Modellflieger, die ich kenne, wissen da sehr gut bescheid, aber einige machen sich nicht bewusst, dass sie mit ihrer Fahrlässigkeit Menschenleben gefährden.
Ich hoffe, dass mir beim Segelfliegen nie so ein Depp mit seinem Multirotor vor der Nase herumeiert; wir sind mit 75 - 230 km/h unterwegs, das kann übel enden...
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Legoman
Legoman07.03.16 11:49
Warum soll in 3km Höhe kein Sichtkontakt mehr möglich sein? Ich kann Sonne, Mond und Sterne sehen - und die sind viel weiter weg...

Die meisten Nutzer sehen eben nur den Spaß an diesen "Spielzeugen" und denken nicht eine Sekunde über mögliche Risiken nach.
Immer getreu §3 Kölsches Grundgesetz: Et hätt noch immer jot jejange
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Mia
Mia07.03.16 12:19
Wieso kann man die Flughöhe nicht einfach begrenzen? Auf 100m oder weniger? Und da wo Flughäfen, Landeplätze etc. sind komplett verbieten?!
3km Flughöhe sind schon viel.
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atlantide07.03.16 12:23
@Mia, das geht bereits, wenn man den Multirotor/-copter einstellt. Meiner ist z. B. auf 100 m über Starthöhe gesetzt, mehr brauche ich nicht. Leider sind diese Einstellungen rein freiwillig, jedenfalls im Moment noch...
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Legoman
Legoman07.03.16 14:13
Die Flughöhe müsste ja irgendwie sensorisch erfasst werden - und diese Sensoren lassen sich dann sicherlich leicht austricksen.

Die bereits bestehenden Verbote interessieren einige Nutzer eben einfach nicht - weswegen es ja immer wieder zu Problemen mit Flugzeugen kommt. Die Identifizierung und Verfolgung der Verursacher ist allerdings sehr schwer möglich. (Abschießen ebenfalls!)
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jacun
jacun07.03.16 16:11
Nicht die Copter sind das Problem, sondern die vielen, die meinen ohne das Wissen um die notwendigen Vorausetzungen und geltenden Gesetze damit fliegen zu müssen.
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stefan07.03.16 19:26
Legoman
Warum soll in 3km Höhe kein Sichtkontakt mehr möglich sein? Ich kann Sonne, Mond und Sterne sehen - und die sind viel weiter weg...
Da hast du wohl Recht. Wer wirklich glaubt, ein so kleines Objekt noch 3.000m über sich mit blossen Augen erkennen zu können, sollte das mal an einem Flugplatz, an dem Fallschirm gesprungen wird, überprüfen.
Es ist teilweise schon eine Leistung, das Absetzflugzeug zu erkennen, bei den Springern ist es noch erheblich schwieriger, erst recht die Lage im Raum.
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dark-hawk07.03.16 19:28
Mia
Wieso kann man die Flughöhe nicht einfach begrenzen? Auf 100m oder weniger? Und da wo Flughäfen, Landeplätze etc. sind komplett verbieten?!
3km Flughöhe sind schon viel.

Naja man möchte ja Autos auch nicht technisch auf 120 km/h begrenzen, der Fahrer sollte halt nicht schneller fahren als erlaubt. Wenn doch kriegt er nen ticket und punkte.
Bei 120m erlaubter flughöhe und tatsächlich (so man ihm den glauben kann) höhe von rund 3000m wär das nen ganz schön heftiges Ticket.
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Grolox08.03.16 13:33
Auf der anderen Seite kann sich auch jeder ein
500PS Auto kaufen und mit 300 über die Autobahn
brettern ohne Fahrsicherheitstraining oder ähnliches.
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