Nutzerärger nimmt zu: Siri, welchen Monat haben wir gerade? 2025!


Wenn Siri im Jahr 2025 einfach nur täte, was für Siri 2011 schon versprochen wurde – alles wäre vermutlich in Ordnung. Damals bewarb Apple den Sprachassistenten explizit damit, sich keine genauen Ausdrücke mehr merken zu müssen. Siri sei intelligent und erkenne den Inhalt, nicht nur feste Phrasen. Ob "Wie wird das Wetter morgen" oder "Brauche ich morgen einen Regenschirm" oder "Wetter morgen" oder "Morgen Regen?", das alles sollte funktionieren. Nach vielen Jahren ohne wesentliche Verbesserungen hat sich bei vielen aber das Fazit eingestellt: Siri ist nicht nur gleich blöde, sondern scheint sogar zusätzlich zu verdummen. Blickt man auf Foren und Kommentare, so ist die Stimmung schlechter denn je.
Unsinnigst-mögliche Antworten fachen Diskussionen weiter anEin neuer Anlass für Diskussionen war Apples jüngste, in sehr merkwürdiger Form publizierte Ankündigung, erst 2026 mit einer neuen Siri-Version aufwarten zu können. Dies ließ die oft verblüffende Verständnisprobleme verstärkt in den Mittelpunkt rücken. Daring Fireball verweist in einer Kurzmeldung auf eine Reddit-
Diskussion, in der sich Siri besonders blamiert. Auf die triviale Frage "Welchen Monat haben wir?" ("What month is it?") gibt es von Siri reproduzierbar die Antwort "Das habe ich nicht verstanden". Verändert man die Eingabesyntax hin zu "What month is it currently?", so hat Siri zumindest eine Replik parat: 2025! Ein weiteres Wort hinzufügen, also mit einem "But what month are we currently?" anzutreten, empfiehlt die TV-Serie "Shark Attack 360".
Sicherlich ist das keine Frage, die viele Nutzer beantwortet wissen wollen, dennoch zeigen sich einmal mehr die eklatanten Schwächen. In Kommentaren ist immer wieder die Frage zu hören, warum Apple nicht zunächst das Grundübel angeht, bevor noch weitere Features wie Kontextwissen über Apps hinweg aufgesetzt werden. Siri ist nicht mehr nur eine vergleichsweise schlechte Funktion, sieht man sich die Leistungsfähigkeit anderer Sprachassistenten an, sondern ein regelrechtes Desaster für Apple
geworden. Die schlechte Kommunikationspolitik und
aktives Bewerben nicht existierender Funktionen haben die Lage
verschärft und die Stimmung verschlechtert.
Ob es Apple irgendwann schafft?Die Zuversicht, dass Siri irgendwann einmal mehr als auswendig gelernte, exakt formulierte Routine-Aufgaben bewältigen kann, ist bei vielen auf ein Minimum geschrumpft. Auch für 2026 herrscht kein großer Optimismus, denn Apple hat über mehr als 13 Jahre die Siri-Probleme nicht in den Griff bekommen – warum sollte es mit einem technisch noch viel komplexeren Aufbau funktionieren? Einem Ansatz übrigens, an dem das Unternehmen bislang ebenfalls auf voller Linie scheiterte, denn nach der vollmundigen Ankündigung im Juni gab es auch viele Monate später noch nicht einmal einen vorzeigbaren Prototyp.