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Neues iPad Pro: Doch kein Ultra-Breitband-Chip in Apples Profi-Tablet?

Apples Smartphone-Flaggschiffe verfügen über eine besondere Fähigkeit, die in Cupertino "Räumliches Bewusstsein" genannt wird. iPhone 11 und 11 Pro sind dank eines speziellen Chips in der Lage, andere Apple-Geräte in unmittelbarer Nähe zu lokalisieren. Das von Apple als U1 bezeichnete Ultra-Breitband-Modul erweitert unter anderem AirDrop um die Möglichkeit, Daten auf ein anderes Gerät zu übertragen, indem man das iPhone einfach in dessen Richtung hält.


Indizien sprechen gegen U1-Chip
Als Apple vor zwei Wochen per Pressemitteilung die 2020er Generation des iPad Pro vorstellte, wurde allgemein als gesichert angesehen, dass die Tablets ebenso wie iPhone 11 und 11 Pro über Ultra-Breitband-Technologie (UWB) verfügen. Etliche Indizien zeichnen jedoch mittlerweile ein anderes Bild: Apple könnte darauf verzichtet haben, dem iPad Pro einen U1-Chip zu spendieren.

Kein Hinweis in den technischen Daten
Erste Anhaltspunkte für das Fehlen des Ultra-Breitband-Moduls liefern sowohl Apples Pressemitteilung als auch die auf der Webseite des iPad Pro genannten technischen Daten. Im Unterschied zu iPhone 11 und 11 Pro finden sich dort keine Hinweise auf "räumliches Bewusstsein", auch der U1-Chip wird nicht erwähnt. Das AirDrop-Feature "Zielen und übertragen" ist zudem in iPadOS 13.4 nicht enthalten, ebenso fehlt auf den Tablets die Option, das UWB-Modul abzuschalten, diese ist in iOS 13.3.1 jedoch verfügbar.

iFixit findet kein entsprechendes Modul
Zwei weitere Indizien sprechen dafür, dass im Inneren der neuen Generation des iPad Pro tatsächlich kein U1-Chip vorhanden ist. Zum einen konnte iFixit bislang das entsprechende Modul nicht ausfindig machen; allerdings haben die Teardown-Experten ihre Analyse noch nicht vollständig abgeschlossen. Zweitens geht aus den bei der US-amerikanischen Federal Communications Commission (FCC) eingereichten Unterlagen hervor, dass das neue iPad Pro maximal im 5-Gigahertz-Band funkt. Der Ultra-Breitband-Chip in iPhone 11 und 11 Pro nutzt jedoch Frequenzen im 6- und 8-Gigahertz-Spektrum.

U1-Chip vorhanden, aber deaktiviert?
Trotz dieser Indizien besteht durchaus die Möglichkeit, dass Apple im neuen iPad Pro den U1-Chip zwar verbaut, das Ultra-Breitband-Modul jedoch zunächst deaktiviert hat. In diesem Fall könnte es zu einem späteren Zeitpunkt – etwa beim Erscheinen von iPadOS 14 – aktiviert werden, so dass auch Nutzer eines neuen iPad Pro in den Genuss der erweiterten AirDrop-Fähigkeiten kämen. Klarheit wird in dieser Hinsicht wohl erst in einiger Zeit herrschen - dann nämlich, wenn iFixit einen vollständigen Teardown veröffentlicht. Was Apple dazu bewogen hat, im neuen iPad Pro - zumindest vorerst - auf UWB zu verzichten, ist unklar.

Kommentare

BigLebowski
BigLebowski03.04.20 10:52
Das kommt natürlich mit dem wirklich neuen iPad Pro Ende des Jahres
+1
HerrDerSpiele03.04.20 11:33
Das kommt natürlich mit dem wirklich neuen iPad Pro Ende des Jahres
Ja, das denke ich auch. Sonst hätte man nicht den "alten" Prozessor dringelassen.
+1
subjore05.04.20 12:39
Und ich hatte schon gehofft, dass der Chip in Zukunft auch in die ARM MacBooks eingebaut wird. Mal schauen ob das passiert.
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