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Netflix & Co.: Nähert sich das goldene Zeitalter des TV-Streaming bereits seinem Ende?

Hinweis: Auch wenn viele der hier genannten Umstände auch auf Musikstreaming übertragbar sind, bezieht sich dieser Artikel nur auf Videostreaming.

Streaming hat nicht nur die Art verändert, wie wir heute Musik konsumieren. Auch das Fernsehen ist für viele vom linearen TV-Empfang zu einem rein Internet-basierten Unterhaltungsmedium geworden, das stets zur gewünschten Zeit den gewünschten Inhalt liefert. – Werbefrei und in höchster Qualität.

Vor allem Netflix haben wir den Ausdruck für das „Goldene Serienzeitalter“ zu verdanken. Der Streaming-Marktführer hat mit großem Budget und auch Engagement großartige TV-Serien wie House of Cards, Stranger Things, Better Call Saul, Ozark und viele andere geschaffen. Darunter auch einige nicht aus den USA stammende „Blockbuster“, wie etwa das südkoreanische Squid Game oder die deutsche Serie Dark. Spielfilme sind bei Netflix hingegen eher die Ausnahme und dazu oft auch sehr formelhaft. Zwar durchaus unterhaltsam, aber irgendwie belanglos.

Auf der Erfolgswelle wollen natürlich auch andere mit reiten, und so sind heute (in Deutschland) vor allem Amazon Prime Video und Disney+ große Netflix-Konkurrenten. Auch Apple schickt sich mit TV+ an, sein Stückchen vom Kuchen zu erhaschen. Alle diese großen Anbieter plus weitere produzieren ständig neue Serien und Spielfilme.


Zeitenwende: Weniger Qualität und (wieder) mehr Werbung?
Netflix war nie für großartige Spielfilme berühmt. Was im Grunde nicht schlimm ist, da sich das Serien-Format für große Geschichten viel besser eignet, als komprimierte 90-Minuten bis 2-Stunden-Filme. Bei anderen Diensten – einschließlich Apple TV+, die sich Qualität auf die Fahne geschrieben haben – sind überragende Filmproduktionen, ebenfalls selten.

Das mag auch am Konsumverhalten der Nutzer liegen. Statt im Kino oder auch nur auf großen TV-Bildschirmen, die inzwischen beeindruckende Bilddiagonalen erreicht haben, werden Inhalte vor allem von der jüngeren Generation heute eher auf iPhone oder vielleicht noch dem Computermonitor konsumiert, was einer imposanten Bildsprache einfach nicht gerecht werden kann. Was nützt beispielsweise eine 4K-Auflösung mit HDR auf einem 6- bis 7-Zoll-Screen? Auch die Laufzeiten sind im Serienformat für den schnellen Konsum zwischendurch vielleicht besser geeignet.

Der momentane Eindruck ist, dass Filmproduktionen insbesondere von Netflix und Amazon, aber auch anderen Diensten, nicht die Qualität großer Kinoproduktionen früherer Zeiten erreichen. Damit ist nicht die technische Qualität gemeint, denn die ist oft hervorragend. Es geht mehr um die Geschichten, die weniger mitreißend sind.


Die großartigste Zeit der jüngeren Ära für Spielfilme lag meiner Meinung nach in den Neunzigern, wo ein fantastischer Film den anderen jagte. Matrix, Die Truman Show, Contact, Forrest Gump, Titanic und eine Reihe anderer Leinwandproduktionen erschienen im Zeitraum weniger Jahre und hatten „Haftwirkung“. Sehe ich mir heute einen Film mit großen Darstellen und Budget an, wie beispielsweise Finch mit Tom Hanks auf ATV+, bleibt am Ende oft nur ein Gefühl von „ganz nett“. Aber schon kurz darauf ist der Inhalt mehr oder weniger vergessen.

Sind vielleicht alle Geschichten schon auserzählt und es gibt keine neuen bewegenden Storys mehr? Mit Sicherheit nicht. Erfreulich ist, dass großartige Romanvorlagen hin und wieder in ambitionierten TV-Serien umgesetzt werden. Wie etwa Foundation. Nur dass insbesondere diese Produktion eingefleischte Asimov-Fans wie mich mit ihrer weit an der Vorlage vorbei konstruierten Handlung doch wieder enttäuschen. Der Hinweis „Based on the Book“ erscheint da wie ein blanker Hohn. Das einzig wirklich positive Beispiel einer überragenden Buchadaption in den letzten Jahren war „The Expanse“. – Aber ich schweife ab.

Der Punkt ist, dass Spielfilme irgendwie ihre Zugwirkung und Nachhaltigkeit verloren haben. Machen die Streaming-Anbieter etwas falsch, oder bin ich nur überfüttert?

Und nun scheint auch noch die ungeliebte Werbung schleichend wieder Einzug in die „heile“ Streamingwelt zu halten. Auf unterschiedlichen Wegen. Netflix führt ein Werbebasiertes Abomodell zum vergünstigten Preis von rund 5 Euro ein, hat in den Jahren zuvor aber sukzessive seine bis dato werbefreien Abos ständig verteuert. Amazon geht mit Prime Video einen noch subversiveren Weg. Der Dienst namens „Freevee“ bietet zwar komplett kostenloses Streaming, aber zahlende Prime-Nutzer werden damit verprellt, dass manche durchaus interessante Inhalte, wie zum Beispiel Bosch:Legacy, auch für zahlende Abonnenten nur mit Werbung zu sehen sind.


Der Weg scheint klar: Um immer mehr Inhalte mit immer höheren Budgets produzieren zu können – was noch längst keine inhaltliche Qualität verspricht – wird das werbefreie Streaming immer teurer und durch die Hintertür werden selbst zahlende Abonnenten immer mehr zu werbeverseuchten Inhalten gedrängt. Nicht auszuschließen, dass Top-Produktionen beispielsweise bei Amazon künftig häufiger erst auf Freevee veröffentlicht werden. Und wer glaubt, dass Freevee immer kostenlos bleibt?


Massenkonsum und Monokultur
Ich will den Teufel nicht an die Wand malen. Noch bieten Streamingdienste für Normal-Seher und auch TV-Junkies ein gegenüber der Situation von vor 10-20 Jahren geradezu paradiesisches Unterhaltungsangebot. Nur vermisse ich vor allem im Spielfilm-Bereich echte Innovationen. Blockbuster gibt es scheinbar nur noch in Form von Franchise-Superhero-Movies, für die zumindest ich persönlich mich nicht ins Kino locken lasse. Oder als Star-Vehikel konstruierte Filme mit zwar großen Effekten aber wenig Substanz. Wo sind die großen bewegenden und lange nachwirkenden Geschichten?

Es scheint fast so, als töte die Streaming-Generation (nicht nur die Macher, sondern auch die Konsumenten) das große Erzählkino – das durchaus auch auf dem TV-Bildschirm funktioniert.

Natürlich kann dieser Artikel nur einige wenige Aspekte der ganzen Situation anreißen. Eine vollständige Analyse würde den Rahmen zu sehr sprengen. Aber wie sehen Sie die derzeitige Situation der Spielfilme im Zeitalter des Streamings? Welche Film- oder Serienadaptionen großer Romane würden Sie sich wünschen? Und würden Sie Werbung in Filmen und Serien akzeptieren, wenn Sie schon die Abo-Gebühren für den Dienst bezahlen?

Kommentare

Deichkind22.10.22 08:43
Nicht alles, was Netflix hierzulande anbietet, ist von Netflix beauftragt oder gar "geschaffen" worden. Better Call Saul jedenfalls ist vom amerikanischen Kabel-TV-Sender AMC in Auftrag gegeben worden wie zuvor schon Breaking Bad.
+6
Mac-Trek
Mac-Trek22.10.22 08:48
Werbung ist für mich beim Streaming ein absolutes Nogo, wenn ich bereits für den Dienst bezahle. Eben aus dem Grund gucke ich kein lineares Fernsehen mehr. Mir gehts schon auf den Zeiger, wenn vor einer Serie oder einem Film erst einmal ein Spot, meist immer derselbe, von einer anderen Produktion läuft. Bei Amazon kann man es wenigstens überspringen, bei Sky/WOW, nicht.
Wenn irgendwas Werbeverseucht ist, wirds nicht geguckt. Basta.
Live long and *apple* . Mögliche Rechtschreibfehler und grammatikalische Entgleisungen sind Gratisgeschenke. Jegliches Nörgeln ist Energieverschwendung >:-]...
+36
lokisig22.10.22 08:50
Ja, die Foundation Trilogie. Das war für mich in den 70er Jahren großartige SF. Und was hat Apple daraus gemacht? Nun, ich habe, was eher selten vorkommt, die Serie nach der 2. Folge abgebrochen. Dabei hatte ich mir die Trilogie extra nochmals durchgelesen.
+10
Robby55522.10.22 08:50
Die Streamingindustrie hat nichts aus den Fehlern der Musikindustrie gelernt. Da funktioniert es erst bestens seit alle Anbieter ob Spotify, Apple, Deezer usw. so gut wie den gesamten Musikkatalog anbieten. Indem die großen Studios wie Sony oder Paramount eigene Streamingdienste starten und die andern ihre Filme und Serien nicht mehr zeigen dürfen, werden wir über kurz oder lang wieder sehen wie die illegalen Portale ein Revival erleben.

Gerade in Zeiten wo eh alles teurer wird kann man nicht erwarten, dass die Zuschauer sich 4-5 Abos leisten, geschweige denn die Preise weiter erhöhen für weniger Leistung. Früher hatte ich für Netflix noch 11,99 € für das 4K Abo bezahlt, heute zahle ich nichts weil es zu teuer ist und kaum aktuelle Spielfilme bietet. Mal für einen Monat ATV+ für eine Serie wie See oder For All Mankind abonniert, Disney+ von der Telekom kostenlos für ein Jahr reicht aus, danach wird gekündigt.
+26
mkummer
mkummer22.10.22 09:01
Der ewige Irrtum, dass man mit überzogenen Preiserhöhungen mehr Umsatz macht. Eine zeitlang vielleicht eine höhere Marge, aber über kurz oder lang verliert man Kunden und damit Einnahmen. Weniger Einnahmen führen zu weniger Angeboten und irgendwann ins Aus. Das Ganze funktioniert nur solange der Kunde auch das nötige Geld dafür hat und aufwenden will.
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
+26
scheibe brot
scheibe brot22.10.22 09:29
@sonorman:
man muss aber auch sagen in einer serie kann man wesentlich mehr inhalt und auch alles besser ausarbeiten, handlungsstränge, charaktere usw... wie willst du das in einen film machen, würde mal sagen, man ist da mittlerweile ein wenig verwöhnt...
wenn ich zb. breaking bad oder the wire als serie nur mal als bsp. nehme, kann da jeder film einpacken... weil es nicht möglich ist in 2-2,5 std. so eine komplexität aufzubauen...

es gibt ja auch gute filme, nehmen wir zb. den alten blade runner, aber da wurden dann auch ein neues genre mitbegründet, weil sowas vorher kaum oder noch nicht gab und auch keine guten serien.. mit so einen hohen produlktionsaufwand, wie es mittlerweile üblich ist...

lokisig
Ja, die Foundation Trilogie. Das war für mich in den 70er Jahren großartige SF. Und was hat Apple daraus gemacht? Nun, ich habe, was eher selten vorkommt, die Serie nach der 2. Folge abgebrochen. Dabei hatte ich mir die Trilogie extra nochmals durchgelesen.

hast du mitbekommen, das die bücher für viele jahrzehnte nicht verfilmbar galten, weil diese so komplex sind, nur mal die zeitensprünge in den vielen jahren der jarhunderten zu erwähnen, da ist ein handlungsstrang von 1000 jahren!
wie willst du sowas filmisch darstellen und dem ganzen noch folgen können? also da muss ich schon sagen, das wurde schon ganz gut hinbekommen... bestimmt ist da noch luft nach oben, aber für eine science fiktion serie haben ich das so noch nicht gesehen.. selbst der cast ist schon sehr gut... ich denke man kann und sollte die bücher und die umsetzung als serie nicht 1:1 vergleichen....
+16
Deichkind22.10.22 09:36
Die Streaming-Dienste suchen ihre Kundschaft bei den TV-Zuschauern und machen das passende Angebot. Ein kinoähnliches Angebot lässt sich durch eine monatliche Pauschalgebühr nicht finanzieren: zu wenig nachweisbare Interessenten je Film oder zu teuer in der Herstellung. Und außerdem: Viele Kinoklassiker, wie zum Beispiel „Blade Runner“, waren an der Kinokasse ein Flop.
+4
Robby55522.10.22 09:49
Deichkind
Die Streaming-Dienste suchen ihre Kundschaft bei den TV-Zuschauern und machen das passende Angebot. Ein kinoähnliches Angebot lässt sich durch eine monatliche Pauschalgebühr nicht finanzieren: zu wenig nachweisbare Interessenten je Film oder zu teuer in der Herstellung. Und außerdem: Viele Kinoklassiker, wie zum Beispiel „Blade Runner“, waren an der Kinokasse ein Flop.

Als TV Zuschauer erwarte ich hin und wieder auch aktuellere Filme und da sieht es aufgrund der Fragmentierung bei Netflix mittlerweile sehr mau aus. Bei den Serien werden zu viele neue gedreht um sie dann nach 1-2 Staffeln ohne ein schlüssiges Ende wieder aus dem Programm zu nehmen. Weniger wäre manchmal mehr.
+11
Beauriz22.10.22 09:54
Henry Ford soll mal gesagt haben, “wenn ich die Leute gefragt hätte, was sie brauchen, hätten sie gesagt: schnellere Pferde.“
Vermutlich kommt so etwas ähnliches raus, wenn man das Zuschauerverhalten auswertet. Ob Sandalen- oder Science Fictionfilm, bei Netflix fühlt sich alles Irgendwie gleich an.
+12
sonorman
sonorman22.10.22 10:18
scheibe brot
@sonorman:
man muss aber auch sagen in einer serie kann man wesentlich mehr inhalt und auch alles besser ausarbeiten, …
Hab ich doch gesagt:
Artikel
Netflix war nie für großartige Spielfilme berühmt. Was im Grunde nicht schlimm ist, da sich das Serien-Format für große Geschichten viel besser eignet, als komprimierte 90-Minuten bis 2-Stunden-Filme. …


Es gibt aber auch genügend Beispiele dafür, wie man eine großartige Geschichten in Spielfilmlänge erzählen kann. Einige davon habe ich genannt.
+3
splash22.10.22 11:12
Mir geht es ähnlich wie @sonorman. Auch ich vermisse wirklich gute Serien oder Filme. Meiner Meinung nach liegt das Problem einerseits darin, dass Inhalte nach Daten produziert werden: Element x kommt bei der Mehrheit der Zuschauer gut an, Element y wird nur von einer Minderheit positiv bewertet. Es resultieren „nette“, mehrheitstaugliche Werke. So zählt für mich Fargo zu den besten Serien, weil sie so anders ist, teilweise absurd, überraschend und eben nicht auf Massengeschmack ausgerichtet. Die Zuschauerbewertungen auf Netflix sind entsprechend eher durchschnittlich.

Andererseits habe ich das Gefühl, dass in diesen Zeiten verstärkt mit Moralin gewürzt wird. In die Story werden Elemente eingebaut, die m.M.n. eher ebendiese stören, anstatt ihr Tiefe zu verleihen. Zb werden gefühlt aber immer häufiger sexuelle Orientierungsfragen eingebaut, auch wenn schon bereits Kernbotschaften vorhanden sind. So thematisiert For All Mankind bereits Benachteiligung von Frauen und Menschen dunkler Hautfarbe. Zusätzlich haben manche Protagonisten noch mit oder wegen ihrer Homosexualität zu kämpfen. Nichts gegen all diese Botschaften, es sind in der Summe einfach zu viele für eine packende Story. Wie gesagt, meine persönliche Meinung.
+22
Hot Mac
Hot Mac22.10.22 11:38
Jetzt bin ich aber echt froh, dass ich mit meiner Meinung nicht allein auf weiter Flur stehe.

Vor ein paar Monaten schrieb ich an anderer Stelle, dass ich kein allzu großer Serien-Fan bin und als begeisterter Kinogänger schon fast alles gesehen habe, was die Streaming-Dienste zu bieten haben und auch nichts wirklich Nennenswertes hinzugefügt wird, was mich interessiert.
Das wurde belächelt ...

Ich fand Prime eigentlich immer ganz gut, hab aber in letzter Zeit feststellen müssen, dass ich für nahezu jeden Film, den ich noch nicht gesehen habe, extra berappen muss.
+9
sonorman
sonorman22.10.22 11:55
Übrigens, liebe Community, ich hätte da auch mal eine Frage: Woher kommen eigentlich die Sterne-Bewertungen bei Prime Video? In der App kann man gar nicht bewerten und mit IMDB (welches ja eng mit Prime verknüpft ist) ist das nicht identisch. Muss man das irgendwo auf der Amazon Store Webseite machen?

Ich meine, letztlich ist es mir egal, weil ich sowieso lieber Plattform-übergreifend auf IMDB bewerte. Und eigentlich nur, um immer sehen zu können, was ich schon geschaut habe. Aber es würde mich mal interessieren. Und warum schert Amazon da eigentlich aus und lässt nicht wie alle Anderen Bewertungen in der App zu?
+1
Hot Mac
Hot Mac22.10.22 12:03
sonorman

Amazon Prime Video
Navigieren Sie über das Auswahlmenü oben zu Amazon Prime Video. Wählen Sie den Titel aus, den Sie bewerten möchten. Scrollen Sie nach unten, bis Sie die Schaltfläche "Rezension schreiben" entdecken und klicken Sie darauf. Sie können nun Ihre Sternebewertung sowie einen Bewertungstitel und einen Freitext hinzufügen.
+6
sonorman
sonorman22.10.22 12:05
Hot Mac
Also im Prinzip so, wie einen gekauften Artikel bewerten. Wie umständlich.
+4
Hot Mac
Hot Mac22.10.22 12:07
Ja, geht leider nicht anders.
Ich kann der Navigation insgesamt nicht besonders viel abgewinnen.
+4
TerenceHill
TerenceHill22.10.22 12:20
Hot Mac
sonorman

Amazon Prime Video
Navigieren Sie über das Auswahlmenü oben zu Amazon Prime Video. Wählen Sie den Titel aus, den Sie bewerten möchten. Scrollen Sie nach unten, bis Sie die Schaltfläche "Rezension schreiben" entdecken und klicken Sie darauf. Sie können nun Ihre Sternebewertung sowie einen Bewertungstitel und einen Freitext hinzufügen.

Danke für die Info. Aber umständlicher kann man einen Film oder Serie nicht bewerten.
+4
sonorman
sonorman22.10.22 12:27
Hot Mac
Ja, geht leider nicht anders.
Ich kann der Navigation insgesamt nicht besonders viel abgewinnen.
Da hat jede App ihre Vor- und Nachteile. Vor allem das scheinbar willkürliche Umsortieren der Zeilen nervt manchmal. Zum Beispiel, wenn bei Netflix „Meine Liste“ auf der Startseite plötzlich Kilometer weit unten ist. Und auf meinem neuen TV hat die Netflix-App auch einen Bug. Die Wiedergabe eines Films oder einer Serie wird immer sofort gestartet, wenn ich einen Titel aufrufe. Und das, obwohl Autostart in den Primäreinstellungen deaktiviert ist.

Ich hatte schon mal vor, einen Vergleich der Netflix-, Prime, und ATV+-App als Artikel zu verfassen. Aber weil die auf jedem Gerät ein kleines Bisschen anders sind und es zu viele Inkonsistenzen gibt, habe ich den Versuch aufgegeben. Wäre zu komplex.
+5
holk10022.10.22 13:20
lokisig
Ja, die Foundation Trilogie. Das war für mich in den 70er Jahren großartige SF. Und was hat Apple daraus gemacht? Nun, ich habe, was eher selten vorkommt, die Serie nach der 2. Folge abgebrochen. Dabei hatte ich mir die Trilogie extra nochmals durchgelesen.
Ich hab das Buch nicht gelesen und fand die Serie großartig!
+6
sonorman
sonorman22.10.22 13:46
holk100
lokisig
Ja, die Foundation Trilogie. Das war für mich in den 70er Jahren großartige SF. Und was hat Apple daraus gemacht? Nun, ich habe, was eher selten vorkommt, die Serie nach der 2. Folge abgebrochen. Dabei hatte ich mir die Trilogie extra nochmals durchgelesen.
Ich hab das Buch nicht gelesen und fand die Serie großartig!
Ohne das Wissen um die zugrunde liegende Geschichte kann ich das nachvollziehen. Die Serie ist an sich hervorragend produziert und hat ihren Reiz. Nur eben nicht für all diejenigen, die auf eine echte Roman-Adaption gehofft hatten. Das ist nicht „Based on the Book“, sondern allerhöchstens „loosely inspired by“. Es wurden schlicht falsche Erwartungen bei all denen geweckt, für die die Asimov-Romane zu einem Teil ihres Lebens geworden sind.

Aber ja: wer die Bücher nicht kennt, wird seine Freude an der Serie haben. Ich werde die zweite Staffel auch gucken. Vor allem wegen der visuellen Pracht. Dass die Story anders ist, weiß ich ja jetzt. Ich fress es einfach in mich rein.
+4
jmh
jmh22.10.22 14:46
das leben streamt die besten geschichten ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+3
Oceanbeat
Oceanbeat22.10.22 14:58
Keine Filmumsetzung kann gegen das Kopfkino beim Lesen einer Romanvorlage antreten…
Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?
+7
heubergen22.10.22 15:27
Das Geschäftsmodell der Musik-Streamingdienste ist zum extremen Nachteil der Musiker welche sich von der Musik die sie produzieren nicht mehr ernähren können wenn sie nicht gerade in einer Playlist auftauchen.

Daher würde ich diese Dienste als Vorbild für rein gar nichts nehmen, es ist eher etwas das sich bald heftig ändern muss. Entweder Preis rauf (ca 50-80€/Monat bei dem Musikkonsum) oder es muss auf 5 verschiedene Dienste aufgeteilt werden.

Die leidtragenden sind die mittleren und kleineren Künstler und in unserer Gier vergessen wir sie zu oft und fordern einfach einen Streamingdienst der uns für 5€ (oder noch besser 0.5€ weil wir uns ein Abo aus den Türkei oder Indien nehmen) alle Inhalte der Welt anbietet, Konsequenzen und soziale Verantwortung? Egal.
-3
TorstenW22.10.22 15:30
Ich glaube es kommt darauf an, was man bei den Anbietern sucht.
Für mich sind z.B. in letzter Zeit oft Dokumentationen einer der interessantesten Punkte im Programm. National Geographic hat da einige richtig gute Dokus produziert. (oder in Koop mit National Geographic oder whatever, aber halt da wo deren Logo dransteht)

Und dann ist es für mich so interessensgesteuert.
Food ist für mich eine große Inspiration und "Serien" wie "Chef's Table" sind unglaublich gut. Serien deswegen in Anführungszeichen, weil eigentlich jede Folge für sich steht und einen Charakter beleuchtet. Auch "Street Food" ist unglaublich interessant und hat fantastische Einblicke und Stories, die mich sehr inspirieren und Ideen zum nachkochen geben.

Dann bin ich ja ein großer Star Wars Fan und genieße die ganzen Background Stories, wie The Mandalorian oder jetzt Andor.

Und dann gibt es einfach Filme und Serien, die ich mir gut angucken kann, aber ganz ehrlich übersteigt das Angebot bei weitem meine Zeit, die ich für's Fernsehen übrig habe. Ich schaue vllt 3-4 TV in der Woche und mit den obengenannten Dingen bin ich mehr als beschäftigt. Nur in den Ferien (oder letztens in Quarantäne) suchte ich halt mal ne Serie in 2-3 Tagen durch.

Mein größter Störfaktor ist tatsächlich die Suchfunktion der meisten Anbieter, bzw die Darstellung. Momentan ist es ja "In", dass es z.B. für eine Kategorie so eine Zeile gibt und man dann nach links und recht Film pro Film durchnavigieren muss. Ich würde mir wünschen einfach mal 20-30 Angebote auf einmal sehen zu können. gern auch kleiner dargestellt. Und besser kategorisch aufbereitet. Viele Sachen habe ich entweder nur durch Zufall oder über Empfehlung von Freunden gefunden, aber die Suche ist oft nicht sonderlich toll oder ich weiß auch gar nicht wonach ich genau suchen sollte.

Was mich richtig annervt ist Amazon Prime mit seinen "Zusatz-Kauf-Angeboten". Es reicht irgendwie nicht Prime zu abonnnieren, sondern dann gibt es noch 5 Subanbieter die man abonnieren müsste, deren Angebote mir aber trotzdem permanent eingeblendet werden, wenn man oben nicht auf "Kostenlos für mich" geht, Filme zum Kauf werden eingeblendet.. das ist für mich nicht der Sinn eines Streaming-Dienstes. Da will ich alles gucken können und nicht noch extra zahlen.
+2
BlueVaraMike
BlueVaraMike22.10.22 17:30
Mac-Trek
Werbung ist für mich beim Streaming ein absolutes Nogo, wenn ich bereits für den Dienst bezahle. Eben aus dem Grund gucke ich kein lineares Fernsehen mehr. Mir gehts schon auf den Zeiger, wenn vor einer Serie oder einem Film erst einmal ein Spot, meist immer derselbe, von einer anderen Produktion läuft. Bei Amazon kann man es wenigstens überspringen, bei Sky/WOW, nicht.
Wenn irgendwas Werbeverseucht ist, wirds nicht geguckt. Basta.

Tipp für Sky:
Wenn du etwas streamen möchtest und vorher Werbung beginnt, einfach schnell noch mal kurz ins Menü wechseln und dann den Film/die Serie gleich noch mal starten.
Funktioniert seit Jahren bei mir.

Ausnahme:
Wenn man irgendwo im Film stoppt und ein anderes Mal weiter schaut, funktioniert dieser „Workaround“ nicht immer. Meist wird dann wieder von vorne gestartet.
Do what you want, but harm no one!
+2
Mostindianer22.10.22 19:09
Auf Apple TV läuft momentan “Shantaram” und ich bin richtig angetan von dieser Serie! Und ist eine Buchverfilmung: Shantaram ist ein 2003 veröffentlichter Schlüsselroman des australischen Buchautors Gregory Roberts
+1
Terendir22.10.22 19:16
Oceanbeat
Keine Filmumsetzung kann gegen das Kopfkino beim Lesen einer Romanvorlage antreten…
Unterschätzer Kommentar.

Dabei ist die moderne Dopaminsucht ja durchaus ein ernstes Thema. Die einen holen es sich beim Zocken, die anderen von sozialen Medien und wieder andere halt von einem konstanten Strom aus Serien und Filmen.

Für mich hat die ganze Streaming-Krise mit ihrer Zersplitterung und und Verteuerung deshalb einen großen Vorteil: ich habe mein Medien-Nutzungsverhalten generell hinterfragt und mir auch mal größere Fragen gestellt wie eben auch, ob ich denn überhaupt jeden Tag irgendwas konsumieren *muss*? Oder auch nur jede Woche?

Das Ergebnis war für mich: Nope. Nach einer kurzen Entwöhnungszeit habe ich gemerkt, dass man seine Zeit selbst mit simpelsten Dingen viel besser verbringen kann, als sich zum 100. mal über die nächste, unnötig politisierte 0185-Serie zu langweilen.

Ich schaue natürlich immer noch Medien (allerdings fast nur noch YouTube, auch da finden sich echte Perlen, wenn man tief genug danach sucht) und zocke auch hin und wieder Games - aber viel seltener als früher.

Und ich empfinde es nicht als Verlust - sondern als Bereicherung für mein Leben.
+6
wolfgag
wolfgag22.10.22 19:26
sonorman
Woher kommen eigentlich die Sterne-Bewertungen bei Prime Video?
Meines Wissens aus den ganz normalen Amazon Bewertungen - einfach nur Sterne verteilen, wie bei Netflix, geht da allerdings nicht, man muss auch ein Minimum an Text dazu schreiben.
Dafür bin ich allerdings fast immer zu faul - besonders wenn ich auf der Couch vor der Glotze sitze...
-1
Nebula
Nebula22.10.22 19:28
Warum ist 4K auf 6 Zoll nicht sinnvoll? Es hängt vom Betrachtungsabstand an. In Kino erkennt man bei 4K sogar die Pixel, sofern man weiter vorne sitzt. Mit den iPhone kann ich mehr Blickfeld ausfüllen als mit einem 50-Zoll-Fernseher, wenn ich das Smartphone nah genug vor Augen habe.

Bzgl. Foundation. Es war doch sogar angekündigt, dass die Serie vom Buch abweicht. Welche Buchverfilmung ist denn nah am Original? Ich kenne keine. Mit so einem Anspruch kannst du eigentlich nichts mehr schauen.

Ich finde die Serienschwemme eine Pest. Da wird vieles unnötig in die Länge gezogen, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Stranger Things wäre auch in zwei Filmen erzählbar gewesen. Ich fand die Serie eine Zeitverbrennungsgeschichte. Aber offenbar lassen sich viele gerne einlullen und haben keinen sinnvolleren Einsatz für ihre Lebenszeit. Ich hab schon von Leuten gehört, die beim ganzen Gebinge sogar den Sex vergessen oder gar das Heranwachsen ihrer Kinder verpassen.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
0
Hot Mac
Hot Mac22.10.22 19:43
Nebula
Welche Buchverfilmung ist denn nah am Original?
»Der alte Mann und das Meer« mit Spencer Tracy und »Der goldene Handschuh« mit Jonas Dassler zum Beispiel.
+3
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