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Microsoft: Kostenpflichtiges Mailsystem gegen Spam

Spam ist in den letzten Jahren ein sehr großes Problem im Internet geworden. Es gibt zwar Filter und Anti-Spam Software, allerdings schlagen diese Versuche, Werbung aus dem Postfach fernzuhalten, sehr häufig fehl.
E-Mails als Werbeplattform sind allerdings, trotz der geringen Resonanzrate, sehr beliebt. Es ist möglich, ohne nennenswerten Kapitaleinsatz tausende von Personen zu erreichen. Aus den Newsgroups und vielen weiteren Quellen kommen die Firmen an E-Mail-Adressen von Personen.
Microsofts Chairman Bill Gates schlägt als Lösung vor, dass man nur noch Mails mit Hilfe einer Briefmarke, welche vorher käuflich erworben werden muss, verschicken kann. Dies würde die meisten Spammer davon abhalten, tausende von Werbe-E-Mails zu versenden. Wäre die normale Post gratis, so Bill Gates, wäre dort ähnliches zu erwarten, was momentan im Internet mit E-Mails passiert.
Allerdings würden dann erheblich weniger Personen E-Mails als Kommunikationsplattform einsetzen und auf neue, freie Systeme ausweichen. Spammer würden dann auch neue Wege finden (z.B. das AIM oder ICQ-System) um Werbung zu verteilen.

Kommentare

elnino07.03.04 02:37
grundlegend zwar schon das problem erkannt, welches nicht neu ist, aber trotzalledem ein dummer monopolistischer vorschlag!

cheers
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quasan
quasan07.03.04 02:43
inzwischen gibts schon mehr details. Und zwar gäbe es als Alternative zum "kosten von Geld" das kosten von rechenzeit.
Ms tüftelt wohl gerade dran.
Wenn der Rechner pro Mail eine kleine mathematische aufgabe lösen soll, die circa 10sek dauert, dann tut das wohl niemanden weh, verhindert aber, dass jemand 20000 spammails in einer sekunde wegschickt.

stand glaub ich auf heise oder so
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djapple2
djapple207.03.04 03:00
verstehe einer der will
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Jörn Dyck (Mac-TV.de)07.03.04 03:31
Das Problem mit der Rechenzeit ist jedoch der Versand von LEGALEN Massen-Emails. Jede halbwegs relevante Website verschickt abonnierte Newsletter oder News-Zusammenfassungen in einer "Auflage" von vielen tausend Stück. Um diesen Dienst realisieren zu können haben wir (und sicher auch MacTechNews)

a) einen teuren Server gekauft
b) teure Software bezahlt
c) nicht gerade billige Verträge mit Providern geschlossen.

Bei 10.000 Mails, die mit je 10 Sek. "legitimiert" werden müssten, sind das also 100.000 Sekunden, also 27,7 Stunden, also mehr als ein ganzer Tag. Das bedeutet, dass zusätzliche Hardware angeschafft werden muss, damit man die vorhandenen Server nicht lahm legen muss. Will jemand wissen, was bei Apple ein Server kostet, und was ein Provider verlangt, diesen ins Rack zu nehmen, inklusive Traffic, Rackmiete und Strom? Lieber nicht.

Es ist jedenfalls ein Kostenfaktor, der deutlich ins Gewicht fällt, und das, obwohl der Dienst eigentlich bereits bezahlt wurde.

Hallo? Verarschen kann ich mich selbst! Ich bezahle natürlich für den Mailserver, aber ich bezahle nicht für einen völlig unnützen Zweit- oder Drittrechner, der Microsofts Strafzoll abarbeitet!

Vielleicht gibt es Strategien, legale Massensendungen von dieser Bürde zu befreien, aber ich befürchte, dass gerade eine solche Ausnahme das ganze System ruinieren würde und daher nicht vorgesehen ist.

Ich bin natürlich sehr dafür, dass ein Mittel gegen den Spam etabliert, aber hier trifft man die legalen Nutzer der Technologie zu hart. So kann das nicht gewollt sein.
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Frahelo
Frahelo07.03.04 03:37
Herrn Gates Problem sind auch wohl eher die Viren- als die Spam-EmailsO:-)
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quasan
quasan07.03.04 03:53
es ist generell bedenklich wenn sich ein einzelner Monopolist über neue Standarts gedanken macht:)
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BigMac
BigMac07.03.04 03:55
standarDDDDDDDDDDDDDDDs!!!!!!!!
In der Ruhe liegt die Kraft!
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Chrismac07.03.04 04:07
BigMac
Jo, man. Hoffen wir, dass das nicht zum StandarT wird...
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elnino07.03.04 05:17
stoppt gates!! gibt ihm eine kinderrassel zum spielen!!

cheers

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Jörg
Jörg07.03.04 06:03
typisch gates, irgendetwas schönreden und nicht mal drüber nachdenken, was für Konsequenzen das hat.
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MacBelwinds
MacBelwinds07.03.04 07:12
Ich vermute auch, dass M$ hier bereits konkrete Pläne hat, den User wieder einmal abzuzocken. Es klingt nach einer "Heldentat", und tatsächlich geht es um noch mehr Profit für Gates' Hotmail und Konsorten. Ähnlich ist es doch auch mit TCPA, dem Kontrolmechanismus für alle zukünftigen PCs: man verspricht in scheinbar edelmütiger Weise "Sicherheit vor Viren" und erlangt in Wirklichkeit die Oberherrschaft über den PC-Markt.
Aber natürlich muss etwas passieren. Wie wäre es mit dem guten alten Strafrecht?
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tsunamiX07.03.04 07:33
Klar, der will die 'Briefmarken' verkaufen und daran Geld verdienen.

t.
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Matthias Unterhuber
Matthias Unterhuber07.03.04 08:07
SO EIN BLÖDSINN!
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dr.bratwurst07.03.04 09:07
Es müsste irgendwie ein Authentifizierungsmechanismus geschaffen werden, ähnlich wie bei SSL. Erst ein bestimmter Schlüssel auf einem Mailserver erlaubt es, Mails zu versenden. Es MUSS unbedingt ein neues "sicheres" Mailprotokoll her. Anders ist der Sache wohl kaum beizukommen.
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MCKG07.03.04 09:27
Gestern gabs bei heise dazu einen guten Kommentar, der die ganze Sache mit der Rechenleistung in Frage stellte, denn
wenn mittlerweile schon organisierte "Banden" Rechner per Viren, Würmer etc kapern und dann die Rechner als SMPT-Server an Spammer vermieten, was soll dann das ganze Geplänkel um CPU-Zeit.

Wenn die Spammer fremde Rechner benutzen, dann hilft diese Art von Schutz überhaupt nicht.
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rofl
rofl07.03.04 09:30
Bitte auch dazu schreiben, dass diese Idee schon älter ist und nicht von M$ stammt, sondern aus dem Linux-Milieu.
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exi
exi07.03.04 09:50
Hätte mich auch gewundert, wenn Bill Gates mal 'ne eigene Idee gehabt hätte.

Aber wie Frahelo schon bemerkte, denke ich auch, dass er mit dieser unsinnigen Wortmeldung nur von seinem eigentlichen Problem ablenken will.
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DJ-Bass-L
DJ-Bass-L07.03.04 10:02
So nen Witz. Es gibt tausend möglichkeiten solche Dinge zu umgehen.
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Jörg
Jörg07.03.04 10:05
anstatt jetzt alles auf die spammer zu schieben, sollte M$ Windows endlich sicher machen.
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exi
exi07.03.04 10:09
Was ich mit "seinem eigentlichen Problem" meine Jörn.
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Jörg
Jörg07.03.04 10:17
falls du mich meinst :

Jörg


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Quiiick
Quiiick07.03.04 11:15
Jörn Dyck
Jammer, jammer. Stöhn, stöhn.
Von wegen teure Anschaffungskosten: Das versenden von Bulk-Mails ist trotz aller Aufwendungen immer noch dreckbillig im Vergleich zum herkömmlichen Versand via Briefpost.
Und die so genannten "legalen Nutzer der Technologie" wollen ja auch einfach nur möglichst für lau Werbung platzieren. Einen riesigen Unterschied der Motivation dahinter sehe ich im Vergleich zu Spammern hier nicht. Das Gejammere ist also IMHO komplett deplatziert.
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hugoh07.03.04 11:42
Kann mich dem Artikel nur anschließen. Blöder Vorschlag.

Hier hilft nur konsequent darauf achten, daß die Emailadresse nicht bei unseriösen Anbietern oder in Foren automatisch auswertbar angegeben wird. Dann bekommt man auch keine/kaum Spam.

Hinzu kommen Spam-Filter in Emailprogrammen und natürlich aktuell die Diskussionen ungewünschtes Spammen strafbar zu machen.

Bestes Mittel imho... Angebote aus Spam komplett ignorieren.
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Jörn Dyck (Mac-TV.de)07.03.04 11:54
Quiiick

Es geht nicht darum, ob man Werbung zu niedrigen Kosten versendet. Es geht darum, ob man das System legal und im Sinne der Erfinder nutzt, oder ob man das System unterwandert um Kinderpornos anzupreisen und den Adressaten unerwünschte Werbung zukommen lässt.

Wenn eine Webseite das Abonnement eines Newsletters anbietet und tausende von Usern diesen Dienst gerne in Anspruch nehmen, dann ist das wohl ein Unterschied.

Du argumentierst, man solle nicht jammern, immerhin sei es trotzdem noch billiger als die Briefpost. Vielleicht solltest Du zur Kenntnis nehmen, dass sich die Welt seit den Römern geändert hat und dass man deshalb mit anderen Maßstäben messen muss als sie zu den Zeiten von Jesus Christus üblich waren. Die nötige Effizienz ist heute eine andere, und sie ist NÖTIG, damit es funktioniert.

Wenn Bill Gates sagt: "Lasst uns die Festplattenrpeise verzehnfachen, dann wird es teurer, die ganzen Mailadressen zu speichern!", dann kannst Du ja auch nicht sagen: "Egal, immer noch billiger als Disketten" oder "Auch wer auf seinen Festplatten legale Dinge speichert, will doch im Grunde nichts anderes, als den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen, also was soll das Gejammere?".
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Tiger
Tiger07.03.04 11:57
Hmm, Microsoft also wieder.....

Wenn ich daran denke wieviele Tittenmails über Hotmail eintrudeln kommt mir doch der Gedanke, dass es eventuell zu einfach ist bei Hotmail, GMX und wie sie alle heissen einen Account zu bekommen.

Es müste einfach JEDE Emailadresse einer Person oder Firma zuzuordnen sein.
Es müsste halt ein sicherer Weg gefunden werden wie sich ein Benutzer eindeutig identifizieren kann.
Eine 100%ige sicherheit wird es nie geben, aber man kanns denen doch ein bisschen schwerer machen.

Das würde zwar heissen, dass man nicht mehr so auf die Schnelle einen anonymen Emailaccount anmelden kann, aber ich bin mir sicher, das würde einen kleinen Schritt in die richtige Richtung bedeuten.

Für den Anfang würde es schon mal reichen dass man über diese freien Emailaccounts immer nur 2 oder 3 Emails in der Minute versenden kann.

LG, Mario
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schubidu07.03.04 12:21
Achtung, Verschwörungstheorie:

Bill Gates bezahlt heimlich eine Vielzahl von Spammern, um den Usern das Leben schwer zu machen und um dann als rettender Held darstehen zu können. Sobald das Zahl-System eingeführt worden ist, kriegen die alle ne kleine Abfindung und dürfen sich einen neuen Job suchen. Bill sitzt dann grinsend zu Hause und sieht das Geld noch schneller auf sein Konto prasseln.




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arno07.03.04 13:15
Von niemandem anderen konnte dieser Vorschlag kommen. Sollen sie doch ihr dämliches MSN intern mit "Briefmarken" bekleben.

Die blöde Masse soll ein weiteres mal gemolken werden, während die Spammer ihren Müll mittels Tricks und Bestechung von Providern weiterhin quasi zum Nulltarif unter´s Volk streuen kann.
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DASKAjA
DASKAjA07.03.04 14:33
MacTechNews veröffentlicht wieder halbgare News und alle schimpfen auf alles was ihnen grade einfällt.

Zu erst einmal, ist die Idee mit der Rechenleistung nicht neu, und wurde ganz billig bei hashcash.org gekauft. Hashcash bietet so ein System sogar schon auf OpenSource Basis an. Ist allerdings freiwillig - sprich es bringt nichts.

Wie die Leute auf die Idee kommen, das der Mailversand mehrere 10 Sekunden verzögert wird möchte ich mal wissen. Das ist sogar für den Privatuser nervig. Es wird wohl im Bruchteil einer Sekunde liegen. Millionen von Mails pro Stunde kann man damit einen Riegel vorschieben. Spam bewegt sich auch in ganz anderen Regionen als legitime Newsletter (das ziehlt in Richtung Jörn).

Die Idee insgesammt finde ich nicht schlecht, nur die Umsetzung bedarf wohl einiger Änderungen, vor allem darf das nicht MS-only entwickelt werden. Andererseits halte ich es jetzt schon für eine Totgeburt, weil:

* was hält einen dubiosen Spamer ab, privat Rechner diese Briefmarken ausrechnen zu lassen und dann ungehindert weiter machen zu können
* was ist in 10 Jahren, wenn die Rechenleistung angestiegen ist. Werden dann nur noch Briefmarken in neuer Währung akzeptiert oder solls ein Inflationsmodel werden?
* wir haben nun mal das vorhandene eMail System, viele Systeme die nicht mehr aktualisiert werden oder werden können werden damit nicht zu Recht kommen. Es müßte jeder, wirklich jeder mitmachen, sonst funktioniert das genau so toll, wie das signieren und verschlüsseln von eMails - jeder will es, kaum einer kann es wirklich für alle System bedienen und kaum einenr benutzt es.
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DASKAjA
DASKAjA07.03.04 14:34
nicht bei hashcash.org gekauft sonder eher "geklaut" sagen wir adaptiert.
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DASKAjA
DASKAjA07.03.04 14:36
Alle guten Dinge sind 3:

Im übrigen denke ich das MS auch nicht wirklich an die Briefmarken glaubt. So folgen sie mit "Caller ID" momentan dem Trend einen weiteren Eintrag im DNS eintragen zu lassen, welcher eine Zuordnung zwischen Domain im From: Tag und evtl. gespoofter IP-Adresse des Absenders zwecks Überprüfung herstellt.
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