Die Malware-Bedrohung unter Android stieg in den vergangenen Monaten stark an. Laut Juniper Global Threat Center war seit Juni ein Anstieg um 470 Prozent zu beobachten. Vor allem Spyware sei stark vertreten und mache 55 Prozent der gefundenen Malware aus. Die meisten Angriffe erfolgen durch SMS-Trojaner, die ohne das Wissen des Anwenders versteckt Nachrichten verschicken. Viele Angreifer haben sich auf Grund der hohen Verbreitung von Android inzwischen auf diese Plattform konzentriert und wenden sich nicht mehr Symbian oder Windows Mobile zu. Juniper Global macht drei Gründe für den starken Anstieg von Malware aus. So gebe es keinen Review-Prozess wie bei Apple und es sei ziemlich einfach, schädliche Software im Android Market unterzubringen. Für eine geringe Gebühr von gerade einmal 25 Dollar stehe beinahe jedem Entwickler der Weg frei. Auch anonyme Entwickler-Accounts lassen sich recht einfach einrichten, sodass es schwierig werden kann, den Angreifer zu identifizieren. Die im Vergleich zu Apple sehr offene Struktur von Android berge gerade im Bereich Sicherheit einige Risiken. Auch im laufenden Monat wird wieder eine Zunahme von Malware um mehr als 100 Prozent erwartet, die schnellsten Wachstumsraten in der Geschichte der Android-Plattform. Auch wenn sich der Marktanteil von Android sprunghaft ausbreitet und iOS längst überholt wurde, Google sieht sich dennoch mit größeren Sicherheitsproblemen konfrontiert. Apple wählte den Weg rigoroser Abschottung der Plattform - schädliche Software ist damit natürlich ebenfalls denkbar und auch Sicherheitslücken in iOS können ausgenutzt werden, insgesamt hat Apple damit aber das Malware-Problem erheblich besser unter Kontrolle.

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• loopinsight.com