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Lautsprecherzerstörung: Sonos streicht sehr umstrittenen „Recycling-Modus“

Sonos hat mit seinem kontroversen Trade-Up-Programm für ältere Geräte viel Unmut bei Kunden hervorgerufen. Das Unternehmen stellte im Herbst eine Aktion vor, über die Nutzer ihre alten Sonos-Geräte beim Kauf eines neuen One, Beam oder Port verrechnen konnten und so 30 Prozent Preisnachlass auf die neuen Produkte erhielten. Der Rabatt war jedoch an eine Bedingung geknüpft, die vielen Nutzern sauer aufstieß, da sie sich ihrer alten Lautsprecher schier beraubt fühlten.


Wenn Kunden den Nachlass von 30 Prozent Nachlass wollten, mussten sie ihr altes Sonos-Gerät in den „Recycle Mode“ versetzen. Was sich zunächst harmlos anhört, bedeutet nicht weniger als das Ende der Funktionstüchtigkeit. Das Aktiveren des „Recycle Mode“ hat zur Folge, dass sich die jeweiligen Lautsprecher nicht mehr nutzen lassen. Fortan ist es weder möglich, sie mit einem Netzwerk zu verbinden noch mit anderen Sonos-Geräten. Der Hersteller ist inzwischen zurückgerudert und hat die Klausel gestrichen. Wer den „Recycle Mode“ bereits aktiviert habe, könne sich beim Support des Unternehmens melden, sodass sich eine für beide Seiten einvernehmliche Lösung finden lasse.

Vorwurf der geplanten Obsoleszenz
Ein Sonos-Sprecher bestätigte gegenüber Engadget, von Nutzern fortan nicht mehr die Aktivierung des umstrittenen Modus zu fordern, mit denen sie ihre Altgeräte unbrauchbar machen. Ab jetzt sei es nur noch nötig, die Seriennummer des für das Trade-Up-Programm infrage kommenden Geräts anzugeben. Nach einer Prüfung seitens Sonos erhält der Kunde den Rabatt und kann seinen alten Lautsprecher zudem ohne Einschränkungen weiter nutzen. Ab Mai wird es jedoch keine Updates mehr für besagte „Legacy“-Geräte geben, sodass über kurz oder lang sozusagen auf natürlichem Weg die Funktionsweise und das Zusammenspiel mit anderen Sonos-Produkten immer eingeschränkter wird.

Sonos stellt jedoch weiterhin Bugfix- und Sicherheitsaktualisierungen für „so lange wie möglich“ in Aussicht, obwohl es keine Feature Updates mehr gibt. Zu den für das Trade-Up-Programm qualifizierten Produkten zählen die originalen Zone Player, Connect, Connect:Amp, die erste Generation des Play:5, CR200 und Bridge.

Kommentare

vismed.
vismed.06.03.20 19:41
Alter Schwede ... wie kommt man nur auf so eine Idee. Das ist ja Marketing-Selbstmord. Da kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln. Ich dachte erst das ist ein Aprilscherz aber wir sind ja erst im März ... ts ts.
+13
Steph@n
Steph@n06.03.20 19:53
Die Firma wird mir immer unsympathischer.
+10
S12-valve06.03.20 20:16
Wo ist das Problem - Es ging um trade in und nicht um Rabatt, weil ich bereits Kunde bin 😅 die Leute haben Vorstellungen
-13
buffi
buffi06.03.20 20:34
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ein Gerät was aufgekauft werden soll und wahrscheinlich recycelt wird, soll vorher in den recycel Modus versetzt werden. Hab ich jetzt was falsch verstanden?
Can’t innovate anymore? My ass!
-11
thomas b.
thomas b.06.03.20 20:47
buffi
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ein Gerät was aufgekauft werden soll und wahrscheinlich recycelt wird, soll vorher in den recycel Modus versetzt werden. Hab ich jetzt was falsch verstanden?

Das hast du ganz richtig verstanden, nur tut es wohl vielen in der Seele weh, wenn sie für eine Neukaufrabatt ein funktionstüchtiges Gerät selbst funktionsuntüchtig machen und entsorgen sollen. Bei einem Trade-In ist es letztlich nicht anders, nur fällt es da eben nicht so auf.

Marketingtechnisch war das keine Glanzleistung - man wollte sich wohl die Kosten für das physische Recycling sparen.
+11
Tirabo06.03.20 22:34
Das ist wie mit Fleisch kaufen.
Alle die Fleisch essen, wollen es billig kaufen, aber selbst töten und schlachten wollen sie das gequälte Tier aber nicht, das sollen dann andere machen, damit man es selbst nicht mitbekommt.
Sonst bekäme man ja noch eine kognitive Dissonanz oder ein Trauma oder hätte sogar Mitleid mit dem Tier
-8
TerenceHill
TerenceHill06.03.20 23:02
Tirabo
Das ist wie mit Fleisch kaufen.
Alle die Fleisch essen, wollen es billig kaufen, aber selbst töten und schlachten wollen sie das gequälte Tier aber nicht, das sollen dann andere machen, damit man es selbst nicht mitbekommt.
Sonst bekäme man ja noch eine kognitive Dissonanz oder ein Trauma oder hätte sogar Mitleid mit dem Tier

Ähm...... 🤦🏻
+7
dan@mac
dan@mac06.03.20 23:10
Ich verstehe noch nicht ganz welchen Vorteil Sonos durch das Aktivieren des Recycle Modes hatte.
0
Maniacintosh
Maniacintosh06.03.20 23:19
dan@mac
Ich verstehe noch nicht ganz welchen Vorteil Sonos durch das Aktivieren des Recycle Modes hatte.

Der Plan von Sonos war, dass Bestandskunden neue Sonos-Lautsprecher kaufen und dafür Rabatt erhalten. Eben auch weil die alten Lautsprecher künftig nicht mehr supported werden. Man wollte aber eben nicht, dass der Kunde mit Rabatt einen zusätzlichen Lautsprecher kauft, er sollte schon den Alten ersetzen. Auch weiterverkaufen sollte der Kunde den alten Lautsprecher nicht (könnte ja den Gebrauchtkäufer vom Neukauf abhalten...)
+12
iMackerer07.03.20 07:19
An sich auch ok. Hätte man nur viel eleganter lösen können, durch echtes Trade-In. Also mit dem Kauf kommt ein Retourenlabel für den alten und man muss innerhalb zwei Wochen zurückschicken, ansonsten entfällt der Rabatt.
Macht Apple mit Reparaturen nicht anders. Dann wäre der Shitstorm ausgeblieben..
+7
buffi
buffi07.03.20 08:53
Tirabo
Das ist wie mit Fleisch kaufen.
Alle die Fleisch essen, wollen es billig kaufen, aber selbst töten und schlachten wollen sie das gequälte Tier aber nicht, das sollen dann andere machen, damit man es selbst nicht mitbekommt.
Sonst bekäme man ja noch eine kognitive Dissonanz oder ein Trauma oder hätte sogar Mitleid mit dem Tier
Also ich hab eher Mitleid mit Veggis, die solche Vergleiche anstellen. 🤦🏼‍♂️
Can’t innovate anymore? My ass!
-1
Tirabo07.03.20 09:24
buffi
Also ich hab eher Mitleid mit Veggis, die solche Vergleiche anstellen. 🤦🏼‍♂️

Ich bin kein Veggii. Und der Vergleich ist die gleiche Analogie der Reaktionen wie bei Sonos. Entsorgt werden soll das noch funktionierende Gerät durch Trade-In, aber zerstören werden soll es gefälligst bei Sonos und nicht schon vom Kunden. Das ist ja echt fies von Sonos, dass der Kunde sein eigenes Gerät vorher in den Recycle-Modus versetzen muss!
+2
MrWombat
MrWombat07.03.20 09:24
vismed.
Alter Schwede ... wie kommt man nur auf so eine Idee.

Absolut, bei Diskussionen über Obsoleszenz ist das wohl mehr als ein Eigentor.

Vor allem einen Modus zu haben, wo man Geräte unbrauchbar machen kann!
+3
BarbedAndTanged07.03.20 10:31
MrWombat
vismed.
Alter Schwede ... wie kommt man nur auf so eine Idee.

Absolut, bei Diskussionen über Obsoleszenz ist das wohl mehr als ein Eigentor.

Vor allem einen Modus zu haben, wo man Geräte unbrauchbar machen kann!

Wenn Du Dein altes iPhone als Trade-in bei Apple abgibst wird es auch verschrottet und Du hast am Ende auch nur ein Gerät. Wo genau ist da der Unterschied. Ich finds erstaunlich, dass Kunden sich über einen Trade-in deal erwidern bei dem sie ihr Altgerät aufgeben müssen. Wenn sie dieses weiter nutzen wollen, dann können sie sich ja das Neugeräte zum vollen Preis kaufen.

Obwohl Sonos Idee schon recht faul ist. Ein ordentliches Trade-in mit Recycling Programm wäre marketingtechnisch schon geschickter gewesen.
+3
dark-hawk07.03.20 12:04
BarbedAndTanged

Obwohl Sonos Idee schon recht faul ist. Ein ordentliches Trade-in mit Recycling Programm wäre marketingtechnisch schon geschickter gewesen.

Nun, vermutlich dachte sich ein Sonos Marketing-“Experte“, dass man sich die Kosten eines echten trade-in incl. ordentlichem recycling sparen könnte.
+2
vismed.
vismed.07.03.20 14:09
Der Unterschied ist, dass die Variante von Sonos einen ziemlich faden Beigeschmack hat. Bei Apple ist es ein Trade-In, bei Sonos nicht.
BarbedAndTanged
MrWombat
vismed.
Alter Schwede ... wie kommt man nur auf so eine Idee.

Absolut, bei Diskussionen über Obsoleszenz ist das wohl mehr als ein Eigentor.

Vor allem einen Modus zu haben, wo man Geräte unbrauchbar machen kann!

Wenn Du Dein altes iPhone als Trade-in bei Apple abgibst wird es auch verschrottet und Du hast am Ende auch nur ein Gerät. Wo genau ist da der Unterschied. Ich finds erstaunlich, dass Kunden sich über einen Trade-in deal erwidern bei dem sie ihr Altgerät aufgeben müssen. Wenn sie dieses weiter nutzen wollen, dann können sie sich ja das Neugeräte zum vollen Preis kaufen.

Obwohl Sonos Idee schon recht faul ist. Ein ordentliches Trade-in mit Recycling Programm wäre marketingtechnisch schon geschickter gewesen.
0
iFreak777
iFreak77707.03.20 17:44
Steph@n
Die Firma wird mir immer unsympathischer.
...die war mir noch nie sympathisch...
+1
LoCal
LoCal08.03.20 07:00
BarbedAndTanged
Wenn Du Dein altes iPhone als Trade-in bei Apple abgibst wird es auch verschrottet und Du hast am Ende auch nur ein Gerät. Wo genau ist da der Unterschied.
Der Unterschied liegt darin, dass Apple das alte iPhone zerlegt und die Rohstoffe recycelt.
Sonos lässt dich mit viel Elektro alleine und ein Recycling ist so nur viel schwerer möglich.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+2
adiga
adiga08.03.20 11:10
Tirabo
buffi
Also ich hab eher Mitleid mit Veggis, die solche Vergleiche anstellen. 🤦🏼‍♂️

Ich bin kein Veggii. Und der Vergleich ist die gleiche Analogie der Reaktionen wie bei Sonos. Entsorgt werden soll das noch funktionierende Gerät durch Trade-In, aber zerstören werden soll es gefälligst bei Sonos und nicht schon vom Kunden. Das ist ja echt fies von Sonos, dass der Kunde sein eigenes Gerät vorher in den Recycle-Modus versetzen muss!
Falsche Analogie. Tier töten um zu essen wäre die Analogie Baum zu fällen um Gehäuse zu machen

Bei Sonos wäre die Analogie, dass Du von Deinem Tierhändler einen Rabatt auf ein neues Tier kriegst (weil Du bereits Kunde bist), aber vorher Dein aktuelles Tier töten müsstest. Die korrigierte Vorgehensweise von Sonos ist nun aber so, dass Du neu zwei Tiere hast (sprich zwei Sonos Komponenten).
-1
Wellenbrett08.03.20 11:13
TerenceHill
Tirabo
Das ist wie mit Fleisch kaufen.
Alle die Fleisch essen, wollen es billig kaufen, aber selbst töten und schlachten wollen sie das gequälte Tier aber nicht, das sollen dann andere machen, damit man es selbst nicht mitbekommt.
Sonst bekäme man ja noch eine kognitive Dissonanz oder ein Trauma oder hätte sogar Mitleid mit dem Tier
Ähm...... 🤦🏻
Also ich finde die Analogie von Tirabo passend. Natürlich ist es nur eine Analogie und somit bestehen logischerweise Unterschiede zwischen dem Töten eines Tieres und dem "Töten" einer Maschine. Daß er/sie so viele negative Berwertungen für seinen/ihren Beitrag bekommen hat, erklärt sich übrigens mit Kognitiver Dissonanz, die er/sie bereits angeführt hatte.
+2
Wurzenberger
Wurzenberger08.03.20 11:37
Wäre auch mal ein nettes Modell für die Inzahlungnahme von Gebrauchtwagen. Statt ihn auf dem Händlerparkplatz abzustellen wird der alte Wagen per Software deaktiviert und blockiert dann die eigene Garage. Für den Gebrauchtmarkt ist er wertlos, bleibt nur noch die Schrottpresse. Nachhaltigkeit ist ja auch eher was für gretaliebende Baumkuschler.
0
Sideshow Bob
Sideshow Bob09.03.20 09:05
Sonos hat doch sehr schön verdeutlicht, dass es weder Interesse an Recycling/Rohstoff-Rückgewinnung hat noch erlauben möchte dass die Geräte gebraucht weiter verwendet/verkauft werden. Die Entsorgung soll der Kunde und damit kostenmäßig die öffentliche Hand übernehmen.

Überrascht kann davon nicht wirklich irgendjemand sein. Eine Firma die die Funktionsfähigkeit seiner Geräte abschaltet wenn man die neue AGB nicht akzeptiert schreckt natürlich auch nicht davor zurück unnötig Elektroschrott zugunsten des eigenen Absatzes zu generieren und schamlos den Steuerzahler dafür aufkommen zu lassen.

Wenn man bedenkt wie lange Lautsprecher, Verstärker und eine Airport Express (um jetzt mal ein richtig altes Stück Netzwerktechnik mit Airplay anzuführen) so seinen Dienst versehen kann dann muss man sich doch fragen ob der Komfort des Sonos-Systems in einem vernünftigen Verhältnis zu Klang, Standby-Stromkosten und Langlebigkeit steht.
+1
woffler09.03.20 09:12
Ich liebe die Sonos Software seit Begin, mit der HW stand ich immer auf dem Kriegsfuss und habe deshalb Connect.Amp und Connect and normalen Lautsprechern. Dass man irgendwann HW die 2008 auf dem Markt kam (ZP90-Connect/ZP120-ConnectAMP) nicht mehr mit Software unterstützt ist auch OK. Warum man aber 11 Jahre die HW ohne Preisreduzierung und ohne HW Überarbeitung verkauft, ist eher das Problem.
Meine Geräte sind ca. 8 Jahre alt, ok. Manche haben den ZonePlayer aber vielleicht erst vor 1 Jahr gekauft.... Den Nachfolger Port für den ZP90 gibt es auch erst sein ein paar Monaten. Dann sind es plötzlich nur noch 1-2 Jahre SW support.
Was Sonos hätte vor vielen Jahren machen sollen, ist eine Integration mit einem großen Verstärker Hersteller mit 100% integrierter Sonos Funktion, die haben jetzt aber alle ihre eigenen Systeme.
Ich bin gespannt, wie lange ich meine "alten" Geräte noch benutzen kann.
+1
LoCal
LoCal09.03.20 09:25
woffler
Ich liebe die Sonos Software seit Begin, mit der HW stand ich immer auf dem Kriegsfuss

Sag mir bitte nicht, dass Du die iOS-, oder gar noch schlimmer die macOS-App, meinst. Die beiden Dinger gehören mit Abstand zu den schlechtesten Apps, die ich kenne.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
woffler09.03.20 10:45
LoCal
woffler
Ich liebe die Sonos Software seit Begin, mit der HW stand ich immer auf dem Kriegsfuss

Sag mir bitte nicht, dass Du die iOS-, oder gar noch schlimmer die macOS-App, meinst. Die beiden Dinger gehören mit Abstand zu den schlechtesten Apps, die ich kenne.

Nein, die meine ich sicher nicht mehr. Ich meine die Art wie und inzwischen wieviele Musik Portale und eigene Musikfreigaben unterstützt werden. Die Möglichkeiten, wie man über curl scripte Funktionen/APIs ausführen kann. Und die Steuerung über CR100 und CR200 war auch (damals) prima.
+1

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