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Klagen gegen kopiergeschützte CDs

In Frankreich laufen derzeit Klagen gegen FNAC und EMI, die dort CDs mit Kopierschutz verkaufen, der das Abspielen auf Computern oft unmöglich macht. Die Klage richtet sich dagegen, dass so der CD substanzielle Qualitäten genommen werden. Der Ausgang der Verhandlung ist sehr spannend und könnte eine neue Runde des Kampfes der Musikindustrie gegen die Privatkopie einleiten. Sollten die geschützten CDs so nicht mehr vermarktet werden können, dürfte der Druck auf den Gesetzgeber wie hierzulande wieder stark steigen, um mit Gesetzen den Missbrauch einzuschränken. Insgesamt treffen derartige Einschränkungen aber eher die vielen ehrlichen Kunden wohingegen jemand, der Musik illegal verbreiten will, wohl kaum durch diese Maßnahmen abgehalten wird. Nach wie vor sieht die Musikindustrie die Gründe des Umsatzschwundes alleine in den Raubkopien. Dass aber die Labels immer weniger Künstler unter Vertrag haben und so bessere Zahlen erreichen wollen, führt auch zu starken Einschränkungen im Angebot. Diese Tatsache hingegen wird von der Industrie nicht als Grund für die sinkenden Verkäufe gesehen.

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Kommentare

sonorman
sonorman25.08.04 15:15
Ist es nicht so, dass inzwischen auf Computer Disc-Laufwerke Abgaben für die Musikindustrie erhoben werden? Dann kann man ja wohl auch verlangen, dass die Dinger die Scheiben, für die man die Abgaben bezahlt, auch abspielen kann. Oder sehe ich das zu eng?
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Fenvarien
Fenvarien25.08.04 15:27
Soweit ich weiß, ist es so. Auch iPod und Rohlinge beinhalten diese Abgaben ja. Die Musikindustrie wollte aber noch viel weiter gehen und sogar auf Computer Abgaben erheben.
Ey up me duck!
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ssb
ssb25.08.04 15:27
Es ist sogar so, dass die Gema die Abgaben für Diskotheken erhöht hat, da die DJs dort ja auch Raubkopien abspielen können.
Logisch wäre, wenn ich das als DJ dann auch dürfte, aber so ist das leider nicht.

Daran erkennt man, dass Gema & Co. einfach nur Wegelagerer sind.

Übrigens zahlt man die Abgabe auch für einen iPod, für Rohlinge, für Videorekorder (falls man MTV aufnimmt) und Kassetten und auf Audio-Kassetten (es gibt sie noch, warum auch immer). Einfach alles auf dass man Musik in irgendeiner Form speichern kann.

Vielleicht auch auf Kerzen (analoge Wachsrollen wie von Edison erfunden), Klebefilmrollen (da kann man Daten einschreiben), und demnächst vielleicht auch noch auf Handys, Anrufbeantworter, Papageien, Aras und Wellensittiche. Demnächst muss man wohl auch nach der Entbindung eine Pauschale an die Gema entrichten, die Kinder könnten sich die Lieder ja merken und in womöglich besserer Qualität als das Orginal wiedergeben.

Brave New World of Music
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sonorman
sonorman25.08.04 15:31
ssb

Korrekt Mann!
Irgendwann muss mal Schluss sein. WIR SIND DAS VOLK! :<>

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Hßn
Hßn25.08.04 16:05
psst, gibts es etwas aehnliches wie DVDbackup oder MactheRipper auch fuer unCDs ?
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Schlurchz
Schlurchz25.08.04 16:20
Ja! Die meisten UnCDs kann man in so einen Kasten wo ein Apfel drauf ist werfen und sie gehen...!
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Hßn
Hßn25.08.04 16:27
Schlurchz
das hat mich bisher auch erstaunt:-d
dann ist der Kopierschutz also nur in der Autostartrille ?
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felix.b
felix.b25.08.04 16:29
Schlurchz

Richtig...
Hab bisher noch nie eine CD gehabt, die nicht auf dem Mac gelaufen wäre.:-/
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blindmull
blindmull25.08.04 16:32
ssb: gema&co sind keine "wegelagerer" sondern vertreten die finanziellen interessen derer, die die musik wirklich MACHEN. also nicht die "musikindustrie" sondern komponisten und interpreten. wichtige unterscheidung! dass sich die gema was die elektronische lizenzierung von musik anbelangt allerdings nicht immer korrekt und transparent verhält, steht auf einem anderen blatt...
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Roger Stalder25.08.04 17:12
Die Musikhersteller denken gar nicht daran, eine Sperre für den Mac einzubauen, denn der Marktanteil ist dafür wohl ziemlich gering.

Ein Freund von mir meinte Mal, was auf einem CD-Player läuft, läuft auch auf 'nem Mac. So ist es!
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switch0325.08.04 18:13
Ich kaufe überhaupt keine kopiergeschützten CDs oder DVDs, sondern nur welche ohne Kopierschutz.
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Der wahre Cityhunter26.08.04 08:33
So ist richtig.
Respekt vor den Franzosen, die sind nicht so dumm und lassen sich alles gefallen !

Ich habe übrigens eine Doppel-CD die nicht auf dem Mac läuft.
Aus Versehen gekauft, denn normalerweise boykottiere ich CD's mit Kopierschutz.
Egal ob diese funktionieren od. nicht.

Die Konsumenten haben mehr Macht als sie glauben.
Wehrt euch gegen diese Unterdrückermachinerie !
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ssb
ssb26.08.04 11:09
blindmull: Einerseits hast Du Recht. Hauptsächlich ist es die Industrie (ifpi etc.). Andererseits zieht die Gema da gleich mit. Das Gebaren der Gema finde ich einerseits ok, wenn doch alle Künstler ihre Tantiemen bekommen. Aber da scheffeln hauptsächlich die sogenannten außerordentlichen Vorstandsmitglieder (wie James Last, Ralph Siegel etc.) ein riesiges Salär, das sogar noch nach dem Ableben an die Erben weiterbezahlt wird (solange eben der Urheberschutz besteht). Das muss finanziert werden und da springt die Gema auf den Industriezug mit auf.

Wo das eigentliche Problem liegt, kennen wir: Musiker werden gecastet und vermarktet, nicht gefördert. Daher gibt es auch nur noch Eintagsfliegen, die ihre Hits meist gecovert haben. Kreativität und Musikalität ist nicht mehr gefragt. Aber auch das bestimmen die Kunden.
Ich kaufe einfach nur Musik, die meiner Meinung nach auch eine kreative Schöpfung hinter sich hat. Die ist meist schon älter (Klassik, 70's & 80's - bin halt so ein "Althippie", Jazz - ist aber nicht ganz mein Fall). Bei dem ganzen neuen Zeug sind aber meine C-Sourcecodes kreativer.

Dazu kommt noch, dass die Abzocke der Musikindustrie jetzt einfach abgestraft wird. Früher konnte ich eine aktuelle LP für 20 DM, im Angebot oft schon ab 16 DM kaufen. Eine CD kostete am Anfang 36 DM und daran hat sich wenig bewegt. Da hat die Industrie sich einfach >10 DM mehr Gewinnspanne gegönnt. Eine CD pressen kostet < 1€, die GEMA ~3€. Der Künstler bekommt etwa 1 €.
Der Vertrieb/Logistik noch 1€.
Die restlichen ~10 € gehen an die Industrie. Die Promotionkosten behält sich die Industrie von den Künstlertantiemen ein (Recouping). Bei mittleren Erfolgen bekommt der Künstler nix, muss oft für die Promotion noch was nachzahlen. Das passiert manchmal sogar mit TopTen-Hit Künstlern.

Damit man keine Wahl hat, hat man LPs eingestellt. Jetzt kommen sie wieder, aber noch teurer. Der potentielle Kunde hat reagiert und kauft nicht mehr, sondern macht dass, was er in der Jugend auch gemacht hat - er nimmt es sich aus dem Radio auf, saugt es sich aus dem Internet oder kopiert es sich. Daran hat sich nicht viel geändert.

Grundsätzlich kaufe ich keine CDs mit Kopierschutz. Bevor ich das mache "probiere" ich die vorher aus. Die meisten CDs kann man nach 3 Monaten eh nicht mehr hören (mit 1200 CDs habe ich da Erfahrung), daher braucher ich so viele CD-RWs. Ist keine Kopierschutzangabe drauf, vereinbare ich immer ein Umtauschrecht (hat man eh).
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