Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Große Umstellung? iPad Pro kommt angeblich mit Mini-LED

Apple setzt bei der nächsten Generation des iPad Pro voraussichtlich auf eine neue Display-Technologie – das zumindest geht aus einer Meldung der chinesischen Newsseite UDN hervor, die sich auf Quellen aus Zuliefererkreisen beruft. Demnach hat das Unternehmen aus Cupertino größere Mengen an Mini-LED-Panels von einem zuvor nicht genutzten Zulieferer bestellt, nachdem Apple zuvor bereits diverse Testexemplare mit der neuen Display-Technologie testete und als marktreif einschätzte.


Innolux liefert Mini-LED-Panels
Bei dem Zulieferbetrieb handelt es sich um Innolux, so die Meldung. Das taiwanische Unternehmen soll viel Geld und Arbeit in die Forschung und Entwicklung der Mini-LED-Technologie investiert haben, um den Auftrag von Apple zu erhalten. Innolux arbeite zudem eng mit Apples langjährigem Zulieferer Foxconn zusammen, was ebenfalls förderlich für die Produktion von iPad-Komponenten sei.

Vorteile aus LCD und OLED vereint
Mini-LED gilt zwar „nur“ als Übergangslösung auf dem Weg zu Micro-LED, doch die neue Technologie bietet bereits diverse Vorteile gegenüber bisherigen Panels. Im Grunde geht es darum, die Vorteile von OLED und LCD miteinander zu kombinieren. Zulieferer-Experte Ming-Chi Kuo zufolge plant Apple mit bis zu 10.000 LEDs pro Display, was eine wesentlich zielgerichtetere Ausleuchtung als bei bisherigen Varianten ermöglicht. Selbst das Apples Pro Display XDR bietet lediglich 576 LEDs.

Anders als bei herkömmlichen LCD-Panels lassen sich bei Mini-LED-Displays einzelne LED gezielt an- und abstellen, was für OLED-artige Schwarzwerte sorgen kann. Die Nachteile von OLED – wie die im Vergleich zu LCD kürzere Lebenszeit – fallen jedoch weg.

Herbst 2020 als Zeitraum für erste Mini-LED-Geräte von Apple
Kuo nannte im Herbst 2019 außer dem iPad Pro eine weitere Produktreihe als Kandidaten für Mini-LED. Demzufolge erwägt Apple, auch bestimmte Modelle des MacBook Pro mit der Technologie auszurüsten. Beim iPad Pro könnte es im Herbst 2020 soweit sein. Kuo geht davon aus, dass zunächst nur das größere 12,9-Zoll-Modell umgestellt wird. Auch das 16" MacBook Pro könnte noch dieses Jahr Mini-LED erhalten.

Kommentare

Kovu
Kovu25.02.20 09:36
Wäre für mich auch der einzige Grund bisher, von meinem noch aktuellen auf ein neues iPad Pro umzusteigen. Würde mich freuen.
0
sonorman
sonorman25.02.20 09:42
Da bin ich mal gespannt. Schade, dass die Micro-LED-Technik noch in weiter Ferne ist. "Bis zu 10.000" LEDs hört sich zwar gut an, ist aber bei rund fünfeinhalb Millionen Pixeln immer noch recht grobklotzig.

Mein Pioneer Panasonic TV hat auch 576 LED-Zonen, wobei jede LED in einer bienenwabenähnlichen Zelle sitzt, um das "ausbluten" des Lichts in andere Zonen zu verhindern. In der Regel funktioniert das sehr gut, aber es gibt speziell bei HDR-Inhalten öfter mal Situationen, in denen die punktuelle Hintergrundbeleuchtung sehr deutlich in Form von klotzigen Halo-Zonen zu erkennen ist – und das ist richtig hässlich. Bei ca. 10.000 LEDs dürften die Halo-Bereiche zwar deutlich kleiner werden, aber nicht unsichtbar. Allerdings: Auf dem relativ kleinen iPad-Display ist das vielleicht nicht so schlimm.

Abwarten.
+6
RyanTedder25.02.20 09:42
Ist hier nur die Helligkeit und der Kontrast besser bei den mini LED Displays? Die aktuellen Pros haben schon ein sehr gutes Display und von der Ausleuchtung vermisse ich hier gar nichts. Generell sehe ich bei den iPads Hardwareseitig echt kaum verbesserungspotenzial 🤷🏻‍♂️
+1
dam_j
dam_j25.02.20 09:47
Welcher Pioneer TV unterstützt HDR
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
0
CJuser25.02.20 09:50
[...] Mini-LED gilt zwar „nur“ als Übergangslösung auf dem Weg zu Micro-LED, doch die neue Technologie bietet bereits diverse Vorteile gegenüber bisherigen Panels. [...]
Das ist zwar richtig, dabei handelt es sich aber um einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren.
dam_j
Welcher Pioneer TV unterstützt HDR
Er hat vermutlich einen der damaligen Pioneer KURO LCDs. Da gab es 4K noch gar nicht
RyanTedder
Ist hier nur die Helligkeit und der Kontrast besser bei den mini LED Displays? Die aktuellen Pros haben schon ein sehr gutes Display und von der Ausleuchtung vermisse ich hier gar nichts. Generell sehe ich bei den iPads Hardwareseitig echt kaum verbesserungspotenzial 🤷🏻‍♂️
NUR? Die Beleuchtung wird zukünftig nicht mehr seitlich sein und wie ein Schachbrett hinterm Display liegen. Lichthöfe sollten somit nicht mehr möglich sein. Absolut Schwarze und helle Objekte lassen sich somit zur selben Zeit darstellen und das womöglich sogar bis in den HDR-Helligkeitsbereich (1000 nits). Ergo, die Displays werden vermutlich Dolby Vision unterstützen. Natürlich wird es einen gewissen Halo-Effekt geben, dieser wird bei 10t Zellen aber vermutlich nur bei Szenen mit Sternenhimmel etc. auffallen.
+1
Raziel125.02.20 09:51
Das wäre zwar super aber auch wieder kein Grund für einen Umstieg vom extrem guten iPad 2018er Modell. Das hat tja bereits wie @RyanTedder anmerkte ein äusserst gutes Display. Ob der Schwarzwert dann etwas besser ist und die vermutete Kamera würden den Preis noch nicht rechtfertigen. Aber natürlich muss man sagen das man sich nicht beschweren kann. Schließlich muss man ja nicht umsteigen, und schon garkocht jedes Jahr. Für Leute mit älteren iPad aber könnte es ein Anreiz sein dieses Jahr zuzuschlagen.
0
sonnendeck25.02.20 10:08
TCL hat auf der CES 2020 seine Mini-LED-Technologie vorgestellt. Getauft wurde das Projekt auf den offiziellen Namen Vidrian. Soll Mitte 2020 in den Verkauf gehen. Samsung hat sein Projekt "Wall" sogar schon mit 573 Zoll Micro-LED Displays gezeigt. Also denke ich das ziemlich realistisch und spannend.
0
rosss25.02.20 10:23
Nach der vollmundigen Präsentation des XDR-Displays war ich schon sehr ernüchtert zu erfahren, dass ein grobmaschiges Local Dimming die Grundlage für die beworbenen Kontrastwerte ist. Und somit das XDR für die Bildbearbeitung untauglich ist.

Beim sehr viel kleineren iPad dürften deutlich mehr Dimming-Zonen schon eher zu einem "Tiefschwarzerlebnis" führen. So kurz nach der Präsentation des XDR.

Wahrscheinlich muss ich erst in Natura einen Aha-Effekt erleben, um den Hype um den Riesenkontrast zu verstehen. Jedenfalls, solange die Technik als Nebeneffekt Grauwerte produziert, wo keine sind.
+2
RyanTedder25.02.20 10:32
@CJuser

Besser geht natürlich immer, aber von allen Apple Produkten sehe ich hier den geringsten Bedarf einer Verbesserung. ich bin eigentlich schon pingelig was Displays und Geschwindigkeit angeht, aber was am aktuellen iPad Pro stört ist nicht die Hardware sondern immer noch die Software. Ausnahmsweise würde ich bei den aktuellen Pros hardwareseitig von einem nahezu perfekten Produkt sprechen.
+1
saggurai25.02.20 10:57
"Im Grunde geht es darum, die Vorteile von OLED und LCD miteinander zu kombinieren."

Das heisst, dass auch die Schaltzeiten der Mini-LCDs auf OLED Niveau liegen? Also nicht mehr 30-40 ms, sondern 3-4ms?
0
sonorman
sonorman25.02.20 11:07
dam_j
Welcher Pioneer TV unterstützt HDR
Ähh, Panasonic!
Sorry.
+1
CJuser25.02.20 11:08
saggurai
"Im Grunde geht es darum, die Vorteile von OLED und LCD miteinander zu kombinieren."

Das heisst, dass auch die Schaltzeiten der Mini-LCDs auf OLED Niveau liegen? Also nicht mehr 30-40 ms, sondern 3-4ms?
Du meinst wohl eher miniLEDs. Das hängt davon ab, ob man auch ein besseres LCD-Panel nimmt. Es geht hier rein um die Hintergrundbeleuchtung. An den Schaltzeiten ändert sich dadurch natürlich nichts und an die Geschwindigkeiten von OLED wird man auch niemals rankommen. Diese liegen nämlich deutlich unter 1 ms
sonnendeck
[...] Samsung hat sein Projekt "Wall" sogar schon mit 573 Zoll Micro-LED Displays gezeigt. [...]
Verwechsel hier nicht miniLED mit microLED. Das eine ist eine Technik für LCD Hintergrundbeleuchtung, das andere die Pixeltechnik selbst (wie OLED). Und interessant ist eher, dass Samsung inzwischen bei 75 Zoll für eine 4K Auflösung angekommen ist, die Pixel von Jahr zu Jahr also immer kleiner realisiert werden können. Die Herstellungskosten sind aber weiterhin immens. Aber selbst Samsung arbeitet an Übergangstechnologien, bis microLED für den Massenmarkt angeboten werden kann.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.