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Großbritannien: Preisanstieg im iTunes Store um bis zu 20 Prozent?

Internationale Konzerne wie Apple oder Amazon versuchen stets, ihre Steuerausgaben so niedrig wie möglich zu halten. In der Europäischen Union funktioniert das so, dass besagte Unternehmen einen Großteil ihrer Online-Geschäfte mit Verbrauchern über Luxemburg abwickeln – wegen der im Vergleich zu anderen Ländern sehr niedrigen Umsatzsteuer. So beträgt etwa die U-Steuer auf E-Books in Deutschland 19 Prozent, in Luxemburg dagegen nur 3 Prozent. Großbritannien wird diesem Geschäftsgebaren aber womöglich bald einen Riegel vorschieben.

George Osborne, Schatzkanzler der britischen Regierung, plant ein neues Gesetz, das Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Online-Geschäfte in dem Land zu versteuern, in dem diese getätigt werden. Für Apple würde das bedeuten, dass sie in Großbritannien den vollen Umsatzsteuersatz von 20 Prozent für Downloads von Musik, Filmen und Programmen aus dem App Store bezahlen müssen. Die britische Regierung verspricht sich davon mehr Wettbewerbsgerechtigkeit zwischen inländischen und ausländischen Unternehmen und Mehreinnahmen von etwa 300 Millionen Pfund.

Greenwich Consulting hat errechnet, dass England etwa die Olympischen Spiele 2012 allein aus den entgangenen Steuereinnahmen der Jahre 2008-2014 für Online-Dienste hätte finanzieren können. Es bleibt abzuwarten, ob die Konzerne die Kosten für höhere Steuern durch höhere Preise wieder ausgleichen. Die neue Steuerregelung soll ab dem 1. Januar 2015 gelten, muss aber erst noch verabschiedet werden.

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Kommentare

maclex
maclex24.03.14 09:27
wer auf diese art steuern am fiskus vorbei schleust ist IMHO kriminell.

egal wie die verbogenen steuergesetze im jeweiligen land sind.

sowas nenne ich betrug am volk.

edit: für olympia wäre es ebenfalls falsch eingesetztes geld.
LampenImac,PMG5,iBook,MBP2007,MBP 2010,iPod2003,nano2007, iphone3,4,6+, 2APE, ipad2,ipadmini, AppleTV2,MagicMouse,AluTastatur
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o.wunder
o.wunder24.03.14 09:29
Steuern dort zahlen wo die Umsätze gemacht werden, ist das einzig Wahre. Gut so.
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BudSpencer24.03.14 09:31
Finde ich richtig so.
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Stereotype
Stereotype24.03.14 09:40
Aus Verbrauchersicht ist das ziemlich scheiße.

Stellt sich die Frage, ob die Menschen in GB diese staatlich verordnete Preiserhöhung genauso mittragen werden, wie die Regierung sich das erhofft.
Meiner Meinung nach, sollte ein einheitlicher europäischer Steuersatz von 3-5% für Downloads jeglicher Art eingeführt werden.
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TFMail1000
TFMail100024.03.14 09:49
Selbst aus Verbrauchersicht ist dies vernünftig, den letztlich hat der Verbraucher vor Ort auch etwas von den Steuern.

Und ja... jetzt kommen wieder die Beispiele von verfehlten Steuerausgaben...
Nichts aber ist unfehlbar, und ob ich einen Flughafen in Berlin finanziere, oder ein Ufo nahe San Francisco... ein Großteil der Steuern kommt schon da an, wo er auch hingehört.
May the force be with you
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CAPTN HIRNI
CAPTN HIRNI24.03.14 09:55
Die Propagandamaschine der Staatskrake hat ganze Arbeit geleistet, führt man sich die ersten Kommentare hier vor Augen. Man geht doch bloß bis in den Herbst hinein für den Staat arbeiten. Da ist also noch Luft nach oben ...

Ich jedenfalls finde es kriminell, als normaler Angestellter mittlerweile ca. 70 % meines Einkommens (inkl. indirekter Abgaben) abtreten zu müssen. Tendenz, siehe nun Großbritannien, steigend. Bis der Steuerproduzent auf den letzten Tropfen ausgesaugt ist. Aber was tut dieser? Er stellt sich schützend hinter seinen Schutzgelderpresser. Ein Trost wenigstens bleibt: Ist der Wirt letztendlich tot, stirbt auch sein Schmarotzer.
Tim Cook muss weg. Make Apple Great Again.
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johnnyb24.03.14 10:02
Stereotype
Aus Verbrauchersicht ist das ziemlich scheiße.

Stellt sich die Frage, ob die Menschen in GB diese staatlich verordnete Preiserhöhung genauso mittragen werden, wie die Regierung sich das erhofft.
Meiner Meinung nach, sollte ein einheitlicher europäischer Steuersatz von 3-5% für Downloads jeglicher Art eingeführt werden.

Das sollte erst mal nicht zu einer Preiserhöhung führen dürfen. Und ich denke, als Regierung kann man schon Aufmerksamkeit dafür erzeugen, dass nicht die Regierung die Preise erhöht und Bürgern gerne mehr abknöpfen möchte , sondern nur international aktionsfähige Unternehmen dazu zwingt, Steuern im Land zu entrichten, eine Sache, die kleinere nationale Unternehmen aus finanziellen Gründen gar nicht anders machen könnten und so im Prinzip nur den Wettbewerb stärken bzw. verlagern.
Nebenbei: in Deutschland wäre das für Bücher schon mal überhaupt kein Problem, da die alle preisgebunden sind...
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Ties-Malte
Ties-Malte24.03.14 11:01
maclex
wer auf diese art steuern am fiskus vorbei schleust ist IMHO kriminell.

Ganz im Gegenteil: Es ist im Rahmen geltender, demokratisch legitimer Gesetze (sonst bräuchte GB sie nicht zu ändern). Darüber hinaus ist es die Pflicht eines Aktienunternehmens, für seine Aktionäre den größtmöglichen Gewinn zu erwirtschaften, sonst macht es sich strafbar.

Es gibt Staaten, bei denen fällt der Gewinn dort an, wo er erwirtschaftet wird, bei anderen dort, wo der Unternehmenssitz eingetragen ist. Für beides kann es gute Argumente geben, in seiner Kombination ist es für die Steuerländer jedoch fatal. Nur eines tut Apple in diesem Fall nicht, wenn es diese Situation für sich nutzt: Kriminell handeln.

Im Übrigen, was der @TFMail1000 sagt: Nur im Falle korrupter Staaten würde ich widersprechen. Alles andere ist auf politischem Wege in den Parlamenten zu regeln.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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diddom
diddom24.03.14 11:34
CAPTN HIRNI
Die Propagandamaschine der Staatskrake hat ganze Arbeit geleistet, führt man sich die ersten Kommentare hier vor Augen. Man geht doch bloß bis in den Herbst hinein für den Staat arbeiten. Da ist also noch Luft nach oben ...

Ich jedenfalls finde es kriminell, als normaler Angestellter mittlerweile ca. 70 % meines Einkommens (inkl. indirekter Abgaben) abtreten zu müssen. Tendenz, siehe nun Großbritannien, steigend. Bis der Steuerproduzent auf den letzten Tropfen ausgesaugt ist. Aber was tut dieser? Er stellt sich schützend hinter seinen Schutzgelderpresser. Ein Trost wenigstens bleibt: Ist der Wirt letztendlich tot, stirbt auch sein Schmarotzer.

Du hast aber schon begriffen, dass Du persönlich u.a. auch deshalb so viel Steuern zahlst, WEIL so viele Unternehmen nicht mehr ihre Steuern zahlen oder mit allen legalen Tricks mindern/vermeiden?
Deine Argumentation beißt sich da gerade gewaltig in den Schwanz!
Zudem strotzt die Meldung von MTN mal wieder vor Unkenntnis des Steuerrechts.
Nur ein Aspekt daran ist schon mal falsch, dass davon ausgegangen wird, als gäbe es in Luxemburg keine Umsatzsteuer, denn nur dann könnte die Preissteigerung 20% betragen.
Wenn ich aktuell richtig informiert bin, liegt die USt in Luxemburg bei 17%, wodurch die generelle Preissteigerung nur 3% betragen kann.
Ok, bei Büchern, ebooks mag es ermäßigte Steuersätze geben, wobei ich die in GB dazu nicht kenne. Wenn dieser aber 3% in Luxemburg und 20% in GB betragen würde, sind es selbst da max 17%.
Bei solchen inhaltlichen Mängeln könnte man fast den Eindruck gewinnen, es handle sich hier um eine typische Lobbyisten Meldung, die Panikmache betreiben will
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Stereotype
Stereotype24.03.14 11:49
johnnyb
Stereotype
Aus Verbrauchersicht ist das ziemlich scheiße.

Stellt sich die Frage, ob die Menschen in GB diese staatlich verordnete Preiserhöhung genauso mittragen werden, wie die Regierung sich das erhofft.
Meiner Meinung nach, sollte ein einheitlicher europäischer Steuersatz von 3-5% für Downloads jeglicher Art eingeführt werden.

Das sollte erst mal nicht zu einer Preiserhöhung führen dürfen. Und ich denke, als Regierung kann man schon Aufmerksamkeit dafür erzeugen, dass nicht die Regierung die Preise erhöht und Bürgern gerne mehr abknöpfen möchte , sondern nur international aktionsfähige Unternehmen dazu zwingt, Steuern im Land zu entrichten, eine Sache, die kleinere nationale Unternehmen aus finanziellen Gründen gar nicht anders machen könnten und so im Prinzip nur den Wettbewerb stärken bzw. verlagern.
Nebenbei: in Deutschland wäre das für Bücher schon mal überhaupt kein Problem, da die alle preisgebunden sind...

Das führt zwangsläufig zu einer Preiserhöhung, Umsatzsteuer zahlen die Verbraucher, nicht die Unternehmen. Unternehmen wie Apple haben davon gar nichts. Stell dir mal, wenn in Deutschland Lebensmittel nicht mehr mit 7 sondern mit 19 % Umsatzversteuert werden.
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wolfgag
wolfgag24.03.14 12:57
Die Apple Preise in Europa sind ohnehin schon um einiges höher als in den USA (auch wenn man die USt mit einrechnet) - da wird Apple vermutlich eher bei der eigenen Marge kürzen als die Steuer komplett an den Verbraucher weiter zu geben.
Generell bin ich auch der Meinung, daß Unternehmen dort Steuern zahlen sollten, wo die Gewinne anfallen. Alles andere belastet den normalen Steuerzahler.
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macmuckel
macmuckel24.03.14 13:05
Es ist irgendwie auch eine Definitionsfrage wo bei Onlinegeschäften der Umsatz erwirtschaftet wird. Nach meinem Verständnis besucht der Kunde den Webstore, ergo wird der Umsatz generiert, wo der Store sitzt.

Also ich besuche einen Webstore in Land X genauso wie ich in Land X reisen würde um dort ein Ladenlokal zu besuchen.
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johnnyb24.03.14 13:25
Stereotype
Das führt zwangsläufig zu einer Preiserhöhung, Umsatzsteuer zahlen die Verbraucher, nicht die Unternehmen. Unternehmen wie Apple haben davon gar nichts. Stell dir mal, wenn in Deutschland Lebensmittel nicht mehr mit 7 sondern mit 19 % Umsatzversteuert werden.

Das ist schon klar: nur suggestiv erscheinen die Preise ohnehin schon als solche, für die volle Steuern abgeführt werden. Die zu erhöhen und auf den Umstand zu verweisen, dass man jetzt wie alle anderen die volle MwSt. abführen müsse, ist wahrscheinlich nichts, was unbedingt positiv von Kunden aufgenommen werden würde. Deinen Beispiel entsprechend würde ein Einzelhändler für alles nur den reduzierten Satz von 7% MwSt. abführen (was natürlich schwieriger ist, als seinen Geschäftsitz und vor allem den Verkaufsort zu verlegen) und nach Zurechtweisung durch den Staat die Preise erhöhen mit der Begründung, man zahle führe jetzt schließlich auch den korrekten Satz ab (was niemand vorher bezweifelt hat).

diddom
Du hast aber schon begriffen, dass Du persönlich u.a. auch deshalb so viel Steuern zahlst, WEIL so viele Unternehmen nicht mehr ihre Steuern zahlen oder mit allen legalen Tricks mindern/vermeiden?
Deine Argumentation beißt sich da gerade gewaltig in den Schwanz!

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maclex
maclex24.03.14 14:36
Ties-Malte
maclex
wer auf diese art steuern am fiskus vorbei schleust ist IMHO kriminell.

Ganz im Gegenteil: Es ist im Rahmen geltender, demokratisch legitimer Gesetze ........

Politiker, Lobbyisten und Konzerne mit ihren geldgierigen Aktionären haben für diese "legitimen" Gesetze gesorgt.Was es dadurch nicht weniger ungerecht macht.

Den grösstmöglichen Gewinn mit Aktien macht man mit Spekulationen und Insiderinformationen.
Das was allerdings heute mit dem Aktienmarkt abgeht ist perverser Kapitalismus.

Wo bleibt die Finanztransaktionssteuer ???
LampenImac,PMG5,iBook,MBP2007,MBP 2010,iPod2003,nano2007, iphone3,4,6+, 2APE, ipad2,ipadmini, AppleTV2,MagicMouse,AluTastatur
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Ties-Malte
Ties-Malte24.03.14 18:58
maclex

Du hast die Phrasen ja richtig gut auswendig gelernt. Kannst du den Quatsch auch mit Inhalt füllen?
maclex
Politiker, Lobbyisten und Konzerne mit ihren geldgierigen Aktionären haben für diese "legitimen" Gesetze gesorgt.

Für Gesetze (Diskussion, Gestaltung, Verabschiedung) sorgen Parlamente, genauer: Demokratisch (also auch von dir) legitimierte Abgeordnete (keine Ahnung, welchen Staat du gerade betrachtest). Lobby-Gruppen nehmen Einfluss, richtig: Von Wirtschaftsvereinigungen bis Greenpeace versuchen Menschen, organisiert ihre Interessen in die Politik einzubringen (die grüne Bewegung ist übrigens wohl eine der erfolgreichsten Lobbying-Projekte der vergangenen Jahrzehnte). Das alles ist nicht perfekt (z.B. da, wo Wirtschaftsvertreter die Gesetze nicht nur ausgearbeitet vorlegen, sondern Politiker diese ungeprüft durchwinken: Das sollte ja genau andersrum laufen), aber insgesamt weit entfernt von dem, was du hier simplifiziert als Wahrheit verkaufen willst.

P.S.: Hast du ein Konto? Vielleicht ein Sparbuch oder so? Und erwartest dafür eine angemessene Verzinsung? Würdest du dich deswegen als „geldgierig“ bezeichnen? Ich würde das Aktienrecht zwar auch gern überarbeitet sehen (v.a. bzgl. der Stimmrechte), aber eigentlich waren Aktien ja gerade der Versuch, Vermögen auf viele Schultern zu verteilen! Will sagen: Die Idee ist nicht schlecht, die Bündelung von Macht möglicherweise aber nicht unproblematisch.

Spekulation bleibt es dennoch: Unternehmen können (hoffentlich) Gewinne machen oder eben schlechter laufen, Verluste machen, pleite gehen, dann ist der Unternehmer pleite bzw. gehen Aktionäre leer aus. Das ist das Wesen jedes Unternehmens bzw. jeder Beteiligung an Unternehmen, etwas anderes stellen Aktien ja nicht dar.
maclex
Den grösstmöglichen Gewinn mit Aktien macht man mit … Insiderinformationen.

Stimmt. Und am billigsten kauft man ein, wenn man nicht bezahlt. Beides ist jedoch nicht erlaubt.
maclex
Wo bleibt die Finanztransaktionssteuer?

Fände ich, so weit ich das alles verstehe, auch richtig. Wohl aber nicht Politiker jener Länder, bei denen im Finanzsektor ihrerseits viele Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Einigungsprozesse sind halt nicht immer so einfach, und sie brauchen Zeit.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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