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Fehlalarme durch Unfallerkennung des iPhone 14: Apple ruft Rettungsdienste zu Hilfe

Apple hat etlichen Rettungsdiensten in den Vereinigten Staaten und Kanada unabsichtlich eine ziemlich arbeitsreiche Wintersportsaison beschert. Grund dafür ist die Neuerung namens „Crash Detection“, über welche alle Ausführungen des iPhone 14 verfügen. Diese soll Autounfälle erkennen und automatisch einen Notruf absetzen, wenn der Smartphone-Besitzer dazu nicht mehr in der Lage ist. Allerdings hat die Funktion unerwünschte Nebenwirkungen, denn sie ist zuweilen äußerst sensibel und wird auch in bestimmten Situationen aktiv, welche nichts mit einem Auto zu tun haben, etwa Achterbahnfahrten (siehe ). Kurz nach Beginn der kalten Jahreszeit häuften sich zudem Fehlalarme beim Schifahren oder bei Schneemobiltouren in entlegenen Gebieten (siehe ).


Fehlalarme in Wintersportregionen häufen sich
Rettungskräfte in verschiedenen US-Regionen beschwerten sich schon mehrfach über die von der iPhone-Unfallerkennung ausgelösten falschen Alarme. Die British Columbia Search and Rescue Association etwa forderte Apple bereits Mitte Dezember vergangenen Jahres zur Nachbesserung auf, weil ihr durch die unnötigen Notrufe hohe Kosten entstehen. Rettungsdienste in den US-Bundesstaaten New York und Pennsylvania verzeichnetet in den vergangenen Wochen ebenfalls eine erheblich erhöhte Zahl von Fehlalarmen in einigen Skigebieten. Das berichtet unter anderem die New York Post. Beschwerden über das Phänomen, welches beim Rettungspersonal für Stress und Ärger sorgt, gibt es auch aus Colorado, Minnesota und Utah.

Apple bittet betroffene Rettungsdienste um Feedback
In Cupertino ist man sich der Probleme bewusst, welche die Unfallerkennung mit sich bringt. Apple überarbeitete die Notruf-SOS-Funktion bereits in iOS 16.1.2, weitere Veränderungen wurden in der Beta von iOS 16.3 vorgenommen (siehe ). Darüber hinaus will das kalifornische Unternehmen nähere Information über das Auftreten von Fehlalarmen zusammentragen. Ein Apple-Sprecher teilte der New York Post in diesem Zusammenhang mit, man hole zurzeit Rückmeldungen von Rettungsorganisationen ein, die ein erhöhtes Aufkommen von falschen automatischen Notrufe zu verzeichnen hätten. Details nannte der Konzern allerdings nicht. Wann Verbesserungen, die auf den Erfahrungen der Rettungsdienste beruhen, in iOS einfließen, wollte Apple nicht mitteilen.

Kommentare

FlyingSloth
FlyingSloth18.01.23 08:48
Das haette Apple mal im Vorfeld mit den Rettungsdiensten abgleichen sollen und nicht erst nachdem der Dienst ungetestet in die freie Wildbahn gelassen wird und sich zu einer Zeit und Rsourcen Verschwendung fuer die Notdienste entpuppte.
Fly it like you stole it...
+4
elcaradura18.01.23 08:50
FlyingSloth

Im Nachhinein ist man immer klüger.
Ob keine Tests gelaufen sind, wissen wir doch gar nicht.
+3
andreas7618.01.23 09:17
Mich würde interessieren wer solche (Fehl)Einsätze eigentlich bezahlt, wenn Rettung und möglicherweise noch ein Helikopter zum Einsatz kommen, da ist man doch schnell mal im fünfstelligen Euro Bereich?
+2
cuco18.01.23 09:19
Ich finde auch, dass das entsprechend in Rechnung gestellt gehört. Und zwar Apple als Betreiber des Dienstes. Einen falschen Feueralarm muss man auch bezahlen.
+1
Stresstest18.01.23 09:20
FlyingSloth
... und nicht erst nachdem der Dienst ungetestet in die freie Wildbahn gelassen wird und sich zu einer Zeit und Rsourcen Verschwendung fuer die Notdienste entpuppte.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Apple das einfach mal so freischaltet, ohne vorher getestet zu haben
Die werden sich über die Konsequenzen von Fehlalarmen schon Gedanken gemacht haben, aber ganz ehrlich: Kein System ist unfehlbar, da kannst du noch so viel vorab testen. Im "Live"-Betrieb mit einigen Millionen Nutzern mehr, sieht das dann ganz anders aus.
Umso besser, das Apple da nachbessert und die Funktion verbessern will.
+1
becreart18.01.23 09:23
andreas76
Mich würde interessieren wer solche (Fehl)Einsätze eigentlich bezahlt, wenn Rettung und möglicherweise noch ein Helikopter zum Einsatz kommen, da ist man doch schnell mal im fünfstelligen Euro Bereich?

na die, die den Dienst gerufen haben. die können dies dann mit ihrer Versicherung diskutieren.
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cuco18.01.23 09:25
becreart
andreas76
Mich würde interessieren wer solche (Fehl)Einsätze eigentlich bezahlt, wenn Rettung und möglicherweise noch ein Helikopter zum Einsatz kommen, da ist man doch schnell mal im fünfstelligen Euro Bereich?

na die, die den Dienst gerufen haben. die können dies dann mit ihrer Versicherung diskutieren.

In dem Fall also Apple? Weil die Person hat da ja gar nichts aktiv gemacht.
0
Paddy259018.01.23 09:26
Stresstest
FlyingSloth
... und nicht erst nachdem der Dienst ungetestet in die freie Wildbahn gelassen wird und sich zu einer Zeit und Rsourcen Verschwendung fuer die Notdienste entpuppte.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass Apple das einfach mal so freischaltet, ohne vorher getestet zu haben
Die werden sich über die Konsequenzen von Fehlalarmen schon Gedanken gemacht haben, aber ganz ehrlich: Kein System ist unfehlbar, da kannst du noch so viel vorab testen. Im "Live"-Betrieb mit einigen Millionen Nutzern mehr, sieht das dann ganz anders aus.
Umso besser, das Apple da nachbessert und die Funktion verbessern will.

Sehe ich auch so. Apple hatte schon Erfahrungen mit der Sturzerkennung, auch da kam es nach der Einführung zu Fehlalarmen, gerade auch im Zusammenhang mit dem Wintersport. Und auch da hat Apple nachgebessert. Sie werden das Problem also auch bei der Unfallerkennung schon vor der Veröffentlichung auf dem Schirm gehabt haben.
+1
becreart18.01.23 09:31
cuco
becreart
andreas76
Mich würde interessieren wer solche (Fehl)Einsätze eigentlich bezahlt, wenn Rettung und möglicherweise noch ein Helikopter zum Einsatz kommen, da ist man doch schnell mal im fünfstelligen Euro Bereich?

na die, die den Dienst gerufen haben. die können dies dann mit ihrer Versicherung diskutieren.

In dem Fall also Apple? Weil die Person hat da ja gar nichts aktiv gemacht.

Nein, der Notruf wurde ja von deinem Gerät gesendet, auf dem du diese Funktion aktiviert hast. Du kannst den Alarm ja vor er gesendet wird zudem noch stornieren.

Ansonsten würde ich die Funktion deaktivieren, wenn du damit nicht einverstanden bist
+1
radneuerfinder
radneuerfinder18.01.23 09:31
elcaradura
Ob keine Tests gelaufen sind, wissen wir doch gar nicht.

Die Bremsen eines Autos vor dem Verkaufsstart zu testen reicht nicht. Sie müssen ausreichend getestet werden um Fehlfunktionen auszuschließen. So auch hier mit der SOS-Funktion.
+2
cuco18.01.23 10:10
becreart
cuco
becreart
andreas76
Mich würde interessieren wer solche (Fehl)Einsätze eigentlich bezahlt, wenn Rettung und möglicherweise noch ein Helikopter zum Einsatz kommen, da ist man doch schnell mal im fünfstelligen Euro Bereich?

na die, die den Dienst gerufen haben. die können dies dann mit ihrer Versicherung diskutieren.

In dem Fall also Apple? Weil die Person hat da ja gar nichts aktiv gemacht.

Nein, der Notruf wurde ja von deinem Gerät gesendet, auf dem du diese Funktion aktiviert hast. Du kannst den Alarm ja vor er gesendet wird zudem noch stornieren.

Ansonsten würde ich die Funktion deaktivieren, wenn du damit nicht einverstanden bist

Ich bin da anderer Meinung.
Apple hat den Algorithmus programmiert und ich möchte in ja auch verwenden, weil ich dafür bezahlt habe.
Aber wenn er falsch auslöst und ich das nicht mitbekomme, dann ist das nicht mein verschulden, dann müssen sie diesbezüglich an einer Lösung arbeiten.
Man kann nicht ständig darauf achten, dass ein Gerät falsch auslöst. Vor allem nicht beim Skifahren. Da ist man in der Regel mit mehreren Schichten angezogen. Da sind die Devices nicht immer sofort greifbar.
Für meine Kinder habe ich die Aufsichtspflicht. Die kann ich noch "umprogrammieren", also erziehen, das geht hier nicht. Dort bin ich bis sie Erwachsen sind als Elternteil verantwortlich. Der Algorithmus kommt von Apple, ergo sehe ich Apple in der Pflicht und auch in der Verantwortung. Schließlich kann ich nicht in die Erziehung eingreifen. Daher sehe ich auch Apple bei den Kosten in der Pflicht, wenn es zu falschen Notrufen kommt.

Das ist ein sehr ähnliches Thema wie beim Autonomen Fahren. Dort ist es auch so, dass ab dem Zeitpunkt an dem der Fahrer einen echten "Autopilot" aktiviert nicht mehr er, sondern der Fahrzeughersteller haftbar gemacht wird. (Soweit ich weiß)

Ich möchte hier nicht das Produkt oder die Funktion kritisieren. Ich nutze selbst eine Ultra und bin sehr zufrieden.
Ich zuversichtlich, dass sie das hinbekommen.
Geht nur um meine Meinung zur Verantwortung und den Kosten der fehlerhaften Notrufe.
+2
becreart18.01.23 10:53
cuco

dann bin ich mal gespannt, ob Apple die erste Rechnung bezahlt, die sie bekommen
0
cuco18.01.23 12:05
becreart
cuco

dann bin ich mal gespannt, ob Apple die erste Rechnung bezahlt, die sie bekommen

Das glaube ich nicht. Aber ändert ja nichts an der Verantwortung die man trägt.
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