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Achterbahnfahrten lösen Apples Unfallerkennung aus

Apple stellte auf dem "Far Out"-Event Anfang September eine neue Funktion vor: Das iPhone 14, die Apple Watch Series 8, Ultra und SE der zweiten Generation können automatisch einen Notruf absetzen, wenn der Anwender in einen Autounfall verwickelt ist. Sollte der Betroffene nicht mehr in der Lage sein, die Rettungsdienste zu alarmieren, tätigt das Gerät selbstständig den Anruf. Hat das Apple-Gerät einen Unfall erkannt, startet ein Countdown von 10 Sekunden. Reagiert der Nutzer innerhalb dieser Zeit nicht, wird der Notruf selbstständig gestartet und spielt eine Nachricht in Dauerschleife ab, welche auf den Unfall hinweist.


Kurz nach der Vorstellung der neuen Geräte erklärte Apple, dass die Entwicklung der Unfallerkennung sehr aufwendig gewesen sei: Besonders die Erkennung der vielen Unfallszenarien sei eine echte Herausforderung gewesen, so der Konzern. Apple verwendet das Gyroskops, GPS, die Beschleunigungssensoren und das Mikrofon, um aus diesen Sensordaten einen möglichen Unfall zu erkennen.

Besser auf Achterbahn ausschalten
Wie nun das Wall Street Journal berichtet, scheint die Unfallerkennung in einem Szenario nicht gut zu funktionieren: In zwei Freizeitparks in den USA kam es aufgrund der Unfallerkennung zu diversen Notrufen, welche durch Achterbahnfahrten ausgelöst wurden. Die Achterbahnen scheinen aufgrund der Beschleunigungswerte und Lärmentwicklung wohl die Algorithmen von Apple fälschlicherweise ausgelöst zu haben, was dann zu unnötigen Notrufen führte. Während der Achterbahnfahrt konnten die Anwender auch nicht den 10-Sekündigen Countdown wahrnehmen, um den Notruf zu unterbinden. Die Betreiber der Freizeitparks stellten Schilder auf, um auf die fehlerhafte Erkennung hinzuweisen:

Bilder von Coaster101

Flugmodus schaltet Unfallerkennung ab
Wer ein iPhone 14, Apple Watch Series 8, Apple Watch Ultra oder Apple Watch SE der zweiten Generation besitzt, sollte vor Besuch eines Freizeitparks besser Vorkehrungen treffen, um keine unnötigen Notrufe abzusetzen. In den Einstellungen kann die Unfallerkennung deaktiviert werden – doch ein praktischerer Weg ist das Einschalten des Flugzeug-Modus, welcher die Unfallerkennung ausschaltet.

Kommentare

TiBooX
TiBooX10.10.22 09:51
Für alle, die bei "Machine Learning" meinen man könnte einen Lernprozess mal eben Abkürzen.
Was hier seit Jahren erneut als [künstliche] Intelligenz durchs Dorf getrieben wird ist ein Witz; Mal wieder!
Und was Siri und Co. abliefern ist zwar als Stimmerkennung recht gut aber kognitiv kaum besser als Eliza. "Wollen wir nicht über's Wetter reden" heist heute "Das habe ich im Internet für dich gefunden".
Einfach mal bei HomeKit versuchen eine dumme Bedingung für eine Aufforderung anzufügen. Unmöglich.
Mit Erkennen von 'Sinn' hat das nichts zu tun und das schon seit über 50 Jahren.
KI ist nicht mal im Kindesalter, das ist eher unter Stubenfliegen-Niveau, Inselbegabungen die für Marketing ausgeschlachtet werden ausgenommen.
Aber in ein paar Jahren werden wir überall mit dieser sogenannten KI konfrontiert und sie wird so schlecht funktionieren wie heute Sprachboxen oder Ampelsteuerungen.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-1
Zerojojo10.10.22 10:01
Der Flugzeug-Modus schaltet die Crash-Erkennung aus? Ernsthaft?
-1
Raziel110.10.22 10:11
TiBooX
Für alle, die bei "Machine Learning" meinen man könnte einen Lernprozess mal eben Abkürzen.
Was hier seit Jahren erneut als [künstliche] Intelligenz durchs Dorf getrieben wird ist ein Witz; Mal wieder!
Und was Siri und Co. abliefern ist zwar als Stimmerkennung recht gut aber kognitiv kaum besser als Eliza. "Wollen wir nicht über's Wetter reden" heist heute "Das habe ich im Internet für dich gefunden".
Einfach mal bei HomeKit versuchen eine dumme Bedingung für eine Aufforderung anzufügen. Unmöglich.
Mit Erkennen von 'Sinn' hat das nichts zu tun und das schon seit über 50 Jahren.
KI ist nicht mal im Kindesalter, das ist eher unter Stubenfliegen-Niveau, Inselbegabungen die für Marketing ausgeschlachtet werden ausgenommen.
Aber in ein paar Jahren werden wir überall mit dieser sogenannten KI konfrontiert und sie wird so schlecht funktionieren wie heute Sprachboxen oder Ampelsteuerungen.

Mir scheint du ärgerst dich persönlich über negative Erfahrungen. Das was du schreibst spiegelt aber die Realität nicht wieder. Mag sein das viele aus Marketinggründen gerne "KI" etc auf alles pflastern. Aber abgesehen von diesen Fehltritten sind wir schon weit über Kinderschuhe hinaus
+6
duerre10.10.22 10:20
Man sollte unbedingt untersuchen ob ein versehentlich in der Jeans vergessenes iPhone in der Waschmaschine einen Notruf absetzt. Es wäre ja zu schön wenn plötzlich ein Unfallkommando vor der Tür steht, das iPhone aus dem Hauptwaschgang rettet und dem erschockenen iPhone-Besitzer erste Hilfe leistet.
+9
b4iT10.10.22 10:28
Zerojojo
Der Flugzeug-Modus schaltet die Crash-Erkennung aus? Ernsthaft?

Ja wie auch, wenn der Flugmodus GPS abschaltet, das aber für diese Funktion erforderlich ist.
+1
frietbart10.10.22 10:30
naja das ganze wird allgemein nicht funktionieren.
hast du die sturzfunktion beim garmin 830 zb an und du bremst
mal hart ab mit dem rennrad, geht auch sofort der notruf an.
deswegen ist die sturzfuntion am garmin aus. an der aw4 ist sie an.
weil die bis jetzt funktioniert.
wird alles noch nicht soweit sein. wenn das jemals überhaupt zuverlässig funktioniert.
ich bin da eher skeptisch
+3
tranquillity
tranquillity10.10.22 10:54
TiBooX hat es vielleicht etwas drastisch formuliert, aber in der Sache absolut recht. Dass was sich als „KI“ schimpft, ist doch bisher lediglich nur Mustererkennung in ganz engen Anwendungskontexten. Stimmt ein Parameter nicht, kommt es zu völligen Fehlergebnissen. Das ist bei Siri so (sehr offensichtlich), das ist bei der Crash-Erkennung so (s.o.) und das ist auch beim autonomen Fahren so.
Selbst bei der automatischen Bilderkennung gibt es noch eine hohe Fehlerquote, verglichen mit einer von Menschen durchgeführten Bilderkennung.
+10
schnullibutz
schnullibutz10.10.22 11:10
Ich bin immer wieder erstaunt über die falschen Interpretationen von KI

Das heisst NICHT Künstliche Intelligenz sondern

Künstlicher Idiot

+6
thomas b.
thomas b.10.10.22 11:28
b4iT
Zerojojo
Der Flugzeug-Modus schaltet die Crash-Erkennung aus? Ernsthaft?

Ja wie auch, wenn der Flugmodus GPS abschaltet, das aber für diese Funktion erforderlich ist.

Und Mobilfunk noch dazu.
0
TiBooX
TiBooX10.10.22 11:47
Raziel1

Kognitiv ist heutige KI in der Anwendung eine vollkommene Nullnummer. Der 'Nimbus' lebt von ein paar Taschenspielertricks und massiver Harwarepower.
Aber ein noch grösseres Problem sind die, die einfach die nich gemachten Hausaufgaben ignorieren. Einfach ausprobieren. "What could possibly go wrong?"
Sicherheit wird bei KI gravierend vernachlässigt bzw. - noch schlimmer - beschönigt oder falsch beworben. Weil sie lästig und teuer ist.
Keiner kann ein neuronales Netz mal eben so debuggen oder erkennen welche "Edge Cases" fatal wären (reality bites, Murphie's Law)

In der Luftfahrt wirst man bereits ge-grounded, wenn man einen Herzschrittmacher MIT Defibrilator hat oder einen bestimmten Diabetes-Typ.
Bei 'KI' werden viel viel höhere fatale Risiken einfach ignoriert oder sogar wegdiskutiert.
Keiner kann heute aus den Daten/Mustern in einem neuronalen Netz, auch nur erkennen, wie es wann reagieren wird; nur raten. Interessant wird es immer erst dann, wenn es lebensgefährliche Konsequenzen hat?

Ich sehe ja durchaus den grossen Nutzen von z.B. ML/Mustererkennung aber der Einsatz in kritischen Bereichen sollte den gleichen Regeln unterliegen wie bei allen andere Techniken.
(Tesla sollte ihren 'AutoPiloten' erst mal in der HyperLoop perfektionieren, bevor deren Marketing sowas als strassentauglich suggeriert)
Zitat aus der GA: "Luftfartregeln sind in/mit Blut geschrieben!"
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
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Wurzenberger
Wurzenberger10.10.22 11:56
Zerojojo
Der Flugzeug-Modus schaltet die Crash-Erkennung aus? Ernsthaft?
Deswegen wurde MH370 auch nie gefunden.
+2
Assassin10.10.22 12:17
Ich denke, daß es hier echt schwer ist zwischen Crash mit Überschlag und Achterbahn mit ruckartiger Kurve und Looping zu unterscheiden.

Bei einer wilden Achterbahnfahrt soll es genau so sein.

Also: Hinweisschilder, Flugmodus an und gut ist, bis die Algorithmen das gelernt haben oder meinetwegen per Geofencing bekannte Achterbahnen ignorieren.
0
tranquillity
tranquillity10.10.22 12:36
Lösung (ohne “KI”): Jede Achterbahn enthält einen NFC, der die Crash-Erkennung deaktiviert. Man muss sich nur auf einen Standard einigen.
Hm, was passiert aber, wenn eine Achterbahn crasht ….
+1
kackbratze
kackbratze10.10.22 14:38
duerre
Man sollte unbedingt untersuchen ob ein versehentlich in der Jeans vergessenes iPhone in der Waschmaschine einen Notruf absetzt. Es wäre ja zu schön wenn plötzlich ein Unfallkommando vor der Tür steht, das iPhone aus dem Hauptwaschgang rettet und dem erschockenen iPhone-Besitzer erste Hilfe leistet.
Nicht vergessen - anschliessend auch noch die nasse Wäsche aufhängt. bügelt und zusammenlegt.
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
+1
kackbratze
kackbratze10.10.22 14:49
Schon bei der Präsentation hat meine Frau auf der Couch gesagt "jetzt geben wir unsere Handys vor der Achterbahnfahrt ab"
gut das es hier den flugmodus gibt, da bekommt man beim achterbahnfahren also auch die ansage wie man die schutzweste anzulegen hat und was im fall von "Brace Brace" zutun ist... lustitsch
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
0
b4iT10.10.22 14:59
frietbart
an der aw4 ist sie an.
weil die bis jetzt funktioniert.

schon mal ausprobiert?
bei meinem letzten sturz wurde nichts ausgelöst, aber einen Notruf hätte ich auch nicht gebraucht
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elcaradura10.10.22 16:17
Wer amerikanische Roller Coaster kennt, lächelt über die deutschen Achterbahnen 🎢
Ich glaube nicht, dass es hier in Deutschland anschlägt. Leider hatte ich die neue Watch im Juni noch nicht #Griffon
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TiBooX
TiBooX10.10.22 20:12
elcaradura
Wer amerikanische Roller Coaster kennt, lächelt über die deutschen Achterbahnen 🎢
Ich glaube nicht, dass es hier in Deutschland anschlägt. Leider hatte ich die neue Watch im Juni noch nicht #Griffon

Komisch nur, dass der Herr Stengel so viele der besten US-Coaster entwickelt hat. Auch in Deutschland gibt es einige von ihm inklusive der Expedition G-Force welche die Etwas kleinere Version der Millenium G-Force ist, deretwegen ich den September 2001 in den US verbracht habe. Leider kenne ich (noch) nicht die Nachfolgebahn von BlackMamba (auch Stengel) und Taron im Phantasialand. Ich kann mir vorstellen, dass Taron mit 0-100km/h in 2s die WatchAuslösen könnte.
Wie AppleWatch und iPhone allerdings die fehlende AirBag-Druckerhöhung ignorieren ist mir ein Rätsel.

Und da sind wir wieder beim Thema.
Ein neuronales Netz ist maximal so gut wie die Daten die ihm gefüttert wurden (Garbage in Garbage out gilt besonders hier)
Und das Anlernen ist aufwendig und noch auf relativ "billige" Muster begrenzt. Bei mehr als einer (korrelierten) Mustererkennung gleichzeitig wird's zunehmend non-deterministisch, hyperkomplex oder einfach unbrauchbar.

Raziel110
Einfach mal Mustererkennung, Fisch und Finger googlen, köstlich 🤣.
Warst du bei Prolog und Lisp auch schon dabei, dann sollte dir dieser erneute KI Hype doch bekannt vorkommen.
Dabei sind die Entwickler das kleinste Problem. Schlimm sind diese Fuzzies die halb garen Kram als "anwendbar verkaufen" (same same).

Wie auch beim Programmieren:
1 Entity = easy, n-Entities = what the F***
Komplexität lasst sich nicht beschei**en.
Fragt mal die "Entropie".
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
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