Dropbox beendet Passwort-Manager – Nutzer müssen schnell Alternativen suchen


Dropbox war einer der ersten Anbieter, welcher das Konzept des Cloud-Ordners populär gemacht hat: ein Verzeichnis, das auf allen angeschlossenen Rechnern ständig aktuell gehalten wird. Ein Server hält die aktuellen Dateiversionen vor, kümmert sich um die Synchronisierung und erlaubt Mobilgeräten mit begrenztem Speicherplatz, Dateien bei Bedarf zu laden. In den 17 Jahren seines Bestehens kamen neue Funktionen hinzu, etwa Mailbox, Carousel, Paper – und ein
Passwort-Manager. Letzterer steht als Browser-Erweiterung und App bereit. Doch nach circa fünf Jahren beendet Dropbox nun kurzfristig dieses Zusatzangebot – bis zum
28. Oktober müssen Anwender ihre Daten exportieren, danach wird der Bestand gelöscht.
Damit bestehende Nutzer rechtzeitig vom Ende der Funktion Kenntnis erlangen, hat Dropbox einen Zeitplan aufgestellt: In drei Stufen reduziert die Kennwortverwaltung den Funktionsumfang. Bereits ab Ende August nimmt Dropbox Passwords keine neuen Kennwörter mehr an. Nutzer können weiterhin bestehende Informationen im Browser abrufen oder in der App nachschlagen, doch eine Änderung oder das Hinzufügen neuer Einträge ist dann nicht mehr möglich. Mitte September verlieren die Mobil-Apps ihre Funktion; allerdings bleiben die Browser-Erweiterungen funktionsfähig. Ende Oktober stellt der Dienst die Funktion vollständig ein, außerdem werden alle bestehenden Daten gelöscht.
Zeitplan Abschaltung Dropbox PasswordsDatum | Ereignis |
28.08.2025 | Passwort-Bestand schreibgeschützt, keine neuen Einträge |
11.09.2025 | Mobil-Apps stellen Funktion ein |
28.10.2025 | Browser-Erweiterungen stellen Funktion ein, sämtliche Nutzerdaten in Dropbox Passwords werden gelöscht |
Wechsel auf AlternativeÜber die Einstellungen der Browser-Erweiterung oder die App können Anwender ihre Daten in eine unverschlüsselte CSV-Datei exportieren, welche wiederum von allen gängigen Kennwortmanagern importiert werden. Dropbox empfiehlt explizit
1Password, einen plattformübergreifenden Passwort-Manager, welcher ein Bezahlabonnement voraussetzt. Die Passwörter-App, welche Apple mit macOS 15 (Sequoia) sowie iOS 17 eingeführt hat, importiert ebenfalls das Klartextformat. Häufig genannte Alternativen sind BitWarden und
Proton Pass. Zudem gibt es verschiedene auf dem Open-Source-Projekt KeePass basierende Apps, etwa
KeePassXC (macOS) sowie
KeePassium.
Apples Passwörter-App importiert CSV-Exporte anderer Kennwortverwaltungen.