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Chart-Manipulationen spülen dubiose Podcasts in den Sichtbereich

Bis vor einigen Jahren war die Welt der Chart-Manipulierer im App Store noch einfach: Lud man eine App massenhaft über eine Vielzahl eigens dafür geschaffener Accounts herunter, so katapultierte dies besagte App direkt ganz nach oben in die Charts. Sichtbarkeit auf der Hauptseite des App Stores bedeutet enorme Sichtbarkeit und damit sehr hohe Verkaufszahlen – und genau darauf legten es Kunden jener Chart-Pushing-Dienste an. Apple nahm sich des Problems an und veränderte den Algorithmus zur Berechnung der Chart-Position. Heutzutage müsste ein solcher Download-Dienst tagelang sehr hohe Downloadzahlen erzielen, um noch denselben Effekt zu erzielen.

Damit werden kurzzeitige Manöver wirkungslos, denn mal eben eine App für zwei Stunden auf Platz 1 zu hieven, funktioniert nicht mehr. Offensichtlich geht Apple in der Podcast-Sektion aber anders vor, denn momentan gibt es viele Beschwerden über dubiose Anbieter, die sich plötzlich in den Empfehlungen ganz oben befinden. Offensichtlich geht es nicht mit rechten Dingen zu, denn die Podcasts sind ebenso schnell ganz vorne wie auch wieder verschwunden.


Apple schien bei Charts und teilweise auch den Empfehlungen auf der Hauptseite vorrangig zu bewerten, wie hoch die Zahl neuer Abonnements ausfällt. Dies wiederum macht es Anbietern recht einfach, da kurzfristige Manöver schnell in hohe Sichtbarkeit münden. In den USA stand beispielsweise plötzlich ein Investment-Ratgeber für Immobilien weit vor den alteingesessenen, renommierten Podcasts. Auch andere, teils zwielichtige Angebote waren auf diese Weise für Stunden auf der Podcast-Hauptseite – bis Apple jeweils reagierte. Schon Anfang des Jahres gab es Kritik an den Podcast-Charts, da über ein simples Skript und automatisiertes Abonnieren bestimmter Podcasts die Charts maßgeblich und vor allem sehr zeitnah zu beeinflussen waren.

Erste Hinweise liegen nun aber vor, dass Apple bereits mit einem angepassten Algorithmus reagierte und nicht mehr jeden Klick gleich gewichtet. Analysen ergaben, dass Neueinsteiger in den Charts nun weit hinten auftauchen und nicht mehr direkt nach vorne springen. Ein denkbarer Eingriff wäre die Umstellung auf die Berechnungsweise des App Stores, indem mehrere Tage als Mittelwert gelten. Ebenfalls wirkungsvoll könnte sein, Klicks von Accounts, die bislang keine Aktivität aufwiesen oder noch sehr neu sind, weniger stark ins Ergebnis einfließen zu lassen. Dass es in den letzten Tagen Änderungen gab, ist sicher – ob dies nun wieder zu aussagekräftigeren Charts führt, muss sich zeigen.

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