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Bloomberg: Touch ID wird gestrichen, Gesichtserkennung kommt - iPhone 8

In den letzten Monaten wurde viel diskutiert, ob Apple den Sensor für Touch ID möglicherweise auf die Rückseite des Gerätes verlagert, so wie es bei einigen Modellen aus dem Android-Lager der Fall ist. Die beiden anderen Optionen beschrieben Beibehaltung des aktuellen Konzepts oder direkte Integration ins Display. Nun berichtet Bloomberg aber, dass Apple viel weitreichendere Pläne mit Nutzeridentifikation hat und im Herbst wohl die deutliche Antwort gibt, warum mehrere Spezialisten für Gesichtserkennung übernommen wurden. Demnach weicht beim iPhone 8 die bisherige Entsperrung via Touch ID einer neuartigen Gesichtserkennung. Bloomberg beruft sich auf Apple-interne Quellen, die verständlicherweise nicht genannt werden wollen.


Gesichtserkennung: Sicherheit und Funktionen
Der verwendete 3D-Scanner lasse sich einsetzen, um das iPhone zu entsperren, Käufe zu autorisieren oder auch Passwörter in Apps zu ersetzen. Innerhalb "weniger hundert Millisekunden" sei die Gesichtsanalyse abgeschlossen - sogar dann, wenn das Handy auf dem Tisch liegt und nicht vom Nutzer in die Hand genommen wurde. Dank ausgefeilter Tiefenerkennung sei es nicht möglich, einfach nur ein Foto des iPhone-Besitzers vor die Kamera zu halten. Der Quelle zufolge setze Apple höchste Sicherheitsstandards um, die sogar das bisherige Verfahren via Touch ID übertreffen sollen. Eine Einschränkung macht Bloomberg allerdings: Zwar bereite Apple das System auf Marktreife vor und hätte es gerne im iPhone 8, allerdings könnte es auf der Zielgeraden immer noch zu Verzögerungen kommen. In diesem Fall bliebe entweder die Option, das iPhone 8 zu verschieben oder Gesichtserkennung erst in der übernächsten Generation zu verbauen.

Enorme Anforderungen in der Praxis
Man darf gespannt sein, wie eine solche Gesichtserkennung in der Praxis arbeitet und ob sich tatsächlich Vorteile ergeben. Die technischen Anforderungen sind in jedem Fall immens - man denke nur an Situationen, wenn das iPhone abends im Bett verwendet wird, der Anwender Wollmütze, Schal und Sonnenbrille trägt oder das iPhone auf dem Schreibtisch liegt. Was mit Touch ID selbstverständlich funktioniert, macht die Erkennung via Sensor erheblich komplexer. Auch erzwungene Entsperrung durch Gewaltanwendung ist ein Thema. Bislang könnte man beispielsweise aus Sicherheitsgründen nur den Ringfinger einspeichern, sodass bei Anwendung unmittelbaren Zwangs Daumen und Zeigefinger nicht funktionieren und anschließend die PIN-Abfrage kommt. Bei Gesichtserkennung wäre es theoretisch möglich, das Handy einfach vor das Gesicht des Opfers zu halten. Es müsste daher komplizierte Verfahren geben, um beispielsweise den Gesichtsausdruck zu analysieren - oder eben noch andere Metriken einzubeziehen.

Kommentare

michayougo04.07.17 10:01
Puuh. Ich kann mir das nicht so recht vorstellen. Wenn ich beispielsweise eine Bezahlung autorisieren möchte tue ich das in dem ich aktiv den Finger auflege.
Aber im Falle der Gesichtserkennung entfällt diese aktive Bestätigung.
+4
jensche04.07.17 10:03
Hoffe ich nicht. Gesichtserkennung wäre ein sicherheitstechnischer Rückschritt. Vorallem was Apple Pay betrifft. Am sichersten ist Handvenenerkennung.

Hier ein Vergleich:


Letztes habe ich gelesen das der Pincode das sicherste sei. Nicht technisch sondern vor Gericht. Dort kann der Richter einem Zwingen den Finger auf das iPhone zu drücken. Pincode im Gegensatz muss man nicht rausgeben.
0
chrissli04.07.17 10:13
never ever
0
ronny332
ronny33204.07.17 10:17
von meiner Seite ein klares Daumen runter. Auch wenn ich die technische Umsetzung Apple eher zutraue als Samsung, das klappt doch allein schon wegen der vielen Umweltbedingungen nicht gut (Licht, Mützen, Bart, Schmuck, ...).
Zu dem ist die Bedienung per Fingerabdruck von der Nutzbarkeit "perfekt". Ich habe da keinerlei Kritikpunkte dran. Auch am gerade benutzen MacBook Pro funktioniert es einwandfrei, auch wenn das Unlocking per Apple Watch meist einen Tick schneller ist .
+1
Zuano
Zuano04.07.17 10:25
Dann werde ich wohl jedes Mal lächeln, wenn ich das iPhone entsperren möchte. Wenn ich gezwungen werde, es zu entsperren, lächle ich wohl nicht haha
+3
Himmellaeufer04.07.17 10:26
Ernsthaft? Das ist doch umständlich, von Sicherheitsaspekt mal abgesehen.

Es sei Apple kommt da wirklich mit einer ultimativen Innovation, die alles in den schatten stellt. Wobei ich mir das schwer vorstellen kann. Allerdings hat Apple das schon ein paar mal geschafft.

Spannend ist es auf alle Fälle
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deus-ex
deus-ex04.07.17 10:27
Das größe Problem im Vergleich zu TouchID.

Ungewolltes entsperren.
+1
nacho
nacho04.07.17 10:27
Dann wird wohl die Code Eingabe wieder sehr beliebt.
+3
Macmissionar04.07.17 11:05
Also. Man hat 10 Finger. 5 davon kann man abspeichern und im Falle einer Verletzung nimmt man halt solange einen anderen, bis die Fingerkuppe wieder verheilt ist.

Das mach mir mal mit der Gesichtserkennung vor. Blaues Auge. Kopfverband. Sonnenbrille. Gibt viele Situationen, wo man mal eben denkt, shit; das war früher einfacher.
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
-3
jensche04.07.17 11:07
Macmissionar
Also. Man hat 10 Finger. 5 davon kann man abspeichern und im Falle einer Verletzung nimmt man halt solange einen anderen, bis die Fingerkuppe wieder verheilt ist.

Das mach mir mal mit der Gesichtserkennung vor. Blaues Auge. Kopfverband. Sonnenbrille. Gibt viele Situationen, wo man mal eben denkt, shit; das war früher einfacher.

Sind die Finger nass oder verschwitzt. Schon ist fertig mit Fingerabdrucksensor.
Handvene wäre viel sicherer. Die muss immer durchblutet sein, sprich die Person muss leben. Beim Finger kann man eine "kopie" machen oder einen Finger Abschneiden.
0
sYn04.07.17 11:15
jensche
Letztes habe ich gelesen das der Pincode das sicherste sei. Nicht technisch sondern vor Gericht. Dort kann der Richter einem Zwingen den Finger auf das iPhone zu drücken. Pincode im Gegensatz muss man nicht rausgeben.
Nicht nur vor Gericht.

Pincode: Den kann man vor Gericht oder bei einem Raub etc. spontan auch einfach mal "vergessen".

Touch-ID: a) Können Gerichte einen zwingen den Finger aufzulegen. b:)Notfalls mit Gewalt. Einer hält dich fest, ein zweiter schnappt sich deine Hand und drückt den Finger auf den Sensor. 10 Finger, 10 Versuche. Mal abgesehen davon dass der CCC ja bereits vor einer ganzen Weile gezeigt hat wie man Touch-ID austricksen kann.

Gesichtserkennung: Es wird einfach mal kurz das iPhone vor dein Gesicht gehalten, fertig.

In sofern finde ich es zugleich erstaunlich und erschreckend wie immer neue und "moderne" Sicherheitstechnik in die Geräte eingebaut und als große Neuerung gefeiert wird, die aber gleichzeitig auch immer unsicherer ist....
+2
teorema67
teorema6704.07.17 11:15
Touch ID wird gestrichen, Gesichtserkennung kommt ...
Super, das verbraucht mehr Strom, dann darf mein Phone schneller wieder ans Ladegerät
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-5
Mecki
Mecki04.07.17 11:17
jensche
Gesichtserkennung wäre ein sicherheitstechnischer Rückschritt. [...] Hier ein Vergleich
Der Vergleich vergleicht aber irgend einen Gesichtserkennung und nicht die von Apple. Da steht z.B. einfach mal so die falsche Akzeptanz liegt bei 1:77 und die falsche Rückweisung bei 1:38... woher wollen die wissen, wie das beim Apple Verfahren ist? Eben, können die gar nicht wissen. Schon alleine dass die Gesichtserkennung nicht nur eine Bilderfassung, sondern eine Tiefenerfassung ist, macht einen gigantischen Unterschied, da man eine Plastik eines Kopfes anfertigen muss, um überhaupt eine Chance zu haben das Verfahren zu überlisten und dann ist halt die Frage, wie viele Sicherheitsmerkale zusätzlich geprüft werden (z.B. ist das Gesicht statisch? Echte Menschen haben kein statisches Gesicht, die blinzeln, die zucken, etc.), dann bräuchte man schon einen Roboterkopf mit Motor. Dagegen ist das derzeit Fingerabdruckverfahren um Welten leichter zu umgehen (weil einen künstlichen Finger kann man mit viel weniger Aufwand und viel Kostengünstiger bauen).
+3
Piepke04.07.17 11:19
Das wäre ein Rückschritt in Richtung Datenschutz, selbst die Polizei oder andere Behörden brauchen nur noch das Handy vor mein Gesicht halten und schon wäre alles offen ! ?
Das darf nicht so leicht gehen.
+3
valcoholic
valcoholic04.07.17 11:20
Ich glaub das alles erst, wenn's so kommt. Es währe in vieler Hinsicht ein Rückschritt. Nicht nur aus den genannten Gründen, auch weil's ganz einfach ergonomisch weniger bequem ist und weil auch nicht jeder gern in Kameras schauen möchte.
-1
teorema67
teorema6704.07.17 11:21
Das kommt so nicht, wenn dann nur als eine von vielen Möglichkeiten, TouchID eingeschlossen. Wie bei den anderen Herstellern auch.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-1
PaulMuadDib04.07.17 11:29
sYn
Touch-ID: a) Können Gerichte einen zwingen den Finger aufzulegen. b:)Notfalls mit Gewalt. Einer hält dich fest, ein zweiter schnappt sich deine Hand und drückt den Finger auf den Sensor. 10 Finger, 10 Versuche. Mal abgesehen davon dass der CCC ja bereits vor einer ganzen Weile gezeigt hat wie man Touch-ID austricksen kann.
Nix 10 Versuche. Nach 4 mal ist Schluß. Außerdem, ist es fraglich, ob so gewonnene Beweise dann gegen Dich verwendet werden dürfen. Müsste ein Anwalt hier erklären.
+2
jensche04.07.17 11:35
Ein Foto alleine reicht um den Fingerabdruck zu bekommen.

-2
Bitsurfer04.07.17 11:45
Vielleicht eine 2-Faktor Authentifizierung. Finger und Gesicht
+1
SchaubFD04.07.17 11:54
Es wird lustig und es ist wieder mal Applelike. Es gleicht etwas der Trickserei bei der Abgasuntersuchung. Warum, ja ganz einfach, Bilder kann man aufnehmen, Finger kann man abscannen, es müsste also auch noch Bewegung rein wegen der Faktor Authentifizierung, sowas wie sich selbst einmal im Kreis drehen oder Telefon zweimal herumdrehen ähnlich der Kompasskalibrierung. Man braucht bei den ganzen Gesten dann nicht mal mehr ein Apple Produkt, um beim Tischnachbarn ähnlich dem Ententanz aufzufallen. Zukünftig hat bei den ganzen Gesten wohl einen Tisch für sich alleine und Fremde die mit dem Finger zum Kopf zeigen ...
-2
Cupertimo04.07.17 11:55
Kann mir nicht vorstellen, dass TouchID jetzt schon wieder verschwindet. Die haben es doch gerade erst in die MacBooks gebracht. TouchID wird noch einige Jahre laufen.
0
Cupertimo04.07.17 11:59
jensche
Ein Foto alleine reicht um den Fingerabdruck zu bekommen.

Ein Foto alleine reicht eben nicht. Wer sagt das? Im Artikel steht es jedenfalls nicht. Ein Foto alleine reicht nur, damit man ein Foto vom Fingerabdruck hat. Nicht mehr, nicht weniger.
+3
SchaubFD04.07.17 12:04
Mal ehrlich, dass mit dem Fingerabdruck ist eine feine und einfache Sache und sein iPhone gibt man ja nicht Jedem.
+1
MetallSnake
MetallSnake04.07.17 12:30
jensche
Pincode im Gegensatz muss man nicht rausgeben.

In Deutschland aktuell nicht. In England schon seit ein paar Jahren.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
0
teorema67
teorema6704.07.17 12:36
Leute, es ist Sommer und für Journalisten Sauregurkenzeit. Auch n-tv berichtet über "kein TouchID". So what?
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-5
Phil Philipp
Phil Philipp04.07.17 12:47
Gesichtserkennung ... spannend, an manchen Tagen erkenne ich mich morgens beim rasieren kaum selbst.
+2
Walter Plinge04.07.17 15:04
sYn
Touch-ID: a) Können Gerichte einen zwingen den Finger aufzulegen. b:)Notfalls mit Gewalt. Einer hält dich fest, ein zweiter schnappt sich deine Hand und drückt den Finger auf den Sensor. 10 Finger, 10 Versuche. Mal abgesehen davon dass der CCC ja bereits vor einer ganzen Weile gezeigt hat wie man Touch-ID austricksen kann.

Nanana, wer wird denn so dämlich sein, und verweigern sich dem Gerät nähern zu dürfen? Abgesehen davon, dass nach dem dritten TouchID-Versuch ohnehin Schluss wäre, würde ich mich natürlich liebend gern bereit erklären, das Gerät zu entsperren. Am Gerät dann selbiges statt dessen einfach ausschalten und damit hat sich jegliche Touch-ID Identifizierung erledigt.
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Walter Plinge04.07.17 15:06
Gesichtserkennung würde ich nicht einsetzen wollen, wenn ungewolltes Entsperren nicht verhindert werden kann. Dann würde ich lieberr solange wie möglich TouchID Geräte verwenden.
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Mecki
Mecki04.07.17 15:31
Hier, an alle Fans von Handflächenerkennung:
Das Gesetz beschränkt sich hierbei nicht nur auf die Verdächtigen selbst, sondern erstreckt sich auf alle irgendwie in Verbindung stehenden Personen. Zudem gibt es keine Beschränkung auf Fingerabdrücke. Stattdessen werden vom Gesetz alle biometrischen Merkmale eines Menschen abgedeckt, wie beispielsweise Iris oder Handvenen.

Dagegen schützt dann eben nur ein PIN. Man muss hier genauso wie sonst im Leben immer zwischen Sicherheit und Komfort abwägen. Die Frage ist: Gegen was für einen Zugriff, will man sein Gerät schützen? Familie? Arbeitskollegen? Gelegenheitsdiebe? Verbrechersyndikate? Polizei? Geheimdienste?
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Bilbo04.07.17 15:44
Nun berichtet Bloomberg aber ...

Apple-interne Quellen ... sicher ... mit der Meldung könnte Apple die "Quellen" vermutlich recht schnell eingrenzen.
Und wenn da einige die internen Richtlinien verletzt haben ...
You are fired! ... Und das zu Recht!
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