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Apple im KI-Einkaufsrausch – Niemand kauft mehr Unternehmen

Apple ist nicht erst seit gestern auf dem KI-Markt höchst engagiert. Um einen Zeitpunkt zu finden, als das Thema im Unternehmen zu einem der Forschungsbereiche mit höchster Priorität wurde, empfiehlt sich ein Blick auf Patente und Unternehmenskäufe. 2016 ging Apple erstmals mit den branchenweit meisten Übernahmen in die Statistiken ein – und hält diese Position seitdem ohne Unterbrechung. Immer, wenn ein weiterer Kauf bekannt wird, gibt es von Apple dieselbe Erklärung: Zu den Gründen wolle man sich nicht offiziell äußern, es sei aber ganz normal, gelegentlich andere Hersteller zu übernehmen. In der Regel geht es aber schlicht um einzelne Technologien, Patente sowie Mitarbeiter und nicht um fertige Produkte. Vor milliardenschweren Transaktionen schreckt Cupertino indes eher zurück, nur vergleichsweise selten wandert eine große Marke hin zu Apple.


Apple erkennt Potenzial sehr früh
Wirft man einen Blick auf 2023, so hält Apple erneut die angesprochene Spitzenposition. Für ganze 32 KI-Anbieter zückte Apple das Scheckbuch und übertrifft damit jeden anderen Tech-Riesen. Tendenziell sind es aber sogar noch mehr, denn aus einer Bemerkung Apples geht hervor, teilweise auch solche Start-ups zu übernehmen, die sich in einer frühen Phase des Aufbaus befinden und noch gar nicht vollständig firmiert sind. Wie es in der Branche heißt, sei Apple hervorragend darin, das Potenzial von Ideen oder Start-ups zu erkennen, bevor sonstige Hersteller darauf aufmerksam werden. Von Cook persönlich gab es vor zwei Jahren eine Prognose, wonach Apple das Tempo beschleunige – nämlich von einer Übernahme alle 3 bis 4 Wochen hin zu 2 bis 3 Wochen.

Weniger Käufe bei Google, Meta und Microsoft
Google hatte 2023 nur in 21 (bekannten) Fällen Unternehmen gekauft, bei Meta sind es 18, bei Microsoft 17. Die Zahlen dokumentieren ausschließlich KI-Anbieter, nicht den Gesamtmarkt. Für diesen sind die genauen Werte jedoch noch schwieriger einzuschätzen, da normalerweise nur bekanntere Hersteller für Schlagzeilen sorgen. Jüngste Beispiele für namhaftere Käufe Apples sind das schwedische Musiklabel BIS oder der Spezialist für Videokompression WaveOne.

Kommentare

Bigeye
Bigeye09.02.24 09:49
Frage mich gerade wie man eine Firma kauft die noch keine Firma ist und von deren Plänen weiß. Wenn ich eine Firma bzw. noch keine Firma wäre, würde ich mit meinen Coolen Plänen ja nicht schon vorher Werbung machen.
Was mich nicht umbringt macht mich nur härter
0
Metty
Metty09.02.24 09:58
Bigeye
Frage mich gerade wie man eine Firma kauft die noch keine Firma ist und von deren Plänen weiß.
Wenn man sich nicht gerade als Mini-Firma gründet braucht man Venture Capital und das kommt von Investoren. Apple hat in diesem Bereich wohl ganz empfindliche Ohren. So kann man den potentiellen Gründer ein interessantes Angebot machen.
+2
Fenvarien
Fenvarien09.02.24 10:01
Bigeye Oder man besucht als Noch-nicht-einmal-Firmierter Veranstaltungen, auf denen sich Vertreter eines großen Unternehmens befinden. Oft werden Ideen genau für den Zweck produziert, damit gar nicht selbst an den Start gehen zu wollen, sondern einen Käufer zu finden. Nicht nur um Silicon Valley gibt es Networking-Events dieser Art.
Ey up me duck!
+4
macfreakz09.02.24 10:19
Solche Übernahmen dienen oft nur, um Personal zu gewinnen oder Patente zu sichern.
+4
Weia
Weia09.02.24 10:27
MacTechNews
Wie es in der Branche heißt, sei Apple hervorragend darin, das Potenzial von Ideen oder Start-ups zu erkennen, bevor sonstige Hersteller darauf aufmerksam werden.
Weniger gut scheint Apple dann aber darin, dieses Potenzial für die eigenen Produkte auch zu nutzen. Andernfalls müsste Siri ja währenddessen eine Intelligenzbestie sein und das lässt sich nun leider gar nicht behaupten.
🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science
+12
macfreakz09.02.24 10:37
Die beste Idee, die Apple je übernommen hat, war Steve Jobs, als er bei Xerox PARC die Mausbedienung zum ersten Mal sah.
+5
Frost09.02.24 10:48
Weia
Weniger gut scheint Apple dann aber darin, dieses Potenzial für die eigenen Produkte auch zu nutzen.

Richtig und eigentlich haetten sie dann auch dem Markt vorraus sein muessen.
Wenn Apple durch seine ganzen Uebernahmen wirklich so dicht am Puls der Zeit in der KI Entwicklung ist, dann haetten sie ja das Feld der LLMs vor allen Andern betreten muessen.
Zum aktuellen Zeitpunkt kann man jedoch konstatieren, von den Big Playern hatte bis jetzt nur einer das goldene Haendchen bei der KI und das ist Mircosoft mit ihrer quasi indirekten Uebernahme von OpenAI.
+1
Retrax09.02.24 11:09
macfreakz
Die beste Idee, die Apple je übernommen hat, war Steve Jobs, als er bei Xerox PARC die Mausbedienung zum ersten Mal sah.

glaubst Du nicht, dass diese oder eine ähnliche Eingabemethode so oder so (relativ zeitnah) gekommen wäre?
-3
der Wolfi
der Wolfi09.02.24 11:29
macfreakz
Die beste Idee, die Apple je übernommen hat, war Steve Jobs, als er bei Xerox PARC die Mausbedienung zum ersten Mal sah.
Katzen würden Mäuse kaufen - aber das die bedient werden müssen?
Da konnte der Frutarier natürlich nicht nein sagen
Normal is für die Andern
0
macfreakz09.02.24 11:43
Retrax
macfreakz
Die beste Idee, die Apple je übernommen hat, war Steve Jobs, als er bei Xerox PARC die Mausbedienung zum ersten Mal sah.
glaubst Du nicht, dass diese oder eine ähnliche Eingabemethode so oder so (relativ zeitnah) gekommen wäre?

Unwahrscheinlich. Computer war damals ziemlich ein Nischenprodukt. Nur die Nerds haben die Entwicklung getrieben. Steve Jobs war wohl einer der wenigen, der auch noch an UX gedacht hat und diese Potenzial erkannt hat.
+3
macfreakz09.02.24 11:46
iPhone ist auch ein weiteres Beispiel. Es gab vor iPhone viele verschiedene Handhelds, Smartphone, etc... und keiner war drauf gekommen, die Handbedienung zu implementieren, obwohl diese doch offensichtlich ist? Haben wir damals mal gedacht, ein Computer mit der Hand zu bedienen?
0
Gu Wen Lang09.02.24 12:13
Dann hoffen wir mal, dass die auch alle zu Apples Unternehmenskultur passen und mit ihren Familien super gerne ins Silicon Valley oder nach Austin ziehen, um bizarre Mietpreise zu zahlen und 3 Tage pro Woche im Berufsverkehr zu stecken. Ich sage das, weil andere KI-Spezialisten genau deswegen nicht mehr da sind... und die haben ziemliche Löcher gerissen.
+1
Frost09.02.24 13:18
macfreakz
iPhone ist auch ein weiteres Beispiel. Es gab vor iPhone viele verschiedene Handhelds, Smartphone, etc... und keiner war drauf gekommen, die Handbedienung zu implementieren, obwohl diese doch offensichtlich ist?

Natuerlich haben damals viele Unternehmen an Multitouch gearbeitet.
Der Grund warum es vor dem iPhone keine multitouch Geraete gab war schlicht es gab noch keine kapazitiven Touchscreens und mit den damals vorhandenen resitiven Touchscreens war keine Fingerbedienung moeglich (ausser mit dem Fingernagel wenn man denn lange spitze Fingernaegel hatte).
Diese kapazitiven Touchscreens waren zu der Zeit erst in der Entwicklung und die Displays standen erst im Jahr 2006 fuer eine Massenproduktion zur Verfuegung.
Das kann man daren erkennen, dass das erste Smartphone mit Multitoch (das Prada von LG) auch 2006 vorgsstellt worden war, es kahm dann zusammen mit dem iPhone im Jannuar 2007 auf den Markt.
An der Markteinfuehrung der beiden Gereate mit den ersten kapazitiven Touchscreens so kurz hintereinander, kann man auch erkennen das die Zulieferer schlicht vor Ende 2006 keine kapazitiven Touchscreens in Massenproduktion haben herstellen koennen, ansonsten haette es solche Geraete auch schon frueher auf dem Markt gegeben.
+1
Raziel109.02.24 13:30
Weia
MacTechNews
Wie es in der Branche heißt, sei Apple hervorragend darin, das Potenzial von Ideen oder Start-ups zu erkennen, bevor sonstige Hersteller darauf aufmerksam werden.
Weniger gut scheint Apple dann aber darin, dieses Potenzial für die eigenen Produkte auch zu nutzen. Andernfalls müsste Siri ja währenddessen eine Intelligenzbestie sein und das lässt sich nun leider gar nicht behaupten.

Vor Siri gab es nichts vergleichbares. Und Das ganze Unternehmen auf Siri festzunageln, während es links und rechts sichtbare Fortschritte gibt und ganz sicherlich noch so einiges in der Pipeline is, auch nicht gerade fair Zumal es bis Anfang letztens Jahres mit ChatGPT nicht wirklich überragende Konkurrenz existierte. Erst jetzt sind alle hellhörig und wollen ChatGPT als die neue Basis für solche Systeme
+3
MacMan_HH09.02.24 14:24
@Raziel:
Erst jetzt sind alle hellhörig und wollen ChatGPT als die neue Basis für solche Systeme

Da kann ich nur hoffen, dass Apple seinen Konzepten treu bleibt und Siri dann weiterhin lokal bleibt und nicht für jede Anfrage nach Hause telefoniert, wie andere Systeme das ja beständig tun.
0
AJVienna11.02.24 18:30
Bigeye
Frage mich gerade wie man eine Firma kauft die noch keine Firma ist und von deren Plänen weiß. Wenn ich eine Firma bzw. noch keine Firma wäre, würde ich mit meinen Coolen Plänen ja nicht schon vorher Werbung machen.
Vielleicht gibt es schon Prototypen die über Test flight verbreitet werden. Das ist der Moment in dem Apple es das erste mal grob reviewed und über die Idee Bescheid weiß…
+1

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