Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apple: Warum das iPhone 15 Pro Max nur 5-fachen Zoom hat – anders als ein Galaxy S23 Ultra

Dank des neuen Kamerasystems beherrscht das iPhone 15 Pro Max 5-fachen Zoom, wohingegen es beim direkten Vorgänger und beim iPhone 15 Pro nur 3-faches "optisches Einzoomen" ist. In verschiedenen Magazinen ist allerdings immer wieder Kritik zu lesen, man finde bei Android-Phones deutlich bessere Werte. Ein Galaxy S23 Ultra bringt es beispielsweise auf 10-fachen Zoom, Apple hat sich aber aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden. In einem Interview geht Apples Fotografie-Guru Jon McCormack darauf ein, warum ein iPhone 15 Pro Max nicht mit denselben Spezifikationen aufwartet. Demnach gab es wichtige Gründe, es bei 5x zu belassen und nicht ins Rennen um Brennweiten einzusteigen.


Bildstabilisierung
So erläutert McCormack in einem französischsprachigen Magazin, dass man bei einem doppelt so hohen Zoomfaktor vor größeren Problemen stehe, das Bild zu stabilisieren. Wer nicht besonders ruhige Hände habe oder ein Stativ nutze, werde es ziemlich schwer haben, scharfe Fotos zu erzeugen. Die im iPhone 15 Pro Max zu findende Umsetzung glänze hingegen mit besonders guter Bildstabilisierung – gleichzeitig wirft McCormack die Frage in den Raum, ob es überhaupt im Alltag die Notwendigkeit für noch stärkeren Zoom gebe.

Größere Blende
Außerdem kann Apple durch Limitierung auf 5-fachen Zooms mit größerer Blendenöffnung arbeiten. Mit f/2.8 wie beim iPhone lässt sich wesentlich mehr Licht als bei f/4.9 des Samsung Galaxy S23 Ultra einfangen. Bei schwierigeren Lichtverhältnissen macht sich der Unterschied bemerkbar, was insbesondere auch auf den Nachtmodus zutreffe.

Alltagsnutzen
Apple stelle sich bei der Entwicklung neuer Features stets die Frage, wer denn die Zielgruppe dafür sei. Mit Entscheidung zugunsten von 5-fachem anstatt noch stärkerem Zoom werde man viel mehr Anwender glücklich machen, als mit einem Konzept wie in Samsungs Top-Smartphone. McCormack fügt noch hinzu, dass selbst Besitzer einer herkömmlichen Kamera oft nicht über Objektive verfügen, welche die Brennweiten des iPhones übertreffen.

Kommentare

Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex21.09.23 17:18
Also ich kann nur für mich sprechen, aber 200mm mit Blende 4 am Mittelformat, frei aus der Hand geschossen, sind kein Problem. Ohne jegliche interne Stabilisierung oder ein Stativ.
0
andreasm21.09.23 17:28
IBIS wird tatsächlich bei längeren Brennweiten immer ineffizienter weshalb längere Tele bei den modernen Kameras nach wie vor einen eigenen Stabilisator haben.
Das Argument, dass bei den klassischen Kameras auch nur die wenigsten über längere Brennweiten verfügen halte ich jedoch für ziemlich Käse. Zu Zeiten der DSLR gab es m.M nach nur wenige gute und bezahlbare Optionen für denjenigen, der mehr als 200mm benötigt. Erst in jüngster Zeit gab es halbwegs attraktive Objektive welche nicht direkt ein Vermögen kosten und dabei noch einigermaßen Kompakt ausfallen.
+3
munichmacy
munichmacy21.09.23 17:40
Mein Respekt für deine ruhigen Hände. Bei einer 4er Blende und einer Belichtung von 1/200stel, wird es für mich bereits eng ohne Stabi oder Stativ.
Sobald das Licht weniger wird, würde ich mehr Ausschuss produzieren und ich habe keinen Tremor.

Ich begrüße die Entscheidung von Apple, sich für eine Blende von f2.8 zu entscheiden und dafür den Telebereich kleiner zu halten.
Das Samsung Galaxy hat zwar 200mm, aber bei Blende f4.9 schränken sich die Möglichkeiten schon ein.
Gammarus_Pulex
Also ich kann nur für mich sprechen, aber 200mm mit Blende 4 am Mittelformat, frei aus der Hand geschossen, sind kein Problem. Ohne jegliche interne Stabilisierung oder ein Stativ.
+23
twoparts
twoparts21.09.23 17:42
Gammarus_Pulex
Also ich kann nur für mich sprechen, aber 200 mm mit Blende 4 am Mittelformat, frei aus der Hand geschossen, sind kein Problem. Ohne jegliche interne Stabilisierung oder ein Stativ.
Ui, 200 mm am Mittelformat, welches System nutzt Du? – nur aus Interesse.
„Wenn du nicht weist wo Du hin willst, darfst du dich nicht wundern, wenn du nicht ankommst“ (Mark Twain)
+2
crass5321.09.23 17:48
Gammarus_Pulex
Also ich kann nur für mich sprechen, aber 200mm mit Blende 4 am Mittelformat, frei aus der Hand geschossen, sind kein Problem. Ohne jegliche interne Stabilisierung oder ein Stativ.
Kann ich toppen: 240mm auf 4x5 Linhoff Technika
+2
Nightlauncher21.09.23 17:50
Abgesehen davon wäre eine vierte Linse mit der Brennweite der 14er pro Tele von Nöten um den Bereich um 2x -4x besser abzudecken.
0
macster10021.09.23 17:52
Nightlauncher
Abgesehen davon wäre eine vierte Linse mit der Brennweite der 14er pro Tele von Nöten um den Bereich um 2x -4x besser abzudecken.

Das wäre in der Tat ideal!

Aber so, wie es ist, ist ein 120 mm Objektiv für die meisten Nutzer allemal nützlicher als ein 230 mm Objektiv, von Qualitätsfragen ganz abgesehen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob für mich das 77 mm Objektiv nicht doch noch nützlicher ist …
+2
zoe
zoe21.09.23 17:54
Ich muss sagen, mit reichen die 77mm beim 15Pro. Aber ich hätte mir echt gewünscht, Apple hätte dem UltraWeitwinkel und dem Tele ein paar MP mehr spendiert
+1
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex21.09.23 18:17
twoparts

Ich nutze die GFX 100s.
Das erwähnte 200mm war das Pentax 645 FA 200mm F4 damals noch an der GFX 50s, die ja keinen Stabi hat.
Aktuell adaptiere ich das Sigma 70-200 DG HSM Sport, welches erstaunlich gut performed am großen Sensor. Mal sehen, ob es irgendwann noch das 100-200 von Fuji wird. Hatte ich mal gemietet und gefiel mir sehr. Nur Offenblende 5.6 ist halt nicht ganz so universell.

crass53
Kann ich toppen: 240mm auf 4x5 Linhoff Technika

Geeilll
0
piik
piik21.09.23 19:10
Ein Weiterer Grund ist, dass zwischen "Normalobjektiv" mit kbä. um die 24mm Brennweite und einem demgegenüber 10fach Tele eine große Lücke herrscht, so dass man oft die Interpolationsfähigkeiten des Smartphones braucht, weil Brennweiten zwischen 70 und 120mm halt auch häufiger dem Motiv angemessen sind. Und bei so einem großen Spagat hat das Bild dann eben mehr Artefakte als bei einem 5fach-Tele.
+1
alephnull
alephnull21.09.23 19:18
Gammarus_Pulex
Also ich kann nur für mich sprechen, aber 200mm mit Blende 4 am Mittelformat, frei aus der Hand geschossen, sind kein Problem. Ohne jegliche interne Stabilisierung oder ein Stativ.

Bei Dämmerung?
+2
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex21.09.23 19:22
alephnull
]Bei Dämmerung?

Ich schau gerne mal nach, was das damals für Aufnahmesituationen waren.
0
loughandsmile21.09.23 19:25
Naja, also die Frage ist auch immer, ob die Smartphone-Zielgruppe auch wirklich große Ambitionen hat, im Bezug auf die Tele-Brennweite. Sind wir doch mal ehrlich - die Mehrzahl der Menschen, die sich ein Smartphone kaufen, werden mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit sowieso im Brennweitenbereich von 15-35mm fotografieren "um möglichst viel auf´s Bild zu bekommen".

Ich selber nutze das X-System von Fuji professionell im Bereich der People-Fotografie und nutze dort 3 Festbrennweiten: 18mm, 35mm & 90mm. (KB 27mm, 50mm, 135mm)
(Jetzt bin ich echt am grübeln ob ich die GFX MK II holen soll absolut heisses Eisen)

Bei Nahaufnahmen natürlich schon oft auch das 90er, aber ansonsten eigentlich ganz oft das 35er und 18er für Hochzeiten.

Ich denke mehr als 120mm braucht es einfach nicht, im Smartphonebereich, zumindest nicht für den O-N-V.
Live, lough, love :-)
+5
piik
piik21.09.23 20:41
loughandsmile
Ich denke mehr als 120mm braucht es einfach nicht, im Smartphonebereich, zumindest nicht für den O-N-V.
Selbst bei meiner Olympus µ4/3 habe ich maximal 120mm kbä.
+2
strateg
strateg21.09.23 21:29
Gammarus_Pulex
Also ich kann nur für mich sprechen, aber 200mm mit Blende 4 am Mittelformat, frei aus der Hand geschossen, sind kein Problem. Ohne jegliche interne Stabilisierung oder ein Stativ.

geht mir genauso — aber mit so einer kamera & tollem objektiv hälst du auch was rechtes in den händen
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
+3
FlyingSloth
FlyingSloth22.09.23 07:39
Die ganzen McCormack Ausführungen klingen eher nach vorgekautem Apple Presse BlaBla und weniger nach eigenen Einschätzungen. Apple sagt was der Kunde gut finden muss, braucht oder nicht braucht und dementsprechend werden die Influencer geimpft.
McCormack
gleichzeitig wirft McCormack die Frage in den Raum, ob es überhaupt im Alltag die Notwendigkeit für noch stärkeren Zoom gebe
Fly it like you stole it...
+2
athlonet22.09.23 08:43
Gammarus_Pulex
Also ich kann nur für mich sprechen, aber 200mm mit Blende 4 am Mittelformat, frei aus der Hand geschossen, sind kein Problem. Ohne jegliche interne Stabilisierung oder ein Stativ.
200mm am Mittelformat entsprechen aber auch "nur" ca. 150mm an Kleinbild.
200mm an Kleinbild mit Blende 4 wird schon schwierig.
0
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex22.09.23 09:16
athlonet
200mm am Mittelformat entsprechen aber auch "nur" ca. 150mm an Kleinbild.
200mm an Kleinbild mit Blende 4 wird schon schwierig.

Vollkommen richtig.
Wobei offenbar viele das Problem haben, dass sie bei hochauflösenden Sensoren immer Mikrowackler in den Aufnahmen haben und dadurch einen unscharfen Eindruck. Diese Erfahrung kann ich bis heute nicht teilen. Egal mit welcher Kamera.
0
duerre22.09.23 10:08
crass53
Gammarus_Pulex
Also ich kann nur für mich sprechen, aber 200mm mit Blende 4 am Mittelformat, frei aus der Hand geschossen, sind kein Problem. Ohne jegliche interne Stabilisierung oder ein Stativ.
Kann ich toppen: 240mm auf 4x5 Linhoff Technika
Danke für den Lacher!
+1
Wellenbrett22.09.23 10:11
munichmacy
Mein Respekt für deine ruhigen Hände. Bei einer 4er Blende und einer Belichtung von 1/200stel, wird es für mich bereits eng ohne Stabi oder Stativ.
Sobald das Licht weniger wird, würde ich mehr Ausschuss produzieren und ich habe keinen Tremor.

Ich begrüße die Entscheidung von Apple, sich für eine Blende von f2.8 zu entscheiden und dafür den Telebereich kleiner zu halten.
Das Samsung Galaxy hat zwar 200mm, aber bei Blende f4.9 schränken sich die Möglichkeiten schon ein.
Gammarus_Pulex
Also ich kann nur für mich sprechen, aber 200mm mit Blende 4 am Mittelformat, frei aus der Hand geschossen, sind kein Problem. Ohne jegliche interne Stabilisierung oder ein Stativ.
So ruhige Hände hat niemand. Es ist nicht so, dass das Foto entweder scharf ist oder nicht. Es wird bei längerer Verschlußzeit und höherer Brennweite einfach zunehmend unschärfer, außer man hat gerade zufällig in dem Moment ausgelöst, in dem die ständigen Bewegungen der handgeführten Kamera gerade bei Null waren. Zum Test einfach mal mit einem leichten Teleobjektiv in der Dunkelheit der Mond anvisieren. Bei einem stärkeren Tele, z.B. mit 400mm Brennweite wird es schon schwierig, den Mond überhaupt im Sucherausschnitt zu halten. Bei einem kürzeren Tele sind die Bewegungen an sich genauso vorhanden.
+5
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex22.09.23 10:29
Das stimmt. Wobei man sich gerne täuscht, wie kurz die Verschlusszeit sein muss, wenn man den Mond scharf abbilden möchte.

Der bewegt sich da gerne in Sekunden durchs Sucherbild.
0
tolved22.09.23 10:35
Das Verfallsdatum solcher Äußerungen ist der Zeitpunkt an dem Apple selbst diese Funktionen anbietet.
FlyingSloth
Die ganzen McCormack Ausführungen klingen eher nach vorgekautem Apple Presse BlaBla und weniger nach eigenen Einschätzungen. Apple sagt was der Kunde gut finden muss, braucht oder nicht braucht und dementsprechend werden die Influencer geimpft.
McCormack
gleichzeitig wirft McCormack die Frage in den Raum, ob es überhaupt im Alltag die Notwendigkeit für noch stärkeren Zoom gebe
+1
AJVienna22.09.23 13:39
macster100
Aber so, wie es ist, ist ein 120 mm Objektiv für die meisten Nutzer allemal nützlicher als ein 230 mm Objektiv, von Qualitätsfragen ganz abgesehen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob für mich das 77 mm Objektiv nicht doch noch nützlicher ist …
Ich hätte gerne 3 48MP Sensoren mit den Brennweiten:
17:34
45:90
90:180
Damit wären alle für mich wichtigen Brennweiten 18, 28, 35, 50, 70, 90 und 150 gut bis sehr gut abzubilden und ein fast stufenloser Zoom von 17-180mm realisierbar und das ohne empfindliche mechanische Teile.

Mit etwas mehr MP oder einem vierten Objektiv wäre es sogar komplett fließend möglich. Die wichtigsten Brennweiten sollten dabei maximale Qualität liefern. Für mich wäre das 28, 50, 70 aber das wäre ohne Überlappung nicht machbar. Andererseits wäre überlappung vielleicht für den Portrait/3D Modus nützlich
-1
duerre23.09.23 09:58
AJVienna
Ich hätte gerne 3 48MP Sensoren mit den Brennweiten:
17:34
45:90
90:180
Damit wären alle für mich wichtigen Brennweiten 18, 28, 35, 50, 70, 90 und 150 gut bis sehr gut abzubilden und ein fast stufenloser Zoom von 17-180mm realisierbar und das ohne empfindliche mechanische Teile.

Ich denke den 48MP Sensor mit 90:180 Brennweite wirst Du in einem Smartphone platzmäßig nicht unterbringen können. Physik setzt Grenzen.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.