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Apple Park: Durchschnittsmitarbeiter kann sich trotz hohen Gehalts keine nahe Wohnung leisten

Mehrere Tausend Mitarbeiter sollen nach dem abgeschlossenen Umzug im neuen Apple-Hauptgebäude, dem Apple Park am Rande Cupertinos, arbeiten. Die Nachfrage nach Immobilien in der Gegend explodiert gerade und entsprechend gehen auch die Häuserpreise durch die Decke. Das Immobilienunternehmen Openlistings hat nun eine Studie veröffentlicht, der zufolge selbst die sehr hohen Durchschnittsgehälter für Entwickler im Apple Park in aller Regel nicht ausreichen, um eine Wohnung in der Nähe zu erwerben.


188.000 Dollar Gehalt pro Jahr reichen nicht für Immobilie
Für die Studie ermittelten die Autoren den Durchschnittspreis einer Immobilie, die innerhalb eines 20-Minuten-Fahrzeit-Radius rund um den Apple Park liegen. Dieser beträgt in Cupertino und Umgebung inzwischen stolze 1,16 Millionen US-Dollar. Das Durchschnittsgehalt eines Entwicklers bei Apple beträgt den Angaben zufolge 188.000 Dollar pro Jahr. Der monatliche Abtrag für eine Hypothek samt Steuern wird mit 5.211 Dollar pro Monat bemessen, also fast genau einem Drittel des Monatsgehaltes. Einen so hohen Anteil allein für die Hausfinanzierung abgeben zu müssen, ist der Studie zufolge viel zu viel; das Maximum wäre bei höchstens 26 Prozent des Monatsgehalts.

Die Folgen lassen sich bereits beobachten: Eine sehr hohe Anzahl von Mitarbeitern lebt im nahen San Francisco. Apple hat aus diesem Grund schon einen kostenlosen Shuttleservice für Angestellte eingeführt, welcher aber trotzdem zu längeren An- und Abfahrtszeiten führt. Vorigen Monat wurde darüber hinaus bekannt, dass diese Shuttles öfter Ziel von Angriffen mit Gummigeschossen werden, sodass die Gefährte mitunter unbekannte Umwege fahren müssen, die noch länger dauern (MTN berichtete: ).


Selbes Problem bei anderen IT-Firmen
Apple stellt mit dem Immobilienproblem am Hauptsitz aber keineswegs einen Einzelfall dar. In allen Städten mit angesiedelten großen Tech-Unternehmen gehen die Häuserpreise nach oben. Bei Google in Mountain View sind sie sogar höher als in Cupertino, allerdings liegt auch das Durchschnittsgehalt etwas höher, sodass insgesamt eine errechnete Belastung von 32 Prozent des Monatsgehalts herauskommt - was ebenfalls deutlich über der Belastbarkeitsgrenze liegt. Noch mehr vom Gehalt abgeben müssen Angestellte bei Hulu (44 %), Tinder (40 %) oder Honest Company (37 %), wenn sie in der Nähe ihres Arbeitgebers wohnen möchten. Die drei Unternehmen sind alle in Los Angeles angesiedelt. Apple liegt in der Untersuchung aber bereits auf Platz 4 als erstes Unternehmen außerhalb der Metropole LA.

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Kommentare

iGod15.02.18 12:05
Angebot. Nachfrage. 💁🏻‍♂️
-8
zacwinter15.02.18 12:13
Ja ... besonders ist das jetzt nicht. Dieses Phänomen von explodierenden Immobilienpreisen hat man mittlerweile in jeder grossen Stadt.
+6
iG3eVeRlasting
iG3eVeRlasting15.02.18 12:14
Ist doch bei uns nicht anders. Und nicht selten wird das halbe Monatsgehalt an Miete abgedrückt. Verrückt!!
+14
chill
chill15.02.18 12:14
Die bedauernswerten Menschen. Wenn man mit dem Rest nicht klar kommt bleibt ja bloß noch staatliche Unterstützung ...
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
-6
Stefab
Stefab15.02.18 12:27
Also sorry, wieviel % vom Einkommen jetzt die Immobilie kostet, ist jetzt nicht unbedingt das wichtigste.
Wenn, wie in diesem Fall trotzdem ca. 10.000$ pro Monat übrig bleiben (soviel verdienen eh die wenigsten gesamt), sehe ich kein Problem warum sich die Mitarbeiter das nicht leisten können sollen. Ob man aber soviel zahlen will, um eine kurze Anfahrtsstrecke zu haben, oder das Geld anderweitig ausgeben möchte, bzw. vielleicht sogar lieber in einer anderen Gegend wohnt, ist natürlich wieder eine andere Frage.
+8
Schildie
Schildie15.02.18 12:38
Naja, in meinem Bekanntenkreis zahlt eigentlich niemand weniger als 60 bis 70 Prozents seines Einkommens für Miete bzw. Kreditraten (Freiburg bzw. Umgebung), das ist doch in Städten normal, oder? (Ich kenne aber auch niemandem mit einem solchen Einkommen wie die besagten Apple-Mitarbeiter )
Außerdem verstehe ich ehrlichgesagt nicht, warum 10.000 $ monatlich in Cupertino nicht für die Lebenshaltung ausreichen sollen. Gibts da große Unterschiede zwischen USA und Europa, weiß da jemand mehr?
+5
svenhalen
svenhalen15.02.18 12:51
Sogar Ive muss immer nach England pendeln...
+15
ApfelRookie15.02.18 12:56
also in den USA(SSR) sind die Lebenshaltungskosten recht hoch wenn man nach unseren Standards leben will. Die IT Firmen mit diesen Durchschnittsgehältern sind eine ganz anderen Liga und mal ausgenommen. Vergleicht man jedoch ein "mittleres Einkommen" bei uns mit einem "mittleren Einkommen" in den USA, liegt es klar auf der Hand: in den USA ist zb Essen gehen im Restaurant oder der Einkauf von hochwertigen Lebensmitteln sehr teuer, vorallem an der Westküste. Deshalb sind die meisten Amis nur auf FastFood aus, alles andere im Leben wird dazu finanziert und die überzogene Kreditkarte wird mit einer neuen Kreditkarte ausgeglichen.

Die explodierenden Immobilienpreise in Cupertino und um die IT Firmen rum sind das Ergebnis der Zuwanderung von "Techies", also jungen Leuten mit Visionen in einer der bekannten IT Firmen zu arbeiten. Zudem werden dort die meisten Startups gegründet, gleichzeitig aber auch ausgelöscht. Es gibt eine sehr nette Doku bei YT über eine Familie die aus ihrem Mietshaus in Cupertino ausziehen musste, da andere Leute kommen die locker das doppelte zahlen können. Eingefallene Buden/Schuppen werden dort heute für 1,0 Mio. $ und mehr verkauft....die Firmen werden dort einfach mehr zurückgeben müssen an die Gesellschaft sonst entwickelt sich das schnell in ein Pulverfass. Dem kann man aber auch entgegenwirken, indem man Leute verheizt und entlässt, da ja genug Zuwanderung durch "Techies" herrscht. Und über soziale Arbeitsverträge in den USA braucht man sich nicht unterhalten.
+5
Dante Anita15.02.18 13:40
ApfelRookie

...und das wird auf der Hintergrund der Angriffe auf die Shuttlebusse sein (obgleich keine Entschuldigung).

Der Entwickler wird seine Bude mit einem Gehalt von 180k schon irgendwie abstottern, aber was macht der Mitarbeiter beim Burgerbrater um die Ecke, der mit 1.000 💵 im Monat abgefertigt wird? Der kann bald aus seiner Wohnung ausziehen, weil die Mieten in der Folge auch anziehen werden.
+9
pünktchen
pünktchen15.02.18 13:48
Das letzte Mal das ich nur 26% des Einkommens für die Wohnung ausgegeben habe war als Student dank Studentenwerk als Vermieter. Mein Mitleid mit den armen Entwicklern hält sich in engen Grenzen. Billiger sind Häuser hier in und um Bern auch nicht.
+5
thomas b.
thomas b.15.02.18 13:49
Die Quote von max. 26% des Monatsgehaltes ist bei richtig hohen Gehältern doch Unfug, bei Einkommen von sagen wir $10k netto im Monat kann man doch wohl ohne größere Probleme 50% des Monatsgehaltes für die Wohnung ausgeben. Die gleiche Rate kann sich aber jemand mit einem auch durchaus ansehnlichen Nettoeinkommen von $5k netto aber nicht mal im Traum leisten.
+1
nacho
nacho15.02.18 13:51
Also wie man sich mit dem Gehalt keine Wohnung leisten kann, ist mir schleierhaft.
Bei uns in der Schweiz sind Wohnung auch teuer und so viel wie bei Apple verdient man jetzt auch nicht.
Ich vermute mal es gibt einfach keine freien Wohnungen.
+2
Macdoor15.02.18 13:55
nacho

Die Schweizer verdienen jetzt aber auch nicht gerade schlecht. Ich finde das Verhältnis zum Einkommen und Miete ist dort noch recht ausgeglichen.
Jeder hat das Recht auf seine eigene falsche Meinung
+1
nacho
nacho15.02.18 14:02
Macdoor
nacho

Die Schweizer verdienen jetzt aber auch nicht gerade schlecht. Ich finde das Verhältnis zum Einkommen und Miete ist dort noch recht ausgeglichen.

Der Durchschnittslohn liegt bei ca. der Hälfte von dem was Apple zahlt und ein "normales" Haus kostet hier auch rund eine Mio.
+1
Stefan S.
Stefan S.15.02.18 14:43
Toll, wie die unsichtbare Hand des Marktes alles regelt.
Also, für die besitzenden Klasse, jetzt.
+4
Gitterzahn15.02.18 14:59
So ist die Welt aktuell so mal, man ist versklavt von den Bonzen.

Es gab noch nie eine Gerechtigkeit für das Volk.
+1
alephnull
alephnull15.02.18 15:06
Schildie
Naja, in meinem Bekanntenkreis zahlt eigentlich niemand weniger als 60 bis 70 Prozents seines Einkommens für Miete bzw. Kreditraten....

70%??? Schon krass, oder?
0
Mitch_15.02.18 15:30
alephnull
Schildie
Naja, in meinem Bekanntenkreis zahlt eigentlich niemand weniger als 60 bis 70 Prozents seines Einkommens für Miete bzw. Kreditraten....

70%??? Schon krass, oder?
finde ich auch sehr viel. Ich bin da eher bei unter 30% für die Miete vom Netto
Heute code ich, morgen debug ich und übermorgen caste ich die Königin auf int!
0
haschuk15.02.18 15:36
Leider ist die Abbildung nicht vollständig kopiert.

Die Gehälter sind Bruttogehälter. Abzug ca. 40%. Schaut man sich die Tabelle in der Quelle vollständig an, bleiben abzüglich Unterkunft ca. 33% des Bruttogehaltes zum Leben.

Dazu kommt noch, dass davon die Kredite der universitären Ausbildung abgezahlt werden müssen. Plus Ausbildung Kids, Erweiterung der Krankenversicherung, ...

Daher ist es nicht unüblich, dass auch in diesen Gehaltsbereichen nur ca. 1000-1500$ zum Leben bleiben. Und das ist in dieser Region nicht viel.
+3
cab15.02.18 16:24
Wenn die Amis halt einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr hätten...
+1
Doyle15.02.18 16:42
folglich ist das Gehalt zu niedrig....
0
adiga
adiga15.02.18 16:54
pünktchen
Das letzte Mal das ich nur 26% des Einkommens für die Wohnung ausgegeben habe war als Student dank Studentenwerk als Vermieter. Mein Mitleid mit den armen Entwicklern hält sich in engen Grenzen. Billiger sind Häuser hier in und um Bern auch nicht.
Sind etwa die gleichen Kosten. Was mich überrascht, hätte gedacht, dass die Preise um das Silicon Valley erheblich höher wären.

Interessant wäre aber noch zu wissen, wie hoch die Hypothekenzinsen sind, das sagt mehr aus, als die Investitonskosten. Müssen dort relativ hoch sein, weil für eine ähnlich teure Immobilie ist bei mir aktuell die Belastung nur bei 5 - 10%. Weiss nicht, wie die auf 44% kommen.
0
pünktchen
pünktchen15.02.18 17:05
Die Zinsen für $-Kredite sind etwas höher weil die Inflation höher ist. Ausserdem haben die Schweizer die Angewohnheit ihre Kredite nur teilweise oder gar nicht zu tilgen. In Deutschland zB ist es hingegen üblich eine Tilgung über 30 Jahre anzustreben. Ich weiss nicht wie das in den USA ist aber angesichts der etwa halb so langen Lebenszeit ihrer Häuser sollten die Banken da schon auf etwas Tilgung bestehen. Kann also gut sein das man da Äpfel und Birnen vergleicht.
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nacho
nacho15.02.18 17:39
pünktchen

Dafür wird in der 🇨🇭 der Eigenmietwert als Einkommen gerechnet und bezahlt somit mehr Steuern.
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zellofant15.02.18 18:06
Das eine Wohnung in solchen Umgebungen viel kostet ist klar und wie erwähnt trifft es die ohne solche Einkommen am härtesten. Ein Kollege von mir bezahlt in SF für seine 1-Zimmer-Wohnung 5000$. Wie viel er bei seinem Job in Redwood City verdient weiß ich nicht, aber vermutlich genug.
Um ein Gefühl für hohe Preise zu bekommen, kann man ja hier etwas spielen....
0
pünktchen
pünktchen15.02.18 18:30
nacho
pünktchenDafür wird in der 🇨🇭 der Eigenmietwert als Einkommen gerechnet und bezahlt somit mehr Steuern.

Dafür kannst du wiederum alle Reparaturen und Zinszahlungen von der Steuer absetzen. Ich weiss nicht wie das in den USA aussieht aber im Vergleich zu D kommst du da als Hauskäufer der weitgehend per Kredit finanziert günstiger weg.
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rafi15.02.18 18:44
Wer mehr als 30% für Miete ausgibt, verschuldet sich für den Reichtum anderer.
+1
becreart15.02.18 19:46
ja mehr wie 1/3 (vom brutto einkommen) sollte die miete nicht sein 😉
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becreart15.02.18 21:37
bzw. sonst bekommt man zum teil die wohnung gar nicht, wenn man dies nicht belegen kann
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Hans.J
Hans.J16.02.18 06:45
zellofant
....bezahlt in SF für seine 1-Zimmer-Wohnung 5000$....

5000 $ ? Miete? Im Jahr?
Oder geht es gar nicht um die Miete? War das der Kaufpreis?
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