Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apple-Erpressung: Anklage gegen gefassten "REvil"-Hacker – Razzien und Verhaftungen in Europa

Leaks im Zusammenhang mit künftigen Generationen von iPhones, iPads oder MacBooks sind seit Jahren an der Tagesordnung. Im April dieses Jahres allerdings kam es zu einem sehr ungewöhnlichen Vorgang: Cyberkriminelle erbeuteten bei Apples Auftragsfertiger Quanta detaillierte Unterlagen neuer MacBooks sowie der Apple Watch. Teile des Materials wie etwa Schemazeichnungen der Geräte veröffentlichte die Hackergruppe, welche unter dem Namen "REvil" auftrat, im Darknet. Gleichzeitig forderte sie vom kalifornischen Konzern ein Lösegeld in Höhe von 50 Millionen US-Dollar.


Verdächtiger Ukrainer in Polen verhaftet
Wenige Tage danach und noch vor dem Ablauf des gestellten Ultimatums löschten die Erpresser das zuvor veröffentlichte Material wieder. Seither wurde es ruhig um die Angelegenheit. Die Strafverfolgungsbehörden mehrerer Länder allerdings blieben nicht untätig und konnten jetzt Erfolge vermelden. Ende Oktober gelang es beispielsweise dem FBI und weiteren Diensten anderer Staaten, die Infrastruktur von "REvil" zu hacken und die Server unter ihre Kontrolle zu bringen (siehe ). In Polen wurde zudem jetzt ein mutmaßlicher Angehöriger der Bande verhaftet. Das teilte das US-amerikanische Justizministerium mit. Der 22-jährige Ukrainer soll so schnell wie möglich an die Vereinigten Staaten ausgeliefert und dort vor Gericht gestellt werden.

Ermittler stellen 6,1 Millionen US-Dollar Lösegeld sicher
Den US-amerikanischen Ermittlern gelang es in Zusammenarbeit mit europäischen Behörden zudem, 6,1 Millionen US-Dollar sicherzustellen, welche angeblich im Zusammenhang mit diversen Erpressungen durch "REvil" stehen. Das Geld befand sich im Besitz eines 28-jährigen russischen Staatsangehörigen. Dieser wurde jetzt zwar ebenfalls angeklagt, konnte allerdings bislang noch nicht gefasst werden. Ebenso wie dem verhafteten Ukrainer, bei dessen Festsetzung die Behörden seines osteuropäischen Heimatlandes mitwirkten, droht ihm im Falle einer Verurteilung in den USA eine Haftstrafe von bis zu 145 Jahren.

Zwei mutmaßliche Erpresser in Rumänien festgenommen
Zwei andere mutmaßliche Erpresser, die ebenfalls zur "REvil"-Gruppe gehören sollen, wurden vor wenigen Tagen in Rumänien festgenommen. In den vergangenen Monaten erfolgten zudem weitere Zugriffe, unter anderem in Kuwait und Südkorea, wie Europol jetzt mitteilte. Im Zusammenhang mit den seit Jahren durchgeführten Erpressungs- und Ransomware-Attacken führten die bei den Ermittlungen kooperierenden internationalen Behörden in zahlreichen Ländern Razzien durch. Beteiligt an den Aktionen und Verhaftungen waren unter anderem die EU-Staatsanwaltschaft Eurojust, Europol und Interpol sowie Polizei und Geheimdienste aus Australien, Kanada, dem Vereinigten Königreich, den Philippinen und den USA. Ob es gelungen ist, die weltweit operierende "REvil"-Bande endgültig zu zerschlagen, bleibt allerdings abzuwarten.

Kommentare

Frank Drebin
Frank Drebin10.11.21 10:08
Schade, dass so junge und talentierte Menschen Ihre Begabung für kriminelle Zwecke einsetzen, anstatt damit etwas legales und gutes zu tun…
0
TiBooX
TiBooX10.11.21 10:39
Frank Drebin
Schade, dass so junge und talentierte Menschen Ihre Begabung für kriminelle Zwecke einsetzen, anstatt damit etwas legales und gutes zu tun…

Woher willst du wissen, dass das keine Script-Kiddies sind, die offen im Internet rumliegende RansomWare-Baukästen verwenden.
Damit greift man komfortabel (ohne Programmierkenntnisse) Millionen von Zielen gleichzeitig an und ab und zu ist auch mal ein “Grösserer Fisch” dabei. Meistens finden sie nur/zuerst prominente Firmen.

Besonders, dass die sich so schnell haben “hacken lassen” zeigt mir diese “Inselbegabung”.

Das nächste Problem bei dieser Altersgruppe - wenn sie einmal reichlich Geld kassiert haben:
Sie wiederholen den gleichen Trick immer und immer wieder
Sie protzen vor anderen mit ihren “Leistungen”
Sie protzen vor Allen mit ihrem “Reichtum”
Sie werden super unvorsichtig
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+4
KingBradley
KingBradley10.11.21 15:17
Lass hunderte normale Menschen Opfer werden…Nichts passiert.

Ein us Unternehmen bekommt was ab, FBI stampft und es bewegt sich was, wie damals mit der Fifa.
+1

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.