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Anlegergruppe will Cooks 99 Millionen Dollar Bonuszahlung stoppen

In zwei Wochen findet Apples Jahreshauptversammlung statt. Erneut als rein digitale Veranstaltung organisiert, geht es dann um viele wichtige Fragen rund um das Unternehmen. Für Anleger bzw. Verbände bietet sich die Möglichkeit, Fragen und Anträge zu stellen sowie an Abstimmungen bezüglich genereller Ausrichtung und Firmenphilosophie teilzunehmen. Normalerweise gleicht die Veranstaltung allerdings den dreimonatlichen Quartalskonferenzen, Überraschungen bleiben gewöhnlich aus. Von Apple abgelehnte Anträge finden nur höchst selten eine Mehrheit, fast immer stimmen die Anleger mit Apples Empfehlung überein.


Cook-Bonus unangemessen hoch, so ISS
Eine einflussreiche Organisation mit Kürzel ISS ("Institutional Shareholder Services"), spezialisiert auf Beratung von Aktionären und eine der weltweit größten ihrer Art, stellt sich nämlich gegen Apples Vergütungspläne. Konkret geht es um das 99 Millionen Dollar schwere Paket, welches CEO Tim Cook zuteilwerden soll. Bezüglich der Höhe gebe es ausgeprägte Bedenken, denn angeblich liege der Bonus deutlich oberhalb dessen, was bei anderen Unternehmen üblich sei. Ungeachtet der Frage, ob eine Einzelperson so viel wert sein kann, ist Cook eindeutig nicht der Bestverdiener unter allen US-CEOs. 2021 lag er beispielsweise in den USA auf Platz 8 – obwohl er das an der Börse wertvollste Unternehmen des Landes steuert (siehe ). Es gilt als wenig wahrscheinlich, dass die Anleger dem ISS-Antrag zustimmen – zumindest angesichts der Erfahrungen aus allen vorherigen Jahreshauptversammlungen.

Schon häufiger gab es Widerstand – aber auch Unterstützung
ISS hatte in der Vergangenheit mehrfach gegen verschiedene Apple-Pläne opponiert. Anfang 2011 rief die Vereinigung laustark nach einem Nachfolgeplan, um zu klären, wer Steve Jobs ersetzen könne. Jahre zuvor hatte die ISS infrage gestellt, ob Steve Jobs neben seiner Position bei Apple auch im Disney-Aufsichtsrat sitzen dürfe. 2015 ging es ebenfalls bereits um die Höhe der Vergütungen. An anderer Stelle unterstützte Institutional Shareholder Services allerdings Apple. 2014 hatte der bekannte Investor Cark Icahn vehement gegen Apple geschossen, wie mit Aktienrückkäufen zu verfahren sei. Die ISS stellte sich auf Apples Seite und sah Cupertinos gemäßigte Pläne als sehr viel zielführender im Vergleich zu Icahns Forderungen nach massiver Ausweitung an.

Kommentare

milk
milk17.02.22 10:48
Der Mann hat Apple zum wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht. Und den Anlegern ein Vielfaches der 99 Millionen in die Kasse geschafft.

Da finde ich es schon reichlich frech, eine Verringerung des Bonus zu verlangen, egal wie hoch der ist.
-2
MrJava17.02.22 11:13
milk

Sehr ich genauso! Wenn man andere Manager vergleicht, die nichts bringen, mehr als gerechtfertigt.
-2
pünktchen
pünktchen17.02.22 11:13
154000 andere Mitarbeiter haben ein ganz kleines bisschen dabei geholfen und bekommen nicht ansatzweise so einen dicken Bonus. Wieso?
+16
Bonsy17.02.22 11:14
Das Thema ist doch seit Jahren völlig aus dem Ruder gelaufen. Solange es unterbezahlte Fachkräfte in so vielen elementaren Bereichen (zb. Pädagogik) gibt, kann es nicht gerechtfertigt sein, dass eine einzelne Person so viel Geld verdient.

Mir geht es nicht darum, dass er keine finanzielle Anerkennung für seine Leistung bekommen sollte und ja, er trägt sehr viel Verantwortung. Aber wir sprechen hier von so unfassbar viel Geld, dass es in keinem System "angemessen" sein kann, bzw. darf.

Just my 50c.

Edit: Mir ist klar, dass dieses Thema nicht mit einem kleinen Kommentar abgedeckt ist. Aber über gewisse Grundsätze der Wertschätzung sollten man aus meiner Sicht nicht groß diskutieren.
+24
odi141017.02.22 11:14
Wenn ihm der Bonus vertraglich zusteht, werden die moralischen Bedenken der Anlegervereinigung daran vermutlich wenig ändern. (Auch wenn die Regionen der Boni mittlerweile oft nur noch pervers sind.)
+1
pünktchen
pünktchen17.02.22 11:17
Nehmen wir mal an ein Zehntel des Jahresgewinnes wird recht grosszügig als Bonus an die Mitarbeit ausgeschüttet. Das wären im Schnitt etwa $65t pro Kopf. Der Chef bekommt dann das 1500-fache?
+6
milk
milk17.02.22 11:20
Bonsy
Aber über gewisse Grundsätze der Wertschätzung sollten man aus meiner Sicht nicht groß diskutieren.
Dafür gibt es ja die Daumen runter, die man sich eintritt, wenn man es doch tut. Ich denke, ich werde meinen Diskussionsbedarf mal wieder vermehrt woanders ausleben, wo es ein wenig mehr Wertschätzung gibt. Was hier abgeht ist einfach nur noch ätzend.
-15
Plebejer
Plebejer17.02.22 11:23
Eine große deutsche Bank zahlte 2021 zwei Milliarden Euro Boni. Eine mir sehr nah stehende Person, die von ihren Vorgesetzten eben dieser Bank bei Zielerreichungsgesprächen deutlich über ihren Bezügen gesehen wird, bekommt keine Gehaltserhöhung, "weil der Topf leer " sei.
Mir ist es wirklich komplett Latte, wie viel jemand verdient und was er bekommt. Wenn aber die Leute, die das Geld erwirtschaften nichtmal die Inflation ausgeglichen bekommen, habe ich echte Bedenken wie lange das gut gehen soll.
+14
beachtimer17.02.22 11:38
meine persönliche meinung dazu - es muss eine regelung/ schlüssel geben, nachdem boni etc. nur noch nach eine schlüssel ausgeschüttet werden dürfen. und dieser schlüssel/durchschnitt darf/muss sich am verdienst orientieren. und zwar am mitarbeiter/gruppe, welche/r am wenigsten verdient.

damit steigt theoretisch die motivation den gehaltsdurchschnitt anzuheben um hohe boni zu rechtfertigen.
+4
kackbratze
kackbratze17.02.22 12:11
Das ist das Risisko von Cook, er arbeitet bei einer an der Börse gelisteten AG und die gehört eben den Aktionären, dann soll die Dividende erhöht werden, so haben beide Seiten was davon, Cook mit seinem grossen Apple Portfolio und die Anlager, welche das Risiko ebenso tragen. Man sollte das aber nicht grundsätzlich bei Apple zur Sprache bringen, sondern es sollte allgemein so verfahren werden mit börsenkotierten Unternehmen. Wie schon gesagt/geschrieben wurde - kein CEO schafft diese Leistungen ohne ein starkes Team, mit wirklich jedem Mitarbeiter des Unternehmens.
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
+1
tranquillity
tranquillity17.02.22 13:00
milk
Der Mann hat Apple zum wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht. Und den Anlegern ein Vielfaches der 99 Millionen in die Kasse geschafft.

Da finde ich es schon reichlich frech, eine Verringerung des Bonus zu verlangen, egal wie hoch der ist.

Leider auf dem Rücken vieler Arbeiter, die Hungerlöhne und menschenunwürdige Arbeitszeiten haben. Frech ist es 99 Millionen Euro zu kassieren und gleichzeitig so etwas zu dulden bzw. sogar zu suchen.
+5
beachtimer17.02.22 13:07
milk
Der Mann hat Apple zum wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht. Und den Anlegern ein Vielfaches der 99 Millionen in die Kasse geschafft.

Da finde ich es schon reichlich frech, eine Verringerung des Bonus zu verlangen, egal wie hoch der ist.

falsch, nicht allein "dieser" Mann sondern auch 153.999 andere Mitarbeiter. Wir immer gern vergessen. Auch übrigens von den Aktionären. Wenn Tim alleine ohne Ideen, Mitarbeiter und Produkte auf der Bühne stehen würde wäre Asche mit 99 Millionen.
+4
Kujkoooo17.02.22 13:25
Immer schön weiter die Zitrone auspressen, bis irgendwann auch die Schale in den Saft kommt.
+3
jmh
jmh17.02.22 13:51
wenn einer einen fetten bonus verdient, dann apples steuerberater!
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+3
Florian Lehmann17.02.22 14:02
AAPL könnte ruhig mal 3% Dividende bezahlen 😅
-1
thomas b.
thomas b.17.02.22 20:44
Florian Lehmann
AAPL könnte ruhig mal 3% Dividende bezahlen 😅

Wenn Apple mal wenigstens 1% zahlen würde (was auch nicht wirklich viel ist), aktuell sind es gerade mal magere 0,52%.
-1
Phileas21.02.22 09:01
Ich finde es seiner Leistung der letzten 10 Jahren als CEO angemessen. Aber Moment:

Die weltweit 154000 anderen Mitarbeiter haben natürlich genauso ihren Anteil am Erfolg. Und sie bekommen viel mehr als Tim Cook – nur eben wird dieser Geldtopf untereinander, wie in jeder Firma, nicht nach LEISTUNG sondern je nach WERT für das Firmenergebnis aufgeteilt.

Wer das nicht versteht, sieht nur hohe Boni, Ungerechtigkeit, macht keine Fortbildungen, geht bei Gehaltsverhandlungen leer aus und gibt Daumen runter.
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pünktchen
pünktchen21.02.22 09:06
Genau, sind halt alles Loser. Wie misst du denn bitte diesen grossgeschriebenen WERT objektiv?
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