Hallo Forum

kann man den Kunden eine Vorlage (eine pdf-Datei) zuschicken, diese füllen dann die freien Textfelder selbst aus und betten ihre Bilder auch selbst in die vorgegebenen Felder ein. Dann speichern die das ab und senden mir das zurück und ich habe dann schon die fertige pdf-DAtei zum Drucken?

Also quasi gestalten die Kunden ihre Seite selbst. Das hat den Vorteil, dass die schneller sind, bzw. die gleiche Arbeit damit haben, denn ob sie nun die Bilder separat schicken und den Text als Word-DAtei schicken...... so haben sie den gleichen Aufwand und brauchen nicht mehr Korrektur lesen von dem was ich ihnen zurückschicke.

geht das?

Nein.

Wenn deine Kunden Word benutzen, warum gestaltest du ihnen nicht eine Word-Datei, in denen sie dann die Inhalte eingeben und selbst das PDF erstellen oder drucken?

Ansonsten geht das (in gewissen Rahmen) auch in PDFs, was du willst – wenn man dazu Formulare benutzt, kann man sogar im Acrobat Reader oder in Vorschau Text eingeben/editieren.

Schildie, das meinst du nicht ernst, oder? Wie viele Textzeilen dürfen’s denn sein? In welcher Farbe (mehrfarbiges Schwarz?) Silbentrennung? Blocksatz? Welche Größe? Probiere es einfach mal aus und dann schreib hier wieder.
Und was machst du mit Bildern? Mit Acrobat Pro geht das in sehr, sehr engen Grenzen, und wenn keine Transparenz dabei ist, via "Original bearbeiten".
Ich verspreche dir: Das kriegt kein Wordianer hin.

mac_heibu

Gaaanz ruhig
Ich hab ja nur gesagt, dass es theoretisch in gewissen Grenzen möglich ist. Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass es für 95 % der möglichen Anwendungen nix taugt, aber korg71 blieb ja auch ziemlich vage bzgl. des genauen Anwendungsfalls.
Denn: Um eine immer gleiche Unterlassungserklärung vom Kunden ausfüllen zu lassen, kann es reichen – aber einen Bohrmaschinen-Katalog würde ich auch nicht vom Kunden im Acrobat Reader gestalten lassen

vielleicht auf icloud.com ein pages dokument vorbereiten und dem kunden eine freigabe dazu senden.

Das ist ne gute Idee, svenn. Zwar keine hochprofessionelle Druckvorbereitung, aber wahrscheinlich ist das auch gar nicht die Intention.

Lass Dir Word-Dokumente schicken und wandel die einfach um in PDF.

Die Kunden sind Immobilienverkäufer oder Banker, ich denke auch das es nur Word gibt... Würg die sollen dann rein theoretisch ihre Bilder selbst einbauen und die Texte schreiben... Ohne das der nachbearbeitungshickhack geht

Aber ich glaub auch nicht daran das es geht.... Dafür war das Pdf Format nie gedacht

Für so etwas nutze ich PDF-Erweiterungen für PHP.
Da kriegt der Kunde einen Web Server, bei dem er seine Sachen im Browser eingeben kann. Zur Kontrolle erhält er ein Layout-PDF und nach Freigabe erhält der Drucker ein Druck-PDF. Es besteht sogar die Möglichkeit die Bilder vorab auf Größe, Farbsystem und -profil zu überprüfen und notfalls zu konvertieren. Mit so einer Lösung lassen sich auch Mailings personalisieren und andere Schandtaten betreiben.
Alternativ dazu gibt es auch noch InDesign-Server, dafür müssen dann aber sehr viele Druckseiten sein.

Das ist das klassische Einsatzfeld von XML Editoren. Das XML Dokument wird dann anschließend automatisch gesetzt und in ein PDF umgewandelt.

@pierre42

Könntest du mal etwas genauer erklären wie das System funktioniert und was genau dort möglich ist?

Würde mich echt mal interessieren.

Danke!

@Tago

Bei diesen Systemen handelt es sich nicht um Regalware, sondern jeweils von mir für den Kunden zur Verfügung gestellte Web Lösungen.

Es gibt eine Library für PHP namens TCPDF, die ursprünglich dafür gedacht war Reports als PDF zu erstellen. Inzwischen kann das Teil aber viel mehr. In Kombination mit FPDI und iMagick kann man dann ziemlich leistungsfähige Lösungen stricken.

Mein erstes Projekt damit war die Erstellung von druckfertigen PDFs mit 22.000 Zahlencodes zum Eindrucken auf vorgedruckte Bogen. Mit normalem InDesign und Ausschießsoftware und/oder XMPie hätten wir dafür 8 bis 24 Stunden gebraucht. Die TCPDF-Lösung kam mit 3 Stunden Programmierzeit und 11 Minuten Laufzeit (auf einem 2007 MBP) aus. (Der Folgeauftrag hatte übrigends 1,9 Mio Codes)

Andere Projekte waren ein bisher ein BookOnDemand Web Server, der die PDFs bis an die Druckmaschine geliefert hat; ein Kalendergenerator mit individuellen Bildern, Einträgen, Templates; Mailings; Schülerausweise; Stimmzettel für Eigentümerversammlungen; ...

TCPDF kann Texte, PDFs und Bilder formatieren und platzieren. Ausserdem können Barcodes (auch QR) und Grafiken generiert werden.
FPDI macht PDFs für TCPDF plazierbar.
iMagick kann Bilder bearbeiten (und in andere Profile konvertieren), so daß es möglich ist ein Layout-PDF in LowRes sRGB und ein Druck-PDF in HighRes ISO-coated vom gleichen Datenstamm zu generieren.

Bei solchen Projekten hilft es allerdings wenn man sowohl Programmieren kann als auch Erfahrung als Mediengestalter hat.

Ich hoffe ich konnte helfen.

@pierre42

Ah okay, vielen Dank für die ausführlichen Infos.
Ich schaue mir die Library's mal an.

Gedanklich war ich glaube schon einen Schritt zu weit.

Hintergrund, wir entwickeln derzeit ein CMS (Web/App) für eine spezielle Branche, wo die Kunden auf einfache Art und Weise - spezielle Inhalte - ändern können. Dort geht es um Angebote, Produkte, etc. wo nur die wichtigsten Inhalte eingefügt/geändert werden können. Es soll einfach sein, so dass es jede "Lieschen Müller" bedienen kann.

Super wäre es natürlich jetzt hier, gleich noch mehr Nutzen zu generieren. Z.B. Preisschilder, Aktionsplakate mit zu generieren.

Ein Kunden hat z.B. sich jetzt Indesign zugelegt, um genau solchen einfach Inhalte umzusetzen.
Hier scheitern natürlich schnell die Mitarbeiter an dem Funktionsumfang.

Gedanklich war ich bei einem System, welches ein "einfaches" Indesign im Web abbildet.
(In der Art wie Pages in der iCloud)

Wenn ich dich aber richtig verstehe, habt ihr in Vorlagen Inhalte in direkt vorgefertigte "Boxen" geschrieben. Mit layouten war da also nichts. (Was man aber schon irgendwie erweitern könnte.)

Aber ein sehr interessanter Ansatz. Schauen wir mal

@Tago

Kunden, die sich InDesign zulegen ist wie Grafiker, die eine Einzelhandelskette starten.
"Schuster bleib bei deinen Leisten!"

Der Aufwand InDesign Dateien von "Lieschen Müller" zu überarbeiten (reparieren) überschreitet in der Regel den Zeitvorteil, da "Lieschen Müller" ja alles ändern darf. Für solche Situationen gibt es InDesign-Server, das lohnt sich aber nur für große Digitaldruckereien oder Konzerne.

Mit einem Web Server kann man ganz gut Visitenkarten, Preisschilder, Plakate, Anzeigen, Salesblätter, Angebotslisten, individualisierte Kataloge, etc. zur Verfügung stellen. Man kann auch auf vorhandene Katalogseiten-PDFs zugreifen und dem Kunden einen individuellen Katalog zusammenstellen.

Die einzelnen Templates müssen natürlich programmiert werden, daher lohnt der Aufwand sich auch nicht für den Handwerker um die Ecke, aber schon ein Autohändler in der gehobenen Preisklasse kann damit einen Mehrwert für seine Kunden schaffen.

Der Vorteil auf der Anbieterseite ist, dass man per PHP Excel-Dateien prüfen kann bevor man personalisiert und sich nicht durch 80.000 Zeilen durchquälen muss um die eine Zeile zu finden, in der der Kunde einen Zeilenumbruch versteckt hat.

@pierre42

Klar, meine Empfehlung ist es nicht, dass der Kunde sich Indesign zulegt. Aber das ist halt der Markt.
Die Kunden wollen nicht jede keine Sache der Agentur geben, ist halt alles ne Kostensache. Da werden teilweise grausige Sachen in Word gemacht. Da habe ich schon Sachen gesehen ...

Daher ist die Idee, diese "kleinen" Sachen auch über ein CMS selbst erstellen zu können, schon gut.
Agentur macht die Vorlagen und der Kunde kann dann die unterschiedlichen Datensätze selbst ausgeben.

Diese beiden PHP Libs sind echt ganz gut, da kann man schon einiges machen.
Werde da ganze mal durchdenken.

@Tago

Wenn Du nicht voran kommst oder Rückfragen, kannst Du mir ja eine PM zukommen lassen.