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Wegen Facebook Chat Einreise verweigert

JoMac
JoMac06.08.1509:12


Übel.
Wenn das jetzt böse Hintergründe gehabt hätte.. Aber dass man dort schon wegen angeblicher AuPair-Tätigkeit raushängen ließ, dass man überwacht wurde ..
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Kommentare

gvirago
gvirago06.08.1509:27
Ich hab es immer schon gesagt: wer Facebook oder Whats App benutzt dem ist einfach nicht zu helfen...... Das sind aber genau diejenigen, die am lautesten über Datenschutz schreien......
Leider kann man Inteligenz nicht kaufen
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Dante Anita06.08.1509:30
Soviel zum Thema "ich hab ja nichts zu verbergen".
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MikeMuc06.08.1509:41
Aber das Problem ist doch nicht neu. Es sollte / müßte hinreichend bekannt sein das die Amis gerne bei anderen Leuten mitlesen. Und das die auch gerne und wohl sich legal bei Grenzkontrollen stattfindet. Wer da keine Vorkehrung trifft und vorher sein Handy auf und ausräumt: selber Schuld

Wobei der Vorwurf mit "als Au pair arbeiten" natürlich dämlich ist. Schließlich sollte das Aufpassen ja nur im familiären Rahmen und nur gelegentlich passieren.
Aber 4 Monate Urlaub, das ist für dortige Verhältnisse wohl wirklich unglaubwürdig... Vor allem für die Leute die da gerade Dienst hatten.
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Cornel
Cornel06.08.1509:41
Naja, wer genau liest wird feststellen, dass Aimee S. ihr Natel der Zollbehörde ausgehändigt hat. Dann ist auch klar, dass diese ihre Facebook-Chats lesen konnten. Das klingt alles nach einer ganz normalen Einreisekontrolle bei den Amis. Vier Monate Urlaub machen wohl wirklich die wenigsten 19jährigen.

Da wurde sicher etwas sehr hart durchgegriffen, da einige Gegenleistungen für die Unterbringung ja bestimmt erlaubt sind.
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kawi
kawi06.08.1509:46
Liegt schon etwas zurück, aber *neu* ist das verhalten nicht. Und in diesem Fall wurde z.b. niemandem "freiwillig" Einblick in Telefone gewährt - einreisen durfte er dennoch nicht
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Peter Eckel06.08.1509:46
In dem Fall ist es nicht einmal so, daß die Einreisebeamte sich laut dem Bericht das Handy übergeben und die Unterhaltungen zeigen gelassen hat ... daraus kann man FB dann ausnahmsweise mal keinen Strick drehen. Daß man sowas am besten auch schon löschen sollte, bevor man in die Staaten einreist, hätte ich auch nicht erwartet.

Es sei denn, der Anfangsverdacht zum Herausziehen kam aus von Facebook 'geliehenen' Kommnunikationsdaten, und das Aushändigen und Auslesen des Telefons war nur dazu erfolgt, zu kaschieren, daß die Unterhaltungen längst bekannt waren. Das scheint mir allerdings wirklich ein wenig im Aluhut-Territorium angesiedelt zu sein.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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Peter Eckel06.08.1509:48
Cornel
Vier Monate Urlaub machen wohl wirklich die wenigsten 19jährigen.
We sonst? Mehr Zeit als zwischen Abi und Studium hat man in der Regel so schnell nicht wieder, zumal nach Ende der Wehrpflicht.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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nane
nane06.08.1510:09
Sommerloch lass nach...
„Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.“
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zwobot06.08.1510:15
gvirago
Leider kann man Inteligenz nicht kaufen

Ein "l" kann man leider auch nicht kaufen.
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JoMac
JoMac06.08.1510:25
Cornel
Naja, wer genau liest wird feststellen, dass Aimee S. ihr Natel der Zollbehörde ausgehändigt hat. Dann ist auch klar, dass diese ihre Facebook-Chats lesen konnten.
Stimmt.
kawi
Liegt schon etwas zurück, aber *neu* ist das verhalten nicht. Und in diesem Fall wurde z.b. niemandem "freiwillig" Einblick in Telefone gewährt - einreisen durfte er dennoch nicht
Ich will evtl. nächstes Jahr in die USA.
Da überlege ich ernsthaft, was ich überhaupt im Internet noch schreiben darf .
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matt.ludwig06.08.1510:33
gvirago
Ich hab es immer schon gesagt: wer Facebook oder Whats App benutzt dem ist einfach nicht zu helfen...... Das sind aber genau diejenigen, die am lautesten über Datenschutz schreien......
Leider kann man Inteligenz nicht kaufen

Oh. Ja. Ich bin so ein unintelligenter Mensch. Danke, du hast mir neues Wissen geschenkt \o/
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Peter Eckel06.08.1510:50
JoMac
Ich will evtl. nächstes Jahr in die USA.
Da überlege ich ernsthaft, was ich überhaupt im Internet noch schreiben darf .
Und genau aus dem Grund dieser 'Schere im Kopf' reise ich nicht mehr in die Staaten. Ich habe wirklich keine Lust in ein Land zu reisen, bei dem ich Angst haben muß, wegen meiner Meinung drangsaliert, ausgewiesen oder verhaftet zu werden.

Aber die USA sind ja so demokratisch und freiheitlich, daß sie ihr Demokratieverständnis dem unzivilisierten Rest der Welt unbedingt aufdrücken müssen. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.

Schade eigentlich, es ist ein tolles Land.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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Foti
Foti06.08.1510:58
Das ist erst der Anfang. Offensichtlich interessiert es keine so wirklich, dass alle Praxen (Arzt.- und Psychotherapeutische) in das Netz sollen. Das hat die Regierung so beschlossen, da im Internet die Zukunft liegen soll!

Ursprünglich war geplant, dass eine Telematik-Infrastruktur dafür gebastelt wird. Die funktioniert aber aufgrund der strengen Datenschutzvorgaben nicht und hat schon Unsummen verschlungen.
Info hier ( http://www.gematik.de/cms/de/spezifikation/release_0_5_3/release_0_5_3_architektur/gesamtarchitektur_r053.jsp )
Jetzt wird allen Ärzten und Psychotherapeuten eine sog. KV-SafeNet aufgezwungen ( http://pit-homepage.de/RouterSeite2.html ) bei dem der Router für alle Ärzte und Psychotherapeuten eine BlackBox ist und die Zugangsdaten beim SafeNet-Provider liegen (z.B.Telekom)
Es wir dann richtig "lustig" mit dem Datenschutz wenn dann die gesamten Rechner aller Praxen miteinander ständig vernetzt im Internet hängen und die Zugangsdaten nicht bei den Ärzten und Psychotherapeuten, sondern beim Provider verwaltet werden. Auch wenn alle Pat.-Daten auf den Servern der KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung) liegen!
In den USA kostet eine kpl. Pat.-Datensatz 20 Dollar, mal sehen was dieser hier so kosten wird.
Ist besonders schön, wenn z.B. ein psychologischer Bericht an den Gutachter zum Einleiten einer Psychotherapie, in dem das gesamte Leben eines Menschen dargestellt wird, durch das Internet gesendet wird.
Wie ich aber bis dato bemerkt habe, schein das Thema keinen so wirklich zu interessieren. Wird vielleicht erst interessant, wenn man auf einmal keinen Job bekommt, weil man mal bei einem Psychotherapeuten war.
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MikeMuc06.08.1511:07
Peter Eckel
We sonst? Mehr Zeit als zwischen Abi und Studium hat man in der Regel so schnell nicht wieder, zumal nach Ende der Wehrpflicht.
Ich weiß ja nicht wo du lebst aber das mit der Wehrplicht ist hier in D schon ein paar Jahre vorbei. Und da es sich in diesem Fall um eine Sie handelt auch noch nie der Fall. Bleibt die 4 Montage Lücke zwischen Abi und Wintersemester welche man natürlich als Urlaubszeit nutzen könnte. Nur das US-Grenzbeamte anscheinend nicht immer wissen wie das so in anderen Ländern abläuft Darin unterscheiden sie sich aber nicht von der Masse, die kenn auch nur was in ihrer unmittelbaren Umgebung passiert. Tellerränder können manchmal ziemlich hoch sein
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Peter Eckel06.08.1511:13
MikeMuc
Peter Eckel
We sonst? Mehr Zeit als zwischen Abi und Studium hat man in der Regel so schnell nicht wieder, zumal nach Ende der Wehrpflicht.
Ich weiß ja nicht wo du lebst aber das mit der Wehrplicht ist hier in D schon ein paar Jahre vorbei. Und da es sich in diesem Fall um eine Sie handelt auch noch nie der Fall.
Das ist mir durchaus bewußt ... kleine Feinheit: Ich schrieb 'nach Ende der Wehrpflicht', nicht 'nach Ende des Wehrdienstes', und das geschah durchaus bewußt.

Waren es, solange es die Wehrpflicht noch gab, fast nur weibliche und ausgemusterte männliche Abituruienten, die soviel Zeit zwischen Abi und Studium hatten, so sind es jetzt deutlich mehr. Sorry, wenn das mißverständlich war.
MikeMuc
Bleibt die 4 Montage Lücke zwischen Abi und Wintersemester welche man natürlich als Urlaubszeit nutzen könnte.
Eben die meine ich.
MikeMuc
Nur das US-Grenzbeamte anscheinend nicht immer wissen wie das so in anderen Ländern abläuft Darin unterscheiden sie sich aber nicht von der Masse, die kenn auch nur was in ihrer unmittelbaren Umgebung passiert. Tellerränder können manchmal ziemlich hoch sein
Ich fürchte, das Buch 'Was US-Grenzbeamte von der Welt wissen' ist neben 'Italienische Heldensagen', 'Englische Gourmet-Rezepte' und 'Deutscher Humor' eines der kürzesten der Welt ...
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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iGod06.08.1511:16
Peter Eckel
Und genau aus dem Grund dieser 'Schere im Kopf' reise ich nicht mehr in die Staaten. Ich habe wirklich keine Lust in ein Land zu reisen, bei dem ich Angst haben muß, wegen meiner Meinung drangsaliert, ausgewiesen oder verhaftet zu werden.


Ein Bekannter von mir wurde in den USA für 3 Wochen verschleppt von drei Männern in Schwarz, weil er gesagt hat, dass er kein Fastfood mag. Als er wieder auftauchte nach diesen drei Wochen war er wie ausgewechselt und hat sich die restlichen zwei Wochen in den USA nur noch von Fastfood ernährt.

Zurück in Deutschland ist er dann zum Arzt gegangen und dann dieser hat tatsächlich einen RFID-Chip in seinem Gehirn gefunden, mit dem ihm die Amerikaner tatsächlich fernsteuern konnten innerhalb der USA!!!!!!!
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Peter Eckel06.08.1511:17
iGod:
jaja.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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Legoman
Legoman06.08.1511:50
iGod
Ein Bekannter von mir wurde in den USA für 3 Wochen verschleppt von drei Männern in Schwarz, weil er gesagt hat, dass er kein Fastfood mag. Als er wieder auftauchte nach diesen drei Wochen war er wie ausgewechselt und hat sich die restlichen zwei Wochen in den USA nur noch von Fastfood ernährt.

Zurück in Deutschland ist er dann zum Arzt gegangen und dann dieser hat tatsächlich einen RFID-Chip in seinem Gehirn gefunden, mit dem ihm die Amerikaner tatsächlich fernsteuern konnten innerhalb der USA!!!!!!!


Das ist doch völliger Unsinn!



Drei Wochen? So ein Quatsch! Das geht mittlerweile innerhalb weniger Sekunden und ganz automatisch beim Passieren der Einreisekontrolle. Ich sag nur: Nanobots, die über Klimaanlagen versprüht werden! Und dann natürlich noch die Chemtrails!
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Legoman
Legoman06.08.1512:03
Davon abgesehen:
Hier scheint es sich ja tatsächlich um das Expertenforum für das US-Aufenthaltsrecht zu handeln.
Nicht schlecht!

Aus deutscher Sicht gilt folgendes:
Der visumpflichtige Drittstaatsangehörige hat bei seiner Einreise zu belegen, dass er die Einreisevoraussetzungen des Schengener Grenzkodex erfüllt. Dazu zählt insbesondere die Glaubhaftmachung des im Visum angegebenen Aufenthaltszwecks und Nachweis von Barmitteln zur Bestreitung von Verpflegung und Unterkunft. Der Einreisewillige ist hierbei in der Nachweispflicht - er muss also beweisen, dass sein Aufenthalt dem beantragten Zweck entspricht, die Grenzbehörde muss ihm nicht das Gegenteil beweisen. Bestehen Anhaltspunkte dafür, dass ein Zweckwechsel erfolgt, sind weitere Nachweise nötig. Dabei werden be- und entlastende Beweise gesammelt. Wenn sich Anhaltspunkte ergeben, dass der Aufenthalt nicht zu touristischen Zwecken sondern zur Arbeitsaufnahme dienen soll, dann handelt es sich um eine strafbare Visumserschleichung, die eine Strafanzeige und Zurückweisung nach sich ziehen wird.

Jetzt ist natürlich fraglich, wie die Beamten an den Facebook-Chat gekommen sind. Denkbar ist, dass sie tatsächlich das Handy vorgezeigt hat, um eben durch den Chat den touristischen Aufenthalt zu belegen. Ebenso ist fraglich, ob das Aufpassen auf die Kinder und Abholen von der Schule als Arbeitsaufnahme zu werten ist.

Aber da wir nur die Schilderungen der Betroffenen kennen, werden wir wohl kaum wissen, wie es sich tatsächlich zugetragen hat - was dann nur zu Spekulationen und Verbreitung von halbgaren Vorurteilen führt.
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nane
nane06.08.1512:29
iGod
Genial! Ich hau mich weg
„Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.“
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Hapelein06.08.1512:32
Weil es hier so schön paßt…



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Marcel Molin
Marcel Molin06.08.1512:51
gvirago
Ich hab es immer schon gesagt: wer Facebook oder Whats App benutzt dem ist einfach nicht zu helfen...... Das sind aber genau diejenigen, die am lautesten über Datenschutz schreien......
Leider kann man Inteligenz nicht kaufen

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Legoman
Legoman06.08.1513:07
Interview mit der Dame

Sie hat das Handy und den Chatverlauf vorgezeigt. Da wurde nichts ausspioniert.
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christian8906.08.1513:08
Legoman

Endlich!

Fakt ist, sie wollte 4 Monate in die USA einreisen und die scheinbar ohne gültiges Visum. Das Touristenvisum, das bei Einreise durch das Programm Electronic System for Travel Authoriziation ausgestellt wird, ist auf 90 Tage nach Einreise beschränkt.
Folglich hat sie bei Einreise bereits darauf hingewiesen, dass sie plant gegen die Einreisebestimmungen zu verstoßen - da sie die beschränkt genehmigte Aufenthaltszeit plane zu überziehen.
Folglich ist die Entscheidung durch den Grenzbeamten absolut sachlich und korrekt.

Zusätzlich muss aufgrund der Tätigkeit als Au Pair seit - ich meine es sind knapp 3 oder 4 Jahre - generell ein Visum ausgestellt werden. Dies hätte sie vorab bei der Botschaft der Vereinigten Staaten beantragen müssen.

ALLE Entscheidungen sind somit richtig. Ich frage mich nur warum das Mädchen das so unbedingt bekannt machen wollte, schließlich hat sie gegen nationale Rechte der Vereinigten Staaten verstoßen.
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Legoman
Legoman06.08.1513:16
Nicht ganz. Sie hatte keinen visumfreien touristischen Aufenthalt mit ESTA geplant. Sie hatte wohl schon ein Visum.
Aber ein Visum allein berechtigt noch nicht zur Einreise.

Sie hat prinzipiell alles richtig gemacht.

Nach dem Interview ist zumindest fraglich, ob der (durchaus wohl gängige) Umgang mit ihr durch die Behörden so richtig war und ob die Entscheidung auf Zurückweisung tatsächlich korrekt war.

Aber ansonsten war der Ablauf durchaus üblich und richtig.

Ist in Europa nicht anders. Wer ein Visum hat - der kann damit noch lange nicht automatisch einreisen. Denn Visaerschleichung ist ein gängiges und großes Problem. Jeden Tag kommen "Touristen", die ihre Arbeitsklamotten im Gepäck haben...
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Joe12
Joe1206.08.1516:31
Peter Eckel
MikeMuc
Nur das US-Grenzbeamte anscheinend nicht immer wissen wie das so in anderen Ländern abläuft Darin unterscheiden sie sich aber nicht von der Masse, die kenn auch nur was in ihrer unmittelbaren Umgebung passiert. Tellerränder können manchmal ziemlich hoch sein
Ich fürchte, das Buch 'Was US-Grenzbeamte von der Welt wissen' ist neben 'Italienische Heldensagen', 'Englische Gourmet-Rezepte' und 'Deutscher Humor' eines der kürzesten der Welt ...
Also bei der Story 4. Monate Urlaub in den USA mit 20 Jahren am gleichen Ort bei "Verwandten" kann man glaube ich mal Misstrauisch werden. Bei den Leuten die ich kenne die nach dem Abitur ins Ausland gegangen sind haben das über Work and Travel gemacht und sind währenddessen durchs Land gereist.

Wenn man mit einem Touristen-Visum in die USA reist muss man meines Wissens nach Glaubhaft dem Grenzbeamten vermitteln können das man Urlaub machen will. Dazu war die Frau wohl nicht im Stande sondern erzählt davon das sie bei einer Familie wohnt die kleine Kinder hat und auf die Nachbarskinder aufpassen soll. Was hat das mit Urlaub zutuen?

Spiegel
SPIEGEL ONLINE: Was ist passiert?

Schneider: Ich wollte nach dem Abitur für vier Monate meine Großcousine in Cleveland besuchen, ein bisschen reisen, mein Englisch verbessern. Der Beamte in Philadelphia hat mich bei der Passkontrolle gefragt, was ich so lange in den USA wolle. Urlaub bei Verwandten, was sonst? Dafür hatte ich schließlich ein Besuchervisum bekommen.

SPIEGEL ONLINE: Das hat die Kontrolle nicht akzeptiert?

Schneider: Nein. Ich wurde in einen separaten Raum zu einer Art Verhör gebeten, das ziemlich ruppig verlief. Wir könnten doch einmal von Frau zu Frau reden, sagte die Beamtin. Sie erkenne Lügen schon von Weitem. Vier Monate Urlaub, und dann noch in Cleveland, das macht doch keiner. Als ich dann von meiner Großcousine und ihren Kindern erzählte, wurde sie plötzlich sehr hellhörig. Ich sollte mein Handy herausrücken und ihnen die Facebook-Nachrichten zwischen meiner Großcousine und mir zeigen. Irgendwann vor der Reise hatte ich geschrieben, dass ich auch mal auf die Kinder aufpassen könne. Warum auch nicht? Ich gehöre zur Familie. Es war nie die Rede davon, dass ich Geld dafür bekommen sollte. Am Flughafen hieß es dann, ich wollte schwarz als Au-pair in den USA arbeiten. Ich galt plötzlich als illegale Arbeitsmigrantin.

SPIEGEL ONLINE: Wenn man das Vernehmungsprotokoll liest, könnte man tatsächlich den Eindruck bekommen, Sie wollten zum Arbeiten kommen. Anscheinend ging es in der Facebook-Unterhaltung auch darum, ob Sie die Kinder einer Nachbarin und Kollegin hüten und von der Schule abholen können.

Schneider: Wir haben darüber gesprochen, womit ich mich beschäftigen könnte, wenn meine Cousine auf der Arbeit ist. Ich wollte eine weitere Familie kennenlernen. Dass ich Geld dafür bekommen sollte, war nie geplant. Wir hatten nur grobe Pläne gemacht. Nichts davon stand fest. Was hätte ich den Grenzbeamten da erzählen sollen? Dass ich den ganzen Tag fernsehe? Bei dieser Vernehmung stand ich total unter Druck, mir wurden die Wörter im Munde umgedreht. Ich war schon fast 24 Stunden wach, zermürbt von der fremden Sprache und der ganzen Situation.

Wenn man Urlaub irgendwo macht weiß man doch vorher was man da machen will.
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