Liebe Leute, ich muss diesen Post einfach loswerden:

Wenn man so die Kommentare zu den News vom Macintosh Explorer und der Verzögerung von Virtual PC liest, muss man sich schon einiges denken...

Auf der einen Seite wird der Explorer für den Mac verteufelt (<i>Das ist Blasphemie mit einer gehörigen Portion an Masochismus.</i>)

Auf der anderen Seite wird gejammert, dass nicht nur der <b>Explorer</b>, nein, gleich das <b>ganze Windows</b> nicht verfügbar ist und Zitat: <i>Und wieder einmal hat MS ein vormals gutes Produkt (von Connectix) ruiniert. Die schaffen es auch immer wieder.</i>

Ich frage mich langsam, warum auf der einen Seite ein <i>gutes Produkt</i> - mit sicherlich integriertem Explorer - so sehnsüchtig erwartet wird, und andersrum der MacLike-Nachbau eines Teiles davon so verteufelt wird.

Lieber wurzelmac,

das ist das Gruppendenken. Gemeinsam wird gedacht, das die Welt einzig zweierlei ist: Gut und Böse. Adam und Eva. Apple und Microsoft.
Und das ist irgendwie überall das Gleiche.

Auch wenn Apple mal Mist macht, haben die schon einen Grund dafür. Auch wenn Microsoft mal was gut macht, ist es sowieso elend mies, weil das ja schon immer so gewesen ist. Und anderswo ist man sich sicher, dass das Böse arabisch spricht und das Gute exklusiv in Nordamerika zu finden sei.

In manch anderem Forum (siehe Macguardians) wird man sogar offen darauf hingewiesen, dass kritische Wortmeldungen allein und ausschließlich nur auf Produkte der PC-Szene und deren Monopolisten moralisch anwendbar sind.
Dort drückt man auch gern bei der Berichterstattung mal ein paar Augen zu. Das ist dort so gewollt. Manchmal ist die Atmosphäre dort etwas befremdlich für Nicht-Sektenmitglieder.

Viele Grüße

Ich besaß zwar ausser einem C64 nie einen anderen Personal Computer als einen Mac (und das meine ich im wahrsten Sinn des Wortes - "persönlichen Rechner") - rechne mich dadurch aber nicht einer Sekte zu. Trotzdem bin ich offen für <b>objektive</b> Kritik an unserem System. Wie im Anfangsposting gesagt, ich finde es recht komisch, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird.

wurzelmac<br>
<br>Ich persönlich empfinde den aktuellen Finder immer noch nicht als optimalen Navigator und da ist der Mac Explorer nicht schlecht.
<br>Fast jedes andere aktuelle System bzw. dessen grafische Oberfläche hat inzwischen einen entsprechenden Navigator.
<br>Der Windows Explorer ist nicht der Hit aber besser als der aktuelle Finder und auf dem WinPC gibt es etliche auch kostenlose Alternativen bzw. Zusätze.
<br>Wobei die Favortienleiste unter X.3 allerdings ein großer Fortschritt ist.
<br>Es fehlt einfach die Option das der gesamte Laufwerksbaum dort eingeblendet und benutzt werden kann.
<br>Gutes Beispiel das es anders geht finde ich den Konqueror vom KDE3, dort ist durch Tabs die gewünschte Darstellung wählbar.
<br>Klar wer nie mit anderen Navigatoren gearbeitet hat oder es nur einfach möchte wird den Finder als Optimum empfinden.
<br>
<br>Virtual PC ist versaubeutelt ohne Ende, denn man kann laut den Herstellern nun nur noch Windows Gastsysteme nutzen.
<br>Nichts mehr mit OS2 oder Linux.
<br>Und wenn das so bleibt werden wohl bald entsprechende freie Emulatoren wie Bochs besser werden. Denn auf der x86 Plattform hat Virtual PC auch nicht so viel zu melden, dort ist VMWare wesentlich besser da man nahezu alle Systeme installieren und parallel nutzen kann.
<br>Klar entfällt dort auch die Hürde, das die gesamte Hardware emuliert werden muss und das ist wohl der Grund warum bisher kein VMWare für den Mac vorhanden ist.
<br>Aber ich glaube nicht das VPC noch "ewig" für den Mac existieren wird.
<br>Sehr sinnvoll empfinde ich es sowieso nicht, da es einfach zu viele Ressourcen schluckt, die einzige nicht mehr existierende Lösung finde ich eine PC Karte wie es sie früher auch für den Mac gegeben hat und inzwischen scheinbar nur noch für die Sun Worksstations.

Ich denke, dass das zwei Paar Schuhe sind. Wenn man Windows benötigt, um z.B. die Web-Seite, Programme oder (die Hoffnung stirbt zuletzt) Spiele zu testen bzw. zu nutzen, so bedeutet das noch lange nicht, das man den Windows-Explorer benötigt bzw. gut findet.
<br>Der Windows-Explorer ist auch unter PC-Leuten nicht so beliebt, weil man z.B. mit dem Dateimanager aus Windows 93 Zeiten schon besseres gewohnt war.