Nikon hat heute die D610 vorgestellt:

Features

• 24,3 MP
• 6 fps
• 2 SD-Karten-Slots
• 39-Punkte AF-System mit 9 Kreuzsensoren
• integrierter Blitz

Warum will man so eine Kamera haben?

Wenn Vollformat dann D800 oder D4 wenn das Geld reicht und wenn nicht dann D300s.

Ich hab noch nie verstanden was eine Vollformatkamera im Consumerbereich zu suchen hat...

Och, für die D7000-Besitzer ist das doch sicher eine interessante Option.

Ken Rockwell:
dpreview:

Käufer?

Laphroaig

Frei nach dem Motto: Jetzt hab ich Vollformat und alle Fotos werden noch besser weil es ja so auf der Nikon Webseite steht.

Die werden sich wundern.
Ich bin beim Umstieg von der D300s auf die D800 auch aufgewacht und habe festgestellt, dass Vollformat eine neue Welt ist. Nach ein zwei Wochen Einarbeitung und viel lesen und einige neue Dinge lernen sind die Ergebnisse nun allerdings wirklich so wie ich sie mir erwartet habe.

...vor allem das Datenhandling, oder?

Warum?

Mir eigentlich egal ob ein Bild 5MB oder 50MB hat.

ja, vielleicht als Hobbyfotograf, aber wenn Du mal mit 500 bis 1000 Bildern heim kommst, dann macht es doch einen Unterschied ob du 12 oder 35 MP hast, klar oder?

guzzitee

Mach in der Woche (Wochenende) so an die 400 Bilder bei einem Event.
Es hat mich trotzdem noch nie gestört. Im Gegenteil. Bei 50MB ist einfach genug Reserve vorhanden.

Und Festplatten kosten im Vergleich zur Datenmenge die drauf Platz hat wirklich nichts mehr...

Klingt irgendwie unsinnig. Die D600 (und damit sicherlich auch die D610) ist eine absolut taugliche Kamera, die in vielen Belangen hohen (professionellen) Ansprüchen genügt. Was genau macht sie in deinen Augen zur "Consumer-Kamera"? Der Preis? Das Marketing? Die Tatsache, dass es leistungsfähigere Modelle gibt? Oder am Ende wirklich die Megapixel-Anzahl? Und, was immer es auch ist: Was heißt das dann eigentlich? Seltsame Einstellung, aber das ist die oft willkürliche Trennung zwischen Anfänger und Profi schließlich auch.

Nikon selbst stuft sie als "Consumer-Kamera" ein.

Meiner Meinung nach macht Vollformat dann Sinn wenn man sich wirklich damit beschäftigen will was das ist und was man damit "anders oder besser" machen kann wie mit einer APS-C Kamera.

was heisst denn das nun wieder - "wenn man sich wirklich damit beschäftigen will ". So ein Blödsinn.
In Analogzeiten war das einfach das gängige KB Format. Die kleineren Formate sind hier die Abweichung von der Norm!

... noch was. Für was Reserve? welche Reserve? über 100mb pro Bild bei Eventbildern, naja, jedem das Seine.

Wieso?
Aufgewacht?
Andere Signaldynamit, Wirkung von Blende und Bildwinkel entsprechend der Abbildungsgröße und halt mehr Rohdaten. Deswegen setzt man ja ein größeres Aufnahmeformat ein. Aber was muß man da lernen, was nicht schon bei APS-C galt?

Ich bin ja nur Nutzer einer Prosumer-Kamera, passe also nicht exakt in das Schema,
aber warum sollen Consumer nicht auch VF-Kameras einsetzen dürfen?

Wenn die D4 24mpix hätte bei gleich hohen Niveau der Rauscharmut und deren Schnelligkeit dann gäbe ich Dir recht. Bis dahin ist die D610 eine zumindest nicht zu verachtende Alternative für jene die ein 36 Mpix Datenmonster nicht unbedingt für ihre Motive benötigen, und hier gehe ich eigentlich davon aus das dies zumindest die Mehrzahl betrifft die solche eine Kamera nur für private Zwecke einsetzt.

Also tatsächlich das Marketing. Ehrlich gesagt war die Aufzählung mit der Megapixel-Provokation am Ende nicht so ganz ernst gemeint - ich dachte, du belegst deine Aussagen aus Erfahrung oder mit stichhaltigen Argumenten.

Bis vor kurzem war es doch vor allem erst einmal eine Preisfrage, ob man sich für einen Crop-Faktor entschied oder direkt auf Vollformat setzte. Abgesehen davon gibt es allerdings trotz allem ziemlich klare Argumente pro Crop - allerdings für spezialisierte Anwendungsfälle, wie eben auch bei Vollformat. Die Unterscheidung zwischen "Pro" und "Consumer" (die ich einfach lächerlich und konstruiert finde [siehe Marketing]), entstammt eher der vorangegangenen preislich bedingten Aufteilung, als irgendeiner substanziellen Erwägung. Und sie wird jetzt weiter durchgeschleppt, egal wie sinnentleert sie auch sein mag. Warum sollte es nicht in "beiden Lagern" verschiedene Crop-Faktoren geben, vom 1"-Sensor bis zum Voll-, vielleicht irgendwann sogar Mittelformat? Warum sollte es nicht Modelle geben, die (nahezu) unabhängig von ihrer Sensorgröße unterschiedlich gut ausgestattet sind, sodass sich jeder sein passendes Gerät heraussuchen kann - gemäß seiner Prioritäten und seinem Geldbeutel?

+1

Diese "Pro"-Diskussion mag ich auch nicht. Was ist ein Professional-Kaugummi oder eine Professional-Zahncreme?

Z.B. Canon nennt die EOS 7D das Profi-SLR-Gehäuse der APS--SLRs.
Eine Trennung APS-C = Profi und Vollformat = Amateur gilt bei SLRs schon nicht mehr.

Durch das kleinere APS-C-Format (im Vergleich zu Vollformat) entsteht nicht nur ein Bild, das so wirkt, als ob man mit einer längeren Brennweite fotografiert hätte ("Crop"-Brennweite), sondern auch die Blende bei APS-C bewirkt einen Schärfenbereich in der Bildtiefe, der in etwa einer Blendenstufe mehr bei Vollformat entspricht.

Wenn man also gezielt mit Schnittschärfe arbeiten will, bieten sich Vollformat-Kameras eher an.

Für diese Fälle bieten inzwischen die großen Hersteller Vollformat-Kameras für Preise von unter 2000 €, was dann auch für Leute, die ihr Geld nicht mit Fotografie verdienen, attraktiv bezahlbar wird.

Da macht dann eine 35mm Brennweite mit Lichtstärke 1:1,8 richtig Spaß

Im Grunde denke ich ähnlich, allerdings gibt es schon noch das eine oder andere Ausstattungsdetail welches denn Unterschied ausmachen könnte.
Hier zählen für mich weniger die Megapixel sondern so Dinge wie flott und Empfindlich reagiert ein AF Sensor, wie ist deren Verteilung über die Bildfläche, wieviele Bilder schafft die Kamera wenn ich Sport fotografieren will oder muss und wann bleibt sie stehen weil der Pufferspeicher voll ist.
Oder auch mal ganz banal, säuft mir meine Kamera womöglich ab weil ich im Regen fotografieren muss aber das Ding über keine Gehäusedichtungen verfügt

Volle Zustimmung! Bestimmte Ausstattungsdetail lassen sich für die breite Masse der Fotografen nicht so schön marketingtechnisch ausschlachten wie "ui, viel viel mehr Megapixel - die Kamera muß besser sein"

Fotografen, die die Hintergründe kennen und bestimmte hohe Ansprüche an die Bildergebnisse haben oder Fotografen, die mit der Fotografie ihr täglich Brot verdienen, setzen sich auch mehr mit der Auswahl (weil sie die Möglichkeiten und deren Nutzen kennen) der Ausstattungsdetails auseinander und sind dann auch bereit mehr Geld für die Kamera auszugeben, sei es wegen des Temperatur-Einsatzbereiches, einer Spritzwasser- und Staub-Dichtigkeit oder der Möglichkeit einer Mikrojustierung des AF.

Diese Ansprüche lassen sich nicht nur mit Kameras aus dem APS-C- oder Vollformat-Angebot (Mittelformat könnte man ja auch noch betrachten), sondern inzwischen auch aus dem CSC-Bereich immer passender bedienen.

Kann ich Dir sagen: Physik, genauer Optik.
Das musste ich lernen als ich von KB auf GF umgestiegen bin.

Ebi

Und um welche Variante der Optik handelt es sich dann genau, wenn die Gesetze der "klassischen" Physik, wie sie bei Crop und KB Anwendung finden, nicht mehr gelten? Der Austausch von ein paar Variablen rechtfertigt doch nun wirklich noch keinen Paradigmenwechsel oder die Obsoleszenz von Naturgesetzen.