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Musik via iTunes verkaufen - Erfahrungen?

Laphroaig
Laphroaig05.05.1122:38
Seit in paar Stunden ist das Mastering fertig. Das Pressen wird in den nächsten Tagen eingeleitet. Der Vertrieb per Download ist nur noch etwas fremd, daher meine Frage:

Hat man eine Chance, als vertragslose Band seine Musik via iTunes Music Store zu verkaufen?

Also prinzipiell geht das natürlich, aber hat jemand schon Erfahrung mit dem Vertrieb von Musik über iTunes gemacht?
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Kommentare

Torsten Mewes
Torsten Mewes06.05.1107:05
Hi,

es gibt verschiedene Anbieter, die sog. DIY Lösungen anbieten. Ich empfehle ZIMBALAM, möchte allerdings zuvor drauf hinweisen, dass ich für diesen Service tätig bin.

Du kannst Dir auf der Seite einen kostenlosen Account erstellen, Titel, Artwork und 'nen kurzen Infotext uploaden, gibt's an in welchen Ländern, Stores und vor allen Dingen wann es veröffentlicht werden soll, zahlst eine Gebühr (Single: -2 Titel einmalig 24,99€ // Album: einmalig 34,99€).

Das Bereitstellen der Titel, also bis die Tracks dann auch in den Stores verfügbar sind kann bis zu 4 Wochen dauern. Musickoad und Amazon sind oftmals recht zügig, das Nadelöhr ist in dem Prozeß eher iTunes.

Du erhältst einen share von 90% auf den Nettoerlös. Doch darf man nun nicht von den 0,99€ Verkaufspreis rechnen und dabei auf rund 0,80€ kommen. Der VK ist natürlich inkl. MwSt., d. h., der Track kostet bspw. bei iTunes 0,81€ netto. Davon behält sich iTunes 0,10€ ein (Urheberrechtsabgaben,...). 0,71€ werden an den Vertrieb ausgeschüttet, von diesem Betrag gehen 90% an Dich, also 0,64€.

Es gibt bei Zimbalam keine Mindestlaufzeit, Du kannst jederzeit kündigen. Es gibt keine monatlichen oder jährlichen Gebühren oder andere versteckte Kosten. Du trittst keine Rechte ab, Du räumst denen nur, bis auf Widerruf, das recht zur digitalen Distribution ein. Wenn nun also nach 3 Monaten ein Label auf Dich zukommt und Deine Tracks lizensieren möchte, so kannst Du von heute auf morgen kündigen, Deine Tracks aus den stores entfernen lassen. Dieser Vorgang dauert ca. 10 Tage.

Darüberhinaus bietet Zimbalam noch etliche Tools an, Widgets, Player mit direkten store-links Deiner Produkte, eine Artist-Labelwebsite,... tägliche Verkaufsstatistiken

Der Vollständigkeit halber möchte ich auch Services wie Audiomagnet, Dooload, Rebeat erwähnen. Die auf den ersten Blick ähnlich gut/schlecht aussehen, doch liegt der Unterschied meist in dem Kleingedruckten, also den AGBs.

Bei Rebeat muss Du zuvor eine Software für 99€ erwerben, bei den anderen Diensten läuft's browserbasiert. Bei den anderen Services wird Dir ein ähnlich hoher share angeboten, doch da diese nicht, wie Zimbalam, über eigene Technik zur Distribution verfügen, werden hier noch Abgaben für sog. Technikprovider fällig.

Wenn man nun das obige Zahlenbeispiel auf andere Services anwendet, so bekommen auch diese natürlich ihre 0,71€ ausgeschüttet. Doch davon gehen nun entweder 0,20€ oder 20% für den Technikprovider ab, d. h. der Service erhält 0,51€/0,57€ und gewährt drauf dann seinen share an Dich, verbleiben 0,46€/0,51€ - und das, obgleich man denselben share von 90% gewährt. Das steht natürlich nicht auf der Startseite geschrieben. Bei manchen gilt dann eine Mindestlaufzeit, die sich automatisch verlängert und oder jährliche Kosten Kosten pro store, Kosten pro Titel, ...
„wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“
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Torsten Mewes
Torsten Mewes06.05.1107:12
Ach ja, was ich noch vergaß. Ein direkter Verkauf über iTunes, Musicload,... ist nicht möglich, man muss den Weg über einen Vertrieb, welchen auch immer, gehen.

Ansonsten wären die Rechtsabteilungen bald grösser als die Entwickler-, wenn mit jedem Musiker Verträge ausgehandelt werden müssten.
„wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“
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Torsten Mewes
Torsten Mewes06.05.1107:14
„wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“
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Laphroaig
Laphroaig06.05.1108:35
Danke für die ausführliche Informationen
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