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Mavericks - langsamer Boot, hohe Festplattenaktivität, langsame Programmstarts

Deppomat10.01.1410:19
Hallo allesamt,
hier sind doch bestimmt die meisten schon auf Mavericks umgestiegen. Bin ich der einzige, bei dem sich seitdem die Performance verschlechtert hat? Insbesondere, siehe Titel - Boot, Programmstarts, und man hört oft die Festplatte rumrödeln. Nach jedem Boot (über 2 Minuten) ackert sie noch 2-3 Minuten durch. 10.9.1 war meine Hoffnung, aber Pustekuchen.

Das System ist ein 2011er Mac Mini, max Ram, mit der Standardfestplatte (genug freier Platz). Daß die richtig mies ist, wußte ich schon immer, aber jetzt ist der Wunsch, sie durch eine SSD zu ersetzen, erheblich dringender geworden.

Sauber finde ich das allerdings nicht - lieber würde ich ja was an dem Festplattengehampel ändern. Hat jemand gute Tipps, die über "Rechte reparieren" hinausgehen? Folgendes habe ich schon gemacht:
- Rechte repariert
- Cronjobs
- nein, Spotlight und Time Machine sind es nicht
- alle Anmeldeobjekte gekillt
- die Libraryordner Launchagents und Startupitems entmüllt
- unbenutzte Drucker entfernt
- Dashboard leergeräumt und beendet
- Schreibtisch leergeräumt
- ... was sollte man noch machen? Fonts löschen, stand irgendwo? Bringt es was, unbenutzte Programme zu löschen? Derer habe ich nämlich viele, leider gibt es ja keinen Uninstaller, der auch die Libraryeinträge mitlöscht.

Danke für eure Tipps!
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Kommentare

Andi
Andi10.01.1410:31
Poste doch mal das Log hier was beim boot alles geladen wird.
„möp!“
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Deppomat10.01.1413:38
Andi
Poste doch mal das Log hier was beim boot alles geladen wird.
Ist leider zu lang für nen Forumpost - ich habs dir geschickt, vielleicht hast du ja Nerv, es kurz zu überfliegen? Danke sehr!
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Andi
Andi10.01.1414:46
Okay, ich hab das mal durchgescrollt.

Erste Fehlerdiagnose
Dein Netzwerk. Router/Airportneustart und die IP zu deinem Mac manuell zuweisen - nicht per DHCP.
Hast du am Namen (SSID) SchranzerPank1000 was umbenannt?

Zweite Fehlerdiagnose
Hast du Bluetoothgeräte verbunden die er sucht?
Der "lorenzs-Mac-mini.local Bluetooth Setup Assistant[245]" macht ganz schön Ärger.

Dritte Feherdiagnose
Hattest du in letzter Zeit mal Tonprobleme? Siehe
(/Library/Audio/Plug-Ins/HAL/DVCPROHDAudio.plugin/Contents/MacOS/DVCPRO HDAudio)

Vierte Fehlerdiagnose
Dein CalderAgent spielt total verrückt. In iCloud abstellen und die abonnierten Kalender löschen (besonders den webcal://reiseauskunft.bahn.de/) und noch mal neustart versuchen.

Viel Erfolg
„möp!“
0
Deppomat10.01.1416:08
Andi
Dein Netzwerk. Router/Airportneustart und die IP zu deinem Mac manuell zuweisen - nicht per DHCP.
Hast du am Namen (SSID) SchranzerPank1000 was umbenannt?
Ok, feste IP, probier ich. Wie meinst du, umbenannt? Ist der selbstvergebene Name unseres Wlans.
Andi
Hast du Bluetoothgeräte verbunden die er sucht?
Der "lorenzs-Mac-mini.local Bluetooth Setup Assistant[245]" macht ganz schön Ärger.
Ja, eine Krümelschubladentastatur, die fast bei jedem Neustart nicht gefunden werden will. Muß ich immer aus- und wieder anschalten
Andi
Hattest du in letzter Zeit mal Tonprobleme? Siehe
(/Library/Audio/Plug-Ins/HAL/DVCPROHDAudio.plugin/Contents/MacOS/DVCPRO HDAudio)
Hmm nicht bewußt, aber was das für ein Plugin sein soll, das beim Boot geladen wird... DVC Pro ist doch ein Videocodec (den ich tatsächlich neulich mal verwendet habe). Das Plugin werd ich mal probehalber entfernen.
Andi
Dein CalderAgent spielt total verrückt. In iCloud abstellen und die abonnierten Kalender löschen (besonders den webcal://reiseauskunft.bahn.de/) und noch mal neustart versuchen.
Mach ich. Vielen Dank!!
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Andi
Andi13.01.1410:53
Und?
„möp!“
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Thomas Kaiser
Thomas Kaiser13.01.1411:23
Deppomat
- ... was sollte man noch machen?

In Betracht ziehen, dass Du evtl. aus einem zeitlichen Zusammenhang ("seit ich...") einen kausalen ("...Mavericks installiert habe...") gemachst hast?

Ich würd ja anstelle von Voodoo mal nachschauen:

- ob die Platte grad am krepieren ist (Mac Mini mit HDD und +2 Jahre Dauerbetrieb -- hoffentlich ist ein Backup vorhanden)
- S.M.A.R.T.-Status zumindest mal prüfen, evtl. teilt die Platte ja sogar mit, dass sie bald ableben möchte (keine Ahnung, ob S.M.A.R.T. in 10.9 mit Bordmitteln sauber funktioniert oder ob man sich dafür nach wie vor smartmontools/smartctl oder kommerzielle Varianten an Bord holen muß)
- Plattenaktivität prüfen, fseventer läuft leider nicht mehr unter 10.9, daher ggf. Alternativen antesten:
- (die Hardcore-Methode wäre in der Shell "sudo fs_usage -w" aber das kann auch abschreckend sein)
- Allg. Aktivität prüfen, also direkt nach dem Login Aktivitätsanzeige aufreißen, oben "Alle Prozesse", nach CPU-Last sortiert, unten auf "Festplattenaktivität")

Finalmente: Logik nutzen. Wenn "seit dem Update auf 10.9" angeblich Programmstarts deutlich länger brauchen und das mit Festplattengerödel einhergeht, und das vorher angeblich nicht so war, dann ist entweder nun etwas völlig im Eimer, das mit dem Start von Prozessen zu tun hat. Oder ist das etwas, das mit dem Systemupdate gar nix zu tun hat sondern 'ne Ebene tiefer angesiedelt ist (bspw. ein malades Dateisystem oder eine sterbende Platte, wenn man im Hinterkopf hat, wieviele Schreiboperationen bei einem Systemupdate anstehen, dann merkt man, dass Systemupdates einem angeschlagenen Dateisystem oder einer Platte gerne mal den Rest geben können).

In Deiner Auflistung fehlte Dateisystemcheck und Entrümpeln von Caches. Beides unter OS X seit Ewigkeiten ganz billig durch gedrückte Shift-Taste beim Start zu haben. Diesen "Safe Boot" hast Du schon mal hinter Dich gebracht?

BTW: Für Logdateien gibt es Seiten wie bspw. pastebin.com
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Mayab13.01.1413:28
Bei meinem Mac mini hat die Aufrüstung mit einer SSD wahre Wunder bewirkt.
Ich betreibe diese jetzt zusammen mit der alten HDD als Fusion Drive, sogar meine Librarys (iPhoto und iTunes) konnte ich nun wieder intern einlagern. Vorher musste ich diese leider auslagern, da jeder Zugriff auf die Librarys das System erheblich ausgebremst hatte.

Der ganze Tuningquatsch half damals nicht wirklich und wenn, nur kurzzeitig.
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Deppomat21.01.1420:20
Andi
Und?
Bin nicht so recht weitergekommen - Kalenderagent hab ich gekillt, aber schon die IP kann man bei uns irgendwie nicht manuell vergeben.
Ansonsten sind die Bootlogs so inkonsistent - mal die Fehlermeldung, mal ne andere. Viele dieser Fehler sind vielleicht auch völlig normal und irrelevant, zumal sie auch kaum Bootzeit ausmachen. Was sich nicht ändert: Nach Ende des eigentlichen Boots (2 min) arbeitet die Festplatte 2-3 Minuten ununterbrochen weiter. In dieser Zeit steht im Log allerdings gar nichts, laut Aktivitätsanzeige arbeitet vor allem der kernel_task. Alles und nichts also.
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Deppomat21.01.1420:22
Mayab
Bei meinem Mac mini hat die Aufrüstung mit einer SSD wahre Wunder bewirkt.
Ich betreibe diese jetzt zusammen mit der alten HDD als Fusion Drive, sogar meine Librarys (iPhoto und iTunes) konnte ich nun wieder intern einlagern. Vorher musste ich diese leider auslagern, da jeder Zugriff auf die Librarys das System erheblich ausgebremst hatte.

Der ganze Tuningquatsch half damals nicht wirklich und wenn, nur kurzzeitig.

Gebe dir recht, das hab ich auch schon lange vor - bloß kommt es mir unsauber vor, ein bestehendes Problem vorher nicht zu lösen . Mit der SSD werd ich das Gerödel sicher weniger bemerken, aber ich wär es doch gern los.
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Deppomat21.01.1420:42
Thomas Kaiser
Vielen Dank für Deine Tipps! Soweit ich das überprüfen kann (SMART und "Volume überprüfen") ist die Festplatte in Ordnung. Recovery-Boot oder gar AHT konnte ich noch nicht probieren, da die bescheuerte BT-Tastatur erst nach dem Booten erkannt wird keine startup keys möglich. Probleme gibt's, ich weiß...
Aber sie macht sonst auch keine Probleme und benimmt sich nicht wie die sterbenden Festplatten, die ich bisher so hatte.

Safe Boot kannte ich noch nicht, guter Tipp (und ließ sich auch aus dem Terminal ausführen). Hat hier leider nichts geändert.

Momentan überlege ich, einfach demnächst die SSD zu kaufen und anstatt zu klonen rüberzumigrieren. Dann kommen irgendwelche Verkorksungen hoffentlich nicht mit.

Eine Frage, warum klingt es für Dich nach Voodoo, wenn man das OS-Update verdächtigt? Ist immerhin die gravierendste Veränderung, der man seinen Computer softwareseitig unterziehen kann. Und mit einer neuen OS-Version ändern sich doch zahllose Hintergrunddienste, die man teils noch nicht mal kennt... Andi hat ja ein paar aufgezählt: Kalendersync, iCloud, IP-Vergabe. Wäre nie drauf gekommen, daß iCloud zu nutzen die Bootzeit verschleppen könnte.

Ein anderes aktuelles Beispiel: Mein anderer Rechner, Macbook Air 2011, brauchte seit paar Wochen nicht mehr eine, sondern 20 Sekunden zum Herunterfahren. Hat mich einen halben Tag gekostet, den Schuldigen zu finden, willst du es wissen? Unbenutzte Drucker aus der Systemsteuerung entfernen. Wie zum Henker soll man auf so was kommen? In dem Fall lautet übrigens die meistbeschriebene "Lösung" im Netz, den Kill-Timer von standardmäßigen 20 Sekunden auf 2-3 Sekunden zu verkürzen... Also das Problem nicht zu beheben, sondern einfach "den Stecker zu ziehen"
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wilhelmho21.01.1421:38
Nach Ende des eigentlichen Boots (2 min) arbeitet die Festplatte 2-3 Minuten ununterbrochen weiter.
Ggf mal einen neuen Benutzer angelegt, wenn das Problem nach den Systemboot weitergeht, den Benutzer betrifft...
...und verglichen, ob sich in den neuen Benutzer schneller booten läßt?
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wilhelmho21.01.1421:50
Das System ist ein 2011er Mac Mini, max Ram

16 oder 8 GB?

selbst gewechselt?

vielleicht nicht den richtigen RAM?

In Betracht ziehen, dass Du evtl. aus einem zeitlichen Zusammenhang ("seit ich...") einen kausalen ("...Mavericks installiert habe...") gemachst hast?
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Gerhard Uhlhorn21.01.1422:00
Deppomat: Miss mal die Geschwindigkeit Deiner Festplatte. Ich hatte das Problem nämlich auch, und nach langem Rätselraten stieß ich durch Zufall darauf, dass die Platte nur noch so um die 15 MByte/s machte. Platte getauscht, Problem weg.
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Deppomat22.01.1411:31
Gerhard Uhlhorn
Deppomat: Miss mal die Geschwindigkeit Deiner Festplatte. Ich hatte das Problem nämlich auch, und nach langem Rätselraten stieß ich durch Zufall darauf, dass die Platte nur noch so um die 15 MByte/s machte. Platte getauscht, Problem weg.
Gute Idee, hab's grad gemacht mit dem Blackmagic-Tool: write 46MB/s, read 45 MB/s. Nicht toll... aber glaub ich normale Werte bei der Standardplatte, nicht? Eine Hitachi HTS545050B9A302 ist drin.
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Gerhard Uhlhorn22.01.1414:45
Eigentlich sollten sie so um die 80 MByte/s machen. Ich finde schon, dass es zuwenig ist.
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robos22.01.1415:23
Deppomat
Ein anderes aktuelles Beispiel: Mein anderer Rechner, Macbook Air 2011, brauchte seit paar Wochen nicht mehr eine, sondern 20 Sekunden zum Herunterfahren. Hat mich einen halben Tag gekostet, den Schuldigen zu finden, willst du es wissen? Unbenutzte Drucker aus der Systemsteuerung entfernen. Wie zum Henker soll man auf so was kommen? In dem Fall lautet übrigens die meistbeschriebene "Lösung" im Netz, den Kill-Timer von standardmäßigen 20 Sekunden auf 2-3 Sekunden zu verkürzen... Also das Problem nicht zu beheben, sondern einfach "den Stecker zu ziehen"

Sorry für Off-Topic, aber was heißt hier unbenutzt?
Ich hab einen Netzwerkdrucker, der aber meist ausgeschaltet ist. Der ist ja gewissermaßen meist unbenutzt
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john
john22.01.1415:33
einige canon-treiber waren mal dafür berühmt-berüchtigt als systemprozess im hintergrund amok zu laufen, hohe systemlast zu verursachen und die damit dann natürlich dafür gesorgt haben, dass die performance in die knie geht, der akku nicht mehr lange durchhält und das system natürlich auch ewig zum runterfahren braucht.

aus generalverdacht jetzt alle "unbenutzten drucker" zu entfernen, wäre aber purer aktionismus, wenns dafür keinen grund zur veranlassung gibt.
vermutlich hat sich deppomat nur unglücklich ausgedrückt.
„biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.“
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Deppomat22.01.1415:55
john
aus generalverdacht jetzt alle "unbenutzten drucker" zu entfernen, wäre aber purer aktionismus, wenns dafür keinen grund zur veranlassung gibt.
vermutlich hat sich deppomat nur unglücklich ausgedrückt.
Stimmt, das war bloß das, was ich gemacht habe, weil ich auf detailliertere Fehlersuche keine Lust mehr hatte. Ich habe einfach alle aus den Systemeinstellungen entfernt außer dem, den ich selber besitze (im Shutdown-Log konnte man zuvor sehen, daß irgendein Drucker-Dienst sich nicht beenden ließ und daher das Herunterfahren bis zum Kill-Timer verhindert hat).
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Deppomat22.01.1416:01
Gerhard Uhlhorn
Eigentlich sollten sie so um die 80 MByte/s machen. Ich finde schon, dass es zuwenig ist.
Stimmt eigentlich. Na dann rückt der SSD-Kauf erheblich näher.
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Cyco
Cyco22.01.1416:02
Das Festplattendienstprogramm kann auch in 10.9 noch nicht den SMART-Status sauber auslesen.
Ich empfehle gerne die Demo-Version von SMART Utility.
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Deppomat22.01.1416:03
wilhelmho
Das System ist ein 2011er Mac Mini, max Ram

16 oder 8 GB?

selbst gewechselt?

vielleicht nicht den richtigen RAM?
16GB, genau... hab ich gleich nach dem Kauf selbst gewechselt. GEiL ist der Hersteller, aber defektes Ram kenne ich eigentlich mit krasseren Symptomen. Ich werd dennoch gleich mal ne Runde Rember laufen lassen.
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Deppomat22.01.1416:06
Cyco
Das Festplattendienstprogramm kann auch in 10.9 noch nicht den SMART-Status sauber auslesen.
Ich empfehle gerne die Demo-Version von SMART Utility.
Super, danke. Das Tool sagt "Status: passed".
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Cyco
Cyco22.01.1416:10
Schade, das heißt zu 99% dass es nicht an der HDD liegt.
Auch wenn das keine 100% Aussage ist.
Also weitersuchen.
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Gerhard Uhlhorn22.01.1416:13
Cyco
Das Festplattendienstprogramm kann auch in 10.9 noch nicht den SMART-Status sauber auslesen.
Ich empfehle gerne die Demo-Version von SMART Utility.
Nur habe ich noch nie erlebt, dass eine sterbende Platte je im SMART-Staus angezeigt worden wäre. SMART ist daher völlig überbewertet und weitgehend nutzlos.

Alle meine nachweislich defekten Platten – und ich habe inzwischen einen ganzen Eimer voll davon! – wurden im SMART-Satus als okay angezeigt.
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Thomas Kaiser
Thomas Kaiser22.01.1416:24
Cyco
Das Festplattendienstprogramm kann auch in 10.9 noch nicht den SMART-Status sauber auslesen.
Ich empfehle gerne die Demo-Version von SMART Utility.

Ich als Kommandozeilen- und Monitoring-Hampel empfehl ganz gerne SMART Reporter weil das nur ein GUI für smartctl aus den smartmontools . Hat aktuell Version 6.1 an Bord und unterstützt damit die meisten halbwegs aktuellen SSDs auch. Da kann man dann die spannenden Parameter ins Monitoring einfließen lassen und seine User damit erfreuen, dass man rechtzeitig bevor eine SSD definitiv ihr Ableben ankündigt, schon 'ne frische bestellt und austauscht

macbookpro-tk:~ tk$ /Applications/SMARTReporter\ Tryout.app/Contents/Resources/smartctl -a disk0
smartctl 6.1 2013-03-16 r3800 [x86_64-apple-darwin12.3.0] (local build)
Copyright (C) 2002-13, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org

=== START OF INFORMATION SECTION ===
Model Family:     Crucial/Micron RealSSD m4/C400
Device Model:     M4-CT512M4SSD2
...
Device is:        In smartctl database [for details use: -P show]
...
173 Wear_Leveling_Count     0x0033   098   098   010    Pre-fail  Always       -       72
174 Unexpect_Power_Loss_Ct  0x0032   100   100   001    Old_age   Always       -       14
...
202 Perc_Rated_Life_Used    0x0018   098   098   001    Old_age   Offline      -       2

Wear_Leveling_Count noch bei 72 nach zwei Jahren und 180 Mio. geschriebenen Dateien -- alles in Butter
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Thomas Kaiser
Thomas Kaiser22.01.1416:43
Gerhard Uhlhorn
Nur habe ich noch nie erlebt, dass eine sterbende Platte je im SMART-Staus angezeigt worden wäre. SMART ist daher völlig überbewertet und weitgehend nutzlos.

Ich nerv schon wieder mit Differenzierung.

SMART kann das Ableben einigermaßen sicher rechtzeitig vorhersehbar machen, wenn gewisse Parameter aus dem Ruder laufen. Bei HDs sind das ein paar, bei SSDs ist es insofern schwierig, als sich da 'ne richtige Standardisierung nicht einstellen wollte und deshalb alle SMART-Tools mit Datenbanken arbeiten, um die raw-Werte, die SSDs ausspucken, richtig einzuordnen.

Bei SSDs gibt es ein paar Werte, die man sehr simpel als Überprüfung von Fehlannahmen ("sooooo viele Schreibzugriffe, ich muß meine SSDs schonen, koste es was es wolle!") und tatsächlichem Gesundheitszustand nutzen kann. Wenn bspw. Wear_Leveling_Count unter 50 sinkt, sollte das 'ne SMS beim betreuenden Admin oder Systemhaus generieren, damit die dem User mal über die Schulter schauen, was der so macht. Wenn der Wert unter 20 fällt, dann darf gerne automatisch die Bestellung einer neuen SSD ausgelöst und sollte schleunigst überprüft werden, ob von den Daten ein Backup existiert.

Aber -- sehr richtig angemerkt -- der Umkehrschluß ist komplett ungültig. Eine Platte, gleich ob HD oder SSD mit 1a SMART-Werten kann jederzeit wegsterben. D.h. die Werte müssen richtig interpretiert werden. Die Aussagekraft ist diesbzgl. bei vom SMART-Tool unterstützten SSDs sogar höher als bei HDs, einfach weil SSDs halt nunmal anders funktionieren und die Firmware der Dinger den Prozentsatz verbrauchter Flashzelen und damit indirekt den Tag X, an dem die kritische Masse an Flashzellen nach Adam Riese basierend auf aktuellem Nutzungsverhalten übern Jordan sein wird, aufgrund des ganzen Wear Leveling Gedöns sauber vorhersagen können.

Bei HDs gibt es aber auch ein paar interessante Parameter unter anderem Kopfgeparke, Temperatur und Einschaltzeit. Grad explodierende Werte für Kopfparken sind ein Indiz, dass zwischen OS und HD was bzgl. spindown schiefläuft. Und das rechtzeitig zu entdecken, kann wiederum analog zu andauernden Temperaturschwankungen ein sicheres Indiz für "stirbt bald" sein. Dem man dann rechtzeitig vorbeugen kann, um sich den ganzen Streß mit plötzlichem Plattentod zu sparen.

Am Spannendsten ist der ganze Zirkus aber, wenn man ihn in größeren IT-Strukturen auch von jedem Client-Arbeitsplatz aus in einem Monitoring-System sammelt, weil sich dann mit einem Blick oft Korrelationen und weniger oft sogar Kausalitäten erkennen lassen (I/O-Latenz des Systems steigt SMART-Wert für Temperatur erhöht olé, Zusammenhang hergestellt)

Und was Apples SMART-Status in diskutil und Festplatten-Dienstprogramm genau bedeuten soll, entzieht sich dito meiner Kenntnis.
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Deppomat22.01.1416:49
Gerade einen neuen User getestet - der bootet insgesamt schneller (wahrscheinlich nicht so überraschend), aber danach das lange Festplattenrackern ist dort auch nicht anders. Habe mal die Bootlogs beider User auf Pastebin hochgeladen. Falls es sich jemand angucken will, ganz vielen Dank!!

Hauptuser:
http://pastebin.com/64qwkAhV

Neuer User:
http://pastebin.com/Li16jsX7

(Der nervöse Bluetooth-Agent liegt an der BT-Tastatur, die meistens erst erkannt wird, wenn man sie einmal aus-und anschaltet )
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Thomas Kaiser
Thomas Kaiser22.01.1417:19
Deppomat
Gerade einen neuen User getestet - der bootet insgesamt schneller (wahrscheinlich nicht so überraschend), aber danach das lange Festplattenrackern ist dort auch nicht anders. Habe mal die Bootlogs beider User auf Pastebin hochgeladen. Falls es sich jemand angucken will, ganz vielen Dank!!

Hmm... das ist eh nicht wirklich vergleichbar, wenn dann hättest Du das subjetive Erleben mitstoppen müssen ("Desktop erscheint" bspw.). Der launchd startet die Sachen ja teils recht krude durcheinander. Beim alten User-Account wird halt das ganze Cloud-Gedöns noch abgefeuert, was dauert. Aber insg. finde ich eigentlich nur völlig offensichtlich, dass die Platte schnarchlahm ist (und keine "Fehler" -- in Logs mag kryptisches Zeugs auftauchen aber das ist eher Information als "Fehler").

Start von loginwindow:

16:08:22 - 16:08:49: 27 Sek. neuer User
16:35:02 - 16:35:30: 28 Sek. alter User

**DMPROXY** Found:

16:08:22 - 16:09:01: 39 Sek. neuer User
16:35:02 - 16:36:03: 61 Sek. alter User

netbiosd: findReachableAddress:

16:08:22 - 16:10:23: 121 Sek. neuer User
16:35:02 - 16:36:50: 108 Sek. alter User

Ich würde ja per SMART mal nachgucken und die Platte auch mal abseits Dauertransferraten (die sind bei einem Systemstart sooooooo nebensächlich) durchtesten.
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Deppomat22.01.1417:27
Thomas Kaiser
Hmm... das ist eh nicht wirklich vergleichbar, wenn dann hättest Du das subjetive Erleben mitstoppen müssen ("Desktop erscheint" bspw.). Der launchd startet die Sachen ja teils recht krude durcheinander. Beim alten User-Account wird halt das ganze Cloud-Gedöns noch abgefeuert, was dauert. Aber insg. finde ich eigentlich nur völlig offensichtlich, dass die Platte schnarchlahm ist (und keine "Fehler" -- in Logs mag kryptisches Zeugs auftauchen aber das ist eher Information als "Fehler").

Start von loginwindow:

16:08:22 - 16:08:49: 27 Sek. neuer User
16:35:02 - 16:35:30: 28 Sek. alter User

**DMPROXY** Found:

16:08:22 - 16:09:01: 39 Sek. neuer User
16:35:02 - 16:36:03: 61 Sek. alter User

netbiosd: findReachableAddress:

16:08:22 - 16:10:23: 121 Sek. neuer User
16:35:02 - 16:36:50: 108 Sek. alter User

Ich würde ja per SMART mal nachgucken und die Platte auch mal abseits Dauertransferraten (die sind bei einem Systemstart sooooooo nebensächlich) durchtesten.
Danke, das sind gute Informationen. Ich hätte das aus dem Log nie rausfiltern können. Und bevor ich mich noch ewig mit der Platte rumärgere, mach ich glaub ich kurzen Prozess und bestell noch heut eine SSD. War von vornherein geplant, und das hier ist ein guter Anlass.

Daß die Cloud so nervt, hätte ich nicht erwartet. Vielleicht deaktivier ich das alles wieder.

Letzte Frage: Während des Gerackers der Festplatte (nach dem eigentlichen Boot) erscheinen allerdings auch gar keine Zeilen mehr im Log. Und die Aktivitätsanzeige gibt auch nur ca. 14MB/s an Festplattenaktivität an... aber die Platte rattert wirklich durch. Hast Du noch eine Idee, was da los sein könnte?
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Thomas Kaiser
Thomas Kaiser22.01.1417:40
Deppomat
Daß die Cloud so nervt, hätte ich nicht erwartet. Vielleicht deaktivier ich das alles wieder.

Wenn das die Befürchtung ist, dann würde ich den Umzug auf die SSD abwarten. Wenn das dann noch lahmt (sollte es nicht, denn der Kram läuft eigentlich größtenteils im Hintergrund), dann lohnt ggf. Analyse oder Abschalten (ich tendiere da zwar eh zu Letzterem -- aber aus völlig anderen Gründen).

Letzte Frage: Während des Gerackers der Festplatte (nach dem eigentlichen Boot) erscheinen allerdings auch gar keine Zeilen mehr im Log. Und die Aktivitätsanzeige gibt auch nur ca. 14MB/s an Festplattenaktivität an... aber die Platte rattert wirklich durch. Hast Du noch eine Idee, was da los sein könnte?
[/quote]

Nachschauen (wie stand ursprünglich schon im Thread). Und nicht vergessen, Dauertransferraten lenken unnötig ab bzw. sind für ganz viele Sachen, die bzgl. HDs und SSDs passieren, komplett nebensächlich. Bei so einem Systemstart geschieht in erster Linie Random I/O also lesen/schreiben vieler kleiner Dateien (und in erster Linie deshalb fetzt eine SSD dann auch so)

Ohne jetzt zu wissen, ob Du bspw. riesige Spotlight-Indizes hast, kann man da nur spekulieren. Einen Hinweis könnte das Tool "lsof" im Terminal bringen. Direkt nachdem der Finder da ist, das Terminal aufreißen und einfach die vier Buchstaben tippen und drücken, dann das Gerödel abwarten, die Übung nochmal und vergleichen.

Einen weiteren Hinweis gäbe auch noch die Aufteilung des RAMs (wegen virtuellem Memory bzw. Paging). Aber wenn eh der Wunsch nach SSD schon da ist, dann würde ich da jetzt wenn dann erst im Anschluß weiteranalysieren...
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Deppomat23.01.1414:02
Thomas Kaiser
Nachschauen (wie stand ursprünglich schon im Thread). Und nicht vergessen, Dauertransferraten lenken unnötig ab bzw. sind für ganz viele Sachen, die bzgl. HDs und SSDs passieren, komplett nebensächlich. Bei so einem Systemstart geschieht in erster Linie Random I/O also lesen/schreiben vieler kleiner Dateien (und in erster Linie deshalb fetzt eine SSD dann auch so)

Ohne jetzt zu wissen, ob Du bspw. riesige Spotlight-Indizes hast, kann man da nur spekulieren. Einen Hinweis könnte das Tool "lsof" im Terminal bringen. Direkt nachdem der Finder da ist, das Terminal aufreißen und einfach die vier Buchstaben tippen und drücken, dann das Gerödel abwarten, die Übung nochmal und vergleichen.

Einen weiteren Hinweis gäbe auch noch die Aufteilung des RAMs (wegen virtuellem Memory bzw. Paging). Aber wenn eh der Wunsch nach SSD schon da ist, dann würde ich da jetzt wenn dann erst im Anschluß weiteranalysieren...
Das Nachschauen in der Aktivitätsanzeige ist nicht so aufschlußreich, da dort als oberster bloß der kernel_task steht. Habe es mal mit lsof probiert, aber das zu interpretieren übersteigt leider meine Fähigkeiten - die Liste geladener Files war gefühlt 100 Seiten lang.
Ram dürfte ja mit 16GB eigentlich keinen Engpass darstellen, zumal beim Systemstart.

Sollte aber die Festplatte tatsächlich nur noch einen Bruchteil ihres nominellen (eh schon schwächlichen) Durchsatzes schaffen, kann das ja sehr gut der Grund sein. Habe grad mal Xbench bemüht, um ein paar mehr Werte zu bekommen - die Random-Werte sehen sagenhaft schlecht aus, nicht?
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Thomas Kaiser
Thomas Kaiser23.01.1414:58
Deppomat
die Random-Werte sehen sagenhaft schlecht aus, nicht?

Im Vergleich zu dem, was 'ne 2 Jahre alte SSD schafft, in jedem Fall
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Deppomat23.01.1415:20
Thomas Kaiser
Deppomat
die Random-Werte sehen sagenhaft schlecht aus, nicht?
Im Vergleich zu dem, was 'ne 2 Jahre alte SSD schafft, in jedem Fall
Ochottochott. Ja es wird Zeit.
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bmonno24.01.1415:00
Bei meinem Mac Min 2,53 GHz waren die XBench-Werte bei der damals noch vorhandenen internen HD durchaus ahnlich (Random Uncached Write 0.96 MB/sec [4K blocks, Uncached Write 23.13 MB/sec [256K blocks], Uncached Read 0.47 MB/sec [4K blocks], Uncached Read 20.35 MB/sec [256K blocks]). Die SATA-Schnittstelle ist wohl kaum schneller geworden. Eine SSD kaschiert die vorhandenen Probleme wohl nur.
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Thomas Kaiser
Thomas Kaiser24.01.1417:17
bmonno
Bei meinem Mac Min 2,53 GHz waren die XBench-Werte bei der damals noch vorhandenen internen HD durchaus ahnlich (Random Uncached Write 0.96 MB/sec [4K blocks, Uncached Write 23.13 MB/sec [256K blocks], Uncached Read 0.47 MB/sec [4K blocks], Uncached Read 20.35 MB/sec [256K blocks]). Die SATA-Schnittstelle ist wohl kaum schneller geworden. Eine SSD kaschiert die vorhandenen Probleme wohl nur.

Danke für den Nachtrag! FInd ich sehr interessant, wenigstens einen Vergleichswert zu kennen.

Ich hatte mit XBench noch nie zuvor I/O-Performance getestet und trau dem Tool auch nicht sonderlich schon alleine angesichts der seltsamen Angabe bzgl. Random I/O. Das wird normal in (I)OPS also "Operationen pro Sekunde" (ohne Maßeinheit) und nicht in MByte/sek angegeben (die MB/sec-Betrachtung ist abseits sequentieller Dauertransferraten ziemlich sinnfrei).

Vermutlich sollen die XBench-Angaben bei uncached random read (0,47 MB/sec bei 4K blocksize und 20,35 MB/sec bei 256 KB blocksize) in Wirklichkeit 120 respektive 81 IOPS entsprechen? Man weiß es nicht. IOPS können in Abhängigkeit von der gewählten blocksize deutlich abweichen. Aber sie dann mit den Bytes der Blockgröße zu multiplizieren und dann das Ganze ausgerechnet in der Notation von Dauertransferraten anzugeben (also einem völlig anderem und größtenteils davon komplett unabhängigem Performancekriterium), ist schon schräg. Warum nicht statt der Blocksize einfach mit der Kalenderwoche multiplizieren? Ist beinahe gleich falsch

Man müsste das Ganze mit bekanntermaßen tauglichen Methodiken für ein paar mehr blocksizes ermitteln (per "iozone -O" bspw.). Aber das Thema Storage-Performance am Mac ist ja landauf/landab eh größtenteils Augenwischerei.

Und ja, Du hast natürlich recht. Letztlich würde eine SSD tatsächlich ein Problem oberhalb des physischen Layers (AKA "Platte stirbt") tatsächlich nur kaschieren. Das dafür aber äußerst effektiv

Und im konkreten Szenarium spielt "SATA-Schnittstelle" nahezu keine Rolle (selbst wenn die evtl. "schneller geworden ist", was sie ja alle paar Jahre auch tut).

Einfach weil die verschiedenen SATA-Ausprägungen im Wesentlichen nur unterschiedliche "Deckelung" der Dauertransferraten bedeuten (eine SSD, die hohe Dauertransferraten kann, wird an einem SATA-I oder SATA-II-Anschluß bzgl. Transferraten natürlich ausgebremst, weil die nicht mehr als 1,5 bzw. 3 GBit/sec über den Bus prügeln können). Auswirkungen bzgl. der erzielbaren IOPS hat das aber weniger. Da kommt es in Real World Szenarien (also abseits synthetischer Benchmarks) nahezu nur noch auf die tatsächliche Performance des Storage-Devices und die Effizienz der lowlevel-Treiber an (weshalb es ja so einen großen Unterschied macht, ob man bspw. eine externe USB3-Platte als Boot-Device über das anachronistische USB-Mass-Storage-Protocol anspricht, das alles nur nacheinander kann, oder über das moderne "USB Attached SCSI", das Dauerntransferraten als auch vor allem random I/O effektiv beschleunigt. Aber im Fall von SATA ist das bzgl. IOPS ziemlich irrelevant)
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