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Eine Woche mit iMovie 10

ThorsProvoni
ThorsProvoni31.10.1315:24
Nach den ganzen negativen Kommentaren im AppStore wollte ich eigentlich auf das Update verzichten. Bin mitten in einem Projekt, ca. 30 Minuten Film, das Videomaterial liegt über mehrere Platten verstreut. Aus Neugier habe ich es dann doch gewagt - und bin nicht enttäuscht worden.
Zunächst mal: Bei mir funktioniert alles völlig problemlos. Alle Projekte und das Rohmaterial waren da, das Programm ist nicht einmal abgestürzt. Und ich habe es in der letzten Woche ziemlich intensiv genutzt.

Zur Benutzeroberfläche: Ist im ersten Moment etwas ungewohnt, offenbart aber beim intensiven Arbeiten echte Verbesserungen. Ist jetzt sehr flexibel geworden, man kann die Fenster in der Größe anpassen und wählen, wo was angezeigt wird. Die neue Timeline erinnert leicht an FinalCut. Hier finde ich es wesentlich besser, dass die Wellenform vom Audio mit angezeigt wird, so kann man die Lautstärke verschiedener Clips besser anpassen. Und es gibt ein paar versteckte Funktionen, z.B. kann man einen Clip unter einen anderen ziehen - dabei wird dann automatisch der Ton des Clips extrahiert. Auch die Anordnung mehrerer Effekte und Audiofiles ist übersichtlicher, dafür muss man etwas mehr scrollen. Erweiterte Funktionen werden eingeblendet, wenn man auf „Adjust“ klickt. Wenn man sie nicht braucht, hat man ein größeres Vorschaubild. Könnte mir auch vorstellen, dass neue Anwender damit mehr Spaß haben und nicht mit überfrachteten Optionen verschreckt werden.

Zu den Funktionen: Auch hier kann ich die Kritik nicht nachvollziehen. Die in einigen Kommentare bemängelten Funktionen wie z.B. Blue- oder Greenbox sind genauso vorhanden (sogar verbessert - schaut einfach mal das dritte Bild hier im App-Store an) wie die Bild-in-Bild Funktion. Im Gegenteil: Es sind jede Menge Funktionen neu hinzugekommen. Z.B. der Enhance-Button - funktioniert wie bei iPhoto, nur für einen ganzen Clip. Oder die Tastaturbefehle - mit Pfeil rechts bewegt man sich zum nächsten Frame, mit Shift-Pfeil rechts 1 Sekunde vorwärts. Mit I (in) und O (out) kann man den Anfang und das Ende einer Auswahl markieren. Man kann automatisch Hintergrundgeräusche reduzieren, es git neue Themen, jede Menge Audio-Effekte und neue Titel.

Geschwindigkeit: Ich arbeite auf einem alten iMac (late 2009), allerdings mit SSD und 12 GB Ram. Das Programm ist auf meinem Rechner wesentlich schneller als vorher. Beim Bearbeiten werden jetzt längere Berechnungen (z.B. Clips stabilisieren) im Hintergrund ausgeführt - währendddessen kann man problemlos weiter arbeiten. Auch der Export geht deutlich schneller.

Was fehlt/geht nicht: Kein Quicktime Export. Stört mich jetzt nicht so, da ich das in bester Qualität nach iTunes exportiere und bei Bedarf mit handbrake in andere Formate konvertiere. Der Export in das neue Theater hat bei mir nicht funktioniert. Projekte von iOS können nicht bearbeitet werden (habe ich bisher aber auch nicht genutzt).

Fazit: Man braucht ein bisschen Zeit, um alle Funktionen und die Stärken der neuen Oberfläche zu entdecken. Aber iMovie ist extrem stabil, sehr schnell und hat jede Menge hilfreicher, neuer Funktionen. Ich kann damit wesentlich schneller und effizienter Filme schneiden - von mir volle 5 Sterne.

Habt ihr noch andere neue Funktionen entdeckt, läuft es bei Euch auch gut, habt ihr weitere Bugs gefunden?
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Kommentare

Turmsurfer
Turmsurfer31.10.1316:54
Danke für den ausführlichen Bericht!

Eine Frage hätte ich noch: Du meinst der Quicktime Export funktioniert nicht: Wie bekomme ich ca 1 h Filmmaterial in bestmöglicher Qualität auf DVD?

Hatte es bisher mit iDVD versucht - echt miese Quali ..
„11. Gebot: Mach täglich dein Backup!“
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ThorsProvoni
ThorsProvoni31.10.1317:05
Hmmm, DVDs habe ich lange nicht mehr gebrannt Am einfachsten geht das vermutlich mit Toast oder einem anderen Programm, das aus .mp4 Dateien DVDs erstellen kann. Im AppStore gibt es bspw. Free DVD Createor oder miDVD, aber ausprobiert habe ich davon nichts.
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kawi
kawi31.10.1317:18
Turmsurfer
Hatte es bisher mit iDVD versucht - echt miese Quali ..

einer der gründe warum Apple das Medium "DVD" (zu recht) für tot hält. DVD heisst ein mittlerweile in die Jahre gekommener MPEG2 Codec und eine Auflösung von nur 720x576.
Ich würde wetten noch vor 5-6 Jahren wäre dir das jetzt als "miese quali" betitelte Ergebnis nahezu perfekt vorgekommen aber unsere Sehgewohnheiten haben sich verändert. man möge sich nur mal eine VHS Kasette anschauen und sich überlegen das man hierfür als Kaufkassette früher wirklich Geld ausgegeben hat

Nahezu jedes Dateiformat/Codec der letzten Jahre ist MPEG2 überlegen. Ein File in gleicher Auflösung wie MPEG 2 in h264 codiert übertrifft diesen um Längen, bei im Grunde kleinerer Dateigröße.

Um eine halbwegs anständige Qualität für DVD Video zu bekommen empfielt es sich das Material mit extra MPEG Encodern oder zumindest Apps wie Compressor zu encoden und Einstellungen hierfür nahezu komplett manuell vorzunehmen, bzw wenn schon automatisch, dann mindestens 2-Pass Verfahren. Alternativ könnte man probieren ob der in Toast integrierte MPEG2 Decoder mehr taugt als beim iDVD Ergebnis.

Für den Heimgebrauch gibts anno 2013 kaum noch Gründe für selbstgebrannte DVDs, nahezu alle modernen Kameras, selbst in billigen Handys filmen in HD. Die Weitergabe als Dateiformat geht dank Internet, USB Sticks, SD Cards etc deutlich schneller und unkomplizierter und die Lebensdauer auf einer Festplatte zu Hause dürfte die eines selbstgebrannten DVD Rohlings um einiges überdauern.
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Turmsurfer
Turmsurfer31.10.1317:57
In der Tat bin ich gerade dabei, meine VHS und Video 8 Tapes zu digitalisieren und ein wenig zu schneiden. Also HD wird das nicht mehr

Nur ist der DV vom analog/digital-Konverter ca. 36 GB groß - und das packen die meisten Internetanschlüsse nicht ..

kawi: Wie bekomme ich DV in zB h264 Dateien in ähnlicher Qualität? Selbst das Ausgangsmaterial ist nicht super ..

Aber ihr habt recht - eine CD muss es nicht unbedingt sein. Eine große Datei geht auch.
Trotzdem ist es heutzutage immer noch ganz nett, jemandem eine DVD zu geben als ihm ne Datei rüber zu senden ..

Ich werde wohl beide Verfahren noch für kurze Zeit nutzen ..
„11. Gebot: Mach täglich dein Backup!“
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Spatenheimer2
Spatenheimer231.10.1318:21
Kein Quicktime Export.

Dann muss ich mich ja nicht darüber ärgern, dass iMovie 10 auf meinem iMac nicht läuft
„No dynamite, chainsaws or shotguns.“
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dreyfus31.10.1319:15
Spatenheimer2
Kein Quicktime Export.

Dann muss ich mich ja nicht darüber ärgern, dass iMovie 10 auf meinem iMac nicht läuft

Hm. Teilen Datei produziert hier problemlos eine Quicktime Datei...?
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ThorsProvoni
ThorsProvoni01.11.1318:48
dreyfus
Hm. Teilen Datei produziert hier problemlos eine Quicktime Datei...?
Ist schon richtig, aber dazu wird das Programm ProTranscoderTool genutzt, nicht Quicktime. Mit letzterem gab es mehr Export-Formate. Möchte man jetzt etwas anderes als h.264 haben, muss man es danach noch einmal umkodieren.
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Vladipiano10.11.1315:17
Hallo an alle,

noch ein Wort zur iMovie 10: bei mir gibt es immer wieder Knackgeräüsche in den importierten Files (ich bin Musiker und nehme meine Konzerte auf) und heute hat das iMovie sogar geschafft, Kernelpanic auszulösen. Ich brauche iMovie um die Konzertaufnahmen zu schneiden, mit den Titeln zu versehen und auf Vimeo zu stellen. Any ideas? Danke und einen schönen Sonntag noch!
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roca12312.11.1315:10
Spatenheimer2
Kein Quicktime Export.

Dann muss ich mich ja nicht darüber ärgern, dass iMovie 10 auf meinem iMac nicht läuft

Was soll der Scheiß Apple
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zwirn
zwirn18.11.1322:53
Wie, verdammt noch mal, kann ich einen Clip stabilisieren?? Das Icon bleibt grau / inaktiv (auch, wenn der ganze Clip ausgewählt ist). In der "Hilfe" ist nichts darüber zu finden
„http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8“
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zwirn
zwirn18.11.1323:03
Ich finde es schade, dass sich Apple bei einem so wichtigen Thema wie dem Filmeschneiden von intuitiver Bedienung, so wie das in der ersten Version von iMovie der Fall war, verabschiedet. iMovie war für mich vor 10 Jahren mit ein Grund auf die Mac-Plattform zu wechseln. Jetzt gibt es insgesamt 3 Versionen davon! Von einer Clip-Verwaltung hat man sich scheinbar in der neuesten Version auch verabschiedet. Offensichtlich will man nur 30-Sekunden-Filmchen machen, die man nach Veröffentlichung auch gleich wieder kübelt? - Das geht dann auch auf dem iPad. Bald gibt es für den iMac wirklich keine Berechtigung mehr. Das ist wohl das Ziel.
„http://www.youtube.com/watch?v=HGmjr4p34Y8“
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gimo
gimo19.11.1301:10
ThorsProvoni
Nach den ganzen negativen Kommentaren im AppStore wollte ich eigentlich auf das Update verzichten. Bin mitten in einem Projekt, ca. 30 Minuten Film, das Videomaterial liegt über mehrere Platten verstreut. Aus Neugier habe ich ...

das disqualifiziert den Rest eigentlich *sorry
„Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!“
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riesi19.11.1312:34
Die direkte Unterstützung von AVC-HD finde ich auch nett. Hier Lumix G5, geht der Import wesentlich schneller. Der fehlende Quitime-Export ist sehr ärgerlich, da ich Elgatos TurboHD-Stick vorher gerne genutzt habe.
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zwobot19.11.1312:36
zwirn
Ich finde es schade, dass sich Apple bei einem so wichtigen Thema wie dem Filmeschneiden von intuitiver Bedienung, so wie das in der ersten Version von iMovie der Fall war, verabschiedet. iMovie war für mich vor 10 Jahren mit ein Grund auf die Mac-Plattform zu wechseln.

Wie Du schon schreibst. Vor 10 Jahren. Heute hat sich vieles im Bereich Video getan. Das alles abzudecken und simpel in ein Programm zu packen ist nicht so einfach.
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pb_user
pb_user19.11.1314:06
gimo
das disqualifiziert den Rest eigentlich *sorry

bedeutet jetzt was?
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bmonno19.11.1317:48
gimo
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!

Den Spruch kenne ich von IBM-Host-Leuten aus den 90ger Jahren. Damit polemisierten sie gegen Unix. Aber das ist sicher bekannt.
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PaulMuadDib19.11.1320:18
gimo
das disqualifiziert den Rest eigentlich *sorry
Warum?
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