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Forum>Apple>Der Apple-Aktien-Thread (Juni 2017)

Der Apple-Aktien-Thread (Juni 2017)

macbeutling
macbeutling01.06.1711:19
Hallo zusammen...

Ruhig ist es in den letzten Tagen geworden...liegt daran, das auch nicht viel passiert ist, was AAPL angeht.

Der Euro hat zum Dollar wieder ganz schön aufgeholt, was die Kursverluste an den europäischen Börsen erklärt.
Im Mai hat AAPL mehrere neue Hochs aufgestellt, und hat dann zum Monatsende wieder einwenig nachgegeben.

In der nächsten Woche werden zur WWDC neue Produkte, bzw.Aktualisierungen erwartet.
Ob die der Aktie neuen Schwung geben können...ich glaube es erstmal nicht.

Es scheint, dass jetzt alle Augen auf die neuen iPhone-Modell gerichtet sind, die wahrscheinlich Mitte/Ende September vorgestellt werden.

Sollte die Aktie auf diesem (hohen) Niveau bleiben, so wäre das nicht schlecht.

Also, auf gehts in den neuen Monat.
„Glück auf🍀“
+1

Kommentare

Weia
Weia13.06.1712:17
rosss
Weia
Und meine Tage haben ja auch nur 24 Stunden …
Na, ich denke, um deine wichtigsten Postings nur aus den letzten 12 Monaten nachzulesen […], würde ich etwas *hüstl* mehr als 24 Stunden benötigen.
Ich hatte ja auch mehr als nur einen Tag à 24 Stunden, um sie zu schreiben.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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struffsky
struffsky13.06.1712:40
MacStarTrader
Thyl
das war es dann wohl. Nochmal 5 Dollar runter. So macht das echt keinen Spaß mehr. Ich wollte bei 160 verkaufen, haha. das kann jetzt wieder Jahre dauern

Ist doch gut. Dann kamst du fleißig Dividenden einsammeln 🤑

Die prozentuale Dividende ist die letzten beiden Tage toll gestiegen
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macbeutling
macbeutling13.06.1713:17
struffsky
MacStarTrader
Thyl
das war es dann wohl. Nochmal 5 Dollar runter. So macht das echt keinen Spaß mehr. Ich wollte bei 160 verkaufen, haha. das kann jetzt wieder Jahre dauern

Ist doch gut. Dann kamst du fleißig Dividenden einsammeln 🤑

Die prozentuale Dividende ist die letzten beiden Tage toll gestiegen


Ja, toll, auf 1,73 %.....
Bin immer noch enttäuscht vong der letzten Erhöhung her.
„Glück auf🍀“
-1
Weia
Weia13.06.1713:18
Weia
In aller Regel spekulieren Anleger nicht auf eine Erhöhung des KGV, sondern auf eine Steigerung der Umsätze und Gewinne. Das KGV wird eher als ein für die jeweilige Aktie typischer Wert als gegeben hingenommen, etwa so, wie verschiedene Autos verschieden hohe Versicherungsprämien haben.
Ein ergänzender Versuch der Klärung, weil das vielleicht nicht allzu glücklich formuliert war:

Natürlich verändern sich die KGVs von Aktien täglich mit den täglichen Kursveränderungen, schon allein deswegen, weil es ja nicht täglich neue Gewinnzahlen gibt, sondern die für jeweils eine längere Zeitspanne als Kennzahl gültig sind. Und weil es bei einem fixen KGV ja auch genau jene feste Kopplung zwischen Unternehmensgewinnen und Aktienkursen gäbe, von der ich die ganze Zeit darauf herumreite, dass es sie eben nicht gibt.

Und natürlich können zu hohe KGVs insgesamt gefährlich sein. Wenn also das KGV des S&P 500 (sprich, der Durchschnittswert der KGVs aller in dem Index enthaltenen Aktien) im historischen Vergleich hoch ist, ist das für den Gesamtmarkt gefährlich.

Worauf ich aber an dieser Stelle hinauswollte, waren die unterschiedlichen „typischen“ KGVs einzelner Aktien. Also angenommen (schwarzweiß gemalt, aus dem Kopf), das KGV von AAPL schwanke historisch typischerweise zwischen 5 und 30 und das von AMZN zwischen 50 und 300, dann war es historisch nicht so, dass bei einer Gewinnhalbierung beider Unternehmen AMZN stärker fällt als AAPL.

Das wird aber oft angenommen, da man davon ausgeht, dass sich in einer Krise das typische KGV von AMZN („viel zu hoch“) dem typischen KGV von AAPL („unterbewertet“) annähern müsste (oder umgekehrt, dass in einer sehr guten Phase das KGV von AAPL das von AMZN einholen müsste), weswegen der Kauf einer Aktie mit hohem KGV relativ zu anderen Aktien als riskanter gilt.

Und das ist (nochmals: meiner Erinnerung nach, ich habe im Moment keine Statistiken dafür) historisch eben falsch. (Im konkreten Fall von AMZN liegt das fundamental betrachtet ja zu einem wesentlichen Teil daran, dass Amazon die Gewinne minimiert, indem sie wie wild reinvestieren, was natürlich positiv für die Zukunft des Unternehmens ist.)

Und ebenso falsch ist die häufig gemachte Annahme, dass KGVs bei Gewinneinbrüchen immer sänken, nach dem Motto: „Niemand will jetzt diese Aktie, nicht mal geschenkt“. Und auch das stimmt so nicht durchgängig, weil es oft Anleger gibt, die das Problem als vorübergehend und somit als Kaufgelegenheit betrachten oder auch nur auf eine rein technische begründete Kurserholung setzen, weswegen das das KGV in der Unternehmenskrise oftmals nicht sinkt, sondern steigt (sprich, die Kurse nicht so stark fallen wie die Gewinne).

Beispiele (Näherungswerte):

Beispiel (Gewinn bricht ein, Kurs hält sich relativ gesehen viel besser):
AAPL Hoch 2000: KGV 20
AAPL Tief 2003: KGV 300

Gegenbeispiel (Gewinnrückgang gering, aber Kurse brechen ein):
AAPL Hoch 2007: KGV 25
AAPL Tief 2008: KGV 10

Und übrigens: AAPL wäre am Tief 2003, bei einem KGV von 300, ein Super-Kauf gewesen …
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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__18068213.06.1715:16
Und was ist mit dem Gap bei ca. 96-102 von Ende Juli 2016... das ist doch auch noch offen... oder hat sich das erledigt...
Weia
cheesus1
Weia
Sehe ich das richtig, dass Deine rote Linie ein großes Gap bei ca. 123,- $ streift, das es womöglich noch zu schließen gilt?
Yep.
0
Weia
Weia13.06.1715:37
Madlook
Und was ist mit dem Gap bei ca. 96-102 von Ende Juli 2016... das ist doch auch noch offen... oder hat sich das erledigt...
Nö, erledigt hat sich das nicht, ich gehe aber davon aus, dass das erst geschlossen wird, wenn AAPL nach dem langfristigen Top nach unten marschiert.

Ein ergänzender Hinweis zu diesen langfristigen Kursverläufen:

Noch ist das steigende Dreieck als langfristige Top-Formation ja lediglich eine Arbeitshypothese. Sollte AAPL aber bis Ende 2017 tatsächlich Richtung grob 120$ marschieren und dann nach oben wenden Richtung grob 170$ im Sommer 2018, würde diese Hypothese zunehmend bestätigt.

Wenn sich diese Arbeitshypothese aber als richtig herausstellt, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass AAPL danach mindestens auf den Startpunkt dieser Formation zurückfällt (und zwar deswegen, weil diese Formation statistisch sehr zuverlässig ist).

Der Startpunkt dieses langfristigen steigenden Dreiecks ist das Tief 2013.

Ihr erinnert Euch vielleicht, dass ich mit meinem alten Chartsystem bei dem langfristigen AAPL-Chart Probleme hatte, weil da wegen irgendwelcher Dividenden-Einrechnungen das Hoch 2012 nicht mit den 100$ übereinstimmte, an die wir uns alle erinnerten. Bei dem neuen Chartsystem, das ich zur Zeit teste und zumindest übergangsweise benutze, ist das AAPL-Hoch 2012 bei 100$, das scheint also diesbezüglich besser zu sein.

Nach diesem Chartsystem ist das Tief 2013 bei 55$, das wäre also das erste Kursziel für AAPL nach dem Dreiecks-Top.

Das von Dir genannte Gap würde dabei locker geschlossen.
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macscout
macscout19.06.1702:12
Es ist so ruhig hier. Stille Trauer?
Mal so naiv in die Runde gefragt: Wo stehen wir denn jetzt charttechnisch? Die blaue Linie (siehe weiter oben Weia am 12.06.) hat ja offensichtlich nicht gehalten und der Weg nach unten sieht erst mal offen aus. Wobei ich nicht recht glaube, dass das jetzt so schnell noch weiter geht.

Was mich momentan allerdings nervös macht sind die kleinen, aber in der Summe vielen Meldungen zum Bankensektor (was meine Autokorrektur gerade zu Bandensektor machen wollte). Italien, Indien, ...
Wenn der Markt an der Ecke etwas mehr wackelt, könnte das ganze Kartenhaus ins Zittern kommen.
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Weia
Weia19.06.1702:44
macscout
Wo stehen wir denn jetzt charttechnisch? Die blaue Linie (siehe weiter oben Weia am 12.06.) hat ja offensichtlich nicht gehalten und der Weg nach unten sieht erst mal offen aus. Wobei ich nicht recht glaube, dass das jetzt so schnell noch weiter geht.
In der Tat hätte AAPL reichlich Zeit, wenn sie erst gegen Jahresende bei 120$/117$ ankommen sollte.

Die vorangegangene Abwärtsbewegung von Punkt 1 auf Punkt 2 lief ja auch nicht „einfach so“ nach unten, sondern unter heftigen und somit zeitverzögernden Schwankungen. Ein naheliegender Bereich für solch eine Gegenreaktion im Laufe des Abwärtstrends wäre die türkise Aufwärtstrendlinie, aber von der ist AAPL im Augenblick ja auch noch deutlich entfernt.

Ich würde nicht ausschließen wollen, dass AAPL da mehr oder weniger direkt hinfällt, weil auch der Gesamtmarkt im Augenblick wackelig aussieht.

Aber ein wenig Unterstützung hat AAPL durch ein paar technische Faktoren (ist gerade am 100-Tages-Durchschnitt und am unteren Rand des Bollinger-Bandes (= der statistisch üblichen Schwankungsbreite)) und dadurch, dass die Aktie jetzt mitten in dem Kursbereich steckt, in dem sie März und April zwei geschlagene Monate lang mit ganz wenig Bewegung verbracht hat. AAPL könnte also auch erneut 1 – 2 Monate schlafen und sich erst dann in Richtung türkiser Linie bewegen, die bis dahin in den Bereich 130$ – 135$ angestiegen sein wird.

In jedem Fall ist die nächste Zeit ein guter Test für die Dreieckshypothese: Ist die nämlich falsch, so sollte AAPL aufgrund der geschilderten technischen Unterstützung jetzt alsbald klar nach oben wenden und das Unterschreiten der blauen Linie zur Bärenfalle machen. Tut AAPL das nicht, gewinnt das Dreiecksszenario (die augenblickliche Arbeitshypothese) also erneut an Gewicht.
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macbeutling
macbeutling19.06.1708:36
macscout
Was mich momentan allerdings nervös macht sind die kleinen, aber in der Summe vielen Meldungen zum Bankensektor (was meine Autokorrektur gerade zu Bandensektor machen wollte).

...gibt es da einen Unterschied?
„Glück auf🍀“
+1
Weia
Weia24.06.1704:33
cheesus1
Du kannst ja gerne mal ein Essay darüber schreiben, wie man wichtige von unwichtigen Linien unterscheidet.
Na, ich versuche mal mein Glück.

Mit einer historischen Lektion zum S&P 500, mit aktuellem Bezug.

Im August 2015 befand sich der S&P 500 seit Ende 2014 mehr oder weniger in einer Seitwärtsbewegung:



Aufgrund der verheerenden Stimmungs-Statistiken (völlig überbordender Optimismus) war ich mir sehr sicher, dass die Seitwärtsbewegung im Sommer 2015 keine „Konsolidierung auf hohem Niveau“ war, sondern eine Top-Formation. Das wisst Ihr ja alle, denn deshalb bin ich schließlich in dieses Forum geraten und habe Euch mit Warnungen bezüglich einer Top-Bildung auch bei AAPL malträtiert.

Die Frage war aber natürlich, wann genau die antizipierte Abwärtsbewegung starten würde.

Bewegt sich der Markt mehr oder weniger seitwärts, so liegt die Hypothese nahe, dass die Abwärtsbewegung einsetzt, sobald der Markt die Unterstützungslinie dieser Seitwärtsbewegung unterschreitet.

Die Gretchenfrage lautet also: Welche Unterstützungslinie ist so markant, dass ihre Verletzung ausschlaggebend für das Triggern der Abwärtsbewegung sein könnte?

Um eine Linie zu konstruieren, brauchen wir logischerweise immer 2 (Wende-)Punkte (bei einer Unterstützungslinie also Tiefpunkte); für eine markante Linie möglichst markante Punkte.

Der markanteste Tiefpunkt seinerzeit war offensichtlich Punkt 1. Das Problem mit Punkt 1 ist aber, dass er deutlich tiefer als alle anderen markanten Tiefpunkte liegt, so dass Linien durch Punkt 1 und einen anderen markanten Tiefpunkt immer so steil sein werden, dass die seitwärtslaufenden Kurse mit logischer Notwendigkeit stets bereits kurz nach dem zweiten Tiefpunkt durch die Linie fallen werden:



Hier habe ich beispielhaft Linien durch Punkt 1 und die Punkte 2, 5 (berührt auch Punkt 6) und 7 gezogen.

Diese Linien haben alle offensichtlich eine gewisse Bedeutung, wie jeweils der nachfolgende Kursverlauf zeigt, aber ein Trigger für eine deutliche Abwärtsbewegung waren diese Linien allesamt nicht. Das hätte natürlich auch ganz anders kommen können, aber zu dem fraglichen Zeitpunkt im August 2015 wusste man ja bereits, dass der Markt seitwärts gelaufen war. Und eher steil ansteigende Trendlinien beschreiben eine Seitwärtsbewegung eben nicht sonderlich gut. Auszuschließen war am 11. August 2015 (der Stand dieses Charts) natürlich nicht, dass ein Durchbruch der Linie durch Punkt 1 und Punkt 7 die Abwärtsbewegung auslösen würde, denn ganz offenkundig „hangelte“ sich der S&P 500 ja an dieser Linie entlang. Aber nachdem das Unterschreiten der anderen von Punkt 1 ausgehenden Linien keine allzu schlimmen Folgen gehabt hatte, war die Wahrscheinlichkeit nicht übermäßig groß, dass es ausgerechnet bei der Linie durch Punkt 1 und Punkt 7 nun so sein würde.

Also war es sinnvoll, nach „flacheren“ Trendlinien zu schauen, die die Seitwärtsbewegung besser repräsentieren würden.

Punkt 2 ist der nächstmarkante Tiefpunkt und offenkundig ein guter Kandidat für den ersten der beiden definierenden Punkte, denn grafisch leuchtet sofort ein, dass er am Anfang der schleppenden (Fast-)Seitwärtsbewegung steht.

Aber welches sollte der zweite Punkt sein? Die beiden „flachstmöglichen“ Linien durch nahegelegene Punkte gingen durch die Punkte 4 und Punkt 5:



Das Ergebnis ist nicht sonderlich überzeugend, denn nachfolgend scheinen beide Linien keine besondere Rolle zu spielen: Die untere erreicht der S&P 500 nie mehr, die obere durchbricht er relativ umstandslos, nur um kurz danach an Punkt 7 doch wieder nach oben zu wenden.

Dieser Punkt 7, der markanteste Tiefpunkt der (aus August-Sicht) jüngeren Zeit, hängt hingegen „in der Luft“. Was aber auffällt, ist, dass er sich ziemlich exakt zwischen den beiden eingezeichneten Linien befindet.

Die Erfahrung zeigt nun, dass solche Fälle oftmals darauf hindeuten, dass eine wichtige Markttendenz durch einen Durchschnitt sie umreißender Linien repräsentiert wird. In dem hiesigen Fall würde das bedeuten, dass die Punkte 4 und 5 sozusagen als „Cluster“ zu verstehen sind, das den „eigentlichen“, virtuell dazwischenliegenden Punkt repräsentiert – der dann eine „mittlere“ Linie generieren würde, die später durch Punkt 7 führen wird.

Pragmatisch bedeutet diese etwas komplizierte Erklärung schlicht, dass die beiden eingezeichneten Linien ein gutes Argument dafür abgeben, es mit einer Linie durch die Punkte 2 und 7 zu versuchen:



Ob das die richtige Intuition war, lässt sich zu diesem Zeitpunkt schwer sagen.

Doch schon wenige Tage später ändert sich das das:



Der S&P 500 ist in Punkt 8 erneut auf diese Linie gefallen und hat sofort eine rasante Intraday-Kehrtwende nach oben gemacht. Das ist ein ganz wichtiges Indiz dafür, dass diese Linie in der Tat eine Rolle für den Markt spielt.

Ermutigt durch diese erste Bestätigung lohnt es sich, sich nun näher mit dieser Linie zu beschäftigen. Wie sähe es zum Beispiel aus mit der Idee, dass diese Linie nicht allein für sich steht, sondern die untere Grenzlinie eines Trendkanals ist?

So sähe das aus:



Die obere Grenzlinie ist hier durch das auf das Tief in Punkt 2 direkt folgende Hoch in Punkt A gezogen; die beiden Linien dazwischen unterteilen den Trendkanal bei ⅓ und ⅔ seiner Breite.

Dieser Chart ist ein Augenöffner, denn er macht unmittelbar visuell deutlich, dass der S&P 500 das ganze bisherige Jahr 2015 im Wesentlichen nach diesem Trendkanal gerichtet hat. Das macht es sehr wahrscheinlich, dass eine Verletzung der unteren Grenzlinie dieses Trendkanals den antizipierten Kursrückgang auslösen wird.

Und das ist schon wenig später in der Tat der Fall:



Damit ist diese historische Lektion zu Ende, könnte man meinen.

Stimmt aber nicht. Denn das wirkliche Aha-Erlebnis stellt sich erst ein, wenn wir den Chart von 2015 bis zum heutigen Tag verlängern:



Mit einem Schlag wird deutlich, dass dieser Trendkanal aus dem Jahre 2015 noch immer den Markt bestimmt.

Nachdem der S&P 500 im August 2015 nach unten aus diesem Trendkanal herausgefallen war, versuchte er immer und immer wieder, in ihn zurückzugelangen.

Dreimal (an den Punkten 10, 11 und 12 scheiterte er (wobei Punkt 10 eine kleine Bullenfalle war)), doch an Punkt 13 im Dezember 2016 schaffte er es in den Trendkanal zurück.

Seitdem wird der Kursverlauf ebenso deutlich von dem dreigegliederten Trendkanal bestimmt, wie er es schon 2015 war.

Wichtig für die aktuelle Situation: Der S&P 500 hat vor wenigen Tagen erstmals wieder die obige Grenzlinie des Trendkanals (so gut wie) erreicht; das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass nun jedenfalls erstmal eine Abwärtsbewegung ansteht. Und in der würde AAPL ziemlich sicher nicht steigen, sondern ihrerseits ihren jüngsten Abwärtstrend fortsetzen.

Ich hoffe, dieser kleine „Essay“ hat etwas zum Verständnis des Linien-Wirrwarrs beigetragen.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+6
cheesus1
cheesus124.06.1711:21
Klasse Weia! Das war einer Deiner besten Beiträge bisher. Super erklärt, alles total verständlich und nachvollziehbar. Vielen Dank für Deine Mühe!

Mal sehen ob ich die gewonnenen Erkenntnisse auf meine VW Aktien übertragen kann.
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Weia
Weia27.06.1720:04
Was meint Ihr eigentlich zu folgender Analyse von Gene Munster (oft zitierter Analyst, wenn’s um Apple geht): ?

Nach Munster gibt es einen iPhone-Peak in 2019 und 2022 sorgt das iPhone nur noch für 48% von Apples Umsatz, nicht etwa weil der Mac eine Renaissance erlebt, sondern weil sich dann alle Welt Apple Glasses auf die Nase setzt.

Könnt Ihr Euch das vorstellen? Ich bin seit meiner frühen Teeny-Zeit recht kurzsichtig, und für mich war es eine Erlösung, als ich mit 19 Jahren auf Kontaktlinsen umschwenkte. Nicht für alle Augmented Reality der Welt würde ich freiwillig mit irgendwelchen AR-Brillen durch die Gegend laufen, die ich ja dann nicht nur für den Moment auf der Nase hätte, den ich sonst vielleicht mein iPhone zücken würde, sondern die ganze Zeit. Mein Gesicht einzwängen bzw. verunstalten, nur um bisweilen AR-Infos eingeblendet zu bekommen?

Dass sich ein paar Nerds sowas aufsetzen, OK. Aber kann sowas wirklich dem iPhone vergleichbar zum Massenartikel werden? Bin ich zu alt oder zu eitel, um das richtig einzuschätzen?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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macbeutling
macbeutling27.06.1722:51
Weia: also das mit dem iPhone-Peak konnte ich noch nachvollziehen, auch, dass das iPhone nur noch für 48% der Umsätze verantwortlich sein soll....ich kann auch akzeptieren, dass Apple an den AirPods mehr verdient als an der watch (größere Zielgruppe)....aber das Smartglasses die Smartphones verdrängen sollen... das sehe ich nicht. Insofern bin ich voll und ganz bei deiner skeptischen Einschätzung.
„Glück auf🍀“
+1
macscout
macscout28.06.1710:18
Ich denke da auch an normale Brillenträger, an Sonnenbrillen usw.
Die Kombination mit AR-Brillen kann ich mir in vielen Fällen schwer vorstellen. Von modischen Aspekten mal abgesehen. Aber wer weiß, welche Lösungen es da geben kann, die das berücksichtigen. In 5 Jahren erwarte ich jedoch bestimmt noch nichts revolutionäres.
Mit den 48% gehe ich mit, aber auch nur, weil das Services-Kuchenstück größer wird.
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macbeutling
macbeutling28.06.1710:25
macscout
Mit den 48% gehe ich mit, aber auch nur, weil das Services-Kuchenstück größer wird.
Na klar , das ist die Voraussetzung, die dahinter steht
„Glück auf🍀“
0
Weia
Weia28.06.1711:48
macscout
Mit den 48% gehe ich mit, aber auch nur, weil das Services-Kuchenstück größer wird.
Ach was, das liegt daran, dass der neue, modulare Mac Pro aufgrund seines fünfstelligen Schnäppchenpreises das iPhone als Apples Verkaufsschlager Nr. 1 ablöst.

Überall in der Stadt sieht man Pärchen, die beseelt zu zweit ihren Mac Pro an seinen zwei Griffen durch die Gegend schleppen, und Einzelpersonen, die einen Mac Pro durch die Gegend schieben auf dem dafür angebotenen Apple Cart (der in der Gerüchteküche lange Zeit fälschlicherweise als Apple Car aufgetaucht war, aufgrund seiner angesichts des Gewichts des neuen Mac Pros erforderlichen äußerst massiven Bauweise den Projektnamen Titan aber zurecht trug).

„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+3
torgem28.06.1720:23
Weia

😂😂😂
„AAPL: halten - reflect-ion.de“
+1
torgem28.06.1721:17
Apple mit KGV von 28 und Kursziel $62 bei Betrachtung pro Nutzer:
(Vorsicht: eigenwillige Modellrechnung!)

Nehmen wir 350 Millionen Kunden / i-Nutzer insgesamt (Kundenstamm). Nehmen wir an 100 Millionen davon nutzen auch iPads und 80 Millionen nutzen Macs. Nehmen wir weiter an, ca. 15% kaufen weiteres Zubehör (Watch, HomePod, AirPod, ...) und 300 Millionen nutzen Services.

Schauen wir uns konservative ASPs an (Durchschnittspreis) pro Produkt: iPhone 650, iPad 400, Mac 1200, Zubehörteil 300, Service/Jahr 50 und folgende Frequenz: iPhone alle 2,5 Jahre, iPad alle 4 Jahre, Mac alle 5 Jahre, Zubehörteil alle 2 Jahre, Service jährlich.

Dann kommt meine Excel-Tabelle auf knapp 390$ Umsatz pro Jahr und Nutzer im Durchschnitt. Umsatz-Marge 20%, sind wir bei gut 78$ Gewinn pro Nutzer pro Jahr im Schnitt. Der Börsenwert liegt bei 760 Mrd$, pro Nutzer also 2171$.

Die Börse bewertet einen i-Kunden also derzeit mit 2171 Dollar. Pro Jahr bringt dieser einen Gewinn von 78$ ein. Somit benötigt es ca. 28 Jahre, bist die Investition wieder eingefahren ist. Wohlgemerkt nur dann, wenn weder Wachstum noch Kundenverlust eintritt.

Um auf einen vernünftigen Faktor von 12 zu kommen, müsste der Aktienpreis auf 62$ fallen. Siehst du Weia, man kann auch fundamental dort hinkommen
„AAPL: halten - reflect-ion.de“
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