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Der Apple-Aktien-Post-Corona-Katastrophen-Thread (Mai 2020)

macbeutling
macbeutling01.05.2010:31
Hallo Freunde und willkommen im Mai.

Die heutige Threaderöffnung beinhaltet eine erste kurze Bewertung der gestern veröffentlichten Quartalszahlen des 2.Quartals im Geschäftsjahr 2019/2020, in dem die Corona-Pandemie ihren Ursprung hatte (sofern man China Glauben schenken darf).

Apple erwirtschaftete in diesem Quartal einen Umsatz von 58,3 Milliarden und schaffte es damit, ein Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal zu erreichen, wenn auch nur ein kleines.

Laut TC war Apple auf dem Weg zu einem neuen Rekordquartal, in welchen sie oben Probleme die obere Range der Voraussage (67 Milliarden Dollar) erreicht hätten können....aber dann schlug Corona zu.

Trotz der aktuell unsicheren weltwirtschaftlichen Lage, aufgrund derer Apple keine Guidance für das aktuelle Quartal veröffentlicht, erhöht Apple die Dividende um 6% und investiert weitere 50 Milliarden für Aktienrückkäufe.

Aus dem aktuellen Programm sind noch 40 Milliarden übrig, so das Apple 90 Milliarden in den nächsten 12 Monaten für Rückkäufe investieren kann.

Beim aktuellen Kurs von 290$ könnten sie damit weitere 7% des Aktienbestandes vom Tisch nehmen.
Nachbörslich stieg AAPL gestern Abend auf 300$ und hatte damit die Verluste auf 10% minimiert.
Im weiteren nachbörslichen Verlauf fiel AAPL auf 289,50$.

Aktuell steht AAPL vorbörslich bei 284,50$.
Die Frage ist, wie es um 15:30 weiter geht, ob eher das nachbarliche Hoch oder das Tief die Richtung für heute vorgeben werden.

Ich will nicht näher auf plus oder minus bei den einzelnen Segmenten eingehen, dass könnt ihr überall nachlesen.

Nun zu meiner bescheidenen und persönlichen Meinung:

Ich hatte im Februar bei knapp 300€ verkauft, da ich mit einem extremen Einruch des Geschäftes im letzten Quartal gerechnet hatte.
Mein Verkaufsentschluss war richtig, denn AAPL bot im Laufe der folgenden Woche die Möglichkeit, bei minimal 198€ wieder einzusteigen....den hab ich leider verpasst.

Mein Ziel war es, gestern NICHT investiert gewesen zu sein, da ich mit einem weiteren Marsch nach unten gerechnet hatte.
Nun, da lag ich falsch.

Sollte Apple heute die Richtung nach unten einlegen, so böte sich meiner Meinung nach am Montag (heute können wir leider nicht trauen, da Maifeiertag) ein guter Zeitpunkt, um wieder long zu gehen.
Apple hat gezeigt, dass die Diversifizierung des Geschäftsfeldes recht gut funktioniert hat und die geographische Verteilung der Umsätze wie auch die Segmente selber, mittlerweile einen sehr guten Puffer gegen selbst extremste Unwägbarkeiten, wie eine Pandemie, bieten.

Auch die Erhöhung von Buybacks und Dividenden zeigt, dass Apple nach Ende der Pandemie wieder stark zurückkommen wird.
Nun, ich hab des öfteren betont, dass die Langzeit-Geschäftsaussichten nach wie vor glänzend sind und die gestrigen zahlen bestätigen das.

Wer also die Möglichkeit hat, am Montag zu niedrigeren Kursen wieder einzusteigen, wird sicherlich über einen längeren Zeithorizont hinaus, sicherlich ein weiteres Gutes Plus aus der Sache herausholen.
Wie gesagt, ein heutiger Rücksetzer würde uns das alles schmackhafter machen.

I den letzten 2-3 tagen ist der Euro im Vergleich zum Dollar wieder ein wenig stärker geworden, was die Käufer-Seite stärkt und die Verkäufer-Seite etwas schwächt....genau das Gegenteil zum Zeitpunkt meines Verkaufes.

So.

Das war es von mir.

Allen einen schönen Maifeiertag und ich bin gespannt, wie Eure Meinungen/Empfehlungen/Aktionen in den nächsten Tagen aussehen werden.
„Glück auf🍀“
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Kommentare

Weia
Weia10.05.2019:05
rosss
Weia
Und da warte ich augenblicklich eben noch auf eine größere Abwärtskorrektur, als es die jüngste Seitwärtsbewegung bislang war.
Danke für die Klarstellung – das hatte ich vorher anders verstanden.
Das war in meiner Antwort an MKL versteckt:
Weia am 08.05.20 um 15:20 Uhr
MKL
Dh Du siehst jetzt aktuell Einstiegskurse, da Deinen Berechnungen nach der (weitere) Anstieg auf ATH die wahrscheinlichste Variante ist?
Naja, nicht unbedingt aktuell im Sinne von heute, da der Markt gerade in einer Korrektur steckt, die bislang allerdings weitgehend nur eine Seitwärtskorrektur war. Besser für einen Einstieg wäre es, wenn der Markt noch etwas zurückkäme (wenigstens auf das Tief vom 1. Mai, besser auf das vom 21. April), sich dann aber Zeichen der Stabilisierung einstellen.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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pünktchen
pünktchen11.05.2012:02
Haha - erste Verkaufsorder ist ausgeführt und ich hab schon wieder das Gefühl was zu verpassen.
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Florian Lehmann11.05.2016:49
pünktchen
Haha - erste Verkaufsorder ist ausgeführt und ich hab schon wieder das Gefühl was zu verpassen.

Kann ich verstehen 😅
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thomas b.
thomas b.11.05.2019:25
pünktchen
Haha - erste Verkaufsorder ist ausgeführt und ich hab schon wieder das Gefühl was zu verpassen.

Verpasst hat man auf jeden Fall etwas, entweder das Auf oder das Ab...
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Florian Lehmann11.05.2020:16
291€ ist schon brutal. Wer hätte das noch vor 4 Wochen gedacht 😅
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macbeutling
macbeutling11.05.2020:31
Also ich nicht....
Naja, gedacht schon, aber nicht innerhalb von 4 Wochen.
Ich hab mir schon gedacht, dass es bis nach dem Sommer dauern wird, bis wir wieder nahe an die 300€ kommen.
Den Run bis hierhin hab ich leider nicht gesehen....
Florian Lehmann
291€ ist schon brutal. Wer hätte das noch vor 4 Wochen gedacht 😅
„Glück auf🍀“
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thomas b.
thomas b.11.05.2020:41
Zumindest muss ich es nicht mehr bereuen, Ende Februar nicht ausgestiegen zu sein.
+2
Weia
Weia11.05.2021:19
Florian Lehmann
291€ ist schon brutal. Wer hätte das noch vor 4 Wochen gedacht 😅
Dürfen es auch 6 Wochen sein?
Weia am 29.03.20 um 18:15 Uhr
pünktchen
Weia
Allerdings höre ich immer noch vereinzelt Stimmen, die davon sprechen, dass der Markt im Mai oder Juni neue Allzeithochs machen wird.

🤪

Auf eine gewisse Erholung hoffe ich ja auch aber das ist doch einfach komplett bescheuert.
… und wird vielleicht genau deshalb passieren.

Die Statistiken von diesem Wochenende waren alle sehr bullish. Die Stimmung ist jetzt rundum beschissen, von neuen Hochs redet niemand mehr, die Insider kaufen wie verrückt und jede Menge anderer technischer Indikatoren sehen sehr sehr gut aus.

Ein noch in Entwicklung befindlicher und daher mit großer Vorsicht zu genießender mathematischer Algorithmus, so eine Art Fourier-Analyse der Aktienkurse mit bislang erstaunlichen Ergebnissen, legt in der Tat neue Allzeithochs nahe – eher im April oder Mai als im Juni. Ausschließen würde ich das nach den neuesten Statistiken jedenfalls nicht, auch wenn es sicher nicht die wahrscheinlichste Variante ist.
Liest hier eigentlich jemand, was ich schreibe?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+2
Florian Lehmann11.05.2021:20
thomas b.
Zumindest muss ich es nicht mehr bereuen, Ende Februar nicht ausgestiegen zu sein.

Geht uns hier genauso. Unter 200€ war kurz mal Puls 😅 bin aber jetzt gespannt wie es weiter geht. Sollte die Annahme von Barrons zutreffen, wird Apple noch ordentlich rocken.
Wenigstens hab ich ne kleine BYND Position aufbauen können und bin da schon bei 100%.
Wenn ich mir aber das Umfeld hier anschaue, und welche Typen es an die Börse gebracht hat, graust es mich etwas. Hat ein bisschen was von DotCom wobei eher zittrige Hände regieren.
Bin mal auf Wirecard gespannt, da hab ich meine Position weiter ausgebaut.
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pünktchen
pünktchen11.05.2021:58
Weia
Liest hier eigentlich jemand, was ich schreibe?

Schon - allein mir fehlt der Glaube. Und noch sind wir auch etwas entfernt von einem Allzeithoch des Aktienmarktes.
+1
Weia
Weia11.05.2022:16
pünktchen
Weia
Liest hier eigentlich jemand, was ich schreibe?
Schon - allein mir fehlt der Glaube. Und noch sind wir auch etwas entfernt von einem Allzeithoch des Aktienmarktes.
Kann ich ja verstehen, und stimmt.

Aber völlig überraschend hätte der momentane AAPL-Kurs jetzt eigentlich nicht mehr sein sollen.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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cheesus1
cheesus112.05.2010:00
Weia
Liest hier eigentlich jemand, was ich schreibe?

Na klar, alles sogar! Aber Du schreibst halt auch viel, wenn der Tag lang ist. Wie soll man denn da die Spreu vom Weizen trennen können? Du hast z.B. auch folgendes geschrieben:
Weia 6.5.2020
Aber das sind hier und heute noch völlig ungelegte Eier. Wenn mein mit [optimism] markiertes rosarotes Szenario aus dem vorigen Beitrag auch nur ansatzweise eintreffen sollte, dann könnte es auch völlig anders kommen. Sehen wir dann.
Weia 20.4.2020
Hintergrund: Der Markt ist an einer kritischen Stelle, denn wenn die letzten Wochen eine Bear-Market-Rally waren, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Markt von der jetzigen Region aus das neue Bein nach unten startet.
Weia 17.4.2020
Viel wird davon abhängen, ob der Markt heute seine Eröffnungsgewinne halten kann, denn es könnte rein charttechnisch auch gut sein, dass er heute nach positiver Eröffnung deutlich fällt.
Weia 14.4.2020
Das ist zwar kein Auslöser für einen Kursrückgang, aber ein guter Grund dafür. Zu viel Optimismus zieht zwingend Enttäuschung nach sich.
Weia 14.4.2020
Es besteht dann die Möglichkeit erheblich tieferer Kurse als im März, Richtung S&P 500 1560.

Das Szenario, die März-Tiefs müssten noch einmal getestet werden, ist im Augenblick in aller Munde, deswegen halte ich es für nicht übermäßig wahrscheinlich (aber natürlich möglich). Entweder der Markt geht überhaupt nicht mehr so stark zurück oder er geht sogar noch erheblich tiefer.
Weia 11.4.2020
Wie gesagt, vielleicht geht Dir durchs Abwarten eine fantastische Aufwärtsbewegung verloren. Aber das ist eben nicht der wahrscheinliche Fall.
usw.

Ich schätze Deine Beiträge sehr Weia, aber so eindeutig sind Deine Prognosen nicht, wie Du das hinterher immer darstellst. Zumindest für mich nicht.
+5
pünktchen
pünktchen12.05.2010:10
Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
-1
Weia
Weia12.05.2015:45
cheesus1
Ich schätze Deine Beiträge sehr Weia, aber so eindeutig sind Deine Prognosen nicht, wie Du das hinterher immer darstellst.
Ja, das ist schon klar, dass man zu keinem Zeitpunkt sagen kann Das und das passiert jetzt 100% sicher. Ich betone doch selbst immer wieder, dass es um Wahrscheinlichkeiten geht, darum, welches von mehreren denkbaren Szenarien welche Wahrscheinlichkeit hat. Und diese Wahrscheinlichkeiten ändern sich mit der weiteren Marktentwicklung kontinuierlich und müssen entsprechend der neuen Daten jeweils angepasst werden.

Und das gilt natürlich ganz besonders in solch außergewöhnlichen Zeiten wie jetzt. Man kann sich analytisch nur schrittweise vortasten, so wie ein Bergsteiger, der sich nach jedem erklommenen Vorsprung neu absichert.

Als Beispiel: Als ich das erste Mal neue Allzeithochs als denkbares Szenario erwähnte, hielt ich es nur für eines mit geringer Wahrscheinlichkeit. Mittlerweile hat es, bedingt durch das, was seitdem am Markt passiert ist, die höchste Wahrscheinlichkeit aller Varianten (was keineswegs heißt, dass das eine an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit ist, nur eben höher als bei den anderen Varianten). Das zeigt, wie wichtig es ist, auch Szenarien, die zunächst mal unwahrscheinlich scheinen, frühzeitig im Kopf zu haben, damit man sie nicht übersieht, wenn ihre Wahrscheinlichkeit steigt.

Umgekehrt muss man aber jetzt auch nach wie vor die Szenarien im Kopf haben, die nun weniger wahrscheinlich sind. Deshalb ist es so wichtig, darauf hinzuweisen, dass der Markt sich jetzt (genauer gesagt seit Mitte April, als die Seitwärtskonsolidierung begann) insofern an einer kritischen Stelle befindet, als für den Fall, dass doch das nun weniger wahrscheinliche, aber eben mögliche Szenario einer erneuten starken Abwärtsbewegung eintreten würde, diese sehr wahrscheinlich vom jetzigen Niveau aus starten würde, man also diesbezüglich seine Augen offen halten muss.

Konkrete Folge in diesem Beispiel wäre (wie ich mehrfach betont habe), dass aktuell kein guter Zeitpunkt für einen Einstieg nach oben ist, da auch im bullishen Szenario eine Abwärtskorrektur wahrscheinlich ist und man dann nicht weiß, ob das nun der Anfang von etwas Größerem ist oder nicht. Das entscheidet sich dann dadurch, ob die kurzfristige Abwärtsbewegung, so sie denn kommt, an den von mir genannten Kursmarken hält oder aber weiter fällt, und natürlich zusätzlich daran, wie sich die diversen Indikatoren (Stimmung usw.) währenddessen weiterentwickeln.

Wenn man eigentlich kaufen will, aber das aufgrund dieser Überlegungen vorläufig nicht tut, geht man umgekehrt aber natürlich wiederum das Risiko ein, dass der Markt einfach weiter steigt. Auch das ist also wieder ein Abwägung von Chance und Risiko, anders geht es nicht.

All die von Dir genannten Zitate sind untereinander konsistent. Sie widersprechen sich nicht, sondern schildern Verschiebungen in der Wahrscheinlichkeit einzelner Szenarien im Laufe der Zeit, beleuchten zur Vergewisserung bzw. Absicherung die Risiken der aktuell weniger wahrscheinlichen, aber möglichen Varianten und beziehen sich auf unterschiedliche Zeithorizonte (z.B. kurzfristige Korrektur, aber dann weiter Richtung neue Hochs).

Ich gebe mir wirklich Mühe, aber es ist offensichtlich sehr schwer, das übersichtlich zu vermitteln. Vermutlich bräuchte man ein ausgefuchstes Tabellensystem, das alle zur Zeit existierenden Szenarien auflistet, ihre Falsifikationspunkte nennt, sie zueinander in Beziehung setzt und täglich mit neuen Wahrscheinlichkeiten aktualisiert. Aber das wäre ein Vollzeitjob, das kann ich hier nicht leisten. Das könnte nur jemand, der viele zahlungskräftige Abonnenten hat und ein Jahr Vorlaufzeit, um solch ein Tabellensystem zu entwickeln.


Wie auch immer, meine Bemerkung bezog sich ja nur auf die Äußerung von Florian Lehmann, dass (sinngemäß) noch vor 4 Wochen niemand gedacht hätte, dass AAPL sich so stark entwickeln würde. Und das stimmt eben nicht, denn vor 4 Wochen war das bullishe Szenario als Möglichkeit hier längst beschrieben und mithin jedenfalls „denkbar“ (und von mir auch zunehmend als wahrscheinlich einsortiert).

pünktchen
Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Schwierig ja, unmöglich (was damit meist gemeint ist) nein. Unmöglich eben nur, wenn man ihren probabilistischen Charakter ignoriert.

Abschließende Bemerkung: Ich schreibe das alles nicht, um dazulegen, was für toller Hecht ich bin, der längst wusste, wo der Hase lang läuft, sondern um ein angemessenes Verständnis für Wahrscheinlichkeitstheorie, darauf basierende Prognosen und wie man mit ihnen umgeht zu vermitteln.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+8
pünktchen
pünktchen12.05.2016:27
Weia
seit Mitte April, als die Seitwärtskonsolidierung begann

Also übers Jahr ergäbe die "Seitwärtskonsolidierung" seit Mitte April eine Steigerung um ca. 80%. Wenn das noch seitwärts ist, wie steil muss es dann nach oben gehen damit es nicht mehr nur seitwärts geht?

Weia
pünktchen
Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Schwierig ja, unmöglich (was damit meist gemeint ist) nein. Unmöglich eben nur, wenn man ihren probabilistischen Charakter ignoriert.

Na so ernst ist der Spruch wohl meist nicht gemeint. Allgemein kranken Prognosen daran dass sich die zugrundeliegenden Annahmen in allerlei Weise als falsch erweisen können weil unser Wissen unvollständig, die Natur voller Zufälle und auch das Handeln des menschlichen Kollektives nur sehr begrenzt berechenbar ist. Meist sind es eher Aussagen darüber was passieren könnte wenn sich nichts wesentlich ändert und alles weiterläuft wie bisher. Die Realität sieht dann meist doch anders aus.
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Weia
Weia12.05.2016:54
pünktchen
Weia
seit Mitte April, als die Seitwärtskonsolidierung begann
Also übers Jahr ergäbe die "Seitwärtskonsolidierung" seit Mitte April eine Steigerung um ca. 80%.
Seit Mitte April steht der Markt bei 2850 ± 100 Punkte. Wenn das keine Seitwärtsbewegung ist, weiß ich nicht, was eine wäre.
Na so ernst ist der Spruch wohl meist nicht gemeint.
Es kommt hier ja auch nur darauf an, wie ernst Du ihn meinst.
Allgemein kranken Prognosen daran dass sich die zugrundeliegenden Annahmen in allerlei Weise als falsch erweisen können weil unser Wissen unvollständig, die Natur voller Zufälle und auch das Handeln des menschlichen Kollektives nur sehr begrenzt berechenbar ist. Meist sind es eher Aussagen darüber was passieren könnte wenn sich nichts wesentlich ändert und alles weiterläuft wie bisher.
Das Schöne an der technischen Analyse ist eben, dass all das auf sie nicht zutrifft.

Insbesondere die Berechenbarkeit des Handeln des menschlichen Kollektives erstaunt mich immer wieder, das war ja der Ausgangspunkt für meine soziologische Faszination an dem Thema.

Ich schrieb am Tag des Corona-Panik-Tiefs (Montag 23. März, vor Börseneröffnung):
die Chancen stehen erstmals besser als 50%, dass der Markt am Freitag höher schließen wird als in der Vorwoche
Ja, Wahrscheinlichkeit „nur“ > 50%. Aber wie zeitgenau und mit wie hoher Wahrscheinlichkeit willst Du den Endpunkt einer beispiellosen weltweiten Panik berechnet haben, um die Berechnung gelten zu lassen?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+1
Weia
Weia12.05.2017:03
Weia
Hecht […], der längst wusste, wo der Hase lang läuft
Bei meinen Tier-Gleichnissen könnte ich allerdings konsistenter sein …
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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pünktchen
pünktchen12.05.2017:39
Weia
Seit Mitte April steht der Markt bei 2850 ± 100 Punkte. Wenn das keine Seitwärtsbewegung ist, weiß ich nicht, was eine wäre.

15.04 2799 11.05 2931 = *1,047 in 27 Tagen = macht aufs Jahr 1,047^(365/27) = 1,86
Weia
Das Schöne an der technischen Analyse ist eben, dass all das auf sie nicht zutrifft.

Sie nimmt dir vielleicht ab sich darüber Gedanken zu machen was die Annahmen für deine Prognose sind weil die das Marktkollektiv für dich kollektiv schon erledigt hat. Das schliesst vermutlich den grössten Fehlerfaktor schon aus. Allerdings musst du dich trotzdem darauf verlassen dass die Rahmenbedingungen des Spiels gleich bleiben.
Weia
Aber wie zeitgenau und mit wie hoher Wahrscheinlichkeit willst Du den Endpunkt einer beispiellosen weltweiten Panik berechnet haben, um die Berechnung gelten zu lassen?

Na komm ich hab auch ganz ohne Berechnung am 23. gekauft. Und zig tausende andere offenbar auch. Die waren alle genauso schlau wie deine Berechnung und da beisst sich die Katze in den Schwanz. Hattest du vielleicht einfach nur dasselbe Bauchgefühl wie alle anderen und hast dir die passenden Begründung in deinen Modellen dazu gesucht?
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Weia
Weia12.05.2018:15
pünktchen
Weia
Seit Mitte April steht der Markt bei 2850 ± 100 Punkte. Wenn das keine Seitwärtsbewegung ist, weiß ich nicht, was eine wäre.
15.04 2799 11.05 2931 = *1,047 in 27 Tagen = macht aufs Jahr 1,047^(365/27) = 1,86
Naja, das ist eine unsinnige Betrachtungsweise. Eine Seitwärtsbewegung ist natürlich kein waagrechter Strich, sondern ein Oszillieren um einen Mittelwert, ohne nachhaltig voranzukommen. Die Schwankungszone von 2850 ± 100 Punkte gilt jetzt seit einem knappen Monat. Klar, wenn Du einzeln einen tiefen und einen hohen Wert herauspickst, kannst Du eine fast beliebig nette Steigerungsrate hochrechnen.

Im übrigen ist alles eine Frage des Zeithorizonts (und der entsprechenden statistischen Glättung). Für einen Daytrader sieht alles natürlich alles andere als seitwärts aus, aber der käme auch nicht auf die Idee, den heutigen Tag auf den morgigen zu extrapolieren.

Von 1998 bis 2013 war übrigens aus längerfristiger Sicht auch einfach eine 15 Jahre lange Seitwärtsbewegung.
Sie nimmt dir vielleicht ab sich darüber Gedanken zu machen was die Annahmen für deine Prognose sind weil die das Marktkollektiv für dich kollektiv schon erledigt hat. Das schliesst vermutlich den grössten Fehlerfaktor schon aus. Allerdings musst du dich trotzdem darauf verlassen dass die Rahmenbedingungen des Spiels gleich bleiben.
Die einzig relevante Rahmenbedingung scheint das massenpsychologische Verhalten zu sein, das sich offenbar eben nicht ändert – das ist ja das Bemerkenswerte.
Na komm ich hab auch ganz ohne Berechnung am 23. gekauft.
Dann warst Du halt entweder äußerst clever oder hattest unverschämtes Glück. Hast Du gewürfelt oder lagen Deiner Entscheidung rationale Überlegungen zugrunde, die Du aber nicht als Berechnungen würdest bezeichnen wollen?
Die waren alle genauso schlau wie deine Berechnung
Das folgt daraus nicht. Es kann auch Glück gewesen sein oder implizites Wissen („Bauchgefühl“). Explizites Wissen („Berechnung“) ist etwas anderes, da intersubjektiv operationalisierbar und überprüfbar.
Hattest du vielleicht einfach nur dasselbe Bauchgefühl wie alle anderen und hast dir die passenden Begründung in deinen Modellen dazu gesucht?
Nö. Mehrere Indikatoren waren zu diesem Zeitpunkt schließlich dahin gelaufen, wo sie eine Bodenbildung indizierten. Das meiste davon läuft völlig mechanisch ab, nur bei den Trendlinien kommt Interpretation ins Spiel.

Aber ich könnte Dir jetzt vermutlich 10 korrekte Prognosen in Folge liefern und Du würdest immer noch Gründe finden, warum das alles nur Rationalisierungen, Zufälle oder was auch immer waren; es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+1
pünktchen
pünktchen12.05.2018:54
Weia
Eine Seitwärtsbewegung ist natürlich kein waagrechter Strich, sondern ein Oszillieren um einen Mittelwert, ohne nachhaltig voranzukommen.

Ich sehe da eher ein Oszillieren um eine aufsteigende Linie. Aber was weiss ich schon von Charts.
Weia
Hast Du gewürfelt oder lagen Deiner Entscheidung rationale Überlegungen zugrunde, die Du aber nicht als Berechnungen würdest bezeichnen wollen?

Naja ich muss zugeben ich habe auch schon am 13.03, 16.03 und 19.03 gekauft, war also eher zu früh dran. Ich ging davon aus dass die Korrektur nun dick genug ausgefallen war und es irgendwann wieder aufwärts gehen müsste.
Weia
Aber ich könnte Dir jetzt vermutlich 10 korrekte Prognosen in Folge liefern und Du würdest immer noch Gründe finden, warum das alles nur Rationalisierungen, Zufälle oder was auch immer waren; es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf.

Mir fehlt es halt an einer einleuchtenden Begründung. Ich vermute mal die Himmelsmodelle vor Kopernikus haben auch viel richtig voraussagen können, aber deshalb war ihre Grundannahme trotzdem falsch.
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Weia
Weia12.05.2019:11
pünktchen
Weia
Eine Seitwärtsbewegung ist natürlich kein waagrechter Strich, sondern ein Oszillieren um einen Mittelwert, ohne nachhaltig voranzukommen.
Ich sehe da eher ein Oszillieren um eine aufsteigende Linie. Aber was weiss ich schon von Charts.
Von mir aus auch leicht ansteigend, das ist ja nur eine heuristische Näherung, schon klar. Aber wenn, dann leicht ansteigend und sicher nicht 80% aufs Jahr extrapoliert.
Naja ich muss zugeben ich habe auch schon am 13.03, 16.03 und 19.03 gekauft, war also eher zu früh dran.
Der feine Unterschied zwischen Wahrscheinlichkeit > 50% und Wahrscheinlichkeit erstmals > 50%.
Mir fehlt es halt an einer einleuchtenden Begründung.
Ich habe ja zumindest ansatzweise sehr wohl versucht, die mutmaßlich dahinterstehenden massenpsychologischen Mechanismen zu beschreiben. Wenn Dir das nicht einleuchtet, kann ich nix machen.
Ich vermute mal die Himmelsmodelle vor Kopernikus haben auch viel richtig voraussagen können,
Nicht wirklich; zumindest gab es zu viele Fehler, was Kopernikus ja überhaupt erst veranlasste, über neue Modelle nachzudenken.

Das ist (jetzt mal zugespitzt formuliert) eine interessante wissenschaftstheoretische Frage: Ergibt die Aussage, die Theorie X liefere ausnahmslos korrekte Vorhersagen, beruhe aber auf einer falschen Grundannahme, irgendeinen rational rekonstruierbaren Sinn?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
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pünktchen
pünktchen12.05.2021:50
Wenn die Vorhersagen ausnahmslos korrekt sind spricht natürlich eine starke Vermutung dafür dass die Grundannahmen auch richtig sind.
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Dante Anita12.05.2022:02
Weia
Das ist (jetzt mal zugespitzt formuliert) eine interessante wissenschaftstheoretische Frage: Ergibt die Aussage, die Theorie X liefere ausnahmslos korrekte Vorhersagen, beruhe aber auf einer falschen Grundannahme, irgendeinen rational rekonstruierbaren Sinn?

Ein spannendes Thema für Wissenschaftstheoretiker. 😉 Milton Friedman sagte in einem Essay über die „Methodologie der Volkswirtschaft“: Es ist egal ob die Grundannahmen, auf denen eine Theorie basiert, empirisch gültig sind oder nicht. Entscheidend sei nur, ob die Schlussfolgerungen der Theorie durch die Genauigkeit der Vorhersagen verifiziert wird. Wenn ja, dann wäre die Theorie in ihrer Gesamtheit gültig.

Anders gesagt:
Solange die Theorie das vorhersagt was tatsächlich eintrifft ist sie richtig, egal ob die Grundannahmen empirisch gültig waren oder nicht.

Durchgesetzt hat er sich damit freilich nicht.
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pünktchen
pünktchen12.05.2022:08
Na die Volkswirtschaftslehre hat ja allgemein so ihre Probleme mit korrekten Vorhersagen. Dafür hat sie um so mehr Ideologen wie Milton Friedman hervorgebracht.
+1
Tigerradieschen13.05.2000:01
Hallo Experten,mich interessiert,wann es wieviel Dividende nach den letzten Terminen gab / gibt und wann man da jeweils mindestens Aktien besitzen mußte ?
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thomas b.
thomas b.13.05.2000:13
Tigerradieschen
Hallo Experten,mich interessiert,wann es wieviel Dividende nach den letzten Terminen gab / gibt und wann man da jeweils mindestens Aktien besitzen mußte ?

Diese Infos findest du immer auf der entsprechenden Seite von Apple:

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Danger13.05.2010:03
OT:
Habt ihr eine Ahnung, warum inzwischen keine Aktiensplits mehr gemacht werden?

Bei AAPL gab es damals 2014 einen 7:1-Split, aber seitdem habe ich keinen großen Split mehr gesehen. Gerade bei GOOG oder AMZN böte sich ein Split an.
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Tigerradieschen13.05.2010:53
Danke !
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Weia
Weia13.05.2021:41
Weia
MKL
Dh Du siehst jetzt aktuell Einstiegskurse, da Deinen Berechnungen nach der (weitere) Anstieg auf ATH die wahrscheinlichste Variante ist?
Naja, nicht unbedingt aktuell im Sinne von heute, da der Markt gerade in einer Korrektur steckt, die bislang allerdings weitgehend nur eine Seitwärtskorrektur war. Besser für einen Einstieg wäre es, wenn der Markt noch etwas zurückkäme (wenigstens auf das Tief vom 1. Mai, besser auf das vom 21. April), sich dann aber Zeichen der Stabilisierung einstellen.
Das Tief vom 1. Mai (bzw. intraday 4. Mai) wurde heute erreicht; wer es also überhaupt nicht erwarten kann, in den Markt zu gehen, hätte jetzt erstmals seit der Fragestellung eine vernünftige Gelegenheit, muss aber definitiv gewahr sein, dass es gut noch bis zum Tief vom 21. April (2727,10) weiter nach unten gehen könnte.

Vorsichtigere Naturen warten noch darauf, dass der Markt bis dahin fällt oder gar, bis sich auch die Stabilisierung zeigt, riskieren aber natürlich, dass das gar nicht mehr passiert.

Nach wie vor gilt in jedem Fall: Die jetzige Schwäche könnte auch der Beginn einer nachhaltigen neuen Abwärtsbewegung sein, Stoploss (zumindest ein mentaler) ist also unverzichtbar.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+2
SuperGrobi14.05.2019:21
Ist das jetzt die Trendwende? Die Unterstützung hat gewackelt aber gehalten...
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Weia
Weia14.05.2020:46
SuperGrobi
Ist das jetzt die Trendwende? Die Unterstützung hat gewackelt aber gehalten...
Ich hielte noch einen Abwärtsschub Richtung 2700 für wahrscheinlicher, aber genau lässt sich das noch nicht sagen; in ein paar Stunden sind die Strukturen vielleicht etwas klarer.

Aber die 100% Sicherheit, die Du (verständlicherweise ) gerne als Antwort hältst, gibt es ohnehin nicht.

Ich habe das in meinem letzten Beitrag ja schon ziemlich eingegrenzt, und der Rest ist mehr eine Frage der eigenen Risiko-Mentalität als der Börsenanalyse: Willst Du lieber auf jeden Fall dabei sein und hältst ggf. zwischendurch einen Durchhänger von 100 – 150 S&P-500-Punkten Minus aus oder willst Du lieber auf Nummer (relativ) Sicher gehen und riskierst dafür, dass die Kurse schon vorher nach oben abdrehen und Du nicht dabei bist? Diese Frage kannst nur Du selbst Dir beantworten.

Ich würde im Moment noch warten.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+3
Weia
Weia14.05.2022:28
Weia
SuperGrobi
Ist das jetzt die Trendwende? Die Unterstützung hat gewackelt aber gehalten...
Ich würde im Moment noch warten.
Es ist ein bisschen knifflig im Moment, denn S&P 500 und die Terminkontrakte darauf unterscheiden sich im Augenblick strukturell. Sowas kann vorkommen, da die Terminkontrakte ja 22:45 Stunden pro Tag gehandelt werden, die Aktien selbst aber nur 6:30 Stunden.

Den Terminkontrakten fehlt strukturell im Idealfall noch ein Schub nach unten, dem S&P 500 aber nicht. Entweder die Terminkontrakte machen ihren letzten Schub noch in der Nacht, ohne dass der S&P 500 selbst davon etwas mitbekommt, aber das ist nach dem starken Schluss heute nicht mehr so wahrscheinlich, denn dann müssten die Terminkontrakte nachts ja über 90 Punkte fallen, um ein zumindest minimales neues Tief zu machen, und das bis Börsenbeginn alles schon wieder aufgeholt haben. Oder einer von beiden, S&P 500 oder Terminkontrakte, bilden eben keine ideale Struktur aus. Oder es passiert etwas ganz anderes als das, was ich jetzt strukturell im Auge habe.

Der S&P 500 müsste über 2945,82 (das Hoch vom Dienstag) steigen, um mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen zu können, dass er weiter zu steigt – das ist aber ziemlich trivial, denn das ist ja schon ganz nahe am bisherigen Erholungs-Hoch. Bei dem Juni-Terminkontrakt lässt sich das besser eingrenzen – dort liegt die Marke schon bei 2889,75 (das entspricht grob einem S&P 500 von 2898). Aber Realtime-Kurse für die Terminkontrakte werdet Ihr jetzt nicht unbedingt verfügbar haben.

Diese Situation zeigt somit ganz gut, warum ich so präzise Empfehlungen, wie Du sie gerne hättest, hier einfach nicht geben kann. Dazu müsste ich fast 24 Stunden am Tag am Ball sein, das Szenario potentiell unentwegt aktualisieren und sofort posten, wenn sich eine Änderung ergibt, und Du müsstest das sofort hier lesen.

Das ist schon alles mit ziemlich hoher Präzision möglich, aber im Rahmen eines Forums ist das einfach nicht machbar, da dürft Ihr die Erwartungen bitte nicht so hoch hängen, dass ich Euch eindeutige Signale auf dem Silbertablett servieren kann.
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+6
SuperGrobi14.05.2023:59
Ich denke niemand "erwartet" das ernsthaft, ich jedenfalls nicht. Da ich aber am Anfang stehe, was technische Analyse betrifft freue ich mich über jeden Input. Zumal man sich hier nomal austauschen kann, ohne sozial media geschädigte . Also bin ich froh das forum gefunden zu haben und freue mich über jede Idee bzw. Analyse, sicher ist nix das ist klar. Aber über Wahrscheinlichkeiten kann man sich ja austauschen. Von Terminkontrakten hab ich keine Ahnung...inwiefern helfen die bei der Analyse des Index?
+1
Weia
Weia15.05.2002:08
SuperGrobi
Von Terminkontrakten hab ich keine Ahnung...inwiefern helfen die bei der Analyse des Index?
Der einzige hier relevante Punkt ist, dass sie fast rund um die Uhr gehandelt werden. Dadurch ergeben sich andere, sozusagen „ausführlichere“ Chartformationen, denen Du manche Strukturen und Konstellationen entnehmen kannst, die Du im Kassa-Index selbst nicht siehst.

Simples Beispiel, auf das ich selbst nicht genug geachtet habe, als ich gestern vom ersten erreichten Kursziel sprach: Der S&P 500 hatte das Tief vom 1. Mai zwar erreicht, der Terminkontrakt aber noch nicht sein entsprechendes Tief.

Damit die Formation perfekt aufgeht, musste der Terminkontrakt also noch ein Stück tiefer fallen, das aber nur kurz, damit der Kassa-Index – in Deinen Worten – „zwar wackelt, aber hält“. Und prompt geschah genau das heute in der ersten Börsenstunde.

Und jetzt gibt es eben noch ein ganz ähnliches Problem: Aus strukturellen Gründen müsste die Abwärtsbewegung der letzten Tage eben aus drei Schüben nach unten bestehen, durch kleine Korrekturen unterbrochen. Beim Kassa-Index ist das der Fall, aber beim Terminkontrakt fehlt noch ein Schub. Ob und wie sich das auflöst, kann ich im Augenblick nicht sagen, und es fehlt mir gerade auch die Zeit für detaillierte Erklärungen, was diese Strukturen betrifft, aber das ist jedenfalls das Prinzip.
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+3
SuperGrobi15.05.2006:41
Danke
0
Weia
Weia18.05.2013:58
Weia
Weia
SuperGrobi
Ist das jetzt die Trendwende? Die Unterstützung hat gewackelt aber gehalten...
Ich würde im Moment noch warten.
Da war ich wohl leider übervorsichtig.
Es ist ein bisschen knifflig im Moment, denn S&P 500 und die Terminkontrakte darauf unterscheiden sich im Augenblick strukturell. Sowas kann vorkommen, da die Terminkontrakte ja 22:45 Stunden pro Tag gehandelt werden, die Aktien selbst aber nur 6:30 Stunden.

Den Terminkontrakten fehlt strukturell im Idealfall noch ein Schub nach unten, dem S&P 500 aber nicht. Entweder die Terminkontrakte machen ihren letzten Schub noch in der Nacht, ohne dass der S&P 500 selbst davon etwas mitbekommt, aber das ist nach dem starken Schluss heute nicht mehr so wahrscheinlich, denn dann müssten die Terminkontrakte nachts ja über 90 Punkte fallen, um ein zumindest minimales neues Tief zu machen, und das bis Börsenbeginn alles schon wieder aufgeholt haben. Oder einer von beiden, S&P 500 oder Terminkontrakte, bilden eben keine ideale Struktur aus. Oder es passiert etwas ganz anderes als das, was ich jetzt strukturell im Auge habe.

Der S&P 500 müsste über 2945,82 (das Hoch vom Dienstag) steigen, um mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen zu können, dass er weiter zu steigt – das ist aber ziemlich trivial, denn das ist ja schon ganz nahe am bisherigen Erholungs-Hoch. Bei dem Juni-Terminkontrakt lässt sich das besser eingrenzen – dort liegt die Marke schon bei 2889,75 (das entspricht grob einem S&P 500 von 2898).
Der Juni-Terminkontrakt ist über Nacht auf augenblicklich 2910 gestiegen; somit spricht die Wahrscheinlichkeit jetzt für weiter steigende Kurse. Strukturell hat also der S&P-500-Kassa-Index (konsistent) über den S&P-500-Terminkontrakt (1 Abwärtsschub fehlte) „gewonnen“.

Allerdings steht der Terminkontrakt jetzt nochmals an einer letzten Widerstandslinie: Einer Abwärtstrendlinie vom Februar-Hoch über das letzte Hoch am 11. Mai. Da dieses letzte Hoch gerade mal eine Woche her ist, ist das jetzt keine lange „gereifte“ und daher besonders massive Widerstandslinie, aber einen Kampf darum kann es schon noch geben.
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0
Weia
Weia18.05.2014:10
Hintergrund der starken vorbörslichen Aufwärtsbewegung sind Informationen über einen in ersten Tests an menschlichen Versuchspersonen zu 100% erfolgreichen Corona-Impfstoffes.
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skipper18.05.2014:47
Weia
Hintergrund der starken vorbörslichen Aufwärtsbewegung sind Informationen über einen in ersten Tests an menschlichen Versuchspersonen zu 100% erfolgreichen Corona-Impfstoffes.

Ernsthaft jetzt?

Wo kann man das nachlesen?
0
Weia
Weia18.05.2014:59
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rosss18.05.2015:21
Andere sind auch schon dran:

Schwer zu beurteilen, ob in diesem Fall bereits von einem Durchbruch gesprochen werden kann, oder ob die PR-Abteilung von Moderna etwas forsch war. Laut wurden bislang 8 gesunde Freiwillige 2x geeimpft, mit ermutigenden Laborergebnissen. Aber selbst Moderna geht von einer Verfügbarkeit frühestens zum Jahresende aus (was im Vergleich extrem schnell ist), und hofft, so viele Millionen Dosen wie möglich zu produzieren (für den Weltmarkt brauchen wir tausende Millionen Dosen).

Sicherlich werden wir nun von anderer Seite entweder ähnliche Erfolge kommuniziert bekommen, oder Beschwichtigungen den Ball noch flach zu halten. Es bleibt ein Wettlauf gegen die Zeit…
0
Weia
Weia18.05.2015:39
rosss
Andere sind auch schon dran:
Ja, logisch sind da auch andere dran. Nur eben nicht so weit.
Schwer zu beurteilen, ob in diesem Fall bereits von einem Durchbruch gesprochen werden kann
Laut Börse ja.
Laut wurden bislang 8 gesunde Freiwillige 2x geeimpft, mit ermutigenden Laborergebnissen.
45 laut anderen Quellen.
Es bleibt ein Wettlauf gegen die Zeit…
Der Bundesgesundheitsminister: Chronischer Dauerpessimismus schadet der Gesundheit … mehr als das Corona-Virus.
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0
pünktchen
pünktchen18.05.2015:49
Weia
Laut Börse ja.

Als Antifundi weisst du doch ganz genau dass die Börse nur einen Anlass sucht um zu tun was sie eh tun wollte. Ob der Anlass begründet ist oder nicht ist also völlig irrelevant.

Wenn ich mir das Verhalten meiner Mitbürger so ansehe denke ich dass die zweite Welle deutlich schneller kommt als jeder Impfstoff. Aber ich denke auch dass das die Börse nicht lange jucken wird.
+2
Weia
Weia18.05.2016:18
pünktchen
Weia
Laut Börse ja.
Als Antifundi weisst du doch ganz genau dass die Börse nur einen Anlass sucht um zu tun was sie eh tun wollte. Ob der Anlass begründet ist oder nicht ist also völlig irrelevant.
Jein. Ich habe ja auch gesagt, dass es durchaus Zusammenhänge zwischen Fundamentaldaten und Aktienkursen geben kann, man wenn, dann aber von Aktienkursen auf Fundamentaldaten schließen kann und nicht umgekehrt, weil sich neue Entwicklungen aufgrund des Handels von Experten immer schon auf die Kurse ausgewirkt haben, bevor die fundamentalen Entwicklungen sichtbar werden.

Insofern: Ja, die Kurse können sich „irren“. Aber sie sind immer noch der bessere Experte als alle anderen.
Wenn ich mir das Verhalten meiner Mitbürger so ansehe denke ich dass die zweite Welle deutlich schneller kommt als jeder Impfstoff.
Vielleicht sollten rosss und Du ja eine Männer-WG gründen.
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rosss18.05.2017:40
Weia
Insofern: Ja, die Kurse können sich „irren“.

Im März zum Beispiel.
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ilig
ilig18.05.2023:28
Hier wird viel – egal mit welcher Methode – geraten. Meine Frau und ich haben uns – nach langer Überlegung – 2000 entschieden, Appleaktien zu kaufen. Wir konnten uns darauf einigen, dass ich etwas von dem Produkt verstehe – seit 1984 – . Seit 2000 hat Apple meine Computer bezahlt. Die Aktien von 2000 habe ich noch. Viel wert – ohne Analyse.
+1
Weia
Weia19.05.2001:15
ilig
Hier wird viel – egal mit welcher Methode – geraten.
Statistische Analysen haben mit Raten nichts zu tun.
Die Aktien von 2000 habe ich noch. Viel wert – ohne Analyse.
Schön für Dich, hilft hier und heute aber niemandem. Oder hast Du von Deinen satten Gewinnen eine Zeitmaschine gekauft, mit der Du uns ins Jahr 2000 transportieren könntest?

Und was willst Du denn damit sagen? Dass alle immer Dein Glück haben und Gewinne machen werden, wenn sie nur Aktien eines Unternehmens kaufen, von dessen Produkten sie etwas verstehen? Das ist ganz sicher nicht so.
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+2
SuperGrobi19.05.2007:43
Na ich nehme da eher raus, dass irgendwann (fast) jedes Wertpapier im Gewinn ist. Die Frage ist nur ...wann. So gesehen wird es die Aktie der Deutschen Bank sicher auch mal wieder über 100 € schaffen, dauert halt nur noch 40-50 Jahre.
Aber zurück zum Thema: Anlagenhorizont und Anlagenstrategien gibt es nunmal sehr verschiedene. Und ich für meinen Teil bin nicht hier um über Rentenvorsorge zu schnacken, bin eher ein Swingtrader.
-1
macbeutling
macbeutling19.05.2008:21
SuperGrobi
Aber zurück zum Thema: Anlagenhorizont und Anlagenstrategien gibt es nunmal sehr verschiedene. Und ich für meinen Teil bin nicht hier um über Rentenvorsorge zu schnacken, bin eher ein Swingtrader.

Dunja, es gibt aber Aktien, die vom Trade zur Rentenvorsorge wechseln....AAPL gehört nunmal dazu, wenn man früh genug eingestiegen ist
„Glück auf🍀“
+1
Weia
Weia19.05.2016:49
Nachdem durch die gestrige Aufwärtsbewegung die Wahrscheinlichkeit für einen Marsch Richtung alte Hochs weiter gestiegen ist und die (nun hoffentlich auch für pünktchen erkennbare ) Seitwärtskonsolidierung abgeschlossen sein sollte, hier eine kurze Liste der nächsten Etappen:

  • Ungetrübte Aussichten gibt es für den S&P 500 zunächst noch nicht: Denn nur 50 Punkte entfernt liegt die psychologische 3000er-Grenze, die zugleich auch Ort des vielbeachteten 200-Tages-Durchschnitts (heute 2998,54) ist. Das könnte eine harte Nuss werden, zumal der Kurzfristigste aller Stimmungsindikatoren, die Put/Call-Ratio, jetzt zu optimistisch wird. Vorsicht ist also nach wie vor das Gebot der Stunde.
  • Hat der S&P 500 die 3000er-Hürde genommen, wartet die berüchtigte rote Linie. Sie verläuft grob (je nach Zeitpunkt) bei 3200.
  • Danach steht das alte Top bei 3400 an. Hier wird es von entscheidender Bedeutung sein, wie sich die Advance-Decline-Linie verhalten haben wird: Wenn sie ihrerseits ihr altes Hoch nicht erreicht, wäre das ein Alarmsignal für ein nachhaltiges (Doppel-)Top (Ihr erinnert Euch: die Divergenz zwischen S&P 500 und Marktbreite war das Signal für ein nachhaltiges Top, das bislang fehlte.)
  • Gibt die Advance-Decline-Linie grünes Licht, wäre die nächste Etappe der obere Rand des Megaphons. Ein entsprechendes Kursziel lässt sich jetzt nicht genau angeben, denn der Rand steigt ja stetig an und ist auch nur vage und nicht strikt definiert. Ich würde mal sagen, es geht grob um den Bereich 3500 – 3600.
  • Erst wenn auch der obere Rand des Megaphon überwunden ist, wäre der Weg frei zum oberen Ende des Jahrhunderttrendkanals, der 2021 zwischen 4600 und 4900 verläuft.

(Der untere Rand des Jahrhunderttrendkanals ist Ende 2021 übrigens bei 580. Der S&P 500 sollte Ende 2021 also irgendwo zwischen 580 und 4900 stehen. )
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+4
ilig
ilig19.05.2023:35
Weia
Statistische Analysen haben mit Raten nichts zu tun.
Ich gehe davon aus, dass Du statistische Analysen prinzipiel meinst. Statistische Analysen werden z.B. auch bei Wahlumfragen benutzt. Warum weichen Wahlumfragen nicht selten vom Wahlergebnis ab?
Dass alle immer Dein Glück haben und Gewinne machen werden, wenn sie nur Aktien eines Unternehmens kaufen, von dessen Produkten sie etwas verstehen?
Wenn jemand Aktien von einem Unternehmen kauft, von dessen Produkten er nicht versteht, hat er dann mehr Chancen mit Deiner statistische Analyse mehr Gewinne zu machen? Es gibt eine Berechenbarkeit in der Chemie, Physik etcetera. aber nicht für Aktienkurse. Es gibt in meiner Geschichte des Zusammentreffens mit Apple aber einen wesentlichen Aspekt. Ich habe 1984 festgestellt, das Apple mir ein Werkzeug bietet, das mir völlig neue Möglichkeiten bietet, mein Angebot als Grafik-Designer unter ganz neuen Bedingungen in den Markt zu bringen.
Ich habe also nicht nur das Potenzial einer neuen Technik für meinen Beruf entdeckt. Ich habe das Potenzial einer neuen Technik insgesamt entdeckt. Das ist der Grund, warum meine Frau und ich in einer sehr bescheidenen Menge Appleaktien gekauft haben. Als Rentner sind wier heute über unsere damalige Entscheidung sehr froh. Mit Deinen nicht unbedingt unkomplizierte Kriterien zum Aktienkauf ginge es uns heute nicht so gut.
Aber zur Zeit ist Gesundheit sowieso wichtiger als Aktienkurse.
+1

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