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Forum>Fotografie>Bilder verkleinern und nachschärfen, wie macht ihr das?

Bilder verkleinern und nachschärfen, wie macht ihr das?

Fontana
Fontana03.05.1017:40
Liebe Gemeinde

Eine Frage bezüglich Fotos verkleinern und nachschärfen. Wie macht ihr das?

Ausgangslage sind jpg aus der Digitalkamera, mit rund 4MB. Die sollen verkleinert werden. Zielvorgaben sind eine Maximalhöhe von 1200 Pixeln und eine maximale Dateigrösse von 500 KB.

Mein Vorgehen ist folgendes. Bild mit Graphicconverter öffnen, dann Bild skalieren, dort Höhe in Pixeln angeben und die X- und Y-Auflösung von 314 auf 72 Pixel/Zoll anpassen. Danach etwas nachschärfen (oder unscharf maskieren) und abspeichern. Beim Abspeichern zeigt mir Graphicconverter die Dateigrösse an, dort schaue ich, dass die Zielgrösse unter 500 KB liegt. Ausser den EXIF-Daten klicke ich alles weg. Wenn ich dann OK drücke, dann speichert es mir die Datei ab, ist dann aber nicht knapp unter 500 KB, sondern über 600 KB.

Einerseits möchte ich wissen, ob dieser "Wörkflouw" sinnig ist, und andererseits möchte ich wissen, wie man mit Graphicconverter reden muss, damit er nicht grösser abspeichert als die angezeigten 500 KB.

Noch zur Ergänzung, ich möchte natürlich die Bildqualität möglichst hoch lassen. Wie stark stellt ihr die Kompression ein? Bei 100% bleibt die Datei sehr gross.
„Ein König von wenig.“
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Kommentare

ts-e
ts-e03.05.1017:48
Hast Du noch ein anderes EBV-Programm?
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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sonorman
sonorman03.05.1017:49
1. Immer erst nachschärfen und erst dann verkleinern!
2. JPEG-Kompression am besten auf Stufe 11 oder 10 (von 12), was die Größe etwa halbiert und praktisch keine Verschlechterung bewirkt.

Sind sonst noch andere Programme wie Lightroom oder Photoshop vorhanden? Speziell mit Lightroom geht das noch viel einfacher.
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Fontana
Fontana03.05.1017:53
@ ts-e, nein, zur Zeit nicht.

@ sonorman. Schön das du da bist. Danke für den Tipp mit der Reihenfolge. Lightroom könnte ich mir anschaffen.

Bin für eine Stunde weg.
„Ein König von wenig.“
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ts-e
ts-e03.05.1017:56
sonorman, seit wann erst nachschärfen und dann verkleinern?
Das habe ich noch nie gehört oder so gelesen.

Vielleicht kannst mich mal an Deinem Wissen teilhaben lassen.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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eiq
eiq03.05.1018:03
ts-e
sonorman, seit wann erst nachschärfen und dann verkleinern?
Das habe ich noch nie gehört oder so gelesen..
Kann ich auch nicht nachvollziehen. Immer und überall wird das Gegenteil behauptet - auch von mir.
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sonorman
sonorman03.05.1018:06
ts-e
Um gut nachschärfen zu können, müssen möglichst viele Details da sein. Wenn Du aber zuerst verkleinerst und dann nachschärfst, dann arbeitet der Algorithmus mit einer kleineren Datenbasis und entsprechend "gröber" oder ungenauer. Natürlich geht es auch so rum, aber ich würde empfehlen, immer erst sämtliche Bearbeitungsschritte mit dem Originalbild zu machen und erst ganz zum Schluss zu verkleinern.

Bei Lightroom kann man das aber in einem Schritt zusammenfassen.

Fontana
Wenn es eine einmalige Sache ist, geht natürlich auch die Demo-Version von Lightroom, aber wenn Du viel mit Bildern arbeitest, macht die Anschaffung sowieso Sinn.

In Lightroom geht das über die Exportfunktionen (Shift-CMD-E). Dort stellst Du aber nicht nur die gewünschte Pixeldichte in dpi ein, sondern auch die Größe in Pixeln. Allerdings kann man da nicht einstellen, dass kein Bild über beispielsweise 500kb groß sein darf. Das würde im Zusammenhang mit einer fest eingestellten Kompressionsrate auch schnell zu Konflikten führen. Außerdem sind manche Bilder, z.B. solche mit viel Laub oder Gras, nicht gut in der Dateigröße zu komprimieren, ohne dass die Qualität stark leidet.
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sonorman
sonorman03.05.1018:06
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ts-e
ts-e03.05.1018:19
Aber wird das Bild dadurch nicht noch schärfer? Denn verkleinern lässt ein Bild ja auch schärfer aussehen.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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sonorman
sonorman03.05.1018:26
ts-e

Ja, also wenn man die Schärfen-Funktion beim Export verwendet, muss man es vorher natürlich nicht schärfen. Genauso, wie es in Photoshop extra Einstellungen beim Verkleinern von Bildern gibt (siehe Screenshot).

Ich will auch nicht behaupten, dass meine Logik unumstößlich ist, aber ich arbeite bei meinem Bildern jedenfalls immer so, dass ich erst alle Bearbeitungsschritte in Originalgröße vornehme, inkl. Schärfen, was allerdings meistens bei mir durch ein passendes NoiseNinja-Profil erledigt wird. Erst ganz zum Schluss verkleinere ich das Bild – allerdings dann ohne zusätzliche Nachschärfung durch die spezielle Funktion in Photoshop oder Lightroom.

Letztlich muss da wohl jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln, denn viele Wege führen nach Rom.
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer03.05.1018:57
sonorman
Da bin ich mal nicht ganz deiner Meinung. Fotos sollten grundsätzlich immer erst dann geschärft werden, wenn man sie auf die endgültige Ausgabegrösse skaliert hat und weiss in welchem Medium sie ausgegeben werden. Je nach Medium und Ausgabegrösse muss schliesslich auch unterschiedlich stark nachgeschärft werden.

Wenn vor dem Skalieren bereits geschärft wird, kann es später unter umständen zu unschönen Treppchen und Artefakten kommen..
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ts-e
ts-e03.05.1019:38
Schatti, genauso kenne ich es auch.
Danke das Du das hier noch mal geschrieben hast.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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arsbbr
arsbbr03.05.1019:50
Schattenmantel
So sieht es aus.
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sonorman
sonorman03.05.1020:07
Mag ja sein. Wie ich schon sagte, will ich meine Methode nicht als alleingültig hinstellen.

Allerdings: Das mit dem Überschärfen und den Treppchen kann auch passieren, wenn man nach dem Verkleinern schärft. Das ist eher eine Sache der Kontrolle.
Meine Vorgehensweise hat zudem noch den Vorteil, dass man mehr Einuss auf die Art und Stärke der Maßnahme hat, als wenn man das Schärfen der Export- oder Verkleinerungsfunktion überlässt. Zudem kommt es immer darauf an, für welche Ausgabe man nachschärft, weswegen Lightroom ja die speziellen Optionen dafür bietet.

Es gibt meiner Einschätzung nach einfach keine Pauschalformel, wie und wann man Nachschärfen soll. Individualität ist Trumpf!
Im Falle einer Batch-Verarbeitung würde ich der Einfachheit halber aber auch.auf die entsprechende Funktion beim Export vertrauen.
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WALL*E
WALL*E03.05.1020:08
Schattenmantel

Kann da nur zustimmen. So mache ich es auch. Sonst müsste man ja auch in einer höheren Auflösung so nachschärfen, dass es nacher in einer kleineren Auflösung noch angenehm ist. Stelle ich mir sehr schwierig vor.
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Fontana
Fontana03.05.1020:23
Oha, da habe ich ja eine Diskussion losgetreten...

Wie auch immer, liest sich spannend, und hat gute Hinweise. Und Lightroom ist demnach auf meiner To-Learn-Liste.

Etwas ist noch lustig. Wenn ich mit GraphicConverter das Bild abspeichere, mit Einstellung 500KB, dann landet es auf meiner Festplatte mit über 600KB. Wie sich aber herausstellte, dann stimmt die Angabe vom GraphicConverter. Die Datei ist wirklich nur 500KB, und nicht über 600KB wie es mir mein OS X vorgaukeln will.

Dass Dateigrössen nicht immer stimmen ist mir auch schon beim CD-Brennen aufgefallen. Die gebrannten Dateien (bei Toast) sind kleiner als die Dateigrössen wie sie OS X angibt.

Ich gehe davon aus, dass das mit der fetten Festplatte zusammenhängt. Ist es da nicht so, dass je grösser die Festplatte ist, desto grösser die einzelnen Speicherblöcke sind? (Nicht hauen, ich bin Laie, und das Thema interessiert mich nur marginal).

Dies führt mich zu meiner nächsten Frage. Wie bekomme ich auf meinem MacBook Pro von einer Datei die korrekte Dateigrösse angezeigt?
„Ein König von wenig.“
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Heinz-Jörg Wurzbacher
Heinz-Jörg Wurzbacher03.05.1020:36
Bilder in hoher Druckqualität (z.B. 300dpi) beschneide ich in PS CS4 und schärfe dann abschließend, fürs Web jedoch nutze ich Jasper’s Phototools
und schärfe anschließend in PS nach.
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Esäk
Esäk03.05.1021:02
Das Verkleinern nach dem Schärfen hebt schlicht und einfach einen guten Teil der Schärfung wieder auf. Das ist einfache Mathe. Da hast Du Dich vertan, sonorman.
Genau deshalb immer umgekehrt, dann kann man auch genau sehen, was für einen Effekt das Schärfen bewirkt. Die sonorman-Methode ist unlogisch, da man bei eine anderen Auswahl immer zwei Schritte zurück muss und der erzielte Effekt nie rein aufs Schärfen selbst zurückrechenbar ist.
„Die Todesstrafe gehört auch in Hessen abgeschafft!“
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doro03.05.1021:27
ich behalte die bilder im raw-format und verwende unscharf maskieren in photoshop. jede grösse von verkleinerung verlangt eine andere unscharfe maskierung und die mache ich immer auf der je gewünschten grösse separat und erst am schluss der bearbeitung. ich stimme esäk zu.
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sonorman
sonorman03.05.1021:28
Na, dann muss ich wohl alle meine bisher geposteten Bilder wegen zu wenig Schärfe wieder löschen. ;-y
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ts-e
ts-e03.05.1021:41
Also sonorman, ich habe ja nun schon vieles über Schärfungsmethoden gehört und gelesen.
Aber so eine, wie Du sie hier vorgeschlagen hast, habe ich noch nie gelesen.
Sei es in den verschiedensten Bildbearbeitungsbüchern oder bei DocBaumann, wenn er alle Methoden für das Schärfen vorstellt und vergleicht.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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Apple_Ili
Apple_Ili03.05.1021:54
Mein Tip ist hier die "Vorschau" Anwendung zu nutzen. In "Darstellung" erfolgt die Skalierung auf z.B. 1200 Pixels, und beim Abspeichern erlaubt der Schieberegler die Dateigröße anzupassen.

Das Nachschärfen kann man je nach Philosophie vorher oder nachher (dazu habe ich keine Erfahrung) über iPhoto durchführen.

Bei einer überschaubaren Anzahl von Bildern ist dieser Workflow noch recht akzeptable.
„Intellectual horsepower is no substitute for the wisdom of experience.
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Erleuchteter
Erleuchteter03.05.1021:58
Das passt schon, so wie es sonorman beschrieben hat. Vor dem Skalieren schärfen ist vollkommen korrekt und auch logisch. Ich hab beide Varianten probiert und das Ergebnis ist eindeutig.

Bei meinem 24 MP Ausgangsmaterial kann ich das Originalformat extrem schärfen und erhalte dann ein extrem scharfes skaliertes Bild. Da braucht man dann nicht mehr nachschärfen, es passt. Je nach Motiv, schärfe ich mehr oder weniger.

Auf die Treppchen hat das Schärfen wenig Einfluß, wenn der Winkel entsprechend ungünstig ist, hat man immer Treppen, egal was man macht.
„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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sonorman
sonorman03.05.1022:03
ts-e
Ich habe auch nie behauptet, immer nur nach Lehbuchmeinungen zu handeln. Was mich interessiert, ist Einzig und allein das, was hinten raus kommt. Wenn das Ergebnis stimmt, ist der Weg, wie es dazu kam, zweitrangig.
Oder sind meine Bilder nun plötzlich alle unscharf, weil ich nach Lehrbuchmeinung falsch vorgegangen bin, oder weil das rein mathematisch eigentlich so sein müsste?
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Erleuchteter
Erleuchteter03.05.1022:16
Ich pfeif auch auf Lehrbücher, selber forschen bringt mehr und macht mehr Spaß.
„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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ts-e
ts-e03.05.1022:25
sonorman, Deine Bilder sind natürlich nicht unscharf.
Mich verwundert das halt nur.

Erleuchteter, wenn das Verfahren wirklich gut wäre/ist, bist Du dann nicht auch der Meinung, das so etwas dann in den entsprechenden Zeitschriften und Büchern stehe würde?

Na ja, so hat jeder wohl seine eigene Philosophie.

Ich werde es mal am WE ausprobieren.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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Erleuchteter
Erleuchteter03.05.1023:27
Es gibt so viele extrem schlecht geschärfte Fotos, da kann was mit den Büchern nicht stimmen.
„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer03.05.1023:39
Sicherlich funktioniert das dezente Nachschärften für Webausgabe via Batch und direkt auf Originalgrösse die dann runtergerechnet wird gut genug fürs Netz.

Jeder Grafiker/Polygraph wird aber bestätigen können, dass wenn es um Drucksachen geht, das Schärfen IMMER der letzte Schritt sein sollte, nachdem ein Bild auf die jeweilige Ausgabegrösse gerechnet wurde. Nur so lässt sich das nachschärfen präzise genug durchführen.


Ich schärfe grundsätzlich immer erst auf der Endgrösse der Bilder. Fürs Web (da hab ich ja quasi nur 800*800px) hab ich ne Aktion in PS, die mittels selektivem Scharfzeichner (der funktioniert übrigens viel präziser und liefert die schöneren Ergebnisse als unscharf maskieren). Alles was in Druck geht wird Datei für Datei, von Hand geschärft. Entweder via selektivem Scharfzeichner oder mittels Hochpassvariante.
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Sitox
Sitox04.05.1000:32
Letztendlich verschenkt man Spielraum beim Schärfen, wenn man den USM Filter schon vor dem Verkleinern anwendet. Die Bilder werden deswegen zwar nicht unschärfer, aber das Schärfen führt ja auch Bildfehler wie Aliasing Effekte, unnatürliche Säume an Kanten oder harte Spitzlichter ein, die bei bei der nochmaligen Anwendung des Filters wiederum verstärkt werden.
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Erleuchteter
Erleuchteter04.05.1002:50
alle nach dem skalieren Schärfer

Der Denkfehler bei der Sache ist schnell erklärt.

1. Wenn ich zuerst skaliere, wird das Bild weicher. Ich schärfe ein Foto, dass deutlich weniger scharf ist, als das Original.
2. Am Original Format kann ich deutlich stärker schärfen, als bei der skalierten Variante. Die skalierte Version ist deutlich schärfer und braucht überhaupt nicht oder nur wenig nachgeschärft werden.

Ich hab mal ein Beispiel ausgegraben, wo man den Unterschied gut sieht. Bei beiden Beispielen wurde die Schärfung in Aperture 3 komplett deaktiviert.

Ich habe ein 24MP in Pixelmator Unscharf maskiert, Radius auf 1 (kleinste Einstellung) und Intensität auf 100. Das ist der maximale Wert, der bei der Software möglich ist. Diese Schärfung habe ich mit den selben Werten ein zweites mal wiederholt. Anschließend noch Luminanz geschärft mit dem Wert 30. Dann habe ich das 24MP Bild auf 6MP skaliert.



Bei der zweiten Variante habe ich das Bild ungeschärft auf 6MP skaliert und anschließend mit dem Unscharf maskieren Filter geschärft. Aber nur einmal, Bei der Luminanz Schärfung habe ich ebenfalls den halben Wert verwendet, nämlich 15. Stärkeres Schärfen verschlechtert die Bildqualität. Mit einer anderen Software wie z.B. Photoshop kann man den Effekt auch beobachten.



Wenn man zuerst schärft vorm skalieren, dann bleiben mehr Details erhalten und der Schärfeeindruck ist deutlich natürlicher. Wenn man zuerst skaliert, wird der Bildeindruck matschig. Den Unterschied sieht man schon bei einer 24MP DSLR, bei APS-C DSLRs wird es heftiger.

„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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Erleuchteter
Erleuchteter04.05.1003:04
P.S. Ist mir auch noch aufgefallen, wie ich die beiden Bilder nebeneinander betrachtet habe. Farbe und Kontrast verändern sich beim Skalieren und anschließendem Schärfen. Wenn man zuerst schärft, bleiben Farbe und Kontrast sehr nahe am Original.
„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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dirac04.05.1007:53
Fontana
Etwas ist noch lustig. Wenn ich mit GraphicConverter das Bild abspeichere, mit Einstellung 500KB, dann landet es auf meiner Festplatte mit über 600KB. Wie sich aber herausstellte, dann stimmt die Angabe vom GraphicConverter. Die Datei ist wirklich nur 500KB, und nicht über 600KB wie es mir mein OS X vorgaukeln will.

Dass Dateigrössen nicht immer stimmen ist mir auch schon beim CD-Brennen aufgefallen. Die gebrannten Dateien (bei Toast) sind kleiner als die Dateigrössen wie sie OS X angibt.

Ich gehe davon aus, dass das mit der fetten Festplatte zusammenhängt. Ist es da nicht so, dass je grösser die Festplatte ist, desto grösser die einzelnen Speicherblöcke sind? (Nicht hauen, ich bin Laie, und das Thema interessiert mich nur marginal).

Dies führt mich zu meiner nächsten Frage. Wie bekomme ich auf meinem MacBook Pro von einer Datei die korrekte Dateigrösse angezeigt?

OT, aber wenn schon gefragt wird ...
Du verwendest wahrscheinlich Snow Leopard denn seit 10.6 gibt OSX Datei- und Festplattengrößen auf 1000er-Basis an. Dein Programm rechent bestimmt noch mit Basis 1024.
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sonorman
sonorman04.05.1009:32
Ich bin in dieser Sache ziemlich genau einer Meinung mit Erleuchteter. Allerdings möchte ich noch mal betonen, dass ich nicht daran glaube, dass immer nur ein Weg der richtige sein kann.

Es gibt unzählige Methoden zum Nachschärfen, darunter sind die meisten so ausgelegt, dass sie innerhalb des normalen Workflows vor dem Verkleinern angewendet werden sollten. Egal ob Smart Sharpening, Unsharp Masking, oder auch meine bevorzugte Methode, das Nachschärfen durch NoiseNinja in Abhängigkeit des ISO-Profils der jeweiligen Kamera erledigen zu lassen. Alle diese Methoden arbeiten dann am besten, wenn die Datenbasis am größten ist. Verkleinert man das Bild, sind viel weniger Details als vorher da und somit kann die Schärfen-Funktion auch nur mit "gröberen Kanten" bzw. mit weniger Pixeln arbeiten. Gerade bei der NoiseNinja-Methode ist es sogar unerlässlich, dies bei Originalgröße durchzuführen.

Anders sieht die Sache beim Nachschärfen für die Ausgabe im Batch-Betrieb aus. Genau dafür haben einige Programme wie Lightroom im Export-Dialog die Funktion, um die exportierten Bilder für ein bestimmtes Ausgabemedium zu schärfen, sofern das nötig ist und sofern nicht zuvor in der Nachbearbeitung schon stark geschärft wurde.

Bestimmt gibt es da für die verschiedensten Situationen noch viele Dinge zu beachten, die ich auch noch nicht in Gänze durchschaut habe. Den "Master in Pre- and Post-Sharpening" gibt's glaube ich noch nicht als Titel. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass Lehrbücher, die behaupten, es muss immer nach dem verkleinern geschärft werden, daneben liegen, oder zumindest nicht die ganze Wahrheit verkünden. Das ist in etwa so, als würde in einem Lehrbuch stehen, Portraits fotografiert man mit 85mm Brennweite. Das wäre nicht falsch, ist aber nicht die absolute Wahrheit, weil es eben auch anders geht.
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Fontana
Fontana04.05.1010:14
OT, aber wenn schon gefragt wird ...

Naja, dirac, ist ja eigentlich mein Thread, ich darf das.

Ich arbeite mit 10.6.3, richtig (ich finde die Katzennamen ziemlich doof). Da wurde jetzt was umgestellt in der Berechnung? Toll, dann ist man wieder mit dem Rest der Welt "sprachlich divergent"? Dazu fällt mir spontan folgender Spruch ein: "Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode". Naja, wenn ich es nun weiss, dann kann ich mich danach richten.

Gibt es denn kein einfaches Mittel die wahre Grösse zu ermitteln?
„Ein König von wenig.“
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eiq
eiq04.05.1010:19
Fontana
Gibt es denn kein einfaches Mittel die wahre Grösse zu ermitteln?
Auch wenn es doof klingen mag, aber es ist die wahre Größe. Der Rest der Welt rechnet falsch bzw. nutzt die falschen Bezeichnungen (Kilobyte statt Kibibyte, etc.)
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dirac04.05.1010:34
Richtig und falsch sind da vllt auch etwas Geschmackssache. Ich persönlich finde die Berechnung auf Basis 1024 besser, aber es bereitet mir so wie es ist auch keine großen Bauchschmerzen.

Zum Tool: Evtl kann man einem ls/du/df im Terminal mitteilen, wie man es gern hätte. Kann ich aber im Moment nicht testen, da ich in der Arbeit bin und nur (Betriebs-)Systeme hier habe die auf Basis 1024 rechnen.
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RolfK04.05.1010:44
Fontana
Ich arbeite mit 10.6.3, richtig (ich finde die Katzennamen ziemlich doof). Da wurde jetzt was umgestellt in der Berechnung? Toll, dann ist man wieder mit dem Rest der Welt "sprachlich divergent"? Dazu fällt mir spontan folgender Spruch ein: "Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode". Naja, wenn ich es nun weiss, dann kann ich mich danach richten.

Gibt es denn kein einfaches Mittel die wahre Grösse zu ermitteln?

Erleuchteter's Erklärung stimmt war wohl in den Fakten (Disk-Hersteller und Apple seit 10.6 rechnen offenbar mit 1000-er Raster, d.h., KB, MB, etc., Programmierer und eine Menge Software nutzen aber binäre Einheiten, 2^10 = 1024, d.h., korrekterweise KiB, MiB, GiB, TiB, etc. die im binären Umfeld durchaus Sinn machen) - aber als Erklärung für die Diskrepanz reicht das nicht, zudem ist dies auch bei 10.5 zu beobachten: als Beispiel nehme ich eine JPEG-Datei von 476 KB (Apple Finder, Info, etc. - dies ist offenbar der vom File beanspruchte Disk-Platz und enthält den File-System Overhead (Directory-Eintrag, Inode oder was immer im HFS+ dafür steht, Aufrundung durch die Blockgröße des gewählten Dateisystems, etc.). Wenn ich mir ein Terminal öffne und im entsprechenden Verzeichnis die Datei mit "ls -l file_name.jpg" ansehe, wird eine Dateigröße von 413529 Bytes ausgewiesen - offenbar die tatsächliche Größe der Datei, während "du -k file_name.jpg" mir wieder die 476 KB wie im Finder anzeigt - "du" gibt den Platzbedarf auf der Disk an. Im übrigen macht die Differenz zwischen KB und KiB gerade 2.4% aus, die Differenz zwischen Dateigrösse und Platzbedarf auf der Disk im gewählten Beispiel (unter der Annahme dass die "KB" in 10.5 in Wirklichkeit KiB sind) aber 100*476*1024/413529 = 18% .
„Es gibt keine dummen Fragen, nur schlechte Handbücher und schlechte Software ...“
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RolfK04.05.1010:55
Nachtrag: OS X / HFS+ ist nicht sehr effizient in der Nutzung des Plattenspeichers: wenn ich die erwähnte Datei in UNIX (ufs) oder Linux (ext3) ablege, zeigt mir "ls -l" natürlich den gleichen Wert von 413529 Bytes, "du -k" aber 416 KiB (ufs / UNIX), resp. 412 KiB (ext3 / Linux - dieses nutzt eine kleinere Blockgröße als das Berkeley UFS). 413529 Bytes sind 403.8 KiB.
„Es gibt keine dummen Fragen, nur schlechte Handbücher und schlechte Software ...“
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Erleuchteter
Erleuchteter04.05.1012:06
Nachtrag:

Ganz interessant ist die Pixelstruktur. Beide Bilder auf 600%. Links die Schärfung vor dem Skalieren, rechts die Schärfung nach dem Skalieren. Links enorm viele Details, rechts deutlich weniger Details.

Noch Fragen?

„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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eiq
eiq04.05.1012:14
Ah, 600%, wie sinnvoll.

Mag sein, dass mehr Details erhalten bleiben, aber bis ich weiß, wie sehr ich ein Bild vor dem Verkleinern schärfen muss, damit es nach dem Schärfen so ausschaut, wie ich es gerne hätte, wird sehr viel Zeit vergehen: schärfen, verkleinern, Mist, nochmal schärfen, verkleinern, wieder Mist, schärfen, verkleinern - ja, jetzt gefällt es mir ... Und da jedes Bild anders geschärft werden muss, ist man hiermit ziemlich beschäftigt.
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sonorman
sonorman04.05.1012:20
Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
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Sitox
Sitox04.05.1012:23
Erleuchteter
Nachtrag:

Ganz interessant ist die Pixelstruktur. Beide Bilder auf 600%. Links die Schärfung vor dem Skalieren, rechts die Schärfung nach dem Skalieren. Links enorm viele Details, rechts deutlich weniger Details.

Noch Fragen?


Ich sehe, dass links der Kontrast höher ist ...mehr nicht.
Und es ist erstens ein extrem schlechtes Beispiel, zweitens ist das USM-Schärfen eine recht diffizile Angelegenheit, die je nach Anwendung beide Methoden im Vergleich schlecht aussehen lassen kann.
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Erleuchteter
Erleuchteter04.05.1012:33
Sitox

Richtig erkannt, der Kontrast ist höher. Genau das ist der erwünschte Nebeneffekt. Eine sehr feine Anhebung des Kontrast, ohne Farbe und Helligkeit zu beeinflussen. Das Beispiel ist nicht schlecht gewählt, denn diese Methode funktioniert mit fast allen Motiven im LOW ISO Bereich hervorragend. Ich habe mit der USM Methode nur so extrem geschärft, damit man sieht, welchen Spielraum man hat, wenn man das Original schärft. Wie stark ich schärfe, hängt immer vom Motiv ab.

eiq

Ist in der Praxis sehr einfach. Regler soweit kommen lassen, bis der Kontrast sprunghaft ansteigt. In dem Bereich liegt man dann richtig.
„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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WALL*E
WALL*E04.05.1014:33
sonorman und Erleuchteter

Wie macht ihr es denn dann, wenn ich vor dem Skalieren schärft? Wirklich, wie eiq es beschrieben hat? Trial and Error?
eiq
Fontana
Gibt es denn kein einfaches Mittel die wahre Grösse zu ermitteln?
Auch wenn es doof klingen mag, aber es ist die wahre Größe. Der Rest der Welt rechnet falsch bzw. nutzt die falschen Bezeichnungen (Kilobyte statt Kibibyte, etc.)

Das haut mich um. Ich habe erst jetzt - nach Jahren und Jahren mit dem Computer - gemerkt, dass da irgendetwas nicht passt Kilo < 1024.
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sonorman
sonorman04.05.1014:51
WALL*E

Also wie ich es mache, habe ich im Prinzip schon gesagt.

Meistens schärfe ich meine Bilder nur mit Hilfe von Noise Ninja. Das geht im Prinzip vollautomatisch auf Basis der in den EXIF-Daten gespeicherten ISO-Einstellung. Bei Bildern mit niedriger ISO wird dabei kaum entrauscht, sondern nur sehr effektiv nachgeschärft. In Noise Ninja hat man einen Vorher/Nachher-Button, mit dem man vor der Ausführung des Befehls sehen kann, wie sich die Schärfung (und/oder Entrauschung) auswirkt. Normalerweise funktioniert das so gut, das man es eigentlich nicht mehr extra kontrollieren muss, aber man kann es noch manuell nachregeln, oder sogar nur an bestimmten Stellen des Bildes anwenden.

Das ist auch der Grund, warum ich NoiseNinja auch für Bilder mit niedrigen ISOs verwende. Selbst bei ISO 100. Der Vorteil bei der Sache ist, dass eben das Rauschen des Bildes – vorhanden oder nicht vorhanden – genau mit in die Kalkulation für das Nachschärfen einfließt. Normale Funktionen zum Nachschärfen berücksichtigen das Rauschen nicht und würden es lediglich verschlimmern. Und das ist auch der Grund, warum ich das Nachschärfen praktisch ganz am Anfang der Nachbearbeitung durchführe, denn mit einem sauber entrauschten und nachgeschärften Bild kann man hervorragend alle möglichen anderen Nachbearbeitungsschritte vollziehen. Ein zusätzliches Nachschärfen nach dem Verkleinern des Bildes ist damit nicht mehr erforderlich.

Andere Methoden der Nachschärfung nach dem Einsatz von NoiseNinja benutze ich nur selten. Und wenn, dann immer in Abhängigkeit zum jeweiligen Bild. Das kann dan mal ein Unsharp Mask sin, oder auch ein Smart Sharpening.

Trial and Error ist daher der falsche Begriff. Ich mache das Nachschärfen nur nicht mit dem groben Pinsel nach Schema "F" für jedes Bild gleich, sondern immer in Abhängigkeit zum jeweiligen Motiv.

Darum schrieb ich schon viel weiter oben in diesem Thread: Individualität ist Trumpf!
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Erleuchteter
Erleuchteter04.05.1016:39
Ich denke gerade an die großen Geister in der Vergangenheit, die es gewagt haben die gängige Lehrmeinung in Frage zu stellen und deswegen verfolgt und angefeindet wurden. Ich denke an die Menschen, die den Mut hatten den Status Quo in Frage zu stellen. Und ich denke an Sonorman und meine Bescheidenheit, weil wir das Lehrbuch des fotografische Schärfens um eine Facette erweitert haben.
„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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WALL*E
WALL*E04.05.1020:58
sonorman

Stimmt, ich hatte für einen kurzen Moment vergessen, dass du ja viel mit Noise Ninja machst. (Ich denke dabei immer direkt an NodalNinja )

Erleuchteter

Ja, ihr seid Helden. Wartet nur ab, die Geschichtsbücher werden euere Verdienste anerkennen Aber wie machst du es denn, mit dem vorher nachschärfen? Das Ergebnis deines Tests spricht ja für sich aber wie kommst du zu so einem? Ist es in deinem Fall wirklich ausprobieren?
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Erleuchteter
Erleuchteter04.05.1022:04
Natürlich probiere ich alles aus, nur so lernt man Hard- und Software richtig kennen. Was das Schärfen betrifft, das ist ja nichts anderes als Kontrastanhebung und die verschiedenen Methoden heben den Kontrast unterschiedlich an. Mir ist wichtig, dass keine Bilddetails durchs Schärfen zerstört oder verändert werden. Weniger ist mehr, ist beim Schärfen meine Devise.
„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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Esäk
Esäk04.05.1022:29
Erleuchteter
Ich denke gerade an die großen Geister in der Vergangenheit, die es gewagt haben die gängige Lehrmeinung in Frage zu stellen und deswegen verfolgt und angefeindet wurden.
Gleich sinke ich zu Boden vor soviel Selbstbeweihräucherung!
Fast alle, die so argumentieren, reden irgendein Blech daher, das sich in dem einen Aspekt gleicht, dass halt fest dran geglaubt wird.
Zeigt so die Erfahrung.
Unter diesen befinden sich Übergeister, die herausgefunden haben, dass die Lichtgeschwindigkeit doch nicht unüberwindbar ist oder dass es "freie Energie" gibt oder dass sie durch Handauflegen heilen können etc.
Wohlgemerkt, ich will Dir sowas nicht unterstellen, sondern Dich lediglich darauf aufmerksam machen, in welch illustrer Gesellschaft Du Dich da befindest. Mir wäre da nicht recht wohl

„Die Todesstrafe gehört auch in Hessen abgeschafft!“
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Erleuchteter
Erleuchteter04.05.1022:55
Als bescheidener Mensch, denke ich da eher an bodenständige Kapazunder wie Kopernikus, Galileo Galilei, Charles Darwin oder Alfred Wegener.

Für die deutschen Nachbarn, Nachhilfe in einer Fremdsprache.

„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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ts-e
ts-e07.05.1000:50
So hier nun mal die Antwort von unserem Photoshop-"Guru" DocBaumann:

"die Reihenfolge sollte sein: erst alle Bearbeitungsschritte einschl. Skalieren, dann schärfen. Der Grund: Beim Skalieren, Drehen usw. wird jedesmal interpoliert. Es wäre also unsinnig, erst zu schärfen und dann zu skalieren, weil die Schärfungsartefakte dann mit interpoliert würden und das Bild wieder unschärfer würde. Schärfen ist ja nichts anderes als gezielte Kontrasterhöhung entlang von Kontrastkonturen, also macht man das wirklich erst ganz zum Schluss."

Diese Erklärung sollte wohl alles beantworten.

„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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