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Forum>Apple>Apple und die Paradise Papers

Apple und die Paradise Papers

alephnull
alephnull06.11.1723:15
-1

Kommentare

pünktchen
pünktchen06.11.1723:22
Und in der NYT:

After a Tax Crackdown, Apple Found a New Shelter for Its Profits
+1
alephnull
alephnull07.11.1700:34
Ebenfalls passend noch:

„Symbolvideo für Steuervermeidung geht viral“
+1
Legoman
Legoman07.11.1708:26
Hauptzweck jeglicher Wirtschaftsunternehmen ist Gewinnmaximierung. Und das schließt die konsequente Ausnutzung der Steuergesetzgebung zwingend mit ein. Muss man sich da tatsächlich drüber wundern?

Wenn mir jemand erklären würde, dass ich auf legalem Wege erheblich Steuern sparen könne - da würde ich gewiss nicht lange zögern!
+4
deus-ex
deus-ex07.11.1708:48
Einfach die Aktionäre fragen was sie davon halten. Die finden das gut. Jedes Unternehmen ist auf Teufel komm raus zu Gewinnmaximierung verdammt. Willkommen im Kapitalismus.
-1
tallrigger
tallrigger07.11.1708:53
"Hauptzweck jeglicher Wirtschaftsunternehmen ist Gewinnmaximierung."

Woher kommt dieser Irrglaube ? Das trifft wohl in erster Linie auf Aktiengesellschaften zu.
Ich bin selbst Unternehmer und ärgere mich über die hohen Steuern. Nicht weil sie meinen persönlichen Profit reduzieren, sondern weil es Investitionen erheblich erschweren kann. Ich würde z.B. gern Rücklagen bilden um die Gehälter meiner Angestellten ( die übrigens für mich an erster Stelle stehen - nicht die Gewinnmaximierung ) abzusichern. Das ist aber bei unserer Steuergesetzgebung nicht so ohne weiteres möglich. Ich würde legale Steuergestaltung auch nutzen, allerdings nicht um dem Staat ( und damit den Bürgern ) die Steuern vorzuenthalten sondern um sie nach meinem Empfinden in ein faires Verhältnis zu setzen. Die gesparten Steuern würden direkt wieder in die Firma einfließen, nicht in mein Privatvermögen.
Ein Unternehmer hat eine hohe soziale Verantwortung seinen Angestellten gegenüber, um diesen gerecht zu werden ist eine legale "Steuergestaltung" absolut notwendig und auch nicht verwerflich. Wenn sie allerdings nur genutzt wird um die Dividenden der Aktionäre zu maximieren ist das zumindest fragwürdig. Das bringt der Kapitalismus zwar leider mit sich...aber deshalb muß man sich ja nicht einfach damit abfinden.
+12
Hapelein07.11.1709:06
Legoman

Wenn mir jemand erklären würde, dass ich auf legalem Wege erheblich Steuern sparen könne - da würde ich gewiss nicht lange zögern!

Dazu mußt du erst einmal "erhebliche Steuern" zahlen müssen.
Da scheitert es auch bei mir. Bei meinem Einkommen kann ich mir von den zu zahlenden Steuern vermutlich nicht einmal den Flug zu einer Beratung leisten…
+3
macbeutling
macbeutling07.11.1709:08
So lange Schlupflöcher da sind, werde sie genutzt.

Ich sehe hier die Gesetzgeber in der Verantwortung, endlich mal vernünftige Steuergesetze zu erlassen, die
a.) diese Steuervermeidung erschweren/verhindern und
b.) Steuern do zu gestalten, dass die Notwendigkeit der Vermeidung gar nicht erst besteht.

Bei dem Geld, was weltweit umhergeschoben und irgendwo offshore gebunkert wird, wäre eine Halbierung sämtlicher Steuersätze fast schon wirtschaftlicher für die einzelnen Staaten.
Momentan profitieren doch irgendwelche obskuren Banker und Anwälte am meisten davon.

Den Firmen ist doch klar, das sie irgendwann Steuern zahlen müssen, die warten nur ab, bis die Sätze entsprechend niedrig sind.
„Glück auf🍀“
+1
Legoman
Legoman07.11.1709:24
tallrigger
Wenn sie allerdings nur genutzt wird um die Dividenden der Aktionäre zu maximieren...

Möglicherweise habe ich eine andere Definition von "Gewinnmaximierung" gemeint als von dir verstanden.
= größtmögliche Vermehrung eingesetzter Mittel
Das bedeutet also nicht zwangsläufig größtmögliche Ausschüttungen für Aktionäre.
(Das ist tatsächlich ein Punkt, den ich eher pervers finde.)
Es bedeutet sehr viel mehr gesicherte Gehälter, Rückgewinnung von Investitionen, Abzahlung von Verpflichtungen, Zukunftssicherheit etc.
Ich glaube, wir meinen eigentlich das gleiche.

Hapelein
Da scheitert es auch bei mir. Bei meinem Einkommen kann ich mir von den zu zahlenden Steuern vermutlich nicht einmal den Flug zu einer Beratung leisten…
Ach, dafür würde es schon reichen. Und die Einkommenssteuer ist ja nicht die einzige...
0
alephnull
alephnull07.11.1710:03
Legoman
Hauptzweck jeglicher Wirtschaftsunternehmen ist Gewinnmaximierung. Und das schließt die konsequente Ausnutzung der Steuergesetzgebung zwingend mit ein. Muss man sich da tatsächlich drüber wundern?

Eigentlich muss man sich wunder, dass sich darüber offenbar immer weniger wundern!

Wenn also die vertretene Formel lautet

Gewinnmaximierung = legal = okay,

dann sollte Apple auf jeden Fall dort produzeiren lassen, wo Kinderarbeit erlaubt und die Umweltstandards am niedrigsten sind. Und darüber hinaus muss Apple dann die gestellten Fragen auch nicht mehr via heimliche eMails verschicken, sondern Tim Cook könnte sie bei der Suche nach einer neuen Steueroase auf der nächsten Präsentation unter "One more thing..." loswerden:

„Ist es möglich, eine offizielle Bestätigung der Steuerbefreiung zu bekommen, und kostet das etwas?“
Müssen Geschäftsberichte veröffentlicht werden“ und „welche Informationen sind öffentlich einsehbar?
Gibt es eine glaubwürdige Oppositionspartei oder eine Bewegung, die die jetzige Regierung ersetzen könnte?"
+3
Hapelein07.11.1710:24
alephnull
Legoman
Hauptzweck jeglicher Wirtschaftsunternehmen ist Gewinnmaximierung. Und das schließt die konsequente Ausnutzung der Steuergesetzgebung zwingend mit ein. Muss man sich da tatsächlich drüber wundern?

Eigentlich muss man sich wunder, dass sich darüber offenbar immer weniger wundern!


So lange die Schlupflöcher nicht gestopft werden und wissentlich vom Gesetzgeber geduldet werden - bleiben nur Krokodilstränen.
Geld kennt keine Moral. Und das Apple mit und über Irland reichlich Geld spart ist nicht neu.
-1
jogoto07.11.1710:24
alephnull
Gewinnmaximierung = legal = okay
Das ist Deine Interpretation. Bisher wurde lediglich gesagt, Gewinnmaximierung ist, solange sie über legale Wege läuft, für Firmen normal.
„Okay“ im Sinne von moralisch in Ordnung findet das wohl keiner.
0
alephnull
alephnull07.11.1710:36
jogoto
...Bisher wurde lediglich gesagt, Gewinnmaximierung ist, solange sie über legale Wege läuft, für Firmen normal.

Es gibt Länder, in denen Kinderarbeit erlaubt ist. Schön billig. Warum läßt Apple nicht dort produzieren? Moralische Skrupel? Kann nicht sein, oder?
+1
jogoto07.11.1710:45
Wo?
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Marky07.11.1710:52
jogoto
Wo?

Pakistan zB.
Ich habe das viele Jahre selbst erlebt, als ich vor Ort war, um bestimmte Fertigungsprozesse zu kontrollieren. Und auf Nachfrage hieß es eben, dass es völlig legitim ist. Wir Westeuropäer mögen da eine andere Sicht drauf haben, für die Menschen dort völlig normal. Es gibt aber weitere Beispiele, wo mir dies ebenfalls begegnete. Falls jemand fragen möchte: Mode-Industrie.
0
jogoto07.11.1710:58
Liest hier denn niemand seine eigenen Links?
... hat 1998 international für Proteste gesorgt und zu einem strikten Verbot der Kinderarbeit geführt.
Und können wir endlich mal aufhören Begriffe durcheinander zu werfen?
legal ≠ legitim!
Also, wo ist Kinderarbeit legal?
Hier in Deutschland auf jeden Fall nicht und das gilt auch für Firmen und deren Produkte. Bei den Steuern ist das aber anders. Keine Firma, die wie Apple woanders Steuern „spart“ hat hier irgendwas zu fürchten.
-1
alephnull
alephnull07.11.1710:58
jogoto
Wo?

Sogar in Schwellenländern, wie z.B. Bolivien, ist Kinderarbeit unter bestimmten Bedingungen erlaubt.
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jogoto07.11.1711:05
Bitte den Link auch lesen.
0
alephnull
alephnull07.11.1711:06
jogoto
Also, wo ist Kinderarbeit legal?
Hier in Deutschland auf jeden Fall nicht....

Warum eigentlich nicht?
0
alephnull
alephnull07.11.1711:09
jogoto
Bitte den Link auch lesen.

Kann man das irgendwie "anders" lesen?:
Im Sommer 2014 sorgte ein neues Gesetz zu Kinderarbeit in Bolivien für weltweite Schlagzeilen und Diskussionen. Das Gesetz erlaubt in Ausnahmefällen schon Zehnjährigen zu arbeiten
0
jogoto07.11.1711:29
Dann lies doch bitte weiter. Du suchst nach sowohl legaler als auch moralisch verwerflicher Kinderarbeit.
-4
alephnull
alephnull07.11.1712:21
jogoto
Dann lies doch bitte weiter. Du suchst nach sowohl legaler als auch moralisch verwerflicher Kinderarbeit.

Ich weiß nicht, was Du dort liest oder gerne lesen möchtest. Worum geht's denn eigentlich? Doch darum, ob es irgendwo auf der Welt nicht nur gewohnheitsmäßige, sondern auch staatlich erlaubte/regulierte Kinderarbeit gibt. Ja, die gibt es, definitiv! Die gibt es eben genauso, wie es Länder mit Steuerquote Null gibt - auch ganz legal. Und wenn Apple das eine will, können sie auch das andere mögen! Wozu noch moralische Klimmzüge machen?!
+1
Marky07.11.1713:10
jogoto
Bitte den Link auch lesen.
Ich habe meinen Link gelesen, trotzdem ist es so, dass in bestimmten Ländern Kinder arbeiten und die Regierung dies duldet, teils eben auch unterstützt und wo kein Kläger, da kein Richter. Gesetze sind da null wert. Ist leider eine Tatsache, die man nicht wegwischen kann, geschweige denn darf. Ich habe in HongKong ganze Familien an Klamotten arbeiten sehen, das ging bis zum Kindergartenalter herunter und staatliche Stellen haben auch dies als legitim bezeichnet. Papier und Realität klaffen sehr oft weit auseinander.
Keiner von uns war jemals bei Foxconn und konnte sich davon überzeugen, dass dort nur Erwachsene arbeiten. Kannst du ausschließen, dass keine Kinderarbeit dort stattfindet, ggf sogar mit Wissen seitens Apple? Ich habe in meinen 35 Berufsjahren so viel gesehen, dass ich da nichts mehr drauf gebe, was mir CEO erzählen und ja, da reden wir auch über deutsche Firmen.
+1
caba
caba07.11.1713:50
Ganz schön dämlich für ein Tech-Unternehmen, so brisantes Material per E-Mail und unverschlüsselt zu verschicken.
„Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)“
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jogoto07.11.1713:50
Marky
Ich habe meinen Link gelesen, trotzdem ist es so, dass in bestimmten Ländern Kinder arbeiten und die Regierung dies duldet, teils eben auch unterstützt und wo kein Kläger, da kein Richter. Gesetze sind da null wert. Ist leider eine Tatsache, die man nicht wegwischen kann, geschweige denn darf.
Wer hat das? Bitte nochmal: bei den Begriffen bleiben. Wenn wir hier von „legal“ reden, dann ist das nun mal nicht nur „mit Duldung der Regierung“, es ist Gesetz. Und damit sind wir auch wieder beim Thema, was Apple bei den Paradise Papers gemacht hat, ist legal. Nicht nur in einer Bananenrepublik, auch bei uns gibt es kein Gesetzt dagegen. Und deswegen nicht mit Kinderarbeit zu vergleichen. Und wenn Dir das Thema Kinderarbeit so am Herzen liegt, solltest Du erst recht nicht wollen, dass es hier verheizt wird.
-2
Marky07.11.1715:26
Wo verheize ich denn ein Thema? Ich mache auf etwas aufmerksam, sonst nichts. Ich suche auch nicht verzweifelt nach einem Land, wo Kinderarbeit legitimiert ist, weil das der Realität nicht entspricht. Bin jetzt raus.
+1
martinmacco07.11.1720:47


Dem ist nichts hinzuzufügen
+1
iGod07.11.1721:31

es wäre irreführend zu behaupten, dass die deutsche Bundesregierung dagegen einfach nichts unternehmen könne oder schon alles mögliche tue. Tatsache ist, dass die Lösung für dieses Versteckspiel unterschriftsreif auf dem europäischen Verhandlungstisch liegt. Doch die deutsche Bundesregierung wirft ihr ganzes politisches Gewicht dagegen in die Waagschale: öffentliche länderbezogene Konzernbilanzen sollen verhindert werden.

Das gestern veröffentlichte Arbeitspapier zeigt, wie und warum sich Deutschland bis jetzt so sehr dagegen wehrt, und wie die westliche Staatengemeinschaft in bester Manier alter Kanonenbootdiplomatie öffentliche Konzernfinanzdaten schon seit den 1970er Jahren bei den Vereinten Nationen verhindert hat.

🤷‍♂️
+1

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