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Apple Vision Pro mit eingebautem Reality Distortion Field?
Apple Vision Pro mit eingebautem Reality Distortion Field?
Weia
06.06.23
02:28
Ich bin einigermaßen perplex ob der Euphorie im Forum hier bezüglich der neu vorgestellten Apple Vision Pro.
Geil
und
Hammer
sind ja noch die nüchterneren Kommentare … Ich versteh’s einfach
überhaupt
nicht.
Vorweg: Es geht mir nicht um den Preis. Der ist hoch, aber bei der verbauten Technik nachvollziehbar, und Apple hat es immer verstanden, Premium-Preise am Markt durchzusetzen.
Ich kann auch verstehen, dass die Technik eine Faszination auf diejenigen ausübt, die sich an aufwändiger Technik als solcher berauschen können, ganz egal, welchem Zweck sie dient.
Aber nicht alles, was technisch machbar ist und auch faszinierend sein mag, ist auch wünschenswert.
Es ist viel Hohn im Forum ausgegossen worden über die Zweifler an der neuen Produktlinie, mit hämischen Verweisen auf die Zweifler an iPhone und iPad, an Internet und Computern mit mehr als 64 kB RAM und an Automobilen.
Ja, in all diesen Punkten haben sich die Zweifler grandios geirrt, und deshalb erinnern wir ihre Zweifel noch so gut. Aber daraus lässt sich logisch in keiner Weise ableiten, dass Zweifel an
jeglicher
technischen Entwicklung falsch sind. Zweifler an Flugtaxis zum Beispiel erinnert kaum jemand, einfach, weil sie Recht behielten. Dass wir, hätten die Technik-Optimisten sich nicht geirrt, bereits seit etlichen Jahren dank Gentechnologie und Stammzellen-Klonen ewig junge Haut hätten und keinen Haarausfall mehr kennen würden, ist auch kaum noch bekannt. In diesen Fällen waren es die Optimisten, die sich die Häme redlich verdient haben.
All die Überschwänglichen hier wähnen sich auf der richtigen Seite der Geschichte, aber das muss sich erst noch erweisen.
Der Vergleich mit Apples bisherigen Produkten hinkt. Sie alle ermöglichten – und das war jeweils von Anbeginn an mit einem Mindestmaß an Intelligenz erkennbar – etwas, was zuvor (zumindest für Individuen) unmöglich gewesen war. Der Mac (oder allgemein der Computer) die autonome Anfertigung von medialen Inhalten und wissenschaftlich-technischen Berechnungen, Dokumenten und Grafiken auf professionellem Niveau, der iMac den Zugriff auf das Internet mit all seinen Inhalten für jedermann, der iPod die Möglichkeit, die eigene Musik überallhin mit sich zu führen, das iPhone die Verfügbarkeit eines supersimplen Computers und Multimedia-Gerätes für daher wirklich jedermann an jedem beliebigen Ort inklusive nur durch die Mobilität möglicher Funktionalitäten wie geographische Ortung oder ApplePay, das iPad die problemlose digitale Rezeption von Inhalten an beliebigen Orten und damit perfekter Papierersatz, die Apple Watch die Überwachung von Körperfunktionen (die ich problematisch finde, aber es war jedenfalls eine neue Möglichkeit).
Aber was ermöglicht die Vision Pro, was vorher nicht möglich war? Das ist mir völlig unklar und Apple offenbar auch. Alles, was gezeigt wurde, sind lediglich inkrementelle Verbesserungen bereits bestehender Möglichkeiten. Ein besseres Display, bessere Videotelefonate, bessere App-Nutzung, bessere … (immer vorausgesetzt, dass das alles überhaupt besser ist). Nichts davon ermöglicht etwas grundlegend Neues. Was ist denn der Sinn davon, Apps vor dem Hintergrund meines Zimmers statt eines Wallpapers zu sehen? Ablenkung? Was soll das, wenn der Wow-Effekt erstmal weg ist? Ich hätte mir vorstellen können, dass, wenn ich ein Objekt mit meinem Blick fokussiere, mir die Brille Daten zu diesem Objekt einblendet – Abmessungen, Material, Historie, Zweck; oder in der Natur: Baumart, Entfernung des Horizonts, etc. Das wäre vielleicht nicht 4500€ wert gewesen, aber immerhin etwas Neues. Doch nichts davon; nur Altbekanntes auf effekthascherischere Art.
Auf der Plus-Seite ist also nicht viel, auf der Minus-Seite umso mehr. Viele haben im Forum von wahr gewordener Science Fiction gesprochen. Das mag stimmen, aber einer dystopischen, keiner utopischen Variante. Ich möchte jedenfalls in keiner Welt leben, in der statt Smombies nur noch Brillen-Zombies herumlaufen, denen ich nicht einmal mehr in die Augen sehen kann und von denen ich nie wissen kann, ob sie mich gerade per Video aufzeichnen (
Privacy
, Apple?). Perfekt vereinzelt und voneinander abgetrennt, die neurotische Selbstbezüglichkeit auf die Spitze getrieben. Ich finde das keinen Traum, sondern einen Alptraum.
Das muss nicht so kommen, aber ich würde mich auch nicht wundern, wenn im Rückblick das erste nicht mehr von Steve Jobs konzipierte Produkt dereinst als Wendepunkt in Apples Fortune erkennbar würde.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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+11
Kommentare
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Retrax
20.06.23
20:49
Weia
Das muss nicht so kommen, aber ich würde mich auch nicht wundern, wenn im Rückblick das erste nicht mehr von Steve Jobs konzipierte Produkt dereinst als Wendepunkt in Apples Fortune erkennbar würde.
Ich stimme Dir vollkommen zu - bis auf eine Sache:
Die Ersetzung des TV-Gerätes durch Vision Pro.
Vielleicht meinte Steve Jobs ja DAS mit dem legendären Satz:
"I finally cracked it"
Das war das einzige wo ich mir relativ schnell ein Produkt für die Masse vorstellen könnte:
Szenario:
- Vision Pro aufsetzen und man hat in seinem Wohnzimmer eine riesige Kinoleinwand und "Spatial Audio" auf den Ohren.
Viele wären sicher dankbar den schwarzen Kasten aus ihren Wohnungen entfernen zu können - und seien wir ehrlich: die TV High End Klasse überbietet 3500 USD bei weitem.
Aber alles steigt und fällt mit der Benutzerfreundlichkeit. Die gezeigten Demos waren von Apple bis ins kleinste Detail inszeniert. Wie schaut die Bedienung mit dem Augenzwinkern wirklich aus? Oder das fast unsichtbare Reiben zweier Finger welche auf dem Oberschenkel liegen?
Oder wenn zuviel oder zuwenig Licht im Raum ist?
Und dann natürlich der Spielverderber "knapper Akku zum Mitschleppen". So wird ein TV-Ersatz natürlich nix. Aber man ahnt wohin die Reise gehen könnte.
Hilfreich?
+1
MacKaltschale
20.06.23
23:59
Retrax
- Vision Pro aufsetzen und man hat in seinem Wohnzimmer eine riesige Kinoleinwand und "Spatial Audio" auf den Ohren.
Nur weil etwas dein Gesichtsfeld fast vollständig ausfüllt erscheint es dir nicht als groß. Auf einen großen Fernseher schaust du mit Abstand ebenso auf eine Leinwand. Da musst du die Augen anders fokussieren. Wenn du vor einem 27“ Bildschirm sitzt, dann nimmt der locker so viel Prozent deines Sehfeldes ein, wie eine Leinwand. Ist das für dich identisch? Nein. Es müssen sowieso Linsen in der Brille verbaut worden sein, die dich dazu zwingen so zu fokussieren, dass du einen angenehmen Abstand zu dem Bildschirm hast, der nur einen einzigen und permanenten Fokus zulässt, was sowieso extrem unentspannend und dazu noch schlecht für die Augen ist. Denn wenn man so fokussieren müsste, dass man wirklich den Fokus so setzen muss, dass es dem physikalischen Abstand zu den Bildschirmen direkt vor den Augen entspricht, dann wäre dir Brille noch weniger erträglich in der Benutzung. Ergo, alles, was du damit siehst, jede App hat die gleiche Abstandswirkung, egal ob das hinter deinem Couchtisch oder davor eingeblendet wird. Zu umgehen wäre das nur durch ein dynamisches Linsensystem, dass über deinen Fokus gesteuert wird, wie immer das gehen sollte. Da dieses Wunder-Feature von Apple nicht erwähnt wurde, ist es in dieser Brille auch nicht vorhanden. Das bedeutet, Apple hat sich für eine „Größe“ (also einen Fokus) entschieden, die für alle Szenarien funktionieren muss.
Sowas will ich nicht länger als notwendig vor meinen Augen haben, dazu ist es einfach ein zu angenehmes Gefühl kurz den Blick und damit Fokus auf andere Dinge im Raum oder draussen zu lenken. Man muss sich damit eingesperrt fühlen.
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0
Weia
21.06.23
01:43
Retrax
Die Ersetzung des TV-Gerätes durch Vision Pro.
Die funktioniert aber nur in Single-Haushalten …
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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+2
Serge
21.06.23
08:59
Megaseppl
Wenn du zum Beispiel eine virtuelle Kinoleinwand bei
gleichem Bogenma
ß auf 1 Meter Distanz oder auf 100 Meter Distanz hast. Deine Augen schauen darauf als sei der Abstand da tatsächlich wie in der Realität. Du merkst sofort, dass die Leinwand weit weg ist, obwohl sie genau gleich viele Pixel einnimmt wie zuvor. Das Filmegucken über die Riesenleinwand ist natürlich viel angenehmer als direkt vor der Scheibe zu sitzen - eben wie in der Realität.
Das stimmt leider nicht.
Die Optik ist darauf gerechnet, dass das Auge einen festen Abstand fokussieren kann, in dem dann das Display scharf erscheint. Das hat keinerlei Auswirkung auf die dargestellten Inhalte.
Inhalte, die weit weg sind, und Inhalte, die nahe dran sind, erscheinen auf dem Display gleich scharf, dein Auge muss nicht zwischen Objekten hin und her fokussieren.
Das Gehirn ist da aber eventuell anderer Meinung und fokussiert dann trotzdem, was dann zu unscharfer Darstellung des Displays führt. Das mag für einige Nutzer eventuell ein Problem sein...
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+1
gfhfkgfhfk
21.06.23
11:43
Serge
Inhalte, die weit weg sind, und Inhalte, die nahe dran sind, erscheinen auf dem Display gleich scharf, dein Auge muss nicht zwischen Objekten hin und her fokussieren.
Also werden Objekte nur kleiner und größere so wie auf einem Monitor dargestellt, und nicht näher und weiter entfernt wie es in Realität ist. Das macht einen erheblichen Unterschied in der Nutzung aus.
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+1
MacKaltschale
21.06.23
13:48
gfhfkgfhfk
Serge
Inhalte, die weit weg sind, und Inhalte, die nahe dran sind, erscheinen auf dem Display gleich scharf, dein Auge muss nicht zwischen Objekten hin und her fokussieren.
Also werden Objekte nur kleiner und größere so wie auf einem Monitor dargestellt, und nicht näher und weiter entfernt wie es in Realität ist. Das macht einen erheblichen Unterschied in der Nutzung aus.
Ja, wie denn sonst? Es gibt in dem Ding pro Auge nur einen Bildschirm, auf denen kann man etwas darstellen, das ist entweder scharf oder unscharf dargestellt. Aber es wird nicht plötzlich auf magische weise dadurch scharf, dass man es fokussiert.
Apple müsste dafür einen Autorefraktometer verbaut haben um die Akkommodation des Auges zu erkennen und gleichzeitig ein dynamisches Linsensystem nutzen um den Bildschirm immer im aktuellen Fokus des Auges zu halten. Dann entsprechend die dargestellten Inhalte auf dem Bildschirm je nach Entfernung weichzeichnen um die Tiefe korrekt darzustellen.
Wenn so etwas verbaut wäre, könnte sich die Vision Pro aber auch automatisch an jeden Brillenträger anpassen, macht sie aber nicht.
Hilfreich?
0
gfhfkgfhfk
21.06.23
16:23
MacKaltschale
Ja, wie denn sonst? Es gibt in dem Ding pro Auge nur einen Bildschirm, auf denen kann man etwas darstellen, das ist entweder scharf oder unscharf dargestellt. Aber es wird nicht plötzlich auf magische weise dadurch scharf, dass man es fokussiert.
Machbar wäre ein Gerät mit mehreren Bildschirmen und entsprechenden Optiken. D.h. bei so einem Gerät lägen die Bildschirmen wirklich auf unterschiedlicher Entfernung vom Auge und man müsste jeweils den Fokus anpassen. Man hätte bei so einer Konstruktion wirklich das Gefühl, dass Dinge unterschiedlich weit von einem entfernt sind, weil es einen entsprechenden Tiefeneindruck beim Sehen gibt.
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0
piik
21.06.23
17:43
Weia
Retrax
Die Ersetzung des TV-Gerätes durch Vision Pro.
Die funktioniert aber nur in Single-Haushalten …
Nicht mal da. Was sollen Serienjunkies machen? Was knabbern? Was trinken? Druckränder am Kopf? Es ist schwüles Wetter? Eine Spinne krabbelt über die Hand? Man muss pinkeln?
Es gibt 1000 Gründe, warum sich die Brille nicht zum bequemen TV-Genuss eignet. Dass ich das ein mal, und zwar genau 1 x interessant fände, das ist klar. Aber dann wäre sowas privat nur ein Briefbeschwerer für mich.
Hilfreich?
-1
morphologics
21.06.23
18:45
Hi Weia,
vielen Dank für die genaue Darlegung Deiner Wahrnehmung und der daran geknüpften Fragen.
Du schreibst:
Aber was ermöglicht die Vision Pro, was vorher nicht möglich war? Das ist mir völlig unklar und Apple offenbar auch. Alles, was gezeigt wurde, sind lediglich inkrementelle Verbesserungen bereits bestehender Möglichkeiten. Ein besseres Display, bessere Videotelefonate, bessere App-Nutzung, bessere … (immer vorausgesetzt, dass das alles überhaupt besser ist). Nichts davon ermöglicht etwas grundlegend Neues. Was ist denn der Sinn davon, Apps vor dem Hintergrund meines Zimmers statt eines Wallpapers zu sehen? Ablenkung? Was soll das, wenn der Wow-Effekt erstmal weg ist? Ich hätte mir vorstellen können, dass, wenn ich ein Objekt mit meinem Blick fokussiere, mir die Brille Daten zu diesem Objekt einblendet – Abmessungen, Material, Historie, Zweck; oder in der Natur: Baumart, Entfernung des Horizonts, etc. Das wäre vielleicht nicht 4500€ wert gewesen, aber immerhin etwas Neues. Doch nichts davon; nur Altbekanntes auf effekthascherischere Art.
Mit Blick auf private Anwendungen: Für mich ist das, was die Vision Pro - der Präsentation und den ersten, ausführlichen Tests nach zu urteilen - ermöglicht,
Immersion
. Und zwar in einer Qualität und möglichen Ausführungsbandbreite, wie sie sich mit keinem anderen Device verwirklichen lassen.
Dass die Vision Pro auf absehbare Zeit kein Gerät ist, mit dem man im Alltag "rumrennen" wird, erscheint klar - und das hat Apple ja auch ja auch nicht selbst ausgelobt. Und dass man das Teil angesichts der aktuellen Bauart / Konstruktion / Gewicht und Anpressdruck etc. vermutlich auch nicht den ganzen Tag auf dem Kopf haben wird, ebenso. Diesbezüglich hat Apple und die folgende Industrie ganz offensichtlich noch einen sehr weiten Weg zu gehen.
Wenn
man das aber macht, dann
verwandelt
man die wahrgenommene und selbst behandelte Wirklichkeit - ob man aus seinem Wohn- und Lebensraum einen Multiscreen Arbeitsplatz macht, aus jedem beliebigen Platz ein Kino oder ob man - erstmals - in VR Welten eintritt, die diesen Namen wirklich verdienen.
Denn m.M.n. ist absehbar, dass sich Spieleentwickler darum reißen werden, für die hiermit mögliche VR-Erfahrung Anwendungen zu entwickeln. Ohne dass Apple in diese Richtung winken muss, wird uns das völlig neue Spieleerfahrugen und weitere VR-Kontexte eröffnen, an die man angesichts der technischen Limitierungen existierender Lösungen nicht mal denken mag.
Aus meiner Sicht ist das Schlüsselfeature der Vision Pro in diesem Zusammenhang btw. die
Digital Crown
. Denn diese ermöglicht es, den Grad der Verwandlung - und damit der Immersion - zu regulieren. Dem Eindruck aus der Präsentation nach switcht man damit stufenlos zwischen reality-naher AR und vollständiger VR, sich von der einen in die andere Sphäre hinein- und herausdrehend. Gleichsam mit Fingerspitzengefühl, ganz wie man es situativ mag und 'braucht'.
Verbunden mit der dargestellten, interagierenden Umgebung kann kein Device oder Medium eine solche Erfahrung bieten - weder Tablet oder Großscreen noch Kino / Beamer etc. (und schon gar nicht vereint in einem Gerät, welches nebenher noch ein vollwertiger, vernetzter und in das vorhandene Ökosystem integrierter Hochgeschwindigkeitsrechner ist).
Wird diese Funktionalität anwendungsseitig so nutzbar gemacht wie Apples es andeutet, eröffnet das auch denen einen Zugang zur VR, die solche Konzepte bislang als befremdlich, oder verstörend regressiv erleben - insgesamt bisher also viel zu nerdig.
Das Produkt passt damit m.M.n. auch in unseren kulturellen Kontext - als einer Zeit, in der solche Immersionen, die umfassendes Auskuppeln aus dem Alltagsgetriebe ermöglichen, auf das man sich aber einlassen kann, weil man die Autorschaft über Grad und Tiefe der Immersion 'jederzeit in der Hand hat', sehr willkommen sein könnten.
'Vernünftigere' Anwendungen wie Workspaces, Social, Kollaboration etc. sowie die Nutzbarkeit der ganzen existieren iOS Anwendungen, die wir gesehen haben, rahmen und legitimieren dieses Bedürfnis, d.h. sie erlauben es mit gutem Gefühl, sich voll auf die Immersion einzulassen - und dafür auch mal mehr Geld hinzulegen.
Freundliche Grüße
Al
Hilfreich?
0
Weia
21.06.23
20:41
morphologics
Mit Blick auf private Anwendungen: Für mich ist das, was die Vision Pro - der Präsentation und den ersten, ausführlichen Tests nach zu urteilen - ermöglicht,
Immersion
. Und zwar in einer Qualität und möglichen Ausführungsbandbreite, wie sie sich mit keinem anderen Device verwirklichen lassen.
Ja, das verstehe ich schon. Aber genau da liegt mein Zweifel: Was ermöglicht die Vision Pro dadurch denn
Neues
, was man bislang
grundsätzlich
nicht konnte? Du schreibst ja selbst,
Qualität und möglichen Ausführungsbandbreite
seien besser als bei allen anderen Geräten. Aber das heißt im Umkehrschluss doch: Andere Geräte können das auch, nur eben nicht so gut. Reicht solch eine graduelle Verbesserung, um viele Menschen zum Kauf zu bewegen?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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0
macster100
21.06.23
20:47
gfhfkgfhfk
Man hätte bei so einer Konstruktion wirklich das Gefühl, dass Dinge unterschiedlich weit von einem entfernt sind, weil es einen entsprechenden Tiefeneindruck beim Sehen gibt.
Also dieses
Gefühl
hat man wohl auch so, wenn man den ersten Erfahrungsberichten folgt.
Hilfreich?
0
Schens
21.06.23
20:56
Quelle:
Hilfreich?
+1
MacKaltschale
21.06.23
22:47
Weia
morphologics
Mit Blick auf private Anwendungen: Für mich ist das, was die Vision Pro - der Präsentation und den ersten, ausführlichen Tests nach zu urteilen - ermöglicht,
Immersion
. Und zwar in einer Qualität und möglichen Ausführungsbandbreite, wie sie sich mit keinem anderen Device verwirklichen lassen.
Ja, das verstehe ich schon. Aber genau da liegt mein Zweifel: Was ermöglicht die Vision Pro dadurch denn
Neues
, was man bislang
grundsätzlich
nicht konnte? Du schreibst ja selbst,
Qualität und möglichen Ausführungsbandbreite
seien besser als bei allen anderen Geräten. Aber das heißt im Umkehrschluss doch: Andere Geräte können das auch, nur eben nicht so gut. Reicht solch eine graduelle Verbesserung, um viele Menschen zum Kauf zu bewegen?
Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass jedes einzelne Gerät es besser macht als diese Brille. Einfach wegen der fehlenden Möglichkeit den Fokus der Augen auf unterschiedliche Abstände zu legen und des fehlenden Komforts. Ein Bildschirm vor dir wird immer besser sein, als dieses Ding. Eine Leinwand ebenso. Deine Umgebung sowieso. Und deshalb wird das Teil nur eine weitere VR-Brille, die viel zu teuer ist, um einen Massenmarkt zu erreichen. Profitieren werden vom Hype eher die Hersteller der günstigen Brillen, die letztendlich sehr Ähnliches bieten.
Hilfreich?
0
morphologics
21.06.23
23:05
Weia schreibt:
morphologics:
Mit Blick auf private Anwendungen: Für mich ist das, was die Vision Pro - der Präsentation und den ersten, ausführlichen Tests nach zu urteilen - ermöglicht, Immersion. Und zwar in einer Qualität und möglichen Ausführungsbandbreite, wie sie sich mit keinem anderen Device verwirklichen lassen.
Ja, das verstehe ich schon. Aber genau da liegt mein Zweifel: Was ermöglicht die Vision Pro dadurch denn Neues, was man bislang grundsätzlich nicht konnte? Du schreibst ja selbst, Qualität und möglichen Ausführungsbandbreite seien besser als bei allen anderen Geräten. Aber das heißt im Umkehrschluss doch: Andere Geräte können das auch, nur eben nicht so gut. Reicht solch eine graduelle Verbesserung, um viele Menschen zum Kauf zu bewegen?
Neben der schon angesprochenen Digital Crown, die jederzeit ein Sich-Einblenden- und -Ausblenden bzgl. (A)R und VR ermöglicht (bzw. in enger Verknüpfung damit), ist die
gelingende
Immersion das Neue (gegenwärtig ist es wohl eher eine
nahezu
gelingende Immersion, die aber schon jetzt immerhin drastisch besser zu sein scheint als alles bisher Realisierte).
Gelingende Immersion bedeutet: Das ist nicht einfach ein Mehr von bisher, keine bloße Verbesserung, sondern eine andere Erlebensebene. Es lohnt sich in diesem Zusammenhang wirklich, die gut geschriebene Selbsterfahrung von John Gruber zur VP zu lesen, die macht das in meinen Augen deutlich:
Angesichts der vielen skeptischen Stimmen zur VP vermute ich aber: man wird sich das in der hier realisierten Form nicht wirklich vorstellen können, wenn man es nicht selbst ausprobiert und erlebt hat.
FG
Al
Hilfreich?
+1
morphologics
21.06.23
23:31
Bzgl. Immersion:
Vielleicht ist es nicht ganz verkehrt, sich die Erfahrung die mit Geräten wie der VP möglich wird, wie das Holodeck in Star Trek (ab der Serie: The Next Generation) vorzustellen.
Die Szenarien / Geschichten, die sich per AR/VR auf diese Weise erschließen ließen, wären in letzter Konsequenz / irgendwann mal nur noch durch die Fantasie und das Geschick der Programmierer oder weiterentwickelter KIs begrenzt - bzw. in ihrem situativen Immersionsgrad 'dosiert' durch den User per DC.
FG - Al
Hilfreich?
0
piik
21.06.23
23:53
morphologics
Bzgl. Immersion:
Vielleicht ist es nicht ganz verkehrt, sich die Erfahrung die mit Geräten wie der VP möglich wird, wie das Holodeck in Star Trek (ab der Serie: The Next Generation) vorzustellen.
Die Szenarien / Geschichten, die sich per AR/VR auf diese Weise erschließen ließen, wären in letzter Konsequenz / irgendwann mal nur noch durch die Fantasie und das Geschick der Programmierer oder weiterentwickelter KIs begrenzt - bzw. in ihrem situativen Immersionsgrad 'dosiert' durch den User per DC.
FG - Al
Naja. Die VP hat weder Hologramme noch ist sie keine Brille. Sich etwas als etwas völlig Anderes vorzustellen wäre wohl nicht ganz adäquat.
Hilfreich?
0
svenhalen
22.06.23
07:32
piik
morphologics
Bzgl. Immersion:
Vielleicht ist es nicht ganz verkehrt, sich die Erfahrung die mit Geräten wie der VP möglich wird, wie das Holodeck in Star Trek (ab der Serie: The Next Generation) vorzustellen.
Die Szenarien / Geschichten, die sich per AR/VR auf diese Weise erschließen ließen, wären in letzter Konsequenz / irgendwann mal nur noch durch die Fantasie und das Geschick der Programmierer oder weiterentwickelter KIs begrenzt - bzw. in ihrem situativen Immersionsgrad 'dosiert' durch den User per DC.
FG - Al
Naja. Die VP hat weder Hologramme noch ist sie keine Brille. Sich etwas als etwas völlig Anderes vorzustellen wäre wohl nicht ganz adäquat.
Du hattest noch nie eine VR Brille auf, oder?
All die Dinge, die wir seit Jahrzehnten in Science-Fiction Filmen sehen, von Hologramm-Konferenzen in Star Wars, über AR Computer-Interfaces bei Iron Man oder völliger Immersion in Matrix... Der erste Schritt dahin sind VR-Brillen mit "Durchsicht". Anders geht das mit heutiger Technologie noch nicht. Daher ist das natürlich noch eine Krücke, ja. Apple hat deshalb bei der Präsentation auch nicht auf irgendwelche Metaverse-Visionen gebaut, sondern das breite Publikum erstmal abgeholt mit Dingen, die es schon kennt.
TV der Zukunft? Vielleicht ja, aber bestimmt nicht in dem Sinne, dass man in einem virtuellen 3D-Raum auf eine virtuelle 2D Leinwand schaut. Das sehe ich eher als "Abwärtskompatibilität".
Der Mehrwert von VR und AR liegt ganz woanders. Aber den versteht man erst, wenn man es selber erfahren hat.
Wer hätte bei der Erfindung des Telegramms an ein Smartphone gedacht?
Hilfreich?
+2
Retrax
22.06.23
08:07
svenhalen
Wer hätte bei der Erfindung des Telegramms an ein Smartphone gedacht?
Aber das ist doch der Punkt.
Man kann vielleicht erahnen wohin das Ganze führt - aber es ist eben im jetzigen Zustand kein Produkt wie das iPhone nach seiner Vorstellung welches sich 1-2 Jahre später wie geschnitten Brot verkaufte. Der Newton kam auch zu früh. Das iPhone kam zum richtigen Zeitpunkt. Die Zeit war reif für den Sprung vom Nokia-Knochen zum Smartphone.
Also es ist ein absolut beeindruckendes Immersions-Konstrukt welches aber noch eine sehr lange Strecke vor sich hat um zum Massen-Produkt mit welchen Killerfeatures auch immer zu werden.
Hilfreich?
+1
Weia
22.06.23
09:14
morphologics, blaues Wort von mir ergänzt
Weia schreibt:
Ja, das verstehe ich schon. Aber genau da liegt mein Zweifel: Was ermöglicht die Vision Pro dadurch denn Neues, was man bislang grundsätzlich nicht
tun
konnte? […]
Neben der schon angesprochenen Digital Crown, die jederzeit ein Sich-Einblenden- und -Ausblenden bzgl. (A)R und VR ermöglicht (bzw. in enger Verknüpfung damit), ist die
gelingende
Immersion das Neue
Das Zitat zeigt ganz gut, wo wir aneinander vorbeireden (wobei ich meine Frage deutlicher hätte artikulieren können, hätte ich noch das blaue
tun
eingefügt – so meinte ich das, aber ohne
tun
ist es missverständlicher):
Ich frage, welche
neue
= bislang nicht lösbare Aufgabenstellung damit gelöst wird.
Du antwortest, das
Neue
sei die Immersion, welche doch aber keine Lösung einer Aufgabenstellung ist, sondern lediglich eine Art der Wahrnehmung und Interaktion durch ein Medium darstellt. Zugespitzt formuliert: Unterscheidet die Vision Pro kategorial mehr von einem Touch-Display als ein Touchpad von einer Maus?
Oder anders formuliert: Wozu
braucht
man Immersion?
Deine Antwort ist so, wie wenn jemand gefragt hätte, was das Neue an einem iPhone sei, und die Antwort wäre gewesen, das Touch-Display. Das Touch-Display als solches ist aber völlig belanglos und nur für Technik-Nerds interessant (so wie, meine Vermutung, jetzt die Immersion), die völlig unabhängig von jedem Nutzen fasziniert, dass eine Berührung die Bildschirmanzeige verändert.
Das Neue an einem iPhone ist hingegen, viele der Möglichkeiten eines Computers in einem mobilen Gerät zu haben, das so klein ist, dass man es immer dabei haben kann. Das Touch-Display ist dabei wichtig als Lösung für eines der vielen Konstruktionsprobleme eines solchen Geräts, nämlich ein Eingabemedium, das keinen zusätzlichen Platz benötigt.
Ich halte Immersion als solche für völlig belanglos (außer als Effekt für Technik-Nerds), solange ich nicht weiß, was die zugehörige Problemlösung ist, so wie beim Touch-Display ultramobiles Computing. Und ohne eine solche Problemlösung sehe ich nicht, wie die Vision Pro (samt ihrer billigeren Nachfolger) zu mehr als einem Nischenartikel werden kann oder aber einem reinen Unterhaltungsmedium.
Gelingende Immersion bedeutet: Das ist nicht einfach ein Mehr von bisher, keine bloße Verbesserung, sondern eine andere Erlebensebene.
Es ist bezeichnend, dass Du von einer
Erlebnisebene
sprichst. Was hat
Erleben
mit einer Problemlösung zu tun? Das wäre dann doch lediglich besonders eindrucksvolle Unterhaltung. Nicht ohne Grund wimmelt es hier von Assoziationen zu Science-Fiction-Filmen, bei denen es in aller Regel auch nur um einen Unterhaltungswert geht für die, die sowas faszinieren kann.
Wenn hier wiederholt davon gesprochen wird, bei einem Mac oder einem iPhone konnte man sich zu Beginn ja auch nicht vorstellen, wozu das gut sei – doch, das konnte man, nicht in dem späteren Umfang, aber im Prinzip. Beim Mac Text und Grafiken in professioneller Qualität erstellen und Berechnungen durchführen, beim iPhone Computing ultramobil zu machen. Niemand hat sich damals in Erleben und Science Fiction geflüchtet bei der Frage, wozu das gut sei.
Es lohnt sich in diesem Zusammenhang wirklich, die gut geschriebene Selbsterfahrung von John Gruber zur VP zu lesen, die macht das in meinen Augen deutlich:
Die entscheidende Passage in diesem Artikel ist aus meiner Sicht:
John Gruber
It’s a famous Steve Jobs axiom that technology is not enough, that you don’t make compelling products — let alone entire platforms — starting from advanced technology and working backward. You start with a vision for the product and platform experience and then create new technology to make it real. I simply can’t say whether Vision Pro is going to be a compelling product.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
-2
Weia
22.06.23
09:29
svenhalen
All die Dinge, die wir seit Jahrzehnten in Science-Fiction Filmen sehen, von Hologramm-Konferenzen in Star Wars, über AR Computer-Interfaces bei Iron Man oder völliger Immersion in Matrix... Der erste Schritt dahin sind VR-Brillen mit "Durchsicht".
Was haben Science-Fiction-Filme mit einer erstrebenswerten Realität zu tun?
Der Mehrwert von VR und AR liegt ganz woanders. Aber den versteht man erst, wenn man es selber erfahren hat.
Die
klassische Ausflucht aller Religionen und anderen Ideologien.
Wer hätte bei der Erfindung des Telegramms an ein Smartphone gedacht?
Niemand. Das war auch völlig unnötig, da sich der Nutzen eines Telegramms unmittelbar erschloss.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
-4
Schens
22.06.23
09:48
Weia
svenhalen
All die Dinge, die wir seit Jahrzehnten in Science-Fiction Filmen sehen, von Hologramm-Konferenzen in Star Wars, über AR Computer-Interfaces bei Iron Man oder völliger Immersion in Matrix... Der erste Schritt dahin sind VR-Brillen mit "Durchsicht".
Was haben Science-Fiction-Filme mit einer erstrebenswerten Realität zu tun?
Weia, die Frage allein grenzt an Realitätsverweigerung.
Hilfreich?
+1
Serge
22.06.23
11:29
Als "early adopter" von VR muss ich gestehen, ich kann Weias Bedenken durchaus verstehen. Ich besitze und nutze eine Meta Quest und habe die Quest gekauft, weil es meiner Ansicht nach ein (vielleicht der) erster vielversprechender Ansatz war. Meta hat über die Zeit hinweg durchaus einige signifikante Verbesserungen gebracht und ist durchaus auch mal experimentell unterwegs (auch wenn ich von ihren sozialen Netzwerken, die sie da unbedingt drauf pushen wollen, überhaupt nicht begeistert bin, unter anderem weil es sich rausstellt, dass diese nicht sinnvoll nutzbar sind). Der virtuelle Desktop ist schon da, der Windows Desktop kann gespiegelt werden, das Hand-Tracking tut bei der Bedienung der Quest auch ganz brauchbar. Mein Fazit aus all diesen Versuchen: nee, das muss noch alles deutlich reifen und es fehlt hier eindeutig die Killer-Applikation.
Was ich hier gerade von Apple sehe: sie machen da weiter. Ja, wird natürlich alles besser als bei Meta, aber der Durchbruch, warum ich das Ding unbedingt nutzen wollte, fehlt auch bei Apple.
Thema Immersion: das ist imho aktuell nur für Spiele so wirklich interessant. Mein Interesse lag vorrangig bei der 3D Visualisierung im archäologischen Bereich: die Werkzeuge, das ohne sehr detaillierte Programmierkenntnisse in Unity (Klar, habe extra dafür etwas Unity gelernt, aber das war mir auf Dauer doch etwas zu heftig) oder ähnlichen Entwicklungsumgebungen durchführen zu können, fangen aber jetzt erst an, überhaupt auf den Markt zu kommen, und richtig gut ist keins. Hier haben wir softwaremäßig und hardwaremäßig noch einen längeren Weg vor uns. Von Konzepten träumt man zwar, aber wirkliche Durchbrüche bleiben aktuell noch aus. Und die sehe ich ehrlich gesagt auch bei Apple aktuell nicht, man sucht noch krampfhaft nach einer Anwendung.
Klar, technisch sind das nette und beeindruckende Entwicklungen, und ich bin selbst wirklich gespannt, was schlußendlich dabei rauskommt. Ich wundere mich aber auch nicht, wenn VR in Zukunft weiterhin nur ein Nischendasein fristet, weil keiner so genau weiss, was die Masse damit tun soll.
Hilfreich?
+3
Weia
22.06.23
11:38
Schens
Weia
Was haben Science-Fiction-Filme mit einer erstrebenswerten Realität zu tun?
Weia, die Frage allein grenzt an Realitätsverweigerung.
Ich mag weder von HAL 9000 ins All geschubst werden noch im Los Angeles von
Blade Runner
leben noch von einem Terminator gemeuchelt werden. Und
Matrix
ist ja wohl die Dystopie schlechthin.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
svenhalen
22.06.23
12:10
Weia
Ich frage, welche
neue
= bislang nicht lösbare Aufgabenstellung damit gelöst wird.
Grundsätzlich kommen heutige Computer aus einer 2D-Welt, in der man Zettel und Stift ersetzen wollte, um Briefe zu schreiben und Tabellen auszufüllen. Das geht super mit einem 2D-Monitor, Touch-
Oberfläche
oder einer Maus, die man über eine
Fläche
schiebt. Für alles was man in 3D machen will, braucht man einen Workaround. Will man 3D-Objekte dann auch noch kollaborativ bearbeiten, ist man ziemlich aufgeschmissen. Sind die 3D-Objekte nicht von sich aus Digital, sondern eigentlich physisch, muss man sie erst digitalisieren, sofern man aus irgendeinem Grund (z.B. Entfernung) nicht physisch daran arbeiten kann. Das alles über 2D-Comutermonitore zu machen, ist das Resultat einer technologischen Limitierung, die wir heute haben. "Spatial Computing", ist die Lösung für dieses Problem und
"DAS NEUE"
Hier mal ein paar Anwendungsbeispiele aus meinem Umfeld, wo bislang nicht lösbare Aufgabenstellungen mit Spatial Computing gelöst werden können:
- kollaboratives Troubleshooting an einer Produktionsanlage: Es ist unglaublich schwer, bei einem Störungsfall mit einem Remote-Support zu kommunizieren, wo das Problem liegt, wenn dieser sich zwar auf die Steuerung aufschalten kann, die Anlage selber aber nicht kennt. In einer VR-Umgebung kann man sich "vor Ort" im selben Umfeld treffen, auf Dinge Zeigen usw. Man kann das auch per FaceTime versuchen, aber das ist schwierig, weil sich der Beobachter nicht frei bewegen kann, sondern nur das sieht, was ihm mit der Kamera gezeigt wird. Das ist ein reales Problem, an dessen Lösung wir (DLR und andere Forschungseinrichtungen) forschen. Teamviewer bietet schon eine AR-Supportfunktion an, die auf Smartphone-AR basiert. Ist aber nur ein Zwischenschritt. Wäre es nicht sinnvoll, wenn die Statusmeldungen (z.B. Störungen) eines Geräts in dessen 3D-Modell direkt an der richtigen Komponente angezeigt werden, statt an einem Monitor, der irgendwo anders hängt? Stell dir vor, nicht die Motor-Kontrollleuchte im Armaturenbrett deines Autos würde aufleuchten, sondern der Motor selber, wenn du ihn ansiehst.
- Kollaborative Konzeptentwicklung, Modellierung und Konstruktion in 3D (z.B. in Design, Architektur, usw.): Wir erstellen heute 3D-Modelle an einem 2D-Monitor mit einer nicht intuitiven Bedienungen einer 2D Maus, um ein 3D Objekt zu manipulieren. Jeder an seinem eigenen Arbeitsplatz. In meinem Fall im Luftfahrtbereich, gilt aber auch für Automobil, Architektur, ... Macht es nicht mehr Sinn, direkt in 3D zu arbeiten und zwar im Team? Wäre es nicht sinnvoll, das Flugzeug (Auto, Gebäude, Filmset, ...) direkt gemeinsam "betreten" zu können?
- Telepräsenz z.B. in der Medizin oder gefährlichen Umgebungen: VR ermöglicht heute schon die komplexe und feinmotorische Fernsteuerung von medizinischen Robotern über weite Distanzen. Auch hier haben wir wieder eine physische Situation, die in eine digitale Welt übertragen werden muss. Ggf. mit mehreren Spezialisten, die über weite Entfernungen hinweg gleichzeitig am selben Ort arbeiten können.
- Konferenzen in VR. Videokonferenzen sind inzwischen an der Tagesordnung, haben aber ihre Grenzen, die sich besonders in Hybrid-Meetings zeigen. Auch hier ist die Herausforderung, digitales und physisches in die selbe Umgebung zu bekommen.
Das eigentliche Problem liegt also aus meiner Sicht in der Kombination von virtuellen Objekten und physischen Objekten in einer gemeinsamen Umgebung. Es gibt Scanner, Monitore und PDF und Drucker für 2D. Inzwischen gibt es Scanner, CAD und Drucker für 3D. Aber was ist das Pendant zum Monitor in 3D? Genau.
Das ist die neue = bislang nicht lösbare Aufgabenstellung, die damit gelöst wird.
Hilfreich?
+5
Weia
22.06.23
14:33
svenhalen
Hier mal ein paar Anwendungsbeispiele aus meinem Umfeld, wo bislang nicht lösbare Aufgabenstellungen mit Spatial Computing gelöst werden können:
- kollaboratives Troubleshooting an einer Produktionsanlage: […]
- Kollaborative Konzeptentwicklung, Modellierung und Konstruktion in 3D […]
- Telepräsenz z.B. in der Medizin oder gefährlichen Umgebungen: […]
- Konferenzen in VR. […]
Ja, das überzeugt mich alles bis auf den letzten Punkt. (Ich finde Vorstellung absurd, mich gemeinsam mit den anderen in einem virtuellen Raum zu befinden, statt der anderen aber nur Avatare zu sehen, da die realen Personen alle diese dämliche Brille aufhaben.)
Das Problem ist: Die anderen sind allesamt industrielle Anwendungen und solche hätte ich bei der Präsentation auch erwartet.
Stattdessen hat Apple die Vision Pro als Unterhaltungsmedium präsentiert, das bestenfalls noch für den regulären Büroarbeiter interessant ist. Letzteres – im Wesentlichen die VR-Konferenz – ist aber eben gerade des Einzige, was mich in Deiner obigen Liste nicht überzeugt.
Das ist die neue = bislang nicht lösbare Aufgabenstellung, die damit gelöst wird.
Wenn es so kommt, wunderbar. Dann wäre die Präsentation aber grandios danebengegangen und Apples strategische Ausrichtung auf den Consumer und die Unterhaltungsindustrie müsste stark umgebaut werden.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
0
gfhfkgfhfk
22.06.23
17:48
svenhalen
Für alles was man in 3D machen will, braucht man einen Workaround.
Die notwendigen Techniken existieren seit gut 25-20 Jahren. Sie haben sich trotz massiven Preisverfalls nie durchgesetzt, und die damaligen Lösungen waren weniger sperrig als die heutigen. Eine 3D Shutter Brille war sehr viel einfacher zu tragen als eine VR-Brille, weil sie einfach erheblich leichter ist, und dadurch weniger stört. Durch die LCDs gab es zwischenzeitlich auch Lösungen mit Polarisationsfiltern, auch das hat sich nicht durchgesetzt.
svenhalen
Das ist die neue = bislang nicht lösbare Aufgabenstellung, die damit gelöst wird.
Daran ist nichts Neues, und ich kann mich an Messebesuche erinnern als dafür schon vor Jahrzehnten
Lösungen präsentiert wurden. Trotzdem hat es sich nicht durchgesetzt.
Hilfreich?
+1
Retrax
23.06.23
08:48
gfhfkgfhfk
ich kann mich an Messebesuche erinnern als dafür schon vor Jahrzehnten
Lösungen präsentiert wurden. Trotzdem hat es sich nicht durchgesetzt.
Aber jetzt ist es von ... Apple ...
und das heisst dass es von den Massenmedien auch dem letzten Hinterwäldler immer wieder vorgekaut wird...
Nicht zu vergessen die mit Geld gesegneten Early Adopter Kids welche dann in ihrer Peer Group das Ding pushen als wäre es das 11. Gebot!
Die Vision Pro wird ihre Abnehmer finden. Das ist klar.
Nur was dann (wenn sich die erste Euphorie gelegt hat und man sieht dass sich dieses und jenes dann doch momentan noch besser, schneller, effizienter, effektiver am iOS oder macOS Gerät machen lässt)?
Hilfreich?
0
svenhalen
23.06.23
09:30
gfhfkgfhfk
svenhalen
Für alles was man in 3D machen will, braucht man einen Workaround.
Die notwendigen Techniken existieren seit gut 25-20 Jahren. Sie haben sich trotz massiven Preisverfalls nie durchgesetzt, und die damaligen Lösungen waren weniger sperrig als die heutigen. Eine 3D Shutter Brille war sehr viel einfacher zu tragen als eine VR-Brille, weil sie einfach erheblich leichter ist, und dadurch weniger stört. Durch die LCDs gab es zwischenzeitlich auch Lösungen mit Polarisationsfiltern, auch das hat sich nicht durchgesetzt.
Du meinst 3D im Sinne von Stereoskopie und nicht im Sinne von Spatial Computing.
Mit einer Shutter-Brille oder Polarisationsfiltern siehst du eine Szene aus genau 2 Perspektiven. Für jedes Auge eine. Du kannst aber nicht um ein Objekt herumschauen, sehen was dahinter ist ider dich umdrehen und sehen, was hinter DIR ist! Das ist was anderes!
Hilfreich?
+2
MacKaltschale
23.06.23
09:51
svenhalen
- Kollaborative Konzeptentwicklung, Modellierung und Konstruktion in 3D (z.B. in Design, Architektur, usw.): Wir erstellen heute 3D-Modelle an einem 2D-Monitor mit einer nicht intuitiven Bedienungen einer 2D Maus, um ein 3D Objekt zu manipulieren. Jeder an seinem eigenen Arbeitsplatz. In meinem Fall im Luftfahrtbereich, gilt aber auch für Automobil, Architektur, ... Macht es nicht mehr Sinn, direkt in 3D zu arbeiten und zwar im Team? Wäre es nicht sinnvoll, das Flugzeug (Auto, Gebäude, Filmset, ...) direkt gemeinsam "betreten" zu können?
Da ich sehr viel mit 3D mache, wage ich zu behaupten, dass ich die Kompetenz habe, dir ganz klar erklären zu können, dass du auf dem Holzweg bist. Es macht nicht den geringsten Sinn. 3D-Ansicht ist beim Bearbeiten von 3D-Modellen und Szenen ohne jeden Vorteil. Entweder hast ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, oder du hast es nicht. Es dreidimensionaler zu sehen bringt dabei gar nichts. Die Werkzeuge sind derart komplex und müssen es auch bei einer stereoskopischen Ansicht sein, dass die Vorstellung eine Brille aufziehen zu müssen mich nur nervt. Die Mouse ist ein präzises Werkzeug, Rumfuchteln nicht. Das Räumliche bearbwiten mit Gesten hätte wirklich nicht den geringsten Vorteil. Ich kann mich an keinen Augenblick erinnern, an dem ich mir je gewünscht hätte, „Ach, könnte ich das Modell jetzt doch irgendwie anfassen“.
Und dieses Teamgeblubber, hilfe. Wenn bekanntlich irgendwo Arbeitszeit verbrannt wird, dann bei der Kommunikation und dem Gelaber auf Meetings.
Die Dinger sind toll um irgendjemand, der es eigentlich sowieso nicht wissen muss, weil er nicht wirklich mit arbeiten muss irgendwas zu zeigen.
Die Motorkontrollleuchte ist mal echt ein tolles Beispiel. Der, der den Wagen repariert, weiß genau, was mit dem Fehlercode gemeint ist und wo er beim jeweiligen Modell die Teile im Motorraum findet. Hilft ihm null. Und sein wahres Problem, an die Teile bequem und schnell ranzukommen löst es überhaupt nicht.
Aber ist super, wenn der vertrottelte Schnulli mit zu viel Kohle und zwei linken Händen seine Motorhaube aufmacht, die Brille aufsetzt und sich sagen kann, aha dort muss der Mann reparieren. Darauf hat die Welt gewartet. Abgesehen davon, dass man auch auf jedem normalen Bildschirm den Motor in 3D-Ansicht zeigen kann und das sogar viel besser, denn man kann die Teile dabei transparent gestalten, die optisch im Weg sind. Bei AR müsste man das mit transparenten Overlay machen, ähnlich, aber weniger deutlich, denn die Teile dazwischen sieht man dann nicht.
Mit einer Mouse und einem Bildschirm kann ich jederzeit jede Ansicht wählen und rotieren, auch eine, die ich physikalisch niemals einnehmen könnte. Mit AR geht das viel langsamer und umständlicher bzw. gar nicht.
Der Heilsbringer ist das alles nicht. Aber wer glaubt, dass Videokonferenzen etwas ganz wichtiges ist, der glaubt natürlich zwangsläufig auch an so etwas.
Hilfreich?
+2
svenhalen
23.06.23
10:11
Weia
Ja, das überzeugt mich alles bis auf den letzten Punkt [Konferenzen in VR]. (Ich finde Vorstellung absurd, mich gemeinsam mit den anderen in einem virtuellen Raum zu befinden, statt der anderen aber nur Avatare zu sehen, da die realen Personen alle diese dämliche Brille aufhaben.)
Lass mich das kurz aufräumen:
Ich meinte keine Telefon- oder Videokonferenz in VR, sondern z.B. ein Symposium. Redner auf der Bühne halten einen Vortrag und in den Pausen redet man drüber. Ich habe während der Pandemie viele solcher Veranstaltungen mitgemacht. Vorträge funktionieren natürlich auch am Bildschirm, aber da kann ich mir auch eine Keynote bei YouTube ansehen. Fühlt sich genau so an. Zudem bekommt man nur die Hälfte mit, weil man nebenbei was anderes machen kann. Mir persönlich fehlt dann der Fokus.
In VR ist das anders. Ich hab sowas mal in AltspaceVR mitgemacht. Sowohl wissenschaftliche Vorträge plus Smalltalk, als auch mehrere Treffen einer FaceBook-VR Gruppe mit 20-30 Teilnehmern. Hier gibt es durchaus Vorteile gegenüber Video:
- man ist komplett bei der Sache, da man nichts nebenbei machen kann. Man benimmt sich auch dementsprechend. Einmal hat mein (physischer) Hund gebellt und das komplette Publikum hat sich zu mir umgedreht...
- man hat Augenkontakt oder zumindest Blickrichtungskontakt. Man kann Leute gezielt ansprechen und auf Dinge zeigen (z.B. auf die gestreamte PPT auf der Leinwand.
- Spatial Audio: Die Lautstärke nimmt mit der Entfernung ab. Nur so kann man sich überhaupt in Grüppchen zusammenstellen und sich in einem Raum mit 30 Leuten trotzdem privat unterhalten
- Bei der Präsentation hat man keine Probleme durch schlechte Sicht auf die Leinwand, da man sich auch dahin stellen kann, wo schon jemand steht und dieser dann ausgeblendet wird.
Das funktioniert überaschend gut!
Auch Kinoatmosphäre kommt nicht nur durch eine große Leinwand auf, sondern dadurch, dass Leute um dich herum mal husten, sich räuspern oder mit der Chipstüte knistern. Das geht z.B. in BigRoom.
Weia
Das Problem ist: Die anderen sind allesamt industrielle Anwendungen und solche hätte ich bei der Präsentation auch erwartet.
Stattdessen hat Apple die Vision Pro als Unterhaltungsmedium präsentiert, das bestenfalls noch für den regulären Büroarbeiter interessant ist. Letzteres – im Wesentlichen die VR-Konferenz – ist aber eben gerade des Einzige, was mich in Deiner obigen Liste nicht überzeugt.
Das stimmt. Hat mich auch gewundert, dass nicht eine wirkliche VR Anwendung gezeigt wurde oder der Begriff "Virtual Reality" nicht einmal gefallen ist. Ich glaube, Apple hat sich bewusst auf Dinge konzentriert, mit denen sie das Publikum abholen können: Eine neue Art Computer, der als Mindestanforderung all das können muss, was ein MacBook auch kann.
VR kann man in einer 2D-Präsentation nicht rüber bringen. Das muss man tatsächlich erfahren. Auch wenn das eine von Religionen genutzte Ausflucht ist, muss sie nicht unbedingt immer falsch sein (im Gegensatz zu Verallgemeinerungen
).
Spiel mal Resident Evil in VR. Das Gefühl, dass etwas hinter dir sein könnte und nicht nur auf dem begrenzten Bildschirm vor dir, von dem du dich auch abwenden kannst, muss man erlebt haben Das verändert einen
Weia
Das ist die neue = bislang nicht lösbare Aufgabenstellung, die damit gelöst wird.
Wenn es so kommt, wunderbar. Dann wäre die Präsentation aber grandios danebengegangen und Apples strategische Ausrichtung auf den Consumer und die Unterhaltungsindustrie müsste stark umgebaut werden.
Top, jetzt verstehen wir uns!
War auch mein Gedanke. Warum zeigen die jetzt nur Fenster im Raum? Aber das ist glaube ich zum einen der "Abholstrategie" geschuldet, zum andern auch, um die Entwickler zu triggern. Jeder, der schon mal eine VR Anwendung für Oculus, SteamVR &Co geschrieben hat, will doch jetzt zeigen, dass er oder sie noch viel mehr aus dem Ding rausholen kann als die ollen Fenster im Raum, Apple da gezeigt hat. Und dank der Unity-Implementierung ist das wahrscheinlich nicht mal schwierig. D.h. der Teil ist ein Selbstläufer und muss gar nicht geteasert werden. Das haben HTC, Meta und Co schon längst gemacht!
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0
svenhalen
23.06.23
10:37
MacKaltschale
Da ich sehr viel mit 3D mache, wage ich zu behaupten, dass ich die Kompetenz habe, dir ganz klar erklären zu können, dass du auf dem Holzweg bist. Es macht nicht den geringsten Sinn. 3D-Ansicht ist beim Bearbeiten von 3D-Modellen und Szenen ohne jeden Vorteil. Entweder hast ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, oder du hast es nicht. Es dreidimensionaler zu sehen bringt dabei gar nichts. Die Werkzeuge sind derart komplex und müssen es auch bei einer stereoskopischen Ansicht sein, dass die Vorstellung eine Brille aufziehen zu müssen mich nur nervt. Die Mouse ist ein präzises Werkzeug, Rumfuchteln nicht. Das Räumliche bearbwiten mit Gesten hätte wirklich nicht den geringsten Vorteil. Ich kann mich an keinen Augenblick erinnern, an dem ich mir je gewünscht hätte, „Ach, könnte ich das Modell jetzt doch irgendwie anfassen“.
Da magst du für einen Großteil der Fälle recht haben, für andere aber auch nicht. Ich hatte den konkreten Fall einer Designstudie von Flugzeugkabinen im Kopf. Hier geht es oft um Ergonomie, Erreichbarkeiten und Raumgefühl. Klar geht das auch am Monitor. Die Menschheit hat es auch schon in der Vergangenheit geschafft, Flugzeugkabinen zu konstruieren. Wenn es um räumliche Dimensionen geht, bekommt man am Monitor aber immer nur einen limitierten Eindruck. Und ja, es gibt auch Leute mit schlechterem räumlichen Vorstellungsvermögen. Du als 3D Kompetenz kannst ja auch weiter am Monitor arbeiten. Aber für andere ist ein Headset vielleicht eine Hilfe.
MacKaltschale
Und dieses Teamgeblubber, hilfe. Wenn bekanntlich irgendwo Arbeitszeit verbrannt wird, dann bei der Kommunikation und dem Gelaber auf Meetings.
Der eine hat eben Kompetenz in 3D, der andere hat Kompetenz in sozialer Interaktion. Aber nur aus Neid muss man das andere ja nicht gleich schlechtmachen.
MacKaltschale
Die Dinger sind toll um irgendjemand, der es eigentlich sowieso nicht wissen muss, weil er nicht wirklich mit arbeiten muss irgendwas zu zeigen.
Stimmt, kommt ja aber z.B. bei Architekten und deren Kunden durchaus mal vor.
MacKaltschale
Die Motorkontrollleuchte ist mal echt ein tolles Beispiel. Der, der den Wagen repariert, weiß genau, was mit dem Fehlercode gemeint ist und wo er beim jeweiligen Modell die Teile im Motorraum findet. Hilft ihm null. Und sein wahres Problem, an die Teile bequem und schnell ranzukommen löst es überhaupt nicht.
Zugegeben, blödes Beispiel. Ich wollte aber nicht wieder die Nummer mit der Produktionsanlage bringen.
MacKaltschale
Aber ist super, wenn der vertrottelte Schnulli mit zu viel Kohle und zwei linken Händen seine Motorhaube aufmacht, die Brille aufsetzt und sich sagen kann, aha dort muss der Mann reparieren. Darauf hat die Welt gewartet. Abgesehen davon, dass man auch auf jedem normalen Bildschirm den Motor in 3D-Ansicht zeigen kann und das sogar viel besser, denn man kann die Teile dabei transparent gestalten, die optisch im Weg sind. Bei AR müsste man das mit transparenten Overlay machen, ähnlich, aber weniger deutlich, denn die Teile dazwischen sieht man dann nicht.
Dabei sah das bei Toni Stark so cool aus...
MacKaltschale
Mit einer Mouse und einem Bildschirm kann ich jederzeit jede Ansicht wählen und rotieren, auch eine, die ich physikalisch niemals einnehmen könnte. Mit AR geht das viel langsamer und umständlicher bzw. gar nicht.
Ich sprach von VR, aber gut.
MacKaltschale
Der Heilsbringer ist das alles nicht. Aber wer glaubt, dass Videokonferenzen etwas ganz wichtiges ist, der glaubt natürlich zwangsläufig auch an so etwas.
Dazu fällt mir jetzt auch nichts mehr ein...
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0
MacKaltschale
23.06.23
11:13
svenhalen
MacKaltschale
Da ich sehr viel mit 3D mache, wage ich zu behaupten, dass ich die Kompetenz habe, dir ganz klar erklären zu können, dass du auf dem Holzweg bist. Es macht nicht den geringsten Sinn. 3D-Ansicht ist beim Bearbeiten von 3D-Modellen und Szenen ohne jeden Vorteil. Entweder hast ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, oder du hast es nicht. Es dreidimensionaler zu sehen bringt dabei gar nichts. Die Werkzeuge sind derart komplex und müssen es auch bei einer stereoskopischen Ansicht sein, dass die Vorstellung eine Brille aufziehen zu müssen mich nur nervt. Die Mouse ist ein präzises Werkzeug, Rumfuchteln nicht. Das Räumliche bearbwiten mit Gesten hätte wirklich nicht den geringsten Vorteil. Ich kann mich an keinen Augenblick erinnern, an dem ich mir je gewünscht hätte, „Ach, könnte ich das Modell jetzt doch irgendwie anfassen“.
Da magst du für einen Großteil der Fälle recht haben, für andere aber auch nicht. Ich hatte den konkreten Fall einer Designstudie von Flugzeugkabinen im Kopf. Hier geht es oft um Ergonomie, Erreichbarkeiten und Raumgefühl. Klar geht das auch am Monitor. Die Menschheit hat es auch schon in der Vergangenheit geschafft, Flugzeugkabinen zu konstruieren. Wenn es um räumliche Dimensionen geht, bekommt man am Monitor aber immer nur einen limitierten Eindruck. Und ja, es gibt auch Leute mit schlechterem räumlichen Vorstellungsvermögen. Du als 3D Kompetenz kannst ja auch weiter am Monitor arbeiten. Aber für andere ist ein Headset vielleicht eine Hilfe.
MacKaltschale
Die Dinger sind toll um irgendjemand, der es eigentlich sowieso nicht wissen muss, weil er nicht wirklich mit arbeiten muss irgendwas zu zeigen.
Stimmt, kommt ja aber z.B. bei Architekten und deren Kunden durchaus mal vor.
Präsentation, kreativer Prozess und reine Arbeit an etwas sind drei unterschiedliche Bereiche mit Schnittmengen.
So wie man bei Audio oder Film ganz andere Anforderungen hat, wenn man etwas konsumiert oder präsentiert, als wenn man etwas erstellt und bearbeitet, so ist es auch bei 3D. Ich habe beruflich in allen drei Bereichen gearbeitet.
Die Brille ist, was ich nie angezweifelt habe, ideal um etwas zu präsentieren, das noch nicht existiert. Sie ist auch sinnvoll, wie du erwähnt hast, um Dinge in ihrer Größenwirkung beurteilen zu können, das ist die erwähnte Schnittmenge. Letzteres ist nice to have, aber auch nicht mehr. Das Problem bei Menschen mit mangelndem räumlichen Vorstellungsvermögen ist vergleichbar mit Musik, Musikern und Konsumenten. Der Konsument ist ohne Wiedergabe oder Aufführung aufgeschmissen, mit moderner Technik kann er sogar ein wenig rumspielen und kurz Spaß haben, ohne musikalisches Talent aber hilft das alles nicht.
Hilfreich?
0
gfhfkgfhfk
23.06.23
12:26
svenhalen
Du meinst 3D im Sinne von Stereoskopie und nicht im Sinne von Spatial Computing.
Nein!
svenhalen
Mit einer Shutter-Brille oder Polarisationsfiltern siehst du eine Szene aus genau 2 Perspektiven. Für jedes Auge eine. Du kannst aber nicht um ein Objekt herumschauen, sehen was dahinter ist ider dich umdrehen und sehen, was hinter DIR ist! Das ist was anderes!
Das geht mit einer VR-Brille genauso wenig. Erst wenn die Bewegung im Raum beachten wird, ist das möglich. Aber eben auch schon vor 20 Jahren! Früher brauchte man halt einen Raum mit Projektoren dazu, aber es existierte bereits!
Hilfreich?
+1
Thomster
23.06.23
12:46
Weia
...
Das muss nicht so kommen, aber ich würde mich auch nicht wundern, wenn im Rückblick das erste nicht mehr von Steve Jobs konzipierte Produkt dereinst als Wendepunkt in Apples Fortune erkennbar würde.
Wenn man pingelig sein will, hat er's schon 2005 eigentlich schon etwas orakelt:
https://youtu.be/IzH54FpWAP0?t=124
Hilfreich?
+1
svenhalen
23.06.23
13:37
gfhfkgfhfk
svenhalen
Mit einer Shutter-Brille oder Polarisationsfiltern siehst du eine Szene aus genau 2 Perspektiven. Für jedes Auge eine. Du kannst aber nicht um ein Objekt herumschauen, sehen was dahinter ist ider dich umdrehen und sehen, was hinter DIR ist! Das ist was anderes!
Das geht mit einer VR-Brille genauso wenig. Erst wenn die Bewegung im Raum beachten wird, ist das möglich.Aber eben auch schon vor 20 Jahren! Früher brauchte man halt einen Raum mit Projektoren dazu, aber es existierte bereits!
Ja und seit ca 8 Jahren machen VR Brillen das auch. Nur eben ohne Projektoren...
Hilfreich?
-1
Geegah
23.06.23
14:10
Thomster
Weia
...
Das muss nicht so kommen, aber ich würde mich auch nicht wundern, wenn im Rückblick das erste nicht mehr von Steve Jobs konzipierte Produkt dereinst als Wendepunkt in Apples Fortune erkennbar würde.
Wenn man pingelig sein will, hat er's schon 2005 eigentlich schon etwas orakelt:
https://youtu.be/IzH54FpWAP0?t=124
Ein geiles Interview!
Hilfreich?
+1
Schens
23.06.23
15:15
Thomster
Wenn man pingelig sein will, hat er's schon 2005 eigentlich schon etwas orakelt:
https://youtu.be/IzH54FpWAP0?t=124
Vielen Dank!
Hilfreich?
0
ssb
23.06.23
17:01
Da haben sich ja schon einige Sichtweisen gesammelt. War gar nicht so einfach, diese zu Erfassen, weil man irgendwann doch nur noch quer liest.
Bezüglich der Technik-Affinität - wenn das DevKit preislich annehmbar sein sollte und dann auch außerhalb der USA verfügbar wäre, naja - ich denke, ich werde mich dafür bewerben. Zum aufgerufenen Ladenpreis und bei Berücksichtigung der Tatsache, dass es für die EU noch nicht mal einen Zeitplan gibt: nein Danke.
Aber ich habe mir das SDK geladen und einfach mal probiert, ob meine App (in der iPad-Version) auf dem Simulator läuft. Die Usability kann man im Simulator natürlich nicht nachvollziehen. Es dürfte auch für mich keinen großen Sinn machen, meine App (Streaming von Live-TV vom eigenen DVB-Receiver) darauf anzupassen. Kein wirklicher Mehrwert (man könnte nur Bedienelemente vor dem TV-Bild schweben lassen) und bis die Brille hier verfügbar ist (und hier habe ich die meisten Nutzer) steht einfach noch nicht fest.
Warum ich mir dennoch das DevKit (bedingt) kaufen würde, naja - die Technik und wie sie umgesetzt wurde interessiert mich eben.
Zum Nutzen - und darum ging es eigentlich in dem Thread.
Nein - sie hat (derzeit) keinen wirklichen Nutzen, der sie von anderen Geräten absetzt, nichts Neues, was noch nie da war und Nichts, was einen wirklichen Durchbruch darstellt. Man kann damit das, was man ohne die VP machen kann, halt ein wenig anders machen und erleben.
Es mag im technischen Bereich mal einen Mehrnutzen haben, aber das hängt dann von der Software ab. Eine Vision-Version von iFixIt könnte vielleicht interessant sein. Aber es bietet dennoch nicht mehr, als wenn ich die bebilderten Anleitungen am Bildschirm abarbeite. Es ist damit nur eben anders - ob es "besser" ist, wird sich erst zeigen. Vielleicht kommt die VP dann mit Apples Self-Repair-Kits im Koffer.
Andererseits gibt es viele Dinge, die keinen wirklichen Mehrwert haben und sich trotzdem verkaufen. Das AppleTV ist so ein Gerät. Das kann nicht mehr als ein Mini und für manches würde sogar ein RasPi reichen (Kodi). Es macht aber manches bequemer oder wenigstens anders. Allerdings werden dafür auch deutlich geringere Preise aufgerufen und so ist die Überwindung geringer. Ein Verkaufsschlager ist das AppleTV aber auch nicht.
Anders gelagert aber auch ein Beispiel: OLED-TVs und vergleichbare Geräte inkl. Smart-Was-Auch-Immer. Klar, sie haben ein besseres Bild, sie haben Bildverbesserungs-Technik eingebaut, sodass man sogar PAL auf 4K Displays anschauen kann, man kann mit ihnen im Web surfen, Youtube anschauen und so weiter. Ich habe auch einen LG OLED daheim hängen - hat bislang aber noch nicht all zu viele Betriebsstunden drauf und auf das ganze Smart-Zeug kann ich verzichten. Aber war das ein Game-Changer? Nein, weil das Programm dadurch nicht besser geworden ist. Es sind noch immer die gleichen Filme oder Sendungen, die ich auch auf dem 10 Jahre alten 42" LCD TV anschauen kann. Sieht darauf nicht so gut aus - aber die Inhalte sind die gleichen. Also es ist nur ein Mehrwert beim Erleben, nicht aber bei Inhalten. GNTM ist auf beiden Geräten gleich schlecht und kein Gerät der Welt wird mich dazu bringen, mir das freiwillig anzuschauen.
Zusammenfassend: Ob die VP wirklich mal nützlich sein wird und einen echten Mehrwert bieten kann, wird sich erst zeigen. Für Otto-Normalverbraucher sehe ich das in sehr weiter Ferne. Sie wird aber ein anderes Erleben ermöglichen, wozu das auch immer gut sein soll. Manche werden für das Erleben viel Geld in die Hand nehmen, die Mehrheit wohl nicht. Am Ende ist es eine beeindruckende Technik, deren Potenzial sich erst zeigen muss. Ein Must-Have ist es definitiv nicht und das ist auch gut so. Ich denke die ersten Verkaufszahlen werden eher ernüchternd sein, weil das Verhältnis von Kosten zum Mehrwert einfach für die breite Masse nicht gegeben ist.
Hilfreich?
+3
Weia
23.06.23
17:30
svenhalen
Weia
Ja, das überzeugt mich alles bis auf den letzten Punkt [Konferenzen in VR]. (Ich finde Vorstellung absurd, mich gemeinsam mit den anderen in einem virtuellen Raum zu befinden, statt der anderen aber nur Avatare zu sehen, da die realen Personen alle diese dämliche Brille aufhaben.)
Lass mich das kurz aufräumen:
Ich meinte keine Telefon- oder Videokonferenz in VR, sondern z.B. ein Symposium. Redner auf der Bühne halten einen Vortrag und in den Pausen redet man drüber. Ich habe während der Pandemie viele solcher Veranstaltungen mitgemacht. Vorträge funktionieren natürlich auch am Bildschirm, aber da kann ich mir auch eine Keynote bei YouTube ansehen. Fühlt sich genau so an. Zudem bekommt man nur die Hälfte mit, weil man nebenbei was anderes machen kann.
Da wäre Selbstdisziplin aber die im Vergleich zur Vision Pro billigere Lösung.
In VR ist das anders. Ich hab sowas mal in AltspaceVR mitgemacht. Sowohl wissenschaftliche Vorträge plus Smalltalk, als auch mehrere Treffen einer FaceBook-VR Gruppe mit 20-30 Teilnehmern. Hier gibt es durchaus Vorteile gegenüber Video:
- man ist komplett bei der Sache, da man nichts nebenbei machen kann. Man benimmt sich auch dementsprechend. Einmal hat mein (physischer) Hund gebellt und das komplette Publikum hat sich zu mir umgedreht...
- man hat Augenkontakt oder zumindest Blickrichtungskontakt. Man kann Leute gezielt ansprechen und auf Dinge zeigen (z.B. auf die gestreamte PPT auf der Leinwand.
Augenkontakt? Die Augen sind doch gerade hinter einer Brille versteckt? Genau das ist ja mein Haupteinwand gegen diesen Anwendungsbereich.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
-1
svenhalen
23.06.23
19:14
Weia
Augenkontakt? Die Augen sind doch gerade hinter einer Brille versteckt? Genau das ist ja mein Haupteinwand gegen diesen Anwendungsbereich.
Der Avatar des anderen schaut in deine Augen. Der hat ja keine Brille auf 😉
Wenn du in AlstspaceVR in die Richtung von jemandem schaust, „schnappt“ deine virtuelle Blickrichtung auf die Augen deines Gesprächspartners ein. Klingt komisch, klappt aber gut. Glaube, auch dessen Stimme wird dann etwas lauter im Vergleich zu anderen, die du nicht ansiehst.
Hilfreich?
-1
svenhalen
23.06.23
19:25
Das hier verdeutlicht das vielleicht etwas:
Hilfreich?
0
Weia
23.06.23
21:13
svenhalen
Weia
Augenkontakt? Die Augen sind doch gerade hinter einer Brille versteckt? Genau das ist ja mein Haupteinwand gegen diesen Anwendungsbereich.
Der Avatar des anderen schaut in deine Augen. Der hat ja keine Brille auf 😉
Ja, aber eben der
Avatar
. Sorry, das Wichtigste an einer Videokonferenz ist für mich, dass ich die realen Gesichter meiner Kommunikationspartner sehe. Wenn ich die (realen) Gesichter und Augen nicht sehe, hilft mir das ganze 3D-Gedöns überhaupt nichts, um die Illusion einer Konferenz in einem Raum zu erzeugen. Tausendmal lieber echte Gesichter in 2D als Avatare in 3D. Dass Avatare Gesichter ersetzen könnten, ist doch eine vollkommen absurde, ich bin fast versucht zu sagen sozialpathologische Idee.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
-1
d2o
24.06.23
09:00
Weia
Alles, was gezeigt wurde, sind lediglich inkrementelle Verbesserungen bereits bestehender Möglichkeiten. […] (immer vorausgesetzt, dass das alles überhaupt besser ist).
Letztlich läuft es darauf hinaus, dass man erst definieren müsste, was eine Verbesserung überhaupt ist.
Ist es rein technisch zu sehen oder subjektiv? Was für den Einen ein Segen ist, ringt dem anderen nicht den kleinsten Schmunzler ab.
Weia
Nichts davon ermöglicht etwas grundlegend Neues.
Irgendwann ist auch - fürs erste - vorbei mit grundlegenden Neuerungen.
Dann werden die Schritte kleiner. Dinge in der Detailtiefe zu verbessern kann evtl. auch als grundlegend Neues gesehen werden. Nur weil es nicht an der Oberfläche sichtbar oder alles verändert, muss es nicht alt, oder nicht grundlegend neu.
Weia
Ich hätte mir vorstellen können, dass, wenn ich ein Objekt mit meinem Blick fokussiere, mir die Brille Daten zu diesem Objekt einblendet – Abmessungen, Material, Historie, Zweck; oder in der Natur: Baumart, Entfernung des Horizonts, etc.
Vielleicht kommt das noch? Irgendwo muss man anfangen und ich nehme an, dass Apple nicht die Notwendigkeit gesehen hat, das Nutzer der Vision Pro durch den Wald rennen und Bäume betrachten oder Daten zu Tieren eingeblendet bekommen wollen.
Aber die Verschmelzung der Umgebung mit digitalen Anwendungen lässt so viele Möglichkeiten offen.
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut
Weia
aber ich würde mich auch nicht wundern, wenn im Rückblick das erste nicht mehr von Steve Jobs konzipierte Produkt dereinst als Wendepunkt in Apples Fortune erkennbar würde
Diese Gefahr besteht aber immer und kann auch dem noch so vom innovativsten Visionär und Erfinder passieren. Es steht und fällt mit der Akzeptanz in der Nutzerebene.
Hilfreich?
+2
konnektor
24.06.23
12:10
Weia
Retrax
Die Ersetzung des TV-Gerätes durch Vision Pro.
Die funktioniert aber nur in Single-Haushalten …
... was einer der am stärksten wachsenden Märkte ist.
Der Fokus auf den Bereich Unterhaltung, den Apple bei der Präsentation gewählt hat, mag erst mal nicht sehr innovativ erscheinen. Allerdings kann Apple hier sehr einfach selbst Inhalte liefern während in den anderen Bereichen (Spiele, Konstruktion, Fachanwendungen ...) die Entwickler dran müssen (wie beim iPhone auch). Zudem ist es ein Bereich in dem das Geld locker sitzt. Allein von meinem Balkon aus kann ich auf 10 Fernseher > 70" schauen. So ein Fernseher und selbst ein entsprechenden Beamer kann ich aber nur an einem oder wenigen Orten in der Wohnung verwenden. Mit einer Brille könnte man selbst im Bett an der Decke schauen. Ich behaupte weder, dass das erstrebenswert ist, noch kommt es für mich in Frage (für Dich anscheinend sowieso nicht) und trotzdem kann ich das Potential erkennen.
Hilfreich?
+1
Weia
24.06.23
15:05
konnektor
Weia
Retrax
Die Ersetzung des TV-Gerätes durch Vision Pro.
Die funktioniert aber nur in Single-Haushalten …
... was einer der am stärksten wachsenden Märkte ist.
[…]
Ich behaupte weder, dass das erstrebenswert ist, noch kommt es für mich in Frage (für Dich anscheinend sowieso nicht) und trotzdem kann ich das Potential erkennen.
Die Argumentationskette kann ich nachvollziehen. Und ja, es gibt vermutlich auch Leute, die 4500 € für einen Fernseher ausgeben. Dann wäre die Vision Pro sozusagen der vor Urzeiten angekündigte Apple-Fernseher.
So weit, so gut. Dann wäre das aber – von der Anwendung, nicht von der Technik her gedacht – eben nichts grundlegend Neues.
d2o
Weia
Nichts davon ermöglicht etwas grundlegend Neues.
Irgendwann ist auch - fürs erste - vorbei mit grundlegenden Neuerungen.
Mag ja sein.
Aber dann ist es kategorial eben keinesfalls mit Mac, iPhone und iPad vergleichbar und die fast grenzenlose Euphorie um dieses Gerät bleibt unverständlich. Das war ja mein Ausgangspunkt.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
-2
pogo3
24.06.23
15:06
Meine Liebste, technisch durchaus affin wenn es für was gut ist, hat sich mit mir 15 Minuten der Keynote über "die Brille" angekuckt und alles war klar:
a. Das "Ding" sieht scheiße aus, welche Frau will so ein "Ding" vor den Augen haben ?
b. Ich will in die Augen eines Menschen schauen, und nicht auf einen Bildschirm
c. Alleine oder mit mehreren Film kucken mit Brille auf dem Kopf - never.
d. Ich gehe lieber ins Theater oder Konzert wenn ich live erleben will, und den Rest kann ich auch ohne "Brille".
e. Für das Geld mach ich lieber Urlaub in analog.
f. Wenn ich mit jemanden kommuniziere, dann in analog. Online sowieso nur wenn es sein muss, und es muss schon viel zu viel.
Kurzum: Die Sache ist erledigt.
(Es mag und wird im beruflichen Umfeld natürlich durchaus Anwendungen geben die sinnvoll sein werden, für das private Umfeld sehe ich, außer für Nerds die immer alles neue haben müssen und damit ein weiteres Symbol ihrer finanziellen Möglichkeiten haben wollen, kaum sinnvolle Anwendung.)
„Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.“
Hilfreich?
+2
d2o
24.06.23
22:35
Weia
Aber dann ist es kategorial eben keinesfalls mit Mac, iPhone und iPad vergleichbar und die fast grenzenlose Euphorie um dieses Gerät bleibt unverständlich. Das war ja mein Ausgangspunkt.
Weil die Nutzerebene viel viel breiter ist als bei der Vision Pro.
Mobilfunkgeräte nutzte nahezu jeder, immer und überall - also in unserem Fall iPhones - aber das iPhone veränderte die Art und Weise.
iPads und Macs (egal in welcher Form) werden auch immer und überall verwendet. Denn verändert den bisherigen Nutzen bzw. die Handhabung. Für andere ist es auch einfach die Möglichkeit gewesen von Microsoft wegzunehmen kommen etc.
Aber was macht man mit der Vision Pro? Hier fehlt der breiten Nutzerebene schlichtweg der Vergleich zu bisherigen Geräten, mit denen sie schon umgehen. Hier wird für die Meisten tatsächlich "Neuland" betreten.
Aber Du beschreibst ja auch selbst, dass es Dir an Möglichkeiten der Nutzung fehlt, weil Du z.B. nicht durch den Wald gehen kannst und Daten zu den Bäumen im Blickfeld erhälst.
Wenn es aber schon so ein Gerät gegeben hätte, was man schon nutzt, dann wäre es mit der Vision Pro möglicherweise auch nur die Art und Weise der Nutzung gewesen, die man als grundlegende Neuerung empfindet, obwohl ein Gerät und ein Einsatzgebiet schon lange vorhanden waren.
Aber wie gesagt, es empfindet vermutlich jeder anders und jeder sieht vor seinem geistigen Auge auch andere, mehr oder weniger viele Anwendungsmöglichkeiten.
Ist aber eigentlich normal
Und klar kannst Du Deine Meinung über die Euphorie darüber haben - für Dich stellt es sich halt so dar.
Hilfreich?
+2
Weia
25.06.23
02:58
d2o
Weia
Aber dann ist es kategorial eben keinesfalls mit Mac, iPhone und iPad vergleichbar und die fast grenzenlose Euphorie um dieses Gerät bleibt unverständlich. Das war ja mein Ausgangspunkt.
Weil die Nutzerebene viel viel breiter ist als bei der Vision Pro.
Mobilfunkgeräte nutzte nahezu jeder, immer und überall - also in unserem Fall iPhones - aber das iPhone veränderte die Art und Weise.
iPads und Macs (egal in welcher Form) werden auch immer und überall verwendet. Denn verändert den bisherigen Nutzen bzw. die Handhabung. Für andere ist es auch einfach die Möglichkeit gewesen von Microsoft wegzunehmen kommen etc.
Aber was macht man mit der Vision Pro? Hier fehlt der breiten Nutzerebene schlichtweg der Vergleich zu bisherigen Geräten, mit denen sie schon umgehen.
Ich kann Dir nicht wirklich folgen. Mac (als der Mac neu war, gab es noch keine Microsoft-Dominanz und ein graphisch, d.h. für jedermann bedienbarer Computer war vollkommen neu) und iPhone (das iPhone ist ja kein „Mobilfunkgerät“, sondern ein ultramobiler Computer in der Verkleidung eines Mobiltelefons) waren es, die zu nichts bisherigem vergleichbar waren – das war doch gerade das kategorial Neue. Meine Kritik zielt auf exakt das Gegenteil – dass die Vision Pro nur alter Wein in neuen Schläuchen ist und insofern wunderbar vergleichbar mit iPhone und Mac.
Hier wird für die Meisten tatsächlich "Neuland" betreten.
Nö, das wurde es mit Mac und iPhone. Mit der Vision Pro wird es das – für den Consumer – kategorial gerade
nicht
.
Aber Du beschreibst ja auch selbst, dass es Dir an Möglichkeiten der Nutzung fehlt, weil Du z.B. nicht durch den Wald gehen kannst und Daten zu den Bäumen im Blickfeld erhälst.
Wenn es aber schon so ein Gerät gegeben hätte, was man schon nutzt, dann wäre es mit der Vision Pro möglicherweise auch nur die Art und Weise der Nutzung gewesen, die man als grundlegende Neuerung empfindet, obwohl ein Gerät und ein Einsatzgebiet schon lange vorhanden waren.
Und genau das ist der Fall: Ich kann mit dem iPhone durch den Wald gehen, Fotos von Bäumen machen und iOS (seit neuestem, zuvor spezialisierte Apps) sagt mir, welche das sind.
Es wäre
nur
die Art und Weise
, die an der Vision Pro neu wäre (ich muss kein Foto mehr machen, sondern schaue den Baum nur an und die Daten werden mir eingeblendet). Und eine neue Art und Weise ist eben
nichts
grundlegend Neues.
Aber wie gesagt, es empfindet vermutlich jeder anders […] Und klar kannst Du Deine Meinung über die Euphorie darüber haben - für Dich stellt es sich halt so dar.
Dieser zeitgeistige
Jeder kann seine Meinung haben
-Relativismus, der in den letzten Jahren als Immunisierungsstrategie aus dem Boden geschossen ist, ist wirklich die argumentative Pest. In einer Argumentation geht es
nicht
um Meinungen, sondern um Tatsachen. Ich (und jeder andere Argumentierende) sage nicht meine Meinung, sondern beanspruche mit Gründen, die Wirklichkeit korrekt zu beschreiben. Selbstverständlich kann ich mich irren, dann war meine Beschreibung falsch. Aber es war nie eine „Meinung“ und schon gar keine „Empfindung“.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
-1
d2o
25.06.23
21:45
Weia
In einer Argumentation geht es
nicht
um Meinungen, sondern um Tatsachen. Ich (und jeder andere Argumentierende) sage nicht meine Meinung, sondern beanspruche mit Gründen, die Wirklichkeit korrekt zu beschreiben.
Und hier bin ich (auch) anderer Meinung, denn was sich für Dich offenbar als alter Wein in neuen Schläuchen darstellt, sieht jemand anders vielleicht doch anders, weil er es aus einer anderen Perspektive sieht. Und ob das dann Tatsachen sind, oder Meinungen und Vermutungen, ergibt sich aus dem "Wahrheitsgrad" dessen, was gesagt wird. Der Technikaffine findet sein Heil im neuen Design des Logic Boards, während der andere darin einfach nichts Tolles entdecken kann, weil Signale nun mal irgendwie geleitet werden müssen.
Der nächste entdeckt in der Software völlig neue Ansätze und Möglichkeiten, von denen andere wiederum Probleme haben sich das Ganze überhaupt vorstellen, geschweige denn gebrauchen zu können.
Heben wir es an die Oberfläche, so findet es viele als super Technik, womit man ganz tolle Dinge anstellen kann, während andere darin nichts Neues entdecken können.
Letztlich behauptet jeder seine Perspektive ist die, die der anderen "überlegen" ist. Und hier stehen sich dann die Aussagen gegenüber. Letztlich wird die Tatsache zur Meinung, denn sobald jemand das ganze anders sieht, ist es seine Meinung. Wäre es eine Tatsache, dann würde die eigene "Tatsache" ja nicht mehr wirklich stimmen, respektive nicht mehr DIE Tatsache sein.
Aber ich glaube, auch hier drehen wir uns um die jeweils Achse der Sichtweise
Selbstverständlich kann ich mich irren, dann war meine Beschreibung falsch. Aber es war nie eine „Meinung“ und schon gar keine „Empfindung“.
[/quote]
Hilfreich?
0
d2o
25.06.23
21:47
Weia
In einer Argumentation geht es
nicht
um Meinungen, sondern um Tatsachen. Ich (und jeder andere Argumentierende) sage nicht meine Meinung, sondern beanspruche mit Gründen, die Wirklichkeit korrekt zu beschreiben.
Und hier bin ich (auch) anderer Meinung, denn was sich für Dich offenbar als alter Wein in neuen Schläuchen darstellt, sieht jemand anders vielleicht doch anders, weil er es aus einer anderen Perspektive sieht. Und ob das dann Tatsachen sind, oder Meinungen und Vermutungen, ergibt sich aus dem "Wahrheitsgrad" dessen, was gesagt wird. Der Technikaffine findet sein Heil im neuen Design des Logic Boards, während der andere darin einfach nichts Tolles entdecken kann, weil Signale nun mal irgendwie geleitet werden müssen.
Der nächste entdeckt in der Software völlig neue Ansätze und Möglichkeiten, von denen andere wiederum Probleme haben sich das Ganze überhaupt vorstellen, geschweige denn gebrauchen zu können.
Heben wir es an die Oberfläche, so findet es viele als super Technik, womit man ganz tolle Dinge anstellen kann, während andere darin nichts Neues entdecken können.
Letztlich behauptet jeder seine Perspektive ist die, die der anderen "überlegen" ist. Und hier stehen sich dann die Aussagen gegenüber. Letztlich wird die Tatsache zur Meinung, denn sobald jemand das ganze anders sieht, ist es seine Meinung. Wäre es eine Tatsache, dann würde die eigene "Tatsache" ja nicht mehr wirklich stimmen, respektive nicht mehr DIE Tatsache sein.
Aber ich glaube, auch hier drehen wir uns um die jeweils Achse der Sichtweise
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