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Apple Vision Pro mit eingebautem Reality Distortion Field?
Apple Vision Pro mit eingebautem Reality Distortion Field?
Weia
06.06.23
02:28
Ich bin einigermaßen perplex ob der Euphorie im Forum hier bezüglich der neu vorgestellten Apple Vision Pro.
Geil
und
Hammer
sind ja noch die nüchterneren Kommentare … Ich versteh’s einfach
überhaupt
nicht.
Vorweg: Es geht mir nicht um den Preis. Der ist hoch, aber bei der verbauten Technik nachvollziehbar, und Apple hat es immer verstanden, Premium-Preise am Markt durchzusetzen.
Ich kann auch verstehen, dass die Technik eine Faszination auf diejenigen ausübt, die sich an aufwändiger Technik als solcher berauschen können, ganz egal, welchem Zweck sie dient.
Aber nicht alles, was technisch machbar ist und auch faszinierend sein mag, ist auch wünschenswert.
Es ist viel Hohn im Forum ausgegossen worden über die Zweifler an der neuen Produktlinie, mit hämischen Verweisen auf die Zweifler an iPhone und iPad, an Internet und Computern mit mehr als 64 kB RAM und an Automobilen.
Ja, in all diesen Punkten haben sich die Zweifler grandios geirrt, und deshalb erinnern wir ihre Zweifel noch so gut. Aber daraus lässt sich logisch in keiner Weise ableiten, dass Zweifel an
jeglicher
technischen Entwicklung falsch sind. Zweifler an Flugtaxis zum Beispiel erinnert kaum jemand, einfach, weil sie Recht behielten. Dass wir, hätten die Technik-Optimisten sich nicht geirrt, bereits seit etlichen Jahren dank Gentechnologie und Stammzellen-Klonen ewig junge Haut hätten und keinen Haarausfall mehr kennen würden, ist auch kaum noch bekannt. In diesen Fällen waren es die Optimisten, die sich die Häme redlich verdient haben.
All die Überschwänglichen hier wähnen sich auf der richtigen Seite der Geschichte, aber das muss sich erst noch erweisen.
Der Vergleich mit Apples bisherigen Produkten hinkt. Sie alle ermöglichten – und das war jeweils von Anbeginn an mit einem Mindestmaß an Intelligenz erkennbar – etwas, was zuvor (zumindest für Individuen) unmöglich gewesen war. Der Mac (oder allgemein der Computer) die autonome Anfertigung von medialen Inhalten und wissenschaftlich-technischen Berechnungen, Dokumenten und Grafiken auf professionellem Niveau, der iMac den Zugriff auf das Internet mit all seinen Inhalten für jedermann, der iPod die Möglichkeit, die eigene Musik überallhin mit sich zu führen, das iPhone die Verfügbarkeit eines supersimplen Computers und Multimedia-Gerätes für daher wirklich jedermann an jedem beliebigen Ort inklusive nur durch die Mobilität möglicher Funktionalitäten wie geographische Ortung oder ApplePay, das iPad die problemlose digitale Rezeption von Inhalten an beliebigen Orten und damit perfekter Papierersatz, die Apple Watch die Überwachung von Körperfunktionen (die ich problematisch finde, aber es war jedenfalls eine neue Möglichkeit).
Aber was ermöglicht die Vision Pro, was vorher nicht möglich war? Das ist mir völlig unklar und Apple offenbar auch. Alles, was gezeigt wurde, sind lediglich inkrementelle Verbesserungen bereits bestehender Möglichkeiten. Ein besseres Display, bessere Videotelefonate, bessere App-Nutzung, bessere … (immer vorausgesetzt, dass das alles überhaupt besser ist). Nichts davon ermöglicht etwas grundlegend Neues. Was ist denn der Sinn davon, Apps vor dem Hintergrund meines Zimmers statt eines Wallpapers zu sehen? Ablenkung? Was soll das, wenn der Wow-Effekt erstmal weg ist? Ich hätte mir vorstellen können, dass, wenn ich ein Objekt mit meinem Blick fokussiere, mir die Brille Daten zu diesem Objekt einblendet – Abmessungen, Material, Historie, Zweck; oder in der Natur: Baumart, Entfernung des Horizonts, etc. Das wäre vielleicht nicht 4500€ wert gewesen, aber immerhin etwas Neues. Doch nichts davon; nur Altbekanntes auf effekthascherischere Art.
Auf der Plus-Seite ist also nicht viel, auf der Minus-Seite umso mehr. Viele haben im Forum von wahr gewordener Science Fiction gesprochen. Das mag stimmen, aber einer dystopischen, keiner utopischen Variante. Ich möchte jedenfalls in keiner Welt leben, in der statt Smombies nur noch Brillen-Zombies herumlaufen, denen ich nicht einmal mehr in die Augen sehen kann und von denen ich nie wissen kann, ob sie mich gerade per Video aufzeichnen (
Privacy
, Apple?). Perfekt vereinzelt und voneinander abgetrennt, die neurotische Selbstbezüglichkeit auf die Spitze getrieben. Ich finde das keinen Traum, sondern einen Alptraum.
Das muss nicht so kommen, aber ich würde mich auch nicht wundern, wenn im Rückblick das erste nicht mehr von Steve Jobs konzipierte Produkt dereinst als Wendepunkt in Apples Fortune erkennbar würde.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Weia
25.06.23
21:55
d2o
Der Technikaffine findet sein Heil im neuen Design des Logic Boards, während der andere darin einfach nichts Tolles entdecken kann, weil Signale nun mal irgendwie geleitet werden müssen.
Ich habe doch selbst geschrieben, wer sich an der Technik als solcher berauschen kann, der findet die Vision Pro natürlich toll. Aber das macht nicht den großen Erfolg unter den Nutzern aus; die brauchen die zuvor nicht mögliche Lösung eines Problems.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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heubergen
25.06.23
22:14
Den gleichen Post gab es schon beim apple ][, iPod, iTunes, iPhone, iPad und vielen anderen visionären Produkte und Services von Apple. Leute verstehen einfach nicht das Apple die Trends seit knapp 50 Jahren immer wieder setzt und die Kunden gewinnt.
Egal ob du den Sinn erkennst oder nicht, das Teil wird in 2 Wochen zum Marktführer und ist in 5-10 Jahren bei jedem am Kopf bis auf ein paar Realitätsverweigerer.
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-1
Weia
25.06.23
23:33
heubergen
Den gleichen Post gab es schon beim apple ][, iPod, iTunes, iPhone, iPad und vielen anderen visionären Produkte und Services von Apple.
Nicht von mir.
Der apple ][ war vor meiner Zeit, von allen anderen Produkten war ich von Beginn an überzeugt und habe ihnen eine große Zukunft prophezeit. Die Vision Pro ist das
erste
Mal, dass ich nicht überzeugt bin und denke, Apple verrennt sich.
Leute verstehen einfach nicht das Apple die Trends seit knapp 50 Jahren immer wieder setzt und die Kunden gewinnt.
Was „die Leute“ verstehen oder nicht, hat nichts mit meiner Einschätzung zu tun. „Die Leute“ – Dich eingeschlossen – sind nach meiner Überzeugung ja eben viel zu positiv gestimmt.
Egal ob du den Sinn erkennst oder nicht,
Natürlich hängt die Entwicklung nicht von meinem Erkenntnisstand ab. Meine Überlegungen zielen nicht darauf, die Entwicklung zu beeinflussen, sondern, sie zu prognostizieren. Im Gegensatz zu Dir nenne ich aber Argumente für meine Position.
das Teil wird in 2 Wochen zum Marktführer
In einem Nischenmarkt. Und in 2 Wochen gibt es sie überhaupt noch nicht.
und ist in 5-10 Jahren bei jedem am Kopf bis auf ein paar Realitätsverweigerer.
Diese Prognose ist nicht nur absurd, sondern auch ideologisch durchtränkt: Wer die Realität nicht durch Virtualität
ersetzt
, ist ein
Realitätsverweigerer
?
Bei so viel undifferenziertem und ausgrenzendem Triumphgeheul kann einem ja Angst und Bange werden.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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ruphi
25.06.23
23:46
(only) time will tell
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MacKaltschale
26.06.23
06:30
heubergen
Den gleichen Post gab es schon beim apple ][, iPod, iTunes, iPhone, iPad und vielen anderen visionären Produkte und Services von Apple. Leute verstehen einfach nicht das Apple die Trends seit knapp 50 Jahren immer wieder setzt und die Kunden gewinnt.
Egal ob du den Sinn erkennst oder nicht, das Teil wird in 2 Wochen zum Marktführer und ist in 5-10 Jahren bei jedem am Kopf bis auf ein paar Realitätsverweigerer.
apple ][ = Steve Jobs
iPod = Steve Jobs
iTunes = Steve Jobs
iPhone = Steve Jobs
iPad = Steve Jobs
„und vielen anderen visionären Produkte und Services von Apple“
Der Mac bzw. Lisa. Und was bitte sonst? Mir fällt da beim besten Willen kein visionäres Produkt ein. Schon gar nicht unter anderen CEOs. Die Apple Watch halte ich weder für visionär, noch für wirklich bedeutend, wegweisend oder was auch immer. Die Brille sowieso nicht. Das Goßartigste, was nicht unter Jobs rauskam war der Newton. Unter Cook gab es rein gar nichts, das visionär war, weil der Mann einfach kein Visionär ist. Er ist ein begnadeter CEO, der das, was Jobs ihm hinterlassen hat extrem profitabel weitergeführt hat, aber mit schwindender Jobs-Kultur wandelt sich dieses Apple zu einem eher beliebigen Konzern.
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