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Infrarotsender an sensiblen Orten sollen iPhone-Kamera deaktivieren

Es gibt Orte, an denen sollen Besucher oder Passanten nicht fotografieren - üblicherweise Museen, aber auch Details an bestimmten Gebäuden oder Anlagen. Bisher war man auf die Kooperation der Smartphone-Besitzer, bzw. den Einsatz von Zäunen oder Wegschranken angewiesen. Ein neues Apple-Patent beschreibt die Möglichkeit, die Kamera des iPhones an bestimmten Orten deaktivieren zu können.


Positionsabhängige Kameraabschaltung
Genau genommen handelt es sich bei dem Patent mit der Nummer 9.380.225 um ein Verfahren, per Infrarotsender Signale auszusenden, welche Einfluss auf die iPhone-Kamera haben. Die Installation innerhalb von Museumsräumen könnte den gewünschten Effekt haben. Auch Konzerthallen werden gerne als möglicher Anwendungsrahmen genannt, denn oftmals legen Besucher von Live-Konzerten großen Wert darauf, das gesamte Event mit ihrer Kamera aufzunehmen. Viele kritisieren das als Unsitte, weil das Live-Erlebnis plötzlich hintansteht und außerdem den Besuchern weiter hinten die Sicht versperrt wird.


Informationen statt Funktionseinschränkung
Neben der reinen Einschränkung gibt es aber auch konstruktive Verwendungsmöglichkeiten des neuen Patents. Denn mithilfe der Infrarotsender könnten auch ortsspezifische Informationen oder Hilfen auf den Smartphone-Displays angezeigt werden. So könnten Museen den Ausfall der Foto- und Video-Funktion in den Geräten ihrer Gäste mit einem anderen Service ausgleichen: der Bereitstellung von zusätzlichen Informationen der nächstgelegenen Exponate. Auch im Tourismus wären positionsabhängige Hilfestellungen in großen Städten nützlich. Es wäre nur die Frage, ob Museen und Städte noch mehr Anreize schaffen möchten, mit dem Smartphone-Display vor der Nase herumzulaufen.

iBeacons
Das nun bewilligte Apple-Patent wurde im Jahr 2014 eingereicht. Inzwischen könnte es aufgrund der iBeacon-Technologie obsolet geworden sein und keine Realisierung in tatsächlichen iPhones oder iPads erfahren. iBeacons nutzen für ähnliche Funktionalität Bluetooth statt des hier vorgesehenen Infrarotsignals. Sie spielen in Apple Stores eine wichtige Rolle und könnten in Apples Ambitionen für eine brauchbare Innenraumlokalisierung Verwendung finden.

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Kommentare

DefiLover30.06.16 16:05
Dieser Trend Smartphones über nur halb transparente Verfahren fernsteuern zu wollen ist irgendwie nicht das, was ich mir erhofft hatte ...
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iGod30.06.16 16:14
Für Feuerwehr und Polizei wäre das interessant um bei Unfällen Gaffern das Fotografieren und Filmen unmöglich zu machen.
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Legoman
Legoman30.06.16 17:10
Die filmen dann mit anderen Modellen...

Sollte rein technisch nicht ein starker Infrarotscheinwerfer (z.B. über der Bühne Richtung Publikum) ausreichen, um alles andere zu überstrahlen? Oder werden wir dann gegrillt?

Die geilsten sind immer die, welche aus 50 Metern Entfernung mit dem eingebauten Lämpchen die Bühne ausleuchten wollen.

Bzw: es standen auch schon Leute mit iPad im Publikum. Da könnte man dann schon von weitem sehen, dass der Aufnehmende ein Idiot und die Aufnahme unbrauchbar ist.

Wir dürfen aber eins nicht vergessen: In unserem Land hat jeder das Recht ein Idiot zu sein!
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breaker
breaker30.06.16 17:55
Na schau dir doch nur mal die EM an, wie sie da alle mit ihren Smartphones das Spielfeld filmen. Als wären die Aufnahmen zu irgendwas brauchbar. Dann doch lieber das Spiel im TV aufzeichnen.
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Waldi
Waldi30.06.16 18:03
Die machten doch alle nur Selfies👹
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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jensche30.06.16 18:12
Alicia Keys macht das mit einem Säckchen in welches man das Smartphone stecken muss.


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Peter Gollong30.06.16 18:21
Vielleicht könnte auch die Polizei damit ausgestattet werden. Dann müssen sich die Herren später nicht mit unvorteilhaften Tatort-Videos herumschlagen...
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janos_ad
janos_ad30.06.16 20:04
Das Problem mit iBeacons ist, dass man Bluetooth einfach ausschalten kann. Wenn jedoch die Kamera selbst als Infrarot Sensor fungiert dann ist das nicht mehr so einfach zu umgehen.
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longlife
longlife30.06.16 22:07
Für die Polizei wäre sowas mit Sicherheit zu teuer ... wo da doch überall am Personal gespart wird. Sowas können sich nur gewinnorientierte Unternehmen leisten.
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Tzunami
Tzunami30.06.16 22:19
iGod
Für Feuerwehr und Polizei wäre das interessant um bei Unfällen Gaffern das Fotografieren und Filmen unmöglich zu machen.

Oder um Beweise zu verhindern, wenn die Polizei bei einer Demo mal wieder einen zu Brei kloppt.

Solche Techniken haben immer zwei Seiten.
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Krypton30.06.16 22:26
janos_ad
Wenn jedoch die Kamera selbst als Infrarot Sensor fungiert dann ist das nicht mehr so einfach zu umgehen.
Infrarotfilter gibt es schon sehr, sehr lange und die meisten Kameras haben sogar einen eingebaut, da das Infrarot-Licht die Bildqualität verschlechtern kann. In sofern ist das schon ein Zielkonflikt beim Kamera- oder Objektivbau. Überdies lässt sich das durch genannte Filter super einfach umgehen.
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Dr. X-Ray01.07.16 08:44
Klingt wie die Handyblocker, mit denen Kriminelle im gewissen Umkreis Geräte lahm legen. Gerne benutzt von Schleppern, um ein zu frühes gerettet werden zu verhindern. Im Kino auch nicht schlecht. Wenn nicht gerade Batman anläuft. Ich sehe deutlich mehr negatives Potential in einer solchen Zwangsabschaltung.
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Moogulator
Moogulator01.07.16 12:00
Ich halte so eine Technik für etwas, was ich weder mitfinanzieren noch unterstützen möchte. Es hat nur mich zu interessieren, was ich fotografieren will. Wenn Apple also das Geld, was sie bei SSDs und RAM doppelt einnehmen investieren oder auf ein Telefon aufschlagen, muss ich mir etwas anderes kaufen, damit ich das nicht bekomme?

Die Idee ist noch schlimmer als die Audiobuchse wegzulassen.
Unsympathisch.

Konstruktiv - ja mit irgendwas muss man ja werben. Aber unterwegs sollte man BT eh abschalten. Trotzdem. Eine Funktion um eine Funktion nicht nutzen zu dürfen ist kein Feature.
Ich habe eine MACadresse!
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Warp01.07.16 14:43
Moogulator
nicht ganz. Es hat nur dich zu interessieren was du fotografieren willst wo du überhaupt fotografieren darfst. Dürfte ein kleiner Unterschied sein. Gibt ja genug Helden die nicht lesen können/wollen, die entsprechenden Piktogramme nicht verstehen können/wollen und meinen für sie gilt das Verbot nicht. Das gleiche ist ja an den Orten wo man ohne Blitz fotografieren darf und trotzdem genug gibt die munter mit Blitz knipsen. Nicht selten schauen die dann komisch wenn sie vom anwesenden Aufsichtspersonal darauf hingewiesen werden das bitte zu unterlassen.
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