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IT-Unternehmen fordern NSA-Reform

Die Geheimdienst-Aktivitäten der USA vereinen selbst ärgste Gegner. Apple, Google, Facebook, Microsoft, Twitter, Yahoo, LinkedIn und AOL äußern gemeinsam in einem offenen Brief ihre Bedenken zu den Praktiken der National Security Agency (NSA). Der Brief richtet sich an US-Präsident Barack Obama sowie die Mitglieder des US-Repräsentantenhauses und enthält Vorschläge, wie man User-Informationen im Internet besser schützen kann. Eine gekürzte Fassung des Briefes erscheint in diversen US-Zeitungen wie The New York Times, Washington Post und The Hill als ganzseitige Anzeige. Im Brief heißt es: „Die Enthüllungen dieses Sommers verdeutlichen das dringende Bedürfnis nach einer Reform der staatlichen Überwachungs-Praktiken auf der ganzen Welt. Die Balance zwischen staatlicher Kontrolle und Rechten des Individuums ist in Gefahr – Rechte, die in der Verfassung verankert sind.“

Zusätzlich zum Brief haben die Unternehmen eine Webseite (reformgovernmentsurveillance.com) erstellt, auf der Führungspersönlichkeiten der einzelnen Unternehmen auf die Gefahren allumfassender Geheimdienst-Überwachung und eines Vertrauensverlustes in der Bevölkerung aufmerksam machen – u.a. Google CEO Larry Page, Facebook CEO Mark Zuckerberg und Yahoo CEO Marissa Mayer äußern sich besorgt. Brad Smith, Chef-Anwalt von Microsoft, warnt: „Die Leute benutzen keine Technik, der sie nicht vertrauen. Regierungen setzen dieses Vertrauen auf’s Spiel – und Regierungen müssen dabei mithelfen, dieses Vertrauen wieder herzustellen.“ Im Sommer haben die Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden weltweit für Empörung gesorgt. Snowden veröffentlichte Dokumente, die belegen, wie weitreichend die weltweiten Überwachungs- und Spionage-Maßnahmen der NSA sind und welche staatsrechtlich zweifelhaften Methoden die NSA zur Erlangung von Daten anwendet.

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Kommentare

Waldi
Waldi09.12.13 10:08
NSA ist doch nur Einbildung!
Wie Bielefeld!
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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o.wunder
o.wunder09.12.13 10:23
Auch wirtschaftlich leidet die USA darunter und das wird in der Zukunft eher schlechter werden. Viele Kunden sind schon bei US Cloud Anbietern abgesprungen.

Stellen wir uns mal vor es hätte keinen Edward Snowden gegeben, was wüssten wir dann heute?

Was also wird die USA machen?

Ich bin da pessimistisch. Sie werden weiter machen wie bisher, nur versuchen Sie nun mit aller Macht, immer weniger Leute zu involvieren und das System dicht zu machen.

Traurig ist was einzelne Regierungen in der Sache unternehmen. Selbst Deutschlands Regierung zeigt doch kaum Ambitionen gegen diese Abhörmassnahmen vorzugehen. Sie kennen bestimmt alle Datenableitungspunkte und könnten die einfach kappen.

Interessant ist immer was jemand nicht sagt und nicht macht. Daran erkennt man Sie und Ihre Absichten.
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snowman-x09.12.13 10:36
o.wunder
Auch wirtschaftlich leidet die USA darunter und das wird in der Zukunft eher schlechter werden. Viele Kunden sind schon bei US Cloud Anbietern abgesprungen.

Stellen wir uns mal vor es hätte keinen Edward Snowden gegeben, was wüssten wir dann heute?

Was also wird die USA machen?

Ich bin da pessimistisch. Sie werden weiter machen wie bisher, nur versuchen Sie nun mit aller Macht, immer weniger Leute zu involvieren und das System dicht zu machen.

Traurig ist was einzelne Regierungen in der Sache unternehmen. Selbst Deutschlands Regierung zeigt doch kaum Ambitionen gegen diese Abhörmassnahmen vorzugehen. Sie kennen bestimmt alle Datenableitungspunkte und könnten die einfach kappen.

Interessant ist immer was jemand nicht sagt und nicht macht. Daran erkennt man Sie und Ihre Absichten.

das deutschland nichts dagegen unternimmt liegt wahrscheinlich daran das sie wie alle anderen großen nationen genau das gleiche machen..die usa hat vll einfach mehr speicher zur verfügung um es in noch größerem stil zu machen. sowas gabs schon immer und wirds immer geben..es hilft nur die ganzen server in die luft zu jagen........
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scharli09.12.13 10:44
Alle oder nur die, die Ihr Leben nicht tangieren?
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Ebi09.12.13 10:50
Zeit wird´s!

Ich werde meinen Vertrag bei Vodafone kündigen mit der Bergründung: Britisches Unternehmen = ausspionieren meiner Anrufe und Weitergabe an die NSA.
iCoud nutze ich eh nicht und DropBox habe ich vom Rechner runter geschmissen.

Und wenn das noch mehr machen, dann wird das auch die IT Konzerne merken.

Zudem tut sich für europäische IT Firmen ein neuer Markt auf, da würde ich mir auch mehr Aktivität erhoffen. Kommt vielleicht noch.
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ulanbator
ulanbator09.12.13 10:55
Einfach europäisch kaufen.... die Lösungen kommen schon noch.... wo eine Nachfrage ist, kommt auch ein Angebot.....
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trashcantrasher09.12.13 10:56
wer ist AOL?
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Ikso
Ikso09.12.13 10:58
Also bei mir ist die Abneigung gegenüber US-Unternehmen nur grösser geworden.

Wo ich die Wahl habe setze ich auf Europäische Unternehmen.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
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Ikso
Ikso09.12.13 11:00
Einzig die Wirtschaft kann da was in Zukunft ändern, wenn denen die Fälle davon schwimmen wird sich die Politik anpassen.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
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Girgl4209.12.13 11:02
weil es ja auch einen Unterschied macht ob ich europäisch kaufe oder nicht. Regierungen auf der ganzen Welt und auch bei uns machen doch genau das gleich. internetleitung kappen, Handy weg und in eine Höhle ziehen ist das einzige was helfen würde.

viel Spaß im Wald.
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valcoholic
valcoholic09.12.13 11:12
Schon ein verrücktes Gefühl, wenn man derartige Ereignisse selbst miterlebt. Dass ein einziger Mensch (der keine namhafte Person des öffentlichen Lebens ist) global derartige Wellen verursachen kann. Unglaublich!
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valcoholic
valcoholic09.12.13 11:17
Ikso
Einzig die Wirtschaft kann da was in Zukunft ändern, wenn denen die Fälle davon schwimmen wird sich die Politik anpassen.
Das ist nebenbei bei allem so. Genmanipuliertes Essen, Medikamentegetränktes Fleisch, Kinderarbeit in Fabriken, Zustände in Foxconn-artigen Arbeitslagern, Nestlés & McDonalds' Ausbeutung der Natur und so weiter. Alle verbrechen von Konzernen, Einrichtungen etc. liegen in erster Linie in der Hand der Wirtschaft, da deren Produkte meist so zurechtgeschnitzt werden, dass der Endkunde sich am Ende am wenigsten beschweren wird.
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iGod09.12.13 12:31
o.wunder
Ich bin da pessimistisch.

Wo nicht?
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Cupertimo09.12.13 12:41
Da wird schon Gras drüberwachsen und alles bleibt so wie es ist.
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o.wunder
o.wunder09.12.13 12:52
Das hoffen unsere Politiker wohl auch. Aber die US Wirtschaft wird es schon merken.
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Apfelbutz
Apfelbutz09.12.13 13:01
Die USA sind unsere Freunde.

Um die Überwachung noch ein wenig zu verbessern sollte sich jeder Chippen lassen.
Wir haben nichts zu verbergen. Personen ohne Chips sind umgehend durch autonome Drohnen zu eliminieren.

Naja, Überwachung ist schon notwendig aber bitte in einem demokratischen Rahmen und nur bei einem begründeten Verdacht.

Gute Infos zu dem Thema gibt es bei www.netzpolitik.org
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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Ikso
Ikso09.12.13 14:43
Die klauen zwar alle möglichen Daten aber gute Autos bauen können die immer noch nicht.


Oder brauche die für die Auswertung so lange, das hier die nächste Generation schon vom Band läuft?
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
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jlattke09.12.13 15:45
@ikso

+1
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sierkb09.12.13 16:44
valcoholic
Schon ein verrücktes Gefühl, wenn man derartige Ereignisse selbst miterlebt. Dass ein einziger Mensch (der keine namhafte Person des öffentlichen Lebens ist) global derartige Wellen verursachen kann. Unglaublich!

Wohl auch genau deshalb:

The Guardian (09.12.2013): Edward Snowden voted Guardian person of the year 2013
NSA whistleblower's victory, for exposing the scale of internet surveillance, follows that of Chelsea Manning last year
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sierkb09.12.13 17:41
Golem (09.12.2013): Snowden-Enthüllung: NSA-Spione in World of Warcraft
Die NSA und die britische GCHQ haben auch in World of Warcraft, Second Life, Xbox Live und weiten Spieleplattformen spioniert. In einem MMO sollen zeitweise so viele Agenten unterwegs gewesen sein, dass eine Gruppe zur Koordination der Aktivitäten gegründet werden musste. [url=http://www.golem.de/news/snowden-enthuellung-nsa-spione-in-world-of-warcraft-1312-103252.html

ProPublica (09.12.2013): World of Spycraft: NSA and CIA Spied in Online Games
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Apfelbutz
Apfelbutz09.12.13 17:42
Die NSA hat direkt am Glasfaser des internen Lans bei Google die Daten abgegriffen.
Im internen Lan bei Google sind die Daten unverschlüsselt um die Rechnerbelastung zu reduzieren.

Wenn Google intern die Verschlüsselung einschalten müssen vermutlich drei Atommeiler mehr ans Netz.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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Apfelbutz
Apfelbutz09.12.13 17:44
sierkb
In einem MMO sollen zeitweise so viele Agenten unterwegs gewesen sein, dass eine Gruppe zur Koordination der Aktivitäten gegründet werden musste.[/i] [

Nennt sich Raid.

Ob Alkaida sich über WoW organisiert?
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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ratti
ratti09.12.13 17:54
Es gibt keine „Europäischen Unternehmen“, solange die NSA Daten direkt an den Backbones abgreifen kann und europäische Geheimdienste ihnen diese Zugänge auch noch zur Verfügung stellen.

Jedes wie auch immer geartete „Euronet“ oder „Deutschlandnet“ stellt unter diesen Bedingungen nichts anderes dar als die freundliche Arbeitserleichterung, hier doch bitte die Daten gebündelt abzuholen.

Solange unsere Regierung nicht in der Lage ist, das abschnorcheln von Daten als agressiven Akt zu klassifizieren, hilft garnix weiter.

Geht es euch eigentlich auch so, dass ihr inzwischen dreimal überlegt, was ihr in solchen Threads schreibt? Und Reizworte weglasst? Genau an dieser Stelle entsteht bereits Schaden.
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Grolox09.12.13 18:13
ratti ....
genau so ist es.
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sierkb09.12.13 18:42
ratti:

+1
heise/dpa
[..]
In Deutschland machte Telekom-Vorstandschef René Obermann seinem Unmut über die schleppende Aufklärung der NSA-Affäre Luft. Es sei immer noch nicht klar, welche Daten Geheimdienste abgreifen. "Die Spitzeleien haben das Vertrauen in zwei Grundpfeiler unserer Gesellschaft, die freie Kommunikation und die Privatsphäre, erschüttert", sie seien "langfristig sogar demokratiegefährdend", sagte der scheidende Telekom-Chef dem Handelsblatt: .

Obermann warf der Bundesregierung und der EU-Kommission vor, nicht entschieden genug zu reagieren. Es sei Sache der Politik und nicht der Wirtschaft, gegenüber den USA die Einhaltung von Datenschutzstandards einzufordern. Das Safe-Harbor-Abkommen, das den Datenaustausch von Unternehmen zwischen der EU und den USA regelt, müsse neu verhandelt werden. "Es ist fahrlässig, dass da so wenig geschieht." Obermann forderte, den Datenschutz in der EU schnell zu vereinheitlichen. (mit Material von dpa)
Quelle:

Handelsblatt (09.12.2013): Telekom-Chef Obermann: „Politik muss in der NSA-Affäre endlich handeln“
Was tut die Politik gegen die Überwachung des US-Geheimdienstes NSA? Deutlich zu wenig, findet Telekom-Chef Obermann: „Es ist fahrlässig, dass so wenig geschieht.“ Er fordert einheitliche europäische Datenschutzgesetze.
Handelsblatt
[..]
Insbesondere die Untätigkeit der in Berlin und Brüssel Verantwortlichen sei nicht hinnehmbar. „Ich verstehe die Leisetreterei nicht“, erklärt Obermann. „Es ist fahrlässig, dass so wenig geschieht.“ Es sei Sache der Politik und nicht der Wirtschaft, gegenüber den USA die Einhaltung von Datenschutzstandards einzufordern. „Europa könnte ruhig mal selbstbewusst die gemeinsamen Regeln nach außen tragen“, erklärt Obermann. Die Forderung des Managers: „Wenn Unternehmen aus den USA oder jedem anderen Land hier Geschäfte machen wollen, haben sie sich an unsere Standards zu halten.“

Vor dem Hintergrund fordert Obermann eine schnelle Harmonisierung der europäischen Datenschutzgesetze. Es müssten künftig alle EU-Bürger in der Lage sein, „ihren Anspruch auf eine geschützte Privatsphäre im Notfall auch einklagen zu können“.
0
sierkb09.12.13 19:34
ratti
Solange unsere Regierung nicht in der Lage ist, das abschnorcheln von Daten als agressiven Akt zu klassifizieren, hilft garnix weiter

Siehe passend hierzu von heute:

heise (09.12.2013): Die Bundesregierung und der sicherheitsindustrielle US-Komplex

Süddeutsche Zeitung (09.12.2013): Private Sicherheitsdienstleister: Im Land der Ahnungslosen
Auch deutsche Behörden arbeiten mit privaten Sicherheitsfirmen wie dem ehemaligen Snowden-Arbeitgeber Booz Allen Hamilton zusammen. Was diese Unternehmen sonst so tun, will lieber keiner wissen. Die Anarcho-Parole "Legal, illegal, scheißegal" scheint den langen Marsch in die Ministerien geschafft zu haben.
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schweiul09.12.13 19:58
gegen Internetueberwachung wird man letztendlich nur sehr wenig tun können

also generelle Verschlüsselung und nur die Daten in netzwerkrechnern haben, die man bedenkenlos jedem zeigen könnte (nicht zeigen will )

ansonsten batteriegespeiste Rechner, ohne Netzwerk und Funkkarten (nfc, funktnetzwerk, bluetooth ...) in abgeschirmten Räumen benutzen, Schnittstellen mechanisch und softwaretechnisch blockieren, Sicherungskopien im Panzerschrank - dies gilt insbesondere für Unternehmen / Forschungseinrichtungen die mit Patenten und Wissen Geld verdienen wollen !!!
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halebopp
halebopp09.12.13 22:11
Der frühe Traum, das Internet wäre eine unpolitische Plattform,
die die Welt zum globalen Dorf macht,
ist nun wohl endgültig ausgeträumt.

Wieder mal eine schöne Chance verpasst.

Aber womöglich war es auch gar keine -
alle technischen Fortschritte dienen ja gern auch zum Nachteil derer,
denen es eigentlich zum Vorteil sein könnte.
(Wenn etwas z. B. schneller geht als vorher, ist man nicht etwa eher fertig,
sondern muss einfach in der gleichen Zeit viel mehr schaffen...)

Der Vorteil Einiger - oder die Angst vor Fremdem - oder der Wille zur politischen Vormacht
lassen da wohl nicht viel Spielraum.

Dennoch ist und bleibt Demokratie eine schöne Idee!
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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