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iPhone SE 2020 versus Pixel 4a – Ist Googles Smartphone chancenlos?

Neben den Flaggschiff-Modellen versuchen sich Smartphone-Hersteller auch an Mittelklasse-Geräten. Diese Modelle zeichnen sich zumeist dadurch aus, dass die Features und Rechenpower im Vergleich zu den hochpreisigen Smartphones abgespeckt wurden. Das neue iPhone SE 2020 lässt ebenfalls einige Merkmale der aktuell leistungsstärksten iPhones vermissen, allerdings setzt Apple den Rotstift nicht beim Prozessor an. Damit könnte Apple seine Position im Mittelklasse-Segment stärken - und Googles Pixel 4a, das bald erscheinen soll, in Bedrängnis bringen.


iPhone SE 2020 - Apples neuer Stern am Mittelklasse-Firmament
Vier Jahre, nachdem Apple sein erstes iPhone SE ankündigte - im Wesentlichen ein ähnlich leistungsstarkes Gerät wie das iPhone 6S, allerdings in Form eines iPhone 5S - ist es wieder soweit: Der Techkonzern aus Cupertino lässt mit der neuesten Version seiner Special Edition aufhorchen. Auch 2020 bleibt sich Apple treu und verbaut aktuelle Hardware in das Gehäuse eines bereits bekannten Modells. So sieht das neue SE auf den ersten Blick aus wie ein iPhone 8 - das Innenleben hat aber nur mehr wenig mit diesem gemein. Neben dem neuen WiFi-6-Standard kommt auch Apples potentester Prozessor, der A13 Bionic, zum Einsatz. Der A13 verrichtet auch in den aktuellen Flaggschiff-Modellen seinen Dienst und zählt branchenweit zu den leistungsstärksten Chips.

Google kontert mit dem Pixel 4a
Mit dem Pixel 4a wird Google in kommenden Monaten seine Version eines Mittelklasse-Smartphones auf den Markt bringen. Das Pixel 4a soll über ein 5,8-Zoll-Display, einer 12,2-Megapixel-Kamera auf der Rückseite und dem Snapdragon 730 verfügen. Das ist kein schwacher Chip, doch kann er dem A13 nicht das Wasser reichen. Hier wird Googles Schwachstelle offensichtlich: Der Konzern greift bislang auf die CPUs von Qualcomm zurück, da er selbst keine Chips designt - auch wenn sich das zukünftig ändern könnte. Apple hingegen baut seine Prozessoren selbst und spielt diesen Wettbewerbsvorteil auch beim neuesten SE-Modell voll aus: Kunden wird ein Einstieg in Apples Ökosystem ab 479 Euro ermöglicht, ohne dabei Abstriche bei der Prozessorleistung machen zu müssen. Das lässt Googles Pixel 4a bereits vor seinem Release alt aussehen.

Langfristiger Software-Support bei Apple
Neben der reinen Hardware-Leistung ist es auch der lange Software-Support, der allen iOS-Geräten eigen ist: Eine mehrjährige iOS-Unterstützung gilt auch beim SE 2020 als sicher; Android-Geräte hinken hier entsprechend hinterher. Auch diese Tatsache schmälert den Anreiz, sich für ein Pixel 4a zu entscheiden. Ob dieses nämlich ähnlich lange mit Updates versorgt wird, ist mehr als fraglich.

Eine Frage des Systems
Freilich muss berücksichtigt werden, dass sich viele User ganz bewusst für das Betriebssystem entscheiden, das ihren Bedürfnissen am ehesten entspricht. Dabei ist die Hardware-Power nur ein Faktor unter vielen. Überhaupt scheinen viele Anwender nicht bereit zu sein, von Android zu iOS und vice versa wechseln zu wollen, wie ein Bericht für den US-Markt offenbart.

Kommentare

paganini16.04.20 16:46
Ich sehe im Pixel nur einen Vorteil bei der Kamera im Nachtmodus (den das SE leider nicht hat)
+1
BigLebowski
BigLebowski16.04.20 18:08
Wenn ich mir Mal die Preise ansehe, völlig egal ob UVP:
Samsung S20, One+, wo zukünftig Xiaomi sein wird in Europa mit ihren Preisen....

Vielleicht sollte man mal aufhören die Preise immer weiter hochzuschrauben!

Wie wäre es mal zu akzeptieren das die Mittelklasse keine 400 - 500 euro Geräte sind im Android Bereich 🤷‍♂️
Sondern die 250 - 300 euro Geräte.
Damit will ich sagen:
Die besten Prozessoren und Hardware in die 500 - 600 Euro Geräte verbauen, denn dort gehören sie rein.
Das würde Apple definitiv mittelfristig treffen!

Die Preise auf dem Smartphonemarkt sind völlig überhitzt in meinen Augen.

Ich hoffe das nach Corona die Märkte für Smartphones sich nur gaaaanz langsam erholen, damit die Hersteller einen Denkzettel bekommen.
+11
RyanTedder16.04.20 18:52
Das wird alle freuen, welche iPhones als Diensthandy nutzen. Da ist „günstig“ gleichzeitig auch gut bzw. das Beste.
0
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex16.04.20 20:59
RyanTedder
Das wird alle freuen, welche iPhones als Diensthandy nutzen. Da ist „günstig“ gleichzeitig auch gut bzw. das Beste.

Wieso? Bis 800 Euro netto kann der Arbeitgeber in einer Tour abschreiben - das ist meist die magische Grenze, ab wann etwas zu teuer ist
0
FlyingSloth
FlyingSloth16.04.20 21:58
@Kelle
Deine Aussage bezüglich aktueller Software.
Mag sein, dass Androiden wie Samsung und Co nach kurzer Zeit keine System Updates mehr bekommen. Du vergleichst hier jedoch eine Google eigenes Pixel mit einem iPhone. Pixel Phones werden von Google über lange Jahre hinweg mit mit dem aktuellsten Android bedient. Selbst das Pixel 1 (2016) wird OTA mit Android 10 aktualisiert. Genau so wie das Original iPhone SE aus dem Jahr 2016 noch IOS 13 laden kann.
Fly it like you stole it...
+1
ratti
ratti17.04.20 07:07
BigLebowski
Wie wäre es mal zu akzeptieren das die Mittelklasse keine 400 - 500 euro Geräte sind im Android Bereich 🤷‍♂️
Sondern die 250 - 300 euro Geräte.
Richtig. Es wird öfter mal der Fehler gemacht, die „Dreiteilung“ der Apple-Schienen auf andere Märkte zu übertragen. Da ist das aber nicht so.

Ich sehe mich selber als Handy-Poweruser und bin mit einem BQ X2Pro für seinerzeit 280 Euro Neupreis rundum zufrieden. Meine Frau ist mit einem 150-Euro-Gerät wunschlos glücklich. Diese beiden Geräte sind für mich „normale“ Handys für Leute, die da eher mehr bzw. eher weniger mit machen. Über AndroidOne erhalte ich 3 Jahre Support. Da knarzt auch nichts, Fotos gut, Akku hält.

Ich habe immer den Markt beobachtet, bevor ich mir ein Gerät gekauft habe. Immer erste Praxistests abgewartet. Immer den Preis beachtet. Aus dieser Erfahrung heraus muss ich einfach mal sagen: Mir ist komplett schleierhaft, warum Geräte oberhalb 500 Euro überhaupt existieren. Also jetzt nicht als Nische, da wird es immer den Höhlenforscher geben, der in völliger Dunkelheit Radarfotos machen möchte und ein Gerät mit Echolot braucht. Aber nach meiner Erfahrung wüsste ich nichts, was an einem 300-Euro Gerät so sehr fehlt, dass man nochmal zusätzlich 800 Euro on Top packen müsste, könnte, sollte.

Und was den Support angeht… ja, ist für mich ein Kriterium. Nur, Software-Support liefert keine Hardware nach. Es gibt ständig neue Kamera-Sensoren, neue Bluetooth- und WLAN- Standards, bessere Bildschirme, bessere Sensoren, 5G kommt, und meist braucht das bessere, neuere sogar weniger Akku. Da sähe ich jetzt nicht, dass ich ein Gerät länger als 3 Jahre produktiv nutzen möchte, wenn das neue wieder 250-300 Euro kostet. Da macht das alte Handy eher Zweitkarriere bei Tochter oder Frau, als Wanderhandy oder Smartdisplay, Fotoapparat oder Mediaplayer.
+5
nasa17.04.20 08:55
Davon mal abgesehen - für den einen oder anderen werden sich jetzt bzw. vermutlich nach der Corona Krise die hochpreisigen Handys eh erstmal erledigt haben. Ich selbst nage zwar nicht direkt am Hungertuch, aber definitiv habe ich keine Möglichkeit noch Geld in ein über 1000 Euro Handy zu pumpen, was bislang eben noch machbar war. Man muss Prioritäten setzen.
+2
pünktchen
pünktchen17.04.20 12:03
ratti
Mir ist komplett schleierhaft, warum Geräte oberhalb 500 Euro überhaupt existieren.

Luxuskonsum halt. Gibt ja auch einige Autos für mehr als 50t € deren praktischer Mehrwert zu vernachlässigen ist.

Ach und zum Artikel: auch das Google Phone wird bei weitem schnell genug sein. Fraglich ist doch eher ob de Durchschnittskunden der Bildschirm des iPhone gross genug ist. Wird uns doch dauernd gepredigt dass niemand so winzige Bildschirme will. Oder gilt das etwa nur für Androidkunden?

Ich persönlich denke mir ja wenn ich das Telefon eh mit zwei Händen bedienen muss weil es für eine meine zarten Hände zu gross ist (und das ist das neue SE) dann kann ich auch gleich so ein Phablet kaufen.

+2
PaulMuadDib19.04.20 18:39
ratti
Aus dieser Erfahrung heraus muss ich einfach mal sagen: Mir ist komplett schleierhaft, warum Geräte oberhalb 500 Euro überhaupt existieren.
Wer bietet denn so ein hervorragend funktionierendes Ökosystem an? Z.b. vollständiges Backup aller Daten ohne sich ein Bein herauszureißen? Vollständige Übernahme aller Daten auf das Nachfolgehandy? Zusätzlich eine lange Versorgung mit Backups. Das sind drei Dinge von vielen, die erst mal wo anders vorhanden sein müssen, bevor ich auch nur daran denke, selbst 100 € in den Sand zu setzen.
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