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Winamp vor dem Comeback: Komplett neue iOS- und Web-Version erscheint bald

Winamp blickt auf eine Geschichte voller Aufs und Abs zurück. Die 1997 erschienene Software zum Abspielen von Audiodateien wechselte im Laufe der Jahre mehrfach den Besitzer und spielt heute – im Zeitalter von Apple Music, Spotify & Co. – nur noch eine untergeordnete Rolle. Geht es nach dem Willen der Llama Group, die seit geraumer Zeit für die Entwicklung des Mediaplayers verantwortlich zeichnet, soll sich das schon in Kürze ändern. Am 15. April dieses Jahres erscheint eine völlig neue Version von Winamp. Diese wird nicht nur auf Windows-Rechnern zur Verfügung stehen, sondern auch auf iPhones und iPads sowie Android-Smartphones und als Web-App.


Neues Winamp kommt mit einer „Fanzone“
Mit dem seit vielen Jahren bekannten Winamp, das es aktuell nur in einer Windows-Variante gibt, hat die neue Ausgabe allerdings kaum noch etwas zu tun. Kernfunktion ist zwar natürlich nach wie vor das Abspielen von lokal gespeicherten Audiodateien sowie von Internetradio und Podcasts. Die App soll aber darüber hinaus auch als „Marktplatz“ für Künstler dienen. Winamp verfügt daher über eine „Fanzone“, in welcher die Nutzer die darin vertretenen Kreativen direkt unterstützen können – und zwar finanziell. Teilnehmende Interpreten dürfen in diesem speziellen Bereich unter anderem Abonnements anbieten. 85 Prozent der damit erzielten Einnahmen gehen dabei direkt an die Künstler, die restlichen 15 Prozent landen als Provision bei der Llama Group.


Marktplatz für Kreative mit etlichen Diensten
Der Plattformbetreiber bietet den Kreativen darüber hinaus weitere Dienste an. Dazu zählen unter anderem ein NFT-Marketplace und ein Lizenzierungsservice sowie die Distribution der Werke, etwa an Streamingdienste wie Apple Music, Amazon Music und Spotify. Ein Copyright-Management steht ebenfalls zur Verfügung. Mit all diesen Maßnahmen soll Winamp den Angaben der Llama Group zufolge für eine faire Bezahlung der Künstler sorgen und eine „Transformation der Musikindustrie“ einleiten.


Finale Version für iPhone und iPad erscheint am 15. April
Die neue Winamp-Version erscheint am 15. März 2023 als Beta, welche allerdings nur Kreativen zur Verfügung steht. Die finale Ausgabe für iOS, Android und Windows soll am 15. April freigegeben werden. Eine Ausgabe für macOS gibt es vorerst allerdings nicht. Mac-Nutzer müssen daher auf die Web-App zurückgreifen. Ob sich die iPhone-Version auch auf Macs mit Apple Silicon einsetzen lässt, ist derzeit nicht bekannt.

Kommentare

RastaMan
RastaMan03.03.23 10:48
Winamp 😆 …das waren noch Zeiten…
+10
jmh
jmh03.03.23 10:54
grundguetiger, steh' uns bei!
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+2
eiq
eiq03.03.23 10:55
It really whips the llama's ass!
+6
Peter202103.03.23 11:25
wenn endlich mal 85% bei den Künstlern landen - ich würde es sofort nutzen.
+3
d2o03.03.23 11:49
Wäre ja sehr cool.
Hoffen wir aber auch, dass da nicht nur der Name als Zugpferd genutzt wird.
+4
fleissbildchen03.03.23 13:35
MTN
Eine Ausgabe für macOS gibt es vorerst allerdings nicht.

Hm. So so. Und was soll dann die Meldung hier? Für Leute, die auch noch einen PC nutzen und darauf eine andere Software suchen?

Mir ist jetzt nicht klar, wo der Vorteil gegenüber VLC liegt, das plattformübergreifend verfügbar ist.
-17
Mecki
Mecki03.03.23 14:17
Winamp war nur aus zwei gründen Erfolgreich: Er konnte direkt ohne Installation weiterer Plugins MP3 Dateien spielen (das konnten die Player im Betriebssystem seiner Zeit nicht) und er war schnell, klein und einfach (startet schnell, brauchte wenig Speicher und CPU Zeit, und das trotz Skins und die UI war auf das wesentliche beschränkt).

Aber die Zeiten haben sich geändert. Heute spielt jeder, wirklich jeder Player MP3 Dateien ab, niemand muss dazu noch ein Plugin oder einen Codec installieren. D.h. das erste Argument ist schon lange weg gefallen.

Und das zweite Argument hat Winamp selber kaputt gemacht, indem ihr Player immer aufgeblähter, langsamer und unübersichtlicher wurde. Und wie man hier schon im Screenshot sieht, hat man dort bis heute nichts, aber rein gar nichts dazu gelernt. Von einem Schlanken Player keine Spur. Ich brauche keinen weiteren iTunes/Music-Klon, ich habe schon iTunes/Music. Mich würde nur ein kleiner, schlanker Player interessieren, so wie die Minimalversion von VLC, aber ohne deren Quirks, 500 Mio Einstellungen die keiner durchblickt (inkl. deren Macher nicht mehr) und der schneller startet und nicht schon 162 MB RAM belegt, nur um ein leeres Fenster darzustellen.
+6
pp8103.03.23 15:05
Was habt ihr vor iTunes auf dem Mac genutzt? Ich erinnere mich an MacAMP. Das war es aber schon. Mit Plugin konnte man MP3s via QuickTime abspielen.
0
mk170103.03.23 15:08
Ich glaube da nicht an einen Erfolg, zumindest nicht für das dargestellte Konzept.

Ich glaube aber, dass durchaus ein Bedarf für eine Software zur Verwaltung und zum Abspielen lokal gespeicherter Musik vorhanden ist. Dann sollte die Lösung aber eher so ähnlich wie ROON aussehen. D.h. ein Server verwaltet die Musiksammlung und irgendwelche Endpoints geben die Musik aus. Die Steuerung erfolgt dann durch eine App oder auch eine WebApp.

Es gibt ja einige Lösungen in dieser Art (Bluesound, Sonos, ROON, usw.), aber in meinen Augen versagen bislang alle Anbieter außer ROON im Bereich der Software, speziell im User Interface). ROON ist aber sehr teuer. Da könnte ich mir einen preiswerteren Gegenspieler gut vorstellen.
+1
Ythcal
Ythcal03.03.23 17:17
pp81
Was habt ihr vor iTunes auf dem Mac genutzt? Ich erinnere mich an MacAMP. Das war es aber schon. Mit Plugin konnte man MP3s via QuickTime abspielen.

Ich habe schon iTunes genutzt, da gab es das noch gar nicht
Also SoundJam MP, den direkten Vorgänger. Den konnte man auch noch mit Skins verschlimmbessern. Meinen hatte ich mir damals unter OS9 noch selbstgebastelt. Und ich mochte damals die einbindbaren Visualizer (war aber auch Fan von Jeff Minters VLM auf dem Atari Jaguar)
+2
breaker
breaker03.03.23 17:48
pp81
Was habt ihr vor iTunes auf dem Mac genutzt? Ich erinnere mich an MacAMP. Das war es aber schon. Mit Plugin konnte man MP3s via QuickTime abspielen.
Audion von Panic.
+2
Waldi
Waldi03.03.23 21:22
pp81
Was habt ihr vor iTunes auf dem Mac genutzt? Ich erinnere mich an MacAMP. Das war es aber schon. Mit Plugin konnte man MP3s via QuickTime abspielen.
Win Amp
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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Sitox
Sitox03.03.23 22:16
breaker
pp81
Was habt ihr vor iTunes auf dem Mac genutzt? Ich erinnere mich an MacAMP. Das war es aber schon. Mit Plugin konnte man MP3s via QuickTime abspielen.
Audion von Panic.
Die Audion Skins waren für die Zeit der Knaller. Mit Alpha-Channel etc.
+1
Nebula
Nebula05.03.23 07:49
Für das damalige Winamp-Feeling sollte man nicht zu Winamp greifen, sondern zu Aural.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+1
TotalRecall
TotalRecall06.03.23 09:36
Ich hoffe auf eine gute Alternative zur Musik App, vermiss iTunes. Apple hat iTunes echt vermurkst

Habt Ihr aktuell eine Empfehlung als Alternative zur Musik App?
Mecki
Ich brauche keinen weiteren iTunes/Music-Klon, ich habe schon iTunes/Music. Mich würde nur ein kleiner, schlanker Player interessieren...
0
KongoOtto
KongoOtto06.03.23 10:00
@TotalRecall
Ich benutze dies hier:

Da es einen eigenen ASIO Treiber mitbringt, lassen sich darüber auch externe DACs ansprechen und mit HiRez Audio Dateien und entsprechender Samplerate füttern.
Weil ich ausnahmslos FLAC und DSD Dateien habe, ist die Apple Software für mich nutzlos.
+1
Legoman
Legoman06.03.23 15:35
Mecki
Und das zweite Argument hat Winamp selber kaputt gemacht, indem ihr Player immer aufgeblähter, langsamer und unübersichtlicher wurde.

Winamp vermisse ich tatsächlich am Mac schmerzlich. iTunes hat schon immer genervt und ist mit den neueren Versionen immer schlimmer geworden (im Miniplayer gibt es keine Suchfunktion mehr und neuerdings deaktiviert sich einfach die Zufallswiedergabe).

Aber auch Winamp ist mittlerweile einigermaßen nervig.
Keine Ahnung, was da im Hintergrund abgelaufen ist (hab es mal gelesen und wieder vergessen) - aber man merkt schon die fehlende Weiterentwicklung und eine der für mich attraktivsten Versionen und m.E. Alleinstellungsmerkmal ist irgendwann aufgrund von Streitigkeiten weggefallen: Queue-Listen. Mir gefällt der Titel der aktuell läuft und ich will die benachbarten Titel als nächstes hören? Kein Problem. Markieren, Q drücken, die Titel werden als nächstes gespielt, danach wieder Zufallswiedergabe. Nö, ist weg und fehlt.
Da nutze ich eben auf dem Windows-Rechner den mitgelieferten Player - der hat wenigstens ein Bedienfeld im Sperrbildschirm.

Ich schließe mich denen an, die befürchten, dass hier nur ein Name als Zugpferd dienen soll.
+1
TotalRecall
TotalRecall06.03.23 15:51
Danke ich teste den mal
KongoOtto
@TotalRecall
Ich benutze dies hier:

Da es einen eigenen ASIO Treiber mitbringt, lassen sich darüber auch externe DACs ansprechen und mit HiRez Audio Dateien und entsprechender Samplerate füttern.
Weil ich ausnahmslos FLAC und DSD Dateien habe, ist die Apple Software für mich nutzlos.
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TotalRecall
TotalRecall06.03.23 16:04
... kann man sicher iTunes/Musik App Playlisten importieren!? Wie lange nutzt Du dieses Programm schon?
KongoOtto
@TotalRecall
Ich benutze dies hier:

Da es einen eigenen ASIO Treiber mitbringt, lassen sich darüber auch externe DACs ansprechen und mit HiRez Audio Dateien und entsprechender Samplerate füttern.
Weil ich ausnahmslos FLAC und DSD Dateien habe, ist die Apple Software für mich nutzlos.
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KongoOtto
KongoOtto06.03.23 17:52
@TotalRecall
Bin schon seit Version 28 dabei (ca. 2 Jahre).
Deine andere Frage kann ich leider nicht beantworten, da ich keine Audiofiles im Apple Format habe (MP3, M4A) und daher auch nichts in diesem Format importieren mußte.
0
Nebula
Nebula06.03.23 23:44
Mecki
Mich würde nur ein kleiner, schlanker Player interessieren, so wie die Minimalversion von VLC, aber ohne deren Quirks, 500 Mio Einstellungen die keiner durchblickt (inkl. deren Macher nicht mehr) und der schneller startet und nicht schon 162 MB RAM belegt, nur um ein leeres Fenster darzustellen.

Da mangelt es ja wohl nicht an Auswahl. Das bereits erwähnte Arual ist recht kompakt. Dann gibt es Pine Player , Tiny Player (mein Favorit für Kleinkram) und der altehrwürdige Cog . Der Ursprüngliche Entwickler hat mittlerweile mit Decibel einen kostenpflichtigen Nachfolger im Angebot, Cog wird aber von anderen weitergepflegt. Ampado hat mit der Wellenform ein nettes Feature.

Einige der Player haben eine simple Library, wenn’s etwas mehr sein soll, könnte Doppler interessant sein, den gibt’s auch für iOS, mit einem lokalen, One-way-Sync. Wenn genug iCloud-Speicher vorhanden ist, könnte das junge BeatsBuddy langfristig interessant werden, da entfällt das lästige Gesynce oder es werden keine Cover verwirbelt oder falsche Aufnahmen abgespielt wie bei Apples Music Match. Das Ding wird im Store mit einer Größe von erstaunlichen 4,1 MByte beworben, belegt bei mir aber 8,8 MByte und ist damit trotz mehr Funktionen immer noch halb so groß wie Tiny Player (der aber deutlich schneller startet). Mir kann der bislang zu wenig (Genres fehlen noch), aber der deutsche Entwickler bastelt offenbar ganz eifrig. In dieser Riege darf natürlich Swinsian nicht fehlen, der für seinen Funktionsumfang erstaunlich kompakt ist (knapp über 30 MByte).

Um nichtnative Apps wie JRiver und Audirvana mache ich einen großen Bogen, weil mir Optik und Haptik wichtig sind. Ich habe noch eine Lifetime von Roon, aber das nutze ich gelegentlich nur, weil ich es mal teuer gekauft habe und noch die Entwicklung verfolge. Der Online-Zwang für eine lokale(!) Mediensammlung geht mir aber in die falsche Richtung und die UI ist immer noch hinterweltlich aus Apple-Perspektive, wenn auch in sich weitgehend stimmig und nicht hässlich.

Geil wären Player wie Marvis oder Albums für macOS, aber solange sie auf Apples Mediathek aufsetzen und Apple am Mac nicht dieselbe API anbietet, wird sich da nix tun.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+2
Legoman
Legoman08.03.23 18:06
Nebula
Für das damalige Winamp-Feeling sollte man nicht zu Winamp greifen, sondern zu Aural.
Installiert, ausprobiert. Voll cool.
Heute wieder ran an den Rechner. Funktioniert nicht mehr. Neustart - er rödelt wieder ewig lang und sucht nach Musik.
Na das nervt schon mal.
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Nebula
Nebula09.03.23 00:33
Aural hat keine Library und braucht dann halt, bis alle Dateien eingelesen sind. Du kannst es aber so einstellen, dass er mit leerer Playlist startet, dann ist er sofort da. Scheinbar merkt er sich die eingelesenen MP3-Tags nicht. Evtl. wird es mit v4 besser. Da solle auch ein Dateibrowser integriert sein. Siehe Roadmap
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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