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Alte und neue Wege kombiniert: Wie man mit der Apple Vision Pro Text eingibt und Buttons bedient

Wer sich mit einer Apple Vision Pro auf dem Kopf in die teil-virtuelle Welt begibt und die Umgebung nur noch durch die Kameraaugen und Sensoren der Brille wahrnimmt, muss dennoch Programme bzw. Systemfunktionen bedienen. Wie es von Apple hieß, erfolgt dies über Gesten- und Augensteuerung bzw. Sprachbefehle, was unter allen Siri-Kritikern direkt die Sorge entstehen lässt, welche unangenehmen Überraschungen damit einhergehen könnten. Doch wie ist es eigentlich möglich, Texte einzugeben – immerhin möchte nicht jeder, dass Umstehende alles mithören, was es gerade zu notieren gibt? Apple sieht hierfür verschiedene Möglichkeiten vor, denn um ein Tastaturkonzept kommt man schlicht nicht herum.


Diktieren, eine Tastatur verwenden – oder in der Luft dirigieren
Wer aus verschiedenen Gründen nicht Siri-Diktate aufnehmen möchte, kann unter anderem ein normales Bluetooth-Keyboard anschließen und dann wie gewohnt tippen. Der einzige Unterschied ist, die Tastatur durch die Kamera zu sehen, was mit geringfügigen Einbußen der Auflösung einhergehen kann – ersten Erfahrungsberichten zufolge aber ausreicht, alle Buchstaben scharf zu erkennen. Das iPhone lässt sich übrigens ebenfalls verwenden und fungiert dann als Schreibzubehör.

Spannend und technisch anspruchsvoll ist hingegen die "native" Variante, unter visionOS zur Tastatur zu greifen. In diesem Fall erscheint vor den Augen des Nutzers eine virtuelle Tastatur. Für Umstehende sieht es so aus, als tippe man in der Luft bzw. auf dem Schoß herum – oder dirigiere ein unsichtbares Orchester.


Fehlendes taktiles Feedback gilt es auszugleichen
Da es sich naheliegenderweise um ein vollständig anderes Tippgefühl handelt, unterstützt die Software maßgeblich bei der Eingabe. Je näher man der virtuellen Taste kommt, desto heller wird diese. Dies gilt übrigens in identischer Weise für alle Buttons der visionOS-Oberfläche, nicht nur beim Keyboard. Soundeffekte kommen ebenfalls zum Einsatz, dank Spacial Audio will Apple akkurate Geräusch-Untermalung liefern. Das Zusammenspiel der audiovisuellen Hinweise muss die schwere Aufgabe erfüllen, jegliches taktiles Feedback zu ersetzen.

Apple ist sich jedoch der Tatsache bewusst, wie ermüdend es schnell wird, mit angehobenen Armen in der Luft zu tippen. In den WWDC-Sessions kommt daher mehrfach zur Sprache, dass eine normale externe Bluetooth-Tastatur der bessere Weg ist, wenn man länger mit Texten arbeitet.

Kommentare

DON-207.06.23 13:06
Da muss ich gleich mal an Jerry Lewis denken.

https://m.youtube.com/watch?v=gh5zjxsCcOs
+5
Niederbayern
Niederbayern07.06.23 13:19
könnte mir gut vorstellen dass sie daran arbeiten, dass eine Kamera das Auge erfasst auf welchen Buchstaben man gezielt blickt und dieser dann ausgewählt wird um so ganze Wörter/Sätze zu schreiben. Genau so könnte man dann vorgeschlagene Wörter auswählen und muss nicht jedes Wort komplett ausschreiben.
+4
cuco07.06.23 13:29
Niederbayern

der Gedanke ist gut, aber um ein vorgeschlagenes Wort auszuwählen müsste man es vorher ansehen. Damit wäre es dann bereits ausgewählt. Schwierig. Oder man müsste darauf verharren. Dann wäre ein Geschwindigkeitsvorteil wieder verloren.
Tippen oder Spracheingabe ist denke ich schneller.
Oder direkt die Gedanken abreisen 😉
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Niederbayern
Niederbayern07.06.23 14:09
cuco

die KI erkennt dann ob das vorgeschlagene Wort nur flüchtig angesehen wird oder ob man es auswählt😉
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MacKaltschale07.06.23 19:36
was mit geringfügigen Einbußen der Auflösung einhergehen kann – ersten Erfahrungsberichten zufolge aber ausreicht, alle Buchstaben scharf zu erkennen.

Innovativ wäre, zu erkennen, dass das eine Tastatur ist, die dort vor einem liegt und diese automatisch in perfekter Schärfe nachzuzeichnen. Das sollte inzwischen eine recht einfache Aufgabe sein. Und wenn man das Feature nur für original Tastaturen von Apple anbietet, was das vereinfacht und Geld in die Kasse spült, dann ist man nicht nur innovativ sondern auch noch ein gerissener Fuchs.
0
fleissbildchen07.06.23 20:37
Man kann doch die Tastatur auch auf einem festen Untergrund abbilden, z.B. auf dem Tisch. Dann kann man die Arme ablegen wie bei einer physikalischen Tastatur. Für "Laptop-Situationen" könnte man z.B. ein Frühstücksbrettchen nehmen
+1
Retrax08.06.23 08:43
Erinnert sich noch jemand als das Patent von der 3D-Oberfläche hier in den News war (ist schon ein paar Jahre her).

Da waren in den Kommentaren die Sorgen groß, dass macOS sowas unhandliches erhält.

Und jetzt sehen wir, dass das alles schon Vorarbeiten zu visionOS waren.
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kackbratze
kackbratze08.06.23 09:24
virtuelle Tastatur auf eine Unterlage projizieren und dort schreiben! Unterlage kann so auch schräg sein. dder Arm wird so etwas entlastet und es lässt sich recht schnell schreiben, da man ja nicht auf einen "Anschlag" an sich verzichten muss.
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. Einstein
+1

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