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WhatsApp beugt sich der EU: Kein Datenaustausch mit Facebook und mehr Transparenz

Seit der Übernahme durch Facebook im Jahr 2014 steht WhatsApp bei europäischen Datenschutzbehörden in der Kritik. Die Liste der Vorwürfe, welchen sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren ausgesetzt sah, ist ziemlich lang. Sie umfasst unter anderem verklausulierte und auf mehrere Webseiten verteilte Nutzungsbedingungen sowie den im Zuge der Genehmigung des Verkaufs durch die EU-Kommission untersagten Austausch von Informationen mit Facebook und anderen Unternehmen. Letzteres führte vor knapp zwei Jahren zu einem Eingreifen des Hamburgischen Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (siehe ). Die irische Data Protection Commission verhängte in diesem Zusammenhang sogar eine Millionenstrafe (siehe ).


WhatsApp sichert Transparenz für Nutzer zu
In Gesprächen mit der EU-Kommission und EU-Verbraucherschutzbehörden hat sich WhatsApp jetzt bereiterklärt, seine Nutzungsbedingungen in Zukunft transparenter zu gestalten. Die Meta-Tochter wird einer offiziellen Mitteilung zufolge bei Änderungen der Geschäftspolitik den Nutzern erklären, wie sich diese auf ihre Rechte auswirken. Die Möglichkeit, die modifizierten Bedingungen nicht zu akzeptieren, soll künftig ebenso deutlich angeboten werden wie die Option zur Zustimmung. Bisher beim Start der App immer wieder auftauchende Benachrichtigungen über Updates werden sich ausblenden lassen, zudem sollen sie nicht wiederholt gesendet werden. WhatsApp kommuniziert darüber hinaus in klar verständlicher Form, welche Konsequenzen eine Ablehnung geänderter Nutzungsbedingungen nach sich zieht, dass danach also der Dienst nicht mehr zur Verfügung steht.

Kein Datenaustausch mit Facebook oder Dritten
WhatsApp sagte Kommission und Verbraucherschutzbehörden zu, sich an sämtliche für das Unternehmen und seine Dienste geltenden EU-Vorschriften zu halten. Die Meta-Tochter bestätigte zudem, dass personenbezogene Daten der Nutzer nicht zu Werbezwecken an Dritte oder andere Unternehmen des Mutterkonzerns weitergegeben würden; das schließt Facebook ausdrücklich ein. Das europäische Netz für die Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC) wird ab sofort aktiv überwachen, ob und wie WhatsApp die jetzt getroffenen Zusagen umsetzt. Sollten die entsprechenden Maßnahmen nicht zur Zufriedenheit der CPC ausfallen, wird diese die Einhaltung der Vorschriften durchsetzen, erforderlichenfalls auch durch die Verhängung von Geldbußen.

Kommentare

Paperflow
Paperflow08.03.23 08:43
Nachricht
…erforderlichenfalls auch durch die Verhängung von Geldbußen.

META so: “Leute, sind unsere Portokassen gefüllt?“
🎸
+5
SecondOne08.03.23 09:04
Der Datenaustausch aller Nutzer hat ja schon stattgefunden, also kann man hier der EU großzügig Entgegenkommen.
+9
Kovu
Kovu08.03.23 09:21
Als ob die sich daran halten würden. Bisher haben die immer nur gequirlte Sch**** geredet und sich danach an KEINE Absprache oder irgendwelche Zusagen gehalten.
Wer Meta nun traut, dem ist nicht mehr zu helfen.
+11
globalls
globalls08.03.23 09:37
wer's glaubt, wird selig...
Muss ich denn alles selber machen?
+4
tranquillity
tranquillity08.03.23 09:45
Passend dazu die sehr sehenswerte Doku der ARD gestern Abend über „Meta“

Erschreckend!
+3
Kaji08.03.23 10:43
„denn die Meta-Tochter hat sich zur Einhaltung von EU-Vorschriften verpflichtet.“
Ja was denn auch sonst? Klingt ja fast wie nen freiwilliges Entgegenkommen. Wenn sie sich nicht an unsere Gesetze halten, können die ihre Dienste hier eben nicht mehr anbieten. Und ich hoffe, dass das wie angekündigt auch kontrolliert wird und man nicht nur eine mündliche Bekundung abgeben muss.
+7
Fedora08.03.23 12:17
Na gut wer meint das sie keine anderen Wege finden, der kann auch was von Microsoft installieren... Outlook ist grad aktuell
0
thomas b.
thomas b.08.03.23 13:22
Der Zielkonflikt ist doch im Grunde klar, wenn die User nichts für den Dienst zahlen und mit Werbung darauf auch eher nichts hereinkommt (habe jedenfalls noch kleine Werbung auf WA gesehen), ist der User die Ware. Irgend einer muss die Rechnungen am Ende bezahlen.

Eine Alternative wäre, jeder bezahlt z.B. €5 pro Jahr für WA und dafür bleiben die Userdaten intern aber ich bezweifele, dass das großen Anklang fände.
+3
tranquillity
tranquillity08.03.23 16:37
So war’s ja mal gedacht gewesen. 5€ sollte das jedem eigentlich Wert sein.
+3

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