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WebM: Google veröffentlicht Video-Codec für Internet Explorer 9, Safari folgt als letzter Browser

Nachdem Microsoft den Internet Explorer 9 fertiggestellt hat, löst nun Google sein Versprechen ein und stattet den konkurrierenden Browser mit WebM-Unterstützung aus. Das Installationspaket für Windows Vista und Windows 7 befindet sich zwar noch in der Entwicklung, erlaubt aber auch im Internet Explorer 9 die HTML5-Wiedergabe von WebM-Videos wie die schon in Chrome, Firefox und Opera möglich ist. Bei dem von Google stammenden WebM handelt es sich um ein lizenzfreies Video-Format, welches mit dem lizenzpflichtigen MPEG-4-Format H.264 der MPEG-LA konkurriert. WebM wird von Apple wie auch von Microsoft nicht direkt unterstützt, weswegen Google auch im Fall von Safari an einer eigenen Lösung arbeitet. Details zum Zeitplan sind hier allerdings nicht bekannt.

Weiterführende Links:

Kommentare

Kovu
Kovu16.03.11 12:38
Na großartig. *sick*
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Request
Request16.03.11 12:49
Ja grossartig
1984 - Think different - Macintosh - iPhone / iPad - Think nothing - 2014
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Serge
Serge16.03.11 12:54
hu?
Warum?
Muss jetzt jeder Browser nativ alles können? Wie wär's, das Quicktime Plugin zu installieren, dann versteht Safari auch Webm…
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam16.03.11 13:00
Gibt es eigentlich ein H.264-Plugin für Googles Spy-Browser?
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Ling Ling16.03.11 13:01
Und was bedeutet das nun?
Ist das nun gut oder schlecht?
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Turm
Turm16.03.11 13:06
Seltsam dass Safari als letztes unterstützt werden soll. Zumal doch sowohl Safari als auch Chrome auf Webkit basieren, die Anpassung dürfte sicherlich einfacher sein als bei anderen Browsern.
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nowMAC16.03.11 13:08
Ling Ling

Da gibt es große Meinungsverschiedenheiten ich persönlich bin für h264. WebM Plugin kommt mir nicht aufm Mac!
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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TITAN16.03.11 13:13
Hat hier wirklich jemand gute Gründe das schlecht zu finden oder wird wieder einmal nur versucht den neuen Erzfeind der Apple Jünger zu bashen?
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th00fx16.03.11 13:39
Es hat doch noch nie soviel Einigkeit unter den neusten Browser Versionen gegeben, und wen interessiert es schon welcher Codec verwendet wird? Der Webdesigner freut sich wenn er möglichst wenig Code schreiben muss und wohin der Videofuzzi konvertiert ist doch auch egal. Der Anwender sieht keinen Unterschied.
Schön wäre nur eine Einigung ohne Plugin.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam16.03.11 13:44
Titan

Ich hätte es besser gefunden wenn Google seinen ursprünglichen Kurs, nämlich H.264 zu unterstützen, beibehalten hätte.

HTML kennt keinen Standard-Codec und H.264 wird heute von praktisch jedem Rechner und Endgerät unterstützt, ist sowohl im Pro- als auch im Amateurbereich enorm weit verbreitet und für die Codierung gratis abrufbarer Videos im Internet dauerhaft kostenlos. Über die Qualität der Kodierung brauchen wir uns nicht zu unterhalten, die ist bei H.264 grandios.

Google will einfach mit Gewalt seinen Standard durchsetzen und auch hier die Fäden ziehen, OSS ist da nur Mittel zum Zweck. *sick*
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sierkb16.03.11 13:49
Ling Ling:

Warum könnte oder sollte das schlecht sein?

nowMAC:
WebM Plugin kommt mir nicht aufm Mac!

Dann dürfest Du sicherlich auch von diesen schon seit Jahren existierenden Codecs, die man sich als Quicktime-Plugin nachrüsten kann, innerlich angewidert sein:

Und was machst Du, solltest Du Flash benutzen, Adobe sein Versprechen wahrwerden lässt und das Flassh-Plugin zusätzlich zu den anderen Codecs (Sorenson, VP3, VP6, H.264 etc. pp.), die es in sich trägt, zusätzlich um den VP8-Codec (der ja die eine Hälfte, nämlich die Video-Komponente von WebM bildet, die andere Hälfte von WebM ist der Audio-Codec Vorbis) bereichert?

Oder was machst Du, wenn Apple es sich eines Tages dann doch anders überlegen und Quicktime und/oder Safari um den VP8-Codec bzw. WebM von Haus aus bereichern sollte und ihn neben die vielen anderen Codecs, die das Quicktime-Framework in sich trägt, einreiht?

Oder meinst Du: eher friert die Hölle zu, bevor Apple diese sture Verweigerungshaltung aufgibt, währenddessen es sogar Microsoft geschafft hat, seine diesbzgl. anfängliche Verweigerungshaltung zu lockern (weil auch Microsoft nämlich wohl inzwischen eingesehen hat, dass es mittlerweile keine glaubhafte Rechtfertigung mehr gibt, eine sture Verweigerungshaltung gegenüber VP8/WebM noch länger so aufrechtzuerhalten wie Apple das derzeit noch tut, ohne es wirklich plausibel und überzeugend begründen zu können...)?
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th00fx16.03.11 13:52
@sierkb

Richtig.
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Aronnax16.03.11 14:01
und für die Codierung gratis abrufbarer Videos im Internet dauerhaft kostenlos.
Von wegen - Was kosten H.264-Lizenzen wirklich?
HTML kennt keinen Standard-Codec
Aber nur weil man sich nicht einigen kann.
Webm erfüllt alle W3C Kriterien. H.264 anderseits ist absolut chancenlos ein W3C Standard zu werden.
Über die Qualität der Kodierung brauchen wir uns nicht zu unterhalten, die ist bei H.264 grandios.
Bei WebM ebenso

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Kovu
Kovu16.03.11 14:17
@Aronnax
Unter deinem Link steht da "Unterm Strich kann die Höhe der Lizenzgebühren also nicht der wahre Grund für Googles Wechsel ins Anti-H.264-Lager sein.".
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TITAN16.03.11 14:22
Dr. Seltsam: Um was es Google bei der beendeten Unterstützung von H.264 in Chrome geht spielt für die Meldung erst einmal überhaupt keine Rolle.

Fakt ist aber, dass neben Chrome auch weder Firefox noch Opera H.264 unterstützen und das sich dieses auch nicht ändern wird.
Und Google liefert nun eine Möglichkeit über ein Plugin mit einem Format, nämlich eben webm, alle (bzw. zum jetzigen Zeitpunkt alle ausser Safari) modernen Browser mit Videomaterial über den video tag zu bedienen.

Wie man Dies schlecht reden kann verstehe ich nicht.
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Aronnax16.03.11 14:26
Unter deinem Link steht da "Unterm Strich kann die Höhe der Lizenzgebühren also nicht der wahre Grund für Googles Wechsel ins Anti-H.264-Lager sein.".
Ja sicher, für Google, Apple und MS ist das alles Kleingeld.

Ebenso aus dem Text "Und selbst wenn die Pauschale 2016 um mehr als zehn Prozent angehoben wird oder ganz wegfallen würde, wären die Auswirkungen bescheiden: Ein Unternehmen, dass pro Jahr 200 Millionen lizenzpflichtige Produkte vertreibt, müsste dann nach der Einzelregelung 22 Millionen Dollar bezahlen."

Mozilla z.B. kommt weit über diese 200 Millionen lizenzpflichtige Produkte und die sehen das mit dem Kleingeldproblem dann auch ganz anders. Opera sicher ebenso, diverse andere genauso.

Wenn man vorhat dauerhaft nur finanzkräftige Anbieter im Netz vorzufinden, ist H.264 also eine tolle Möglichkeit kleinere loszuwerden. Will das hier etwa jemand?
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Aronnax16.03.11 14:35
P.S.
das mit dem Geld ist übrigens auch genau der Grund, warum H.264 nicht die geringste Chance hat jemals ein W3C-Standard zu werden. Steht nicht angeblich Apple voll hinter den W3C-Webstandards, oder nur wenn es ihnen nützt?
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sierkb16.03.11 14:39
Dr. Seltsam:
Ich hätte es besser gefunden wenn Google seinen ursprünglichen Kurs, nämlich H.264 zu unterstützen, beibehalten hätte.

Hast Du Dir schon mal überlegt, bei dem Datenvolumen mit stetig steigenden Zahlen, das Google allein bei Youtube an Videos hostet und weiterverbreitet, welche damit einhergehend steigenden Summen an Lizenzgebühren Google da für die gehostetn H.264-Videos an die MPEG/LA regelmäßig abzudrücken hat? Schon allein von daher kann Google nur ein natürliches Interesse daran haben, diese Lizenzkosten so niedrig wie möglich zu halten, weil das sonst ins Unermessliche geht. Und damit ist noch nichtmal berücksichtigt, was es für Summen wären, wenn die MPEG/LA mal auf die Idee kommen sollte, die Lizenzgebühren zu erhöhen.

Und andere Video-Anbieter müssen genau dieselbe Rechnung aufmachen, nur auf niedrigerem Niveau.
Youtube ist ein Goldesel auch grad' für die MPEG/LA.

Und nicht eingerechnet bei der Betrachtung von H.264 ist der Umstand, dass die MPEG/LA bisher so gütig ist, die Füße stillzuhalten beim Eintreiben ihrer Lizenzgebühren auch bei kleineren Firmen oder gar Privatpersonen. Wo es nämlich in Unkenntnis der tatsächlichen Lizenzbedingungen, die auch für den Normalsterblichen alles andere unbedenklich und frei sind, ganz sicher schon heute unzählige Lizenzverstöße durch unsachgemäßigen Gebrauch und Verbreitung von H.264-Videos gibt. Nur, weil die MPEG/LA bisher ihre Anwälte noch nicht hat ausschwärmen lassen und die Gelder einzutreiben, heißt das noch lange nicht, dass das nie geschehen wird und hiermit die Gefahr dann gebannt ist.
Das Grafikformat GIF und was da damals geschah und wie damals die Anwälte auszogen, um gleichmassenweise abzumahnen und zu klagen, steckt noch vielen als warnendes Negativ-Beispiel im Gedächtnis und in den Knochen. So manche Firma ist daran damals zugrundegegangen und landete im Fiasko, als die Anwälte von Unisys, der Firma, die Patente an Gif hiehlt, plötzlich überall vor der Türe standen und Geld sehen wollten.
Diese Gefahr ist auch bzgl. H.264 gegeben und mitnichten aus der Welt. Allen Beschwichtigungsversuchen der MPEG/LA zum Trotz.
Als Lehre daraus hat man dann unter dem Dach des W3C ein alternatives, freies und lizenzfreies Bildformat aus der Taufe gehoben: PNG. Und man schaue sich mal an (auch mal auf die eigene Festplatte und in manche App. reinschauen), welchen Siegeszug und welche Verbreitung PNG inzwischen genommen hat und wie es neben Gif bestehen kann. Und gleiche Überlegungen gelten auch bzgl. eines freien Video-Formats. Heiße es Theora oder heiße es VP8/WebM. Wir brauchen mindestens einen freien Video-Codec, der auch plattformübergreifend Anklang und Verbreitung findet! Mindestens einen. Derzeit haben wir im Grunde: keinen.
H.264 wird heute von praktisch jedem Rechner und Endgerät unterstützt, ist sowohl im Pro- als auch im Amateurbereich enorm weit verbreitet

Im Offline-Bereich vielleicht. Im Online-Bereich: nein.
und für die Codierung gratis abrufbarer Videos im Internet dauerhaft kostenlos.

Dann schau mal genau in die Lizenzen Deiner Software rein, mit der Du H.264-Videos produzierst. Da steht was anderes drin bzw. da stehen Einschränkungen drin, die einr solchen allgemeingültigen und beschwichtigenden Aussage total entgegenstehen.

Siehe dazu auch:

Anne van Kesteren: H264 still not free
Mike Shaver: free as in smokescreen

Ben Schwartz: No, you can’t do that with H.264
H.264 wird heute von praktisch jedem Rechner und Endgerät unterstützt

Welches Profil bzw. welche Qualitätsstufen von H.264 meinst Du denn? Die werbewirksam klingenden hohen Qualitätsstufen von H.264 kannst Du nicht meinen.

Im mobilen Bereich sind die unteren beiden Qualitätsstufen gängig und per Chip implementiert (das Baseline-Profil und erst bei neuesten Geräten: maximal das Main-Profil). Wobei das Main-Profil wohl nur die allerneuesten Geräte unterstützen und alle anderen das Baseline-Profil. Bestenfalls ist Main-Profil möglich, beim iPhone gibt's erst ab iPhone 4 Main-Profil-Qualität, Iphone 1 bis 3 können nur Baseline-Profil. iPad2: Main-Profil. iPad1 weiß ich grad' nicht, ich schäze aber mal aufgrund des zeitlichen Faktors, wann es rausgekommen ist: Baseline-Profil. Der übrigen Mobil-Markt und erst recht, wenn die Geräte schon etwas älter sind : überwiegend Baseline-Profil, maximal Main-Profil. Die qualitativ hochwertigen High-Profile von H.264 findest Du auf keinem Mobilgerat derzeit. Auf keinem Einzigen. Frisst viel zuviel CPU-Performance und damit Akku-Leistung.
Über die Qualität der Kodierung brauchen wir uns nicht zu unterhalten, die ist bei H.264 grandios.

Vor diesem Hintergrund, den ich grad' skizziert habe, wäre es wohl sinnstiftend, dieses Wörtchen "grandios" in puncto H.264 in tutto mal wieder etwas einzuholen. Ersetzen wir es mit "passabel". Und in genau dieser Hinsicht und auf diesem Level kann VP8/WebM sehr sehr gut mithalten und ist mindestens gleichwertig und auf gleicher Augenhöhe, zumal VP8/WebM derzeit massiven Optimierungsmaßnahmen unterlied und fast von tag zu Tag performanter wird (siehe auch ein aktueller, nicht repräsentativer Vergleichstest zwischen VP8 und H.264: ). Und: VP8/WebM ist im Gegensatz zu H.264 lizenzkostenfrei, noch nichtmal derjenige, der es implementiert (also z.B. Apple oder Microsoft) hätten da Lizenzgebühren zu entrichten. Es wäre für die beiden so gesehen ein Klacks, VP8/WebM-Unterstützung einzubauen bzw. diesen Codec neben die bzw. zu den zahlreichen anderen Codecs ihrer Media-Frameworks zu stellen.
Google will einfach mit Gewalt seinen Standard durchsetzen und auch hier die Fäden ziehen, OSS ist da nur Mittel zum Zweck

Nö. Es war Mittel zum Zweck für Google, ein paar Millionen locker zu machen und kurzerhand On2 aufzukaufen, um an den Codec ranzukommen und um ihn dann lizenzfrei zu stellen und den Sourcecode offenzulegen. Um ihn dann, mit einer breiten Unterstützung der Software- und Hardware-/Chip-Industrie im Rücken, zwei relevanten Standardisierungskörpern vorzulegen: zuerst der IETF und dann als weiteren Schritt, wenn die IETF ihren Segen dazu gegeben hat in Form eines RFC, nochmal als Wiedervorlage und unter deutlich günstigeren Bedingungen als es beim ersten Mal bzgl. Ogg Theora der Fall war, der W3C HTML-Arbeitsgruppe vorzulegen. Auf dass diese, eingedenk der breiten Unterstützung nicht zuletzt auch der Industrie, nun endlich weniger uneinig ist in der Frage, ob nun für das HTML5 <video>-Element ein Fallback-Kodec fest definiert werden soll oder nicht.

Übrigens kein unübliches Vorgehen, eine Technologie sowohl beim Standardisierungsgremium IETF als auch beim Standardisierungsgremium W3C einzureichen: XML Signature , zum Beispiel wird ebenfalls sowohl von der IETF getragen als auch vom W3C und hat bei der IETF einen RFC und beim W3C eine Recommendation. Gleiches Vorgehen und Ergebnis erwarte ich auch bzgl. VP8 bzw. WebM. Im Moment und seit Januar diesen Jahres liegt der diesbzgl. Ball grad' bei der IETF und geht da seinen Gang .
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macbäss
macbäss16.03.11 15:43
ist aber webm nicht nur lediglich lizenzkostenfrei und nicht lizenzfrei? ich bin nicht glücklich wie die mpegla oder wie heissen so an den lizensen festhalten (warum machen sie nicht den geforderten "baseline" codec kostenfrei??), aber google noch mehr einfluss zu geben bin ich auch nicht so glücklich drüber (zudem sie ein unternehmen sind und ihre primäres ziehl gewinn ist). das hat nichts mit fanboy gegen google zutun. google = apple = semiböse, nur das man bei apple dafür zahlt, seine persönlichen daten behalten zu dürfen...
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Aronnax16.03.11 16:11
ist aber webm nicht nur lediglich lizenzkostenfrei und nicht lizenzfrei?
Wo ist denn dein Punkt? Auch jede andere Open Source Software benutzt eine Lizenz. Die Frage ist doch nur, wie diese ausgestaltet ist - siehe z.B.

Sollte ein Format W3C Standard werden wollen, müssen sie übrigens de facto alle Recht an das W3C übertragen und alle Lizenzkostenforderungen aufgeben. Mit Webm kein Problem, aber die von der H.264 Fraktion wollen sich ja nun mal auf übliche W3C-Bedingungen nicht einlassen. Also wird es auch nie so ein Standard. Selbst wenn sie den Baseline Codec kostenfrei stellen, würde sich daran nichts ändern.
.. nur das man bei apple dafür zahlt, seine persönlichen daten behalten zu dürfen...
Dir ist schon bekannt, dass Apple seit einiger Zeit auch ein Werbeanbieter ist. Deren Grundkapital sind nun mal Daten. Wo ist denn hier Apple anders als Google?
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Retrax16.03.11 16:13
Der Webdesigner kann das Videomaterial auch einfach zweimal vorliegen haben:

Einmal als H.264 und einmal als WebM und beides über HTML5 ausgeben.

So wird jeder zukünftige Browser einbezogen - ganz ohne Flash und / oder WebM / H.264 Plugin.

Welchen nutzerfreundlichen WebM Converter kann man denn auf Mac OS X empfehlen? Eventuell die Quicktime Komponente und dann das DV/AVI-Material über Quicktime nach WebM konvertieren lassen?
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sierkb16.03.11 16:50
macbäss:
ist aber webm nicht nur lediglich lizenzkostenfrei und nicht lizenzfrei?

WebM ist lizenzkostenfrei und steht sowohl unter einer von der OSI anerkannten Open-Source-Lizenz, nämlich der BSD-Lizenz mit maximalen Freiheitsgraden. Als auch steht WebM unter einer unbefristeten, weltweit gültigen, nicht-exklusiven, abgabenfreien, unwiderruflichen (Ausnahmen wie angegeben) Patentlizenz -- Original-Wortlaut: "perpetual, worldwide, non-exclusive, no-charge, royalty-free, irrevocable (except as stated in this section) patent license".

Siehe:

WebM: Software License
und
WebM: Additional IP Rights Grant (Patents)

Für VP8 im Streaming-Einsatz gilt desweiteren dann noch:
WebM: VP8 Bitstream Specification License (Creative Commons Attribution 3.0 Unported License)

WebM steht also unter gleich mehreren Lizenzen, zuvorderst der BSD-Lizenz, welche gerade Unternehmen wie Microsoft und Apple SEHR entgegenkommen, weil sie gerade solchen Unternehmen maximale Freiheiten und Handlungsspielräume einräumt.

Weil sie, ich drücke es mal kurz umrissen in meinen Worten aus, Folgendes sagt bzw. sagen:

"Du darfst den Code und daraus erzeugte binären Ergebnisse nehmen und damit machen was Du willst: Du darfst ihn bedingungslos und uneingeschränkt verwenden, Du darfst ihn uneingeschränkt verändern, Du darfst ihn uneingeschränkt weitergeben, ja Du darfst ihn sogar nehmen und unter eine restriktive Lizenz stellen bzw. aus Deinem Erzeugnis Closed-Source machen und das Ergebnis licht- und schalldicht in einer Blackbox zunageln. Einzige Bedingung: bitte den Copyright-Hinweis am Anfang des Codes und am Schluss der Lizenz nicht entfernen und immer beibehalten."

Eine solche Lizenz gewährt also maximale Freiheiten für den, der solchen Code nehmen und verwenden möchte. Schon allein das ist eine ausgestreckte Hand in Richtung solcher Unternehmen wie Apple und Microsoft. Möglichst wenig Hürden, damit möglichst keiner abgeschreckt wird.

Gleichzeitig steht WebM unter einer Zusatz-Lizenz, welche kurz zusammengefasst Folgendes sagt: "Wer gegen WebM (patentrechtlich) direkt oder indirekt eine Klage anstrengen bzw. patentrechtlich Rechte an WebM geltend machen will, der darf WebM nicht gleichzeitig in seinen Produkten verwenden (eigentlich eine logische Schlussfolgerung und Einschränkung):

WebM: Additional IP Rights Grant (Patents)

Zu dem Ganzen siehe auch die FAQ dazu: bzw. speziell die Lizenzierung betreffend folgende Fragen und Antworten von Google:
warum machen sie nicht den geforderten "baseline" codec kostenfrei

Weil die Mitglieder, die die MPEG/LA vertritt, damit gerne Geld verdienen wollen?
aber google noch mehr einfluss zu geben bin ich auch nicht so glücklich drüber (zudem sie ein unternehmen sind und ihre primäres ziehl gewinn ist).

Deswegen geht Google dann auch hin, legt mehrere Millionen auf den Tisch, kauft On2 kurzerhand einmal auf, um in den Besitz von deren Codec und geistigem Eigentum zu bekommen und beeilen sich dann anschließend, den Codec per Open-Source-Lizenz für die ganze Welt offenzulegen und zur freien Nutzung/Änderung/Weitergabe der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen und gänzlich auf Lizenz- und Patentgebühren zu verzichten und dann den so für alle offengelegten Codec einer anerkannten und relevanten Standardisierungsorganisation namens IETF vorzulegen.

Weil es Google dabei nur um's Geld geht und sie damit Geld verdienen und Einfluss haben wollen. Schon klar. Du merkst, wie sinnfrei Deine Vermutung ist?
Auf welche Weise soll Google denn bei so einem Grad der Offenlegung noch einseitig groß was verdienen oder irgendeinen einseitigen Vorteil davon ziehen können, wenn das Teil so dermaßen offengelegt ist und da jetzt "gleiches Recht für alle" gilt?

Gleiches Recht für Alle herrscht da jetzt! Wo ist Google da denn irgendwie noch im Vorteil oder kann einseitig irgendwas daran bestimmen?! Selbst Apple oder Microsoft oder Du und ich könnten hingehen, den Code nehmen, ihn verbessern und was Eigenes draus machen, den Deckel schließen, das Ganze unter eine andere, weniger freie Lizenz stellen, evtl. sogar noch Patentgebühren für unsere Änderungen (nur die Änderungen/Erweiterungen und nicht den Original VP8/WebM-Code) draufsatteln und DARAN dann Geld verdienen! Wäre möglich. Wo ist da Google im Vorteil, wenn da jetzt gleiches Recht für alle gilt?
nur das man bei apple dafür zahlt, seine persönlichen daten behalten zu dürfen...

Dass glaubst aber nur Du, dass Apple da irgendwie anders oder heiliger oder weniger grapschend ist als irgendwelche andere Unternehmen. Gerade auch Apple leistet sich da durchaus ein paar durchaus schon nachgewiesene Dinger, die man Google bisher immer nur gerne unterstellt hat (weil vor allem Google-Bashing bzw. die Reduktion beim Bashing auf allein Google anscheinend en vogue ist und ganz besonders hier in Deutschland sehr verbreitet und beliebt zu sein scheint und teilweise in echte Hysterie ausartet), man aber bislang noch keine Beweise dafür gefunden hat, dass diese Unterstellungen in Google betreffend denn tatsächlich auch zutreffen.

Es ist so irre einfach, einfach jemandem mal was zu unterstellen, einfach mal irgendwas zu anzunehmen und zu behaupten. So entstehen Gerüchte, und das Ganze verselbständigt sich dann irgendwann. Und die Konkurrenz, die ganz gewiss nicht anders tut und ist als das, was man Google ganz gerne und alleine immer unterstellt, und die bei so einem Bashing manchmal ganz geschickt im Hintergrund sitzt und ihre spin doctors und PR-Agenturen die Strippen ziehen lässt und das Bashing ganz geschickt immer mal wieder befeuert, die reibt sich die Hände...

Und mittendrin ist der brave deutsche Michel und merkt gar nicht, wie er Teil eines großen Spiels der Kräfte ist bzw. dazu missbraucht wird, bestimmten immer wieder angeschlagenen und wiederholten Schlagworten und Strömungen zu folgen und wie mit ihm via veröffentlichter Meinungsmache (immer schön neu angestoßen von spin doctors und deren Netzwerken) Ping-Pong gespielt wird -- meist zugunsten einer Seite, von deren Existenz der deutsche Michel bisher gar nicht wusste oder die er mit diesem Spiel bislang gar nicht assoziiert hatte (soll er ja auch ganz bewusst nicht wissen, deshalb gibt's ja spin doctors und PR-Netzwerke).
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sierkb16.03.11 17:07
Retrax:
Der Webdesigner kann das Videomaterial auch einfach zweimal vorliegen haben:
Einmal als H.264 und einmal als WebM und beides über HTML5 ausgeben.
So wird jeder zukünftige Browser einbezogen - ganz ohne Flash und / oder WebM / H.264 Plugin.

+1

HTML5 sieht sowas ausdrücklich vor, man kann mehrere <source>-Elemente in ein <video>-Element packen bzw. schachteln. Und auch Prioritäten angeben. Ein HTML5-fähiger Browser kann das interpretieren und sucht sich die für sich und seine vorhandene technische Ausstattung des Systems die am besten passende Codec-Version raus. Bzw. dadurch, dass man Prioritäten angeben kann bzw. das durch die Art der Schachtelung ausdrücken kann, kann man das dann auch noch vorherbestimmen und steuern. U.a. YouTube macht das heute schon so.

Wie man's geschickt macht, kann man u.a. hier bzw. hier (beides Google), hier (Opera) und hier (Video for everybody, sehr anschaulich und empfehlenswert dieses Code-Beispiel -- sogar mit Fallback in Form von Flash! ) nachlesen anhand von Beispielen und Tutorials.
Welchen nutzerfreundlichen WebM Converter kann man denn auf Mac OS X empfehlen? Eventuell die Quicktime Komponente und dann das DV/AVI-Material über Quicktime nach WebM konvertieren lassen?

Ich meine dazu mal (ohne es bei mir bisher selber ausprobiert zu haben, was das Encodieren von Videos angeht): Ja. Und eben bzw.

Allerdings ist diese Quicktime-Komponente zuletzt Ende September 2010 aktualisiert worden. Ich nehme an, Google wird sie in Kürze auf einen aktuellen Stand bringen und auch evtl. Fehler und Probleme, die bislang evtl. noch existieren, beseitigt haben. Ausprobieren.
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Richard
Richard16.03.11 17:10
Plug-In? Dann kann ich auch gleich Flash installieren. Lächerlich.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
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sierkb16.03.11 17:53
Richard:
Plug-In?

Erstens: verwende einen Browser, der's nativ kann (also z.B. Firefox 4, Opera, Chromium/Chrome), dann musst Du auch nichts nachrüsten.
Nachrüsten brauchst Du's nur für den Safari und den IE.

Zweitens ist das ist kein Browser-Plugin, sondern es ist die Nachrüstunge eines Codecs für das Quicktime-Framework bzw. das Windows Media Framework, hat also mit dem Browser erstmal gar nix zu tun.
Und notwendig ist das Nachrüsten dieses Video-Codecs im Moment nur leider noch deshalb, weil ihn weder Apple noch Microsoft von Haus aus mitliefern als Bestandteil ihres Zoos anderer Media-Codecs (wovon der H.264-Codec nur einer unter vielen weiteren Codecs ist, den diese Frameworks an Bord haben).

Du müsstest diesen Codec nicht nachrüsten, wenn Apple und Microsoft (Apple noch mehr als Microsoft) sich nicht so störrisch verhalten würden. Und Du musst ihn auch nicht nachrüsten, wenn Du einen Browser verwendest, der's halt kann. Nur Safari und IE wollen ihn nicht kennen.

Außerdem: bei anderen zusätzlichen Codecs (z.B. DivX oder xVid, müsstest Du Dir diese ebenfalls separat runterladen, sogar von einer offiziellen Apple-Seite: .
Dann kann ich auch gleich Flash installieren.

Und Drittens: Du installierst Dir sicher auch Flash, um GIF-, JPEG-, und PNG-Bilder von Webseiten anzuschauen, gell?
Nicht? Ja, warum das denn nicht? Rhetorische Frage: warum sind diese genannten Bildformate/Bild-Codecs wohl bereits fest in Deinem Browser und in Quicktime implementiert (und unter was für einer Lizenz stehen sie, dass das möglich ist), hmm?

Und um Dir Videos anzugucken, willst Du krampfhaft an Flash festhalten, obwohl Du das in modernen Browsern, die nicht Safari und nicht IE heißen, eigentlich gar nicht mehr musst? Um die Grafiken/Bilder auf Webseiten azuschauen, kannst Du das doch auch schon eine Ewigkeit nativ und brauchtest eigentlich noch nie ein Plugin dafür. Und würdest es eigentlich auch nicht einsehen, zur Ansicht von Bildern ein Plugin bemühen zu müssen. Aber bzgl. Video klammerst Du Dich daran fest -- an einem garantierten Plugin namens Flash, einem Plugin das noch nie nativ und fester Bestandteil des Browsers war und dort auch immer nur ein Plugin sein und bleiben wird?
Lächerlich.

Lächerlich ist höchstens die sinnfreie und krampfhafte Weigerung dagegen und es nicht zu tun.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam16.03.11 18:19
Aronnax

Es kostest Null komma Null Euro kostenlose Inhalte H.264 kodiert ins Netz zu stellen. Das habe ich geschrieben, das ist so und das bleibt so.

Beide Codecs waren ursprünglich als Standard im Gespräch, nun ist es keiner mehr. Auch WebM hat keine Chance mehr, W3C Standard zu werden.

sierkb

Sag mal, hast du eigentlich noch alle Saiten an der Violine? Was interessiert mich, welche Kosten eine KOMMERZIELLE Video-Plattform hat? Dein Gott-Ersatz Google verdient doch angeblich Geld mit Youtube und auch ohne diese Einnahmen steht Google nicht eben schlecht da.

Es gibt wirklich eine ganze Menge Dinge über die ich mir Gedanken mache, aber Googles Profitsituation gehört definitiv nicht dazu.

Im übrigen bezahlt Google maximal 6,5 Millionen Dollar pro Jahr für Youtube Videos, lies doch mal den von Aronnax verlinkten Titel, ehe du hier irgendwelchen FUD postest. *sick*

Es geht Google einzig und allein darum, auch bei Video-Codecs die Kontrolle zu erlangen und zu behalten, eine finanzielle Motivation scheidet definitiv aus.
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TITAN16.03.11 19:04
Dr. Seltsam
Es geht Google einzig und allein darum, auch bei Video-Codecs die Kontrolle zu erlangen und zu behalten, eine finanzielle Motivation scheidet definitiv aus.
Ich zitiere dazu den wikipedia eintrag:
wiki_en
The project releases WebM related software under a BSD license and all users are granted a worldwide, non-exclusive, no-charge, royalty-free patent license.
bzw. die Lizenzinformationen des webm projects direkt: und

Was soll dieser Quatsch?
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Aronnax16.03.11 19:07
Es kostest Null komma Null Euro kostenlose Inhalte H.264 kodiert ins Netz zu stellen. Das habe ich geschrieben, das ist so und das bleibt so.

Beide Codecs waren ursprünglich als Standard im Gespräch, nun ist es keiner mehr. Auch WebM hat keine Chance mehr, W3C Standard zu werden.

Das ist so und das bleibt so? Woher willst du das denn wissen? Ab 2017 können sie doch wieder ihre Bedingungen ändern, wie sie wollen.
Wer solle den übrigens Google hindern WebM immer wieder als Standard vorzuschlagen? Alle Bedingungen erfüllen sie zumal, ganz im Gegensatz u.s.w.
Es geht Google einzig und allein darum, auch bei Video-Codecs die Kontrolle zu erlangen und zu behalten, eine finanzielle Motivation scheidet definitiv aus.
Interessanter Satz, war der so geplant? Welche Motivation hat denn hier Google um die Kontrolle zu erlangen bzw. welchen Vorteil erhalten sie denn? Wie du sagst, fällt ja eine finanzielle Motivation definitiv aus. Also was denn sonst?
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sierkb16.03.11 19:15
Dr. Seltsam:
Sag mal, hast du eigentlich noch alle Saiten an der Violine?

Anderen Ton bitte, ja! So einen Ton verbitte ich mir!
Was interessiert mich, welche Kosten eine KOMMERZIELLE Video-Plattform hat? Dein Gott-Ersatz Google verdient doch angeblich Geld mit Youtube und auch ohne diese Einnahmen steht Google nicht eben schlecht da.

Du hast anscheinend das World Wide Web nicht begriffen, wie es funktioniert, was es als Intention hat und worauf die wichtigsten Säulen des WWW beruhen.
Die Säulen des WWW beruhen alle auf offenen und lizenzfreien Standards und offenen Technologien! DAS steckt dahinter! Das ist Googles Ansinnen!

Oder meinst Du, dass solche Koriphäen und Urväter wie UNIX-Vater Ken Thompson und der TCP/IP-Erfinder Vinton Cerf und solche Leute von dem Kaliber einfach nur aus rein monetärer Geldsucht und Geldvermehrungssucht seit ein paar Jahren inzwischen bei Google arbeiten? Ebenso auch Apple-Veteran und Macintosh-Mitbegründer Andy Hertzfeld.

Sind diese Koriphäen alle zu blöde und senil, um Deine absolut hirnrissige und langsam an Verwolgungswahn grenzende Aversion gegen Google, nicht auch zu sehen, wenn sie denn auch nur ein Fünkchen Wahrheit in sich tragen würde?

Haben diese genannten Koriphäen, die da bei Google ganz bestimmt nicht irgendeinen Putzeimer durch die Gegend zu schieben haben, sondern dort höhere Ämter ausfüllen, haben die alle voll ins Klo gegriffen, als sie sich entschieden haben, für Google -- dieses ja Deiner Ansicht nach Ach-so-sehr-evil-Unternehmen, das uns ja alle ins Verderben stürzen will -- zu arbeiten?

Komm' mal endlich runter von Deinem Tripp!
Im übrigen bezahlt Google maximal 6,5 Millionen Dollar pro Jahr für Youtube Videos

Noch! Youtube wächst aber stetig weiter! Täglich!
Und von der MPEG/LA gibt es bzgl. Lizenzgebühren bisher keine Aussage, wie die Lizenzgebühren in den nächsten Jahren aussehen werden, Gebührenerhöhung inbegriffen!

Und Google ist doch nur ein Beispiel. Es gibt unzählige andere Anbieter -- kleine wie große, die diesbzgl. Anbieter und Hoster sind! Die müssen doch auch zahlen. Und es gibt unzählige andere Software-Unternehmen, die diesbzgl. Lizenzgebühren abzudrücken haben oder hätten! Und um die Argumente von Mozilla mal deutlich zu machen: Hätte es damals, als Netscape/Mozilla angefangen haben, Lizenzgebühren für JPEG, HTML und CSS gegeben, hätte eine Firma wie Netscape/Mozilla nie anfangen können zu existieren! Weil die unter den fälligen Lizenzzahlungen erdrückt worden wären!

Gleiches auch Tim Berner-Lee, der ja immerhin HTML aus der Taufe gehoben hat. Oder Operas CEO Hakon Wium-Li, der CSS erfunden hat und seine Doktorarbeit drüber geschrieben hat. Die haben ganz absichtlich auf Patente und Lizenzen verzichtet! Weil sie wollten, dass es ein freies WWW gibt, dass sich diese Technologie bis in den allerletzten Winkel der Erde verbreiten kann und JEDER Mensch daran teilhaben kann. Kostenlos! Ohne Lizenzgebühren abzudrücken! Warum gibt es das PNG-Format? Weil der damalige Lizenzhalter von GIF damals vorexerziert hat, wie man's möglichst NICHT machen soll. Der ist nämlich plötzlich mit der Sammelbüchse rumgegangen und hat fleißig und unnachgiebig Lizenzen eingetrieben, als sich das GIF-Format schön weltweit verbreitet hatte! Das soll sich nicht wiederholen!

Auch der Erfinder des Penicillins, Alexander Fleming, hätte damals die Möglichkeit gehabt, sich seine Erfindung patentieren zu lassen. Er und seine Familie hätten Millionäre zu der damaligen Zeit werden können. Er hat ganz bewusst drauf verzichtet und das Penicillin freigegeben bzw. der Menschheit geschenkt! Auf dass es sich schnell verbreite und JEDER Mensch von seiner Erfindung profitieren kann!
Es geht Google einzig und allein darum, auch bei Video-Codecs die Kontrolle zu erlangen und zu behalten, eine finanzielle Motivation scheidet definitiv aus.

Genau. Deshalb nehmen sie einen 3-stelligen Millionenbetrag in die Hand, kaufen ein Unternehmen auf, stellen den eigentlichen Grund dieser Aktion, nämlich den VP8-Codec binnen Wochen unter eine Open-Source-Lizenz (sie hätten ihn ja auch geschlossen und proprietär lassen konnen, so wie sie ihn von On2 gekauft haben), nein, gleich unter drei, mit möglichst vielen Freiheitsgraden auch für andere, nein für JEDEN. Und deshalb haben sie VP8 (bzgl. Vorbis und Matroska-Container, die als weitere im Bunde den WebM-Codec ausmachen, muss man ja nicht mehr viel sagen, die sind ja seit Jahren schon bekannt und unstrittig und verbreitet im Einsatz) vor kurzem auch der IETF in den Schoß gelegt. Weil Google so sehr auf ihre Kontrolle erpicht sind! Welche Kontrolle soll Google denn da noch ausüben wollen und vor allem zu welchem Zweck denn eigentlich?

Mann, mann, mann, wie kann man bloß so einen Blödsinn daherreden und so irregeleitet sein in seiner zusammengebastelten Verschwörungstheorie wie Du das da gegenüber Google an den Tag legst...
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sierkb16.03.11 19:25
Dr. Seltsam:
Es kostest Null komma Null Euro kostenlose Inhalte H.264 kodiert ins Netz zu stellen. Das habe ich geschrieben, das ist so und das bleibt so.

Absoluter Bullshit, den Du da schreibst. Lies Dir mal die Lizenzbedingungen GENAU durch. Und die Links, die ich oben genannt habe. Nur, weil die MPEG/LA hier bislang still tausendfach Lizenzverstöße geduldet hat und diesen nicht nachgegangen ist mit seinen Anwälten, heißt das noch lange nicht, dass man mit H.264 im Einklang mit den gegebenen Lizenzen ist und dass die MPEG/LA dem Treiben auch weiterhin tatenlos zuschauen wird. Die meisten wissen gar nicht, dass sie mit der benutzung und Weitergabe von H.264-Material teilweise regelmäßig nicht im Einklang mit der ihnen gegeben Lizenz sind. Und sind dann der irrigen Ansicht, dass das alles legal und kein Problem sei. Ist es eben leider sehr oft NICHT.

Solange die MPEG/LA-Anwälte nicht ausschwärmen kann man da ja (auch als Privatperson, denn das, Käthi und Plethi größtenteils noch als nicht-kommerziellen Privatgebrauch verstehen, das versteht die MPEG/LA bzw. die H.264-Lizenz durchaus schon als kommerziellen Gebrauch und Weitergabe) auch noch ruhig schlafen. Aber wehe, die schwärmen mal aus und fangen an, aufzuräumen. So geschehen damals bei GIF. UDa war aber bei so Einigen Holland in Not! Und wer sagt, dass das alles so schön ruhig bleibt?
Beide Codecs waren ursprünglich als Standard im Gespräch, nun ist es keiner mehr.

Solange die MPEG/LA keine Anstalten macht, H.264 oder Teile von H.264 unter eine dem W3C gemäße non-revocable, royalty-free Licence zu stellen, kommt H.264 aus diesen formalen Gründen schon mal nicht infrage. Die MPEG/LA könnte als Einzige ewas dran ändern. Die wollen aber nicht.
Also muss man sich um was Anderes bemühen und woanders Ausschau halten. Und da standen ursprüngl. Theora und jetzt eben VP8/WebM als Favoriten. Ursprüngl. sogar noch zusätzlich der Dirac-Codec der britischen BBC. Doch der ist noch viel weniger verbreitet und auch qualitativ etwas schlechter.
Auch WebM hat keine Chance mehr, W3C Standard zu werden.

Also meine Stimme hat es schon mal. Und ich bin da stimmberechtigt.
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