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Video: MacBook Air M2 deutlich beschleunigen – mit zusätzlichem Wärmeleitpad

Wenn es einem Prozessor zu warm wird und sich die Hitze nicht mehr über das Gehäuse ableiten lässt, muss entweder die Lüftung anspringen oder die Wärmeentwicklung sinken. Letzteres erfolgt durch Reduzierung der Taktrate, der Fachbegriff dafür lautet "Throttling". Erstmals ernsthaft befasste sich die Macszene mit diesem Umstand, als die 2018 eingeführte Version des MacBook Pro nach kurzer Zeit derart an Leistung verlor, dass es wesentlich langsamer als der Vorgänger arbeitete. Damals handelte es sich um einen Software-Fehler des Temperatur-Managements, allerdings gibt es viele Fälle, in denen Throttling ganz bewusst greift. Nach dem Verkaufsstart des MacBook Air M2 lautete die spannende Frage, wie das passiv gekühlte Notebook mit Dauerlast umgeht, einige Beobachtungen dazu gibt es hier.


Tuning durch neues Wärmeleitpad?
Je nach Art der Dauerlast verliert der M2-Chip 20 bis 25 Prozent an Leistung, wobei er für den maximalen Wert ziemlich lange beansprucht werden muss. Im Alltag, wo es meist nur kurze Leistungsspitzen gibt, erfolgt keine Reduzierung der Leistung. Erst nach Minuten macht sich das Absenken der Taktrate bemerkbar – doch ist es möglich, diesen Zeitpunkt noch weiter zu verzögern? MaxTech wollte es wissen und griff daher in die Hardware des MacBook Air M2 ein. Natürlich verwirkt man auf diese Weise seine Herstellergarantie, im Experiment galt es jedoch zu klären, ob ein neues, viel größeres Wärmeleitpad für wesentlich bessere Leistungswerte sorgt.


Test dokumentiert maßgebliche Auswirkungen
Anstatt des unscheinbaren Wärmeleitsystems (siehe auch diese Meldung, iFixit zeigte sich überrascht), kam ein wesentlich größeres Wärmepad zum Einsatz. Dieses führt die Hitze schneller ins Gehäuse ab und ermöglicht es dem Prozessor daher, länger mit maximaler Leistung zu arbeiten. Die Ergebnisse waren recht erstaunlich, denn vor der Modifikation nahm die Bewältigung einer Testaufgabe 2:55 Minuten in Anspruch, anschließend waren es nur noch 1:56 Minuten. Konnte es der M2 im Originalzustand auf bis zu 108 Grad bringen, blieb die Messung mit neuem Pad zweistellig – bei nicht mehr als 97 Grad. Erst nach 10 Minuten waren Throttling-Effekte spürbar.


Punkte im fünften Testdurchlauf von Cinebench

Spannendes Experiment – mit Risiken und ohne wirkliche Vorteile im Alltag
Aus dem interessanten Versuch lässt sich aber nicht ableiten, dass nun jeder zum M2-Tuning ansetzen sollte. Einerseits ist die Leistung in gewöhnlichen Situationen ohnehin nicht von Throttling betroffen, andererseits kennt aber auch niemand die langfristigen Auswirkungen, wenn es zu veränderter Hitzeverteilung innerhalb des Gerätes kommt. Wie erwähnt erlischt außerdem die Herstellergarantie – für eine Modifikation, aus der nur die wenigsten Besitzer eines MacBook Air ernsthaft Nutzen ziehen können. Damit bleibt es bei einem informativen Experiment, aber keiner alltagsrelevanten Verbesserung.

Kommentare

itomaci
itomaci21.07.22 14:40
Spannendes Experiment – mit Risiken und ohne wirkliche Vorteile im Alltag"

Ich werde einen Teufel tun, aber auf keinen fall mein M2 irgendwie intern manipulieren. Hauptsache Thermal Throttling tritt nicht bei mir auf
“An iPod. A phone. An internet communicator. And a camera”
-2
jmh
jmh21.07.22 14:42
vielleicht noch einen spoiler an die luefterschlitze?
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
-4
PorterWagoner
PorterWagoner21.07.22 14:45
Wie ich zu jeder solcher Meldungen schreibe: Ich bin total fasziniert über Willen zu basteln und sowas auszuprobieren. Aber ich bin froh, es niemals selbst machen zu müssen an meinen Apple-Geräten
+10
MacRS21.07.22 14:50
Weniger Wärme ist aber auch ein Wert an sich. Das kann bei mittlerer Last ausschlaggebend für oder gegen die Laptop-Fähigkeit sein, sprich wird auf dem Schoß zu warm.
+4
Bodo_von_Greif21.07.22 14:51
Ihr elenden Feiglinge!
Wir haben damals auf Apples noch Quarze ausgelötet und durch schnellere ersetzt
Gruss,
Bodo
[x] nail here for new monitor
+39
Sindbad21.07.22 14:55
Gute Idee !

Eine interessante Option nach 2-3 Jahren ...
+4
bit.trash
bit.trash21.07.22 14:58
Sindbad
Gute Idee !

Eine interessante Option nach 2-3 Jahren ...
öhm, der mod ist komplett reversibel. im zweifel nochmal aufschrauben und dinger wieder rausnehmen. aufschrauben darf man und zerstöft keine garantie
+12
TiBooX
TiBooX21.07.22 15:21
Über den Balken steht aber
"LOWER IS BETTER"
Min.Sec
Unten schön rausgeschnitten! (Ekelhaft)

Und damit ist (Stock) laufend besser als (Thermal pad)
Warum fällt das keinem auf?"
Klar ist das "nur" SCHLAMPEREI. Bei fast 1Mio Abos?! Really!
Und MTN schreibt dass dann ab. Aua 😫

Wer den ganzen Tag so rum-posed sollte besser sorgfältiger "arbeiten"!

1 Million Subscribers per "Gewinnspiel" zu pushen spricht auch nicht gerade für Seriosität.

Fehlt nur noch, dass eins von den Nachahmer-Kiddies versucht Apple wegen Verbrennungen 2 Grades zu verklagen. 🤦🏻‍♂️
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-27
MetallSnake
MetallSnake21.07.22 15:34
TiBooX
Über den Balken steht aber "LOWER IS BETTER"
Min.Sec

Das ist ein Fehler, es sind Punkte und damit Higher is Better.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
+10
TiBooX
TiBooX21.07.22 15:43
Wer mehr Leistung ohne Throtteling braucht sollte sich besser ein riesiges Peltierelement, natürlich mit lautem Lüfter in den Tisch bauen. Oder einfach in einem gut klimatisierten Raum bei -18°C benchmarken.
/ironie

Oder einfach erst mal was über Thermodynamik (nicht zu verwechseln mit Termo pads) lernen!
Diese Michmädchenhacks sind kaum noch unterhaltsam.

Warum nicht mal ein MacBookAir M2 hinter den Spiegel des JWST klemmen, wird bestimmt rasend schnell... im Spielkartenquartett.
Leider habe ich keine $10Mrd rumliegen und 30 Jahre Zeit.
/sarkasmus
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-26
TiBooX
TiBooX21.07.22 15:45
MetallSnake

Das habe ich auch gesehen. Aber das spricht nicht für know-how oder Sorgfalt. Man kann Videos auch "nach" bearbeiten.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-16
Mostindianer21.07.22 15:57
Die Frage ist halt, welcher der Consumer wird schon jemals das Book an seine Grenzen bringen? Denke nicht, dass ein Musiker, ein Polygraf, ein CAD Zeichner, App-Entwickler etc. dieses Book als ihr Hauptarbeitsgerät antut? Sondern eben wie in der Werbung ersichtlich welche das Apple universum mit iCloud, Apple Music. Apple TV, iWork, MS Office, Garageband, iMovie etc. vor allem bei den letzteren genannten wird man kleinere private Projekte haben, bei iMovie schneiden eines Tagesausflugs, bei Garageband, vertonen und mischen eines kleines Musikstücks mit der Aufnahme eines Musikinstruments wie eine Gitarre, Geige etc.

… aber eben niemals etwas professionelles, oder grössere Projekte! Für das hat man ja eben die Pro-Series
+2
PorterWagoner
PorterWagoner21.07.22 16:08
TiBooX Bitte beruhige dich wieder, ich mache mir Sorgen um deine Gesundheit. Wir haben jetzt auch verstanden, dass du es viel besser machen könntest, wenn du es nur machen würdest, was du nicht tust. Hier in den Kommentaren aufregen ist leichter als selber etwas zeigen.

Ich finde es übrigens gut, dass MTN die falsche Beschriftung erkannt hat und es richtig erklärte.
+23
fleissbildchen21.07.22 16:08
MTN
Natürlich verwirkt man auf diese Weise seine Herstellergarantie

Das ist die Frage - in den USA gibt es vielversprechende Entwicklungen zum Thema "Right To Repair".

Ich vermute mal, dass ein pauschales Ablehnen der Garantieleistungen nach so einer Modifikation vor Gericht scheitern könnte.
+3
se6031821.07.22 16:22
Mostindianer
Die Frage ist halt, welcher der Consumer wird schon jemals das Book ........, App-Entwickler etc. dieses Book als ihr Hauptarbeitsgerät antut?

Mein Sohn ist noch Schüler, aber mit Flutter und XCode kommt der M1 schon ins Schwitzen... Es gibt tatsächlich Consumer, die wirklich einen Leistungsbedarf haben!
+5
ttwm21.07.22 16:59
se60318
Mostindianer
Die Frage ist halt, welcher der Consumer wird schon jemals das Book ........, App-Entwickler etc. dieses Book als ihr Hauptarbeitsgerät antut?
Mein Sohn ist noch Schüler, aber mit Flutter und XCode kommt der M1 schon ins Schwitzen... Es gibt tatsächlich Consumer, die wirklich einen Leistungsbedarf haben!
Also meiner Einschätzung nach ist jemand, der Flutter und XCode verwendet (abseits von "Hello World"-Aufgaben), kein Consumer. Egal welche Alterstufe – da gibt es auch unter den Jüngeren einige Profis, für die das Air dann einfach nicht der passende Rechner ist.
Abgesehen davon, dass es hier um die M2-Modellreihe geht.
-1
Solaris
Solaris21.07.22 17:24
Bodo_von_Greif
Ihr elenden Feiglinge!
Wir haben damals auf Apples noch Quarze ausgelötet und durch schnellere ersetzt
Gruss,
Bodo

Stimmt - ist auch erst 25 Jahre her Damals lief der PowerPC 604 im PowerMac 9500 mit 192MHz statt 150MHz . Ich fürchte jedoch dass heute schon der Controller in einem AirTag mehr Rechenleistung besitzt..
+5
ruphi
ruphi21.07.22 19:01
ttwm
se60318
Mostindianer
Die Frage ist halt, welcher der Consumer wird schon jemals das Book ........, App-Entwickler etc. dieses Book als ihr Hauptarbeitsgerät antut?
Mein Sohn ist noch Schüler, aber mit Flutter und XCode kommt der M1 schon ins Schwitzen... Es gibt tatsächlich Consumer, die wirklich einen Leistungsbedarf haben!
Also meiner Einschätzung nach ist jemand, der Flutter und XCode verwendet (abseits von "Hello World"-Aufgaben), kein Consumer. Egal welche Alterstufe – da gibt es auch unter den Jüngeren einige Profis, für die das Air dann einfach nicht der passende Rechner ist.
Abgesehen davon, dass es hier um die M2-Modellreihe geht.
Es ist doch vollkommen Wurscht, wie man "Consumer-" definiert und ob das M2 als Consumer-Book konzipiert ist oder nicht: Wenn es so leicht ist, die Wärmeableitung und damit die Leistung zu verbessern, dann sollte Apple es auch tun. Das Produkt würde damit bei gleichem Preispunkt besser werden – allein das ist entscheidend.
Und wenn es nur darum geht, dass das Gerät dann ein Jahr länger zu gebrauchen ist bei zukünftigen Systemanforderungen.
+5
Dunkelbier21.07.22 20:36
ruphi
Es ist doch vollkommen Wurscht, wie man "Consumer-" definiert und ob das M2 als Consumer-Book konzipiert ist oder nicht: Wenn es so leicht ist, die Wärmeableitung und damit die Leistung zu verbessern, dann sollte Apple es auch tun. Das Produkt würde damit bei gleichem Preispunkt besser werden – allein das ist entscheidend.
Es könnte allerdings auch einen Grund geben, warum Apple das genau nicht gemacht hat. Blöderweise werden wir das vermutlich nie erfahren.
+1
Nightlauncher21.07.22 21:02
Anderseits möchte ich jetzt im Sommer auch nicht wirklich ein wärmeres Gehäuse haben. Wer das Book so an die Grenzen ausreizt, könnte auch über ein Pro nachdenken ….
+2
Kaji21.07.22 21:32
ttwm
se60318
Mostindianer
Die Frage ist halt, welcher der Consumer wird schon jemals das Book ........, App-Entwickler etc. dieses Book als ihr Hauptarbeitsgerät antut?
Mein Sohn ist noch Schüler, aber mit Flutter und XCode kommt der M1 schon ins Schwitzen... Es gibt tatsächlich Consumer, die wirklich einen Leistungsbedarf haben!
Also meiner Einschätzung nach ist jemand, der Flutter und XCode verwendet (abseits von "Hello World"-Aufgaben), kein Consumer. Egal welche Alterstufe – da gibt es auch unter den Jüngeren einige Profis, für die das Air dann einfach nicht der passende Rechner ist.
Abgesehen davon, dass es hier um die M2-Modellreihe geht.
Das Wort Prosumer zeigt ganz gut, dass es da einen fließenden Übergang gibt und es doch eine große Gruppe gibt, die sich nicht eindeutig einem Pol (Consumer oder Pro) zuordnen lässt. Und ich behaupte jetzt mal, dass auch für einen Prosumer das MacBook Air M2 ein tolles Gerät sein kann.
+2
Krypton21.07.22 21:57
Dunkelbier
ruphi
Es ist doch vollkommen Wurscht, wie man "Consumer-" definiert und ob das M2 als Consumer-Book konzipiert ist oder nicht: Wenn es so leicht ist, die Wärmeableitung und damit die Leistung zu verbessern, dann sollte Apple es auch tun. Das Produkt würde damit bei gleichem Preispunkt besser werden – allein das ist entscheidend.
Es könnte allerdings auch einen Grund geben, warum Apple das genau nicht gemacht hat. Blöderweise werden wir das vermutlich nie erfahren.

Der Grund ist recht einfach. Wenn die Wärme an das Gehäuse abgeleitet wird, dann wird eben das Gehäuse wärmer. Wenn jemand den «Lap-Top» tatsächlich auf seinen «Lap», also auf den Schoß/die Oberschenkel legt und verwendet, wird das modifizierte Gerät einfach unangenehm warm bis heiß, die Original-Konfig bleibt dagegen moderat.
Betreibt man es jedoch nur auf dem Tisch, bringt einem der Mod etwas mehr an Langzeitpower und einen kühleren Chip. Ist halt eine für und wider Abwägung, die jeder für sich treffen kann.

Ich frage mich ja bis heute, warum nicht seit den Alu-Geräten via Heatpipe und Scharnier ein kleines bisschen der Wärme an die Bildschirmrückseite abgegeben wird. Stört keinen, wird nicht zu heiß, würde auch im geschlossenen Zustand Wärme ableiten und hätte einige Lüfterumdrehungen sparen können. Aber das ist ’ne andere Geschichte.
+1
Kaji21.07.22 22:36
Krypton
Der Grund ist recht einfach. Wenn die Wärme an das Gehäuse abgeleitet wird, dann wird eben das Gehäuse wärmer. Wenn jemand den «Lap-Top» tatsächlich auf seinen «Lap», also auf den Schoß/die Oberschenkel legt und verwendet, wird das modifizierte Gerät einfach unangenehm warm bis heiß, die Original-Konfig bleibt dagegen moderat.
Betreibt man es jedoch nur auf dem Tisch, bringt einem der Mod etwas mehr an Langzeitpower und einen kühleren Chip. Ist halt eine für und wider Abwägung, die jeder für sich treffen kann.

Ich frage mich ja bis heute, warum nicht seit den Alu-Geräten via Heatpipe und Scharnier ein kleines bisschen der Wärme an die Bildschirmrückseite abgegeben wird. Stört keinen, wird nicht zu heiß, würde auch im geschlossenen Zustand Wärme ableiten und hätte einige Lüfterumdrehungen sparen können. Aber das ist ’ne andere Geschichte.

1) Ich glaube, dass hier Kostengründe im Vordergrund stehen. Meiner Erfahrung nach besteht auch bei diesen Cent-Artikeln ein Kostendruck.

2) das Ableiten von CPU-Wärme über die Bildschirmrückseite würde sehr wahrscheinlich die Lebensdauer des Displays negativ beeinträchtigen.
+2
Krypton21.07.22 22:50
Kaji
2) das Ableiten von CPU-Wärme über die Bildschirmrückseite würde sehr wahrscheinlich die Lebensdauer des Displays negativ beeinträchtigen.

Wenn man sich die teils recht heiß laufenden iMacs anschaut oder mal die alten Alu Cinema-Displays berührt, habe ich da persönlich keine Bedenken, was die Lebensdauer angeht. Es muss ja auch nicht die ganze Wärme abgeführt werden, so dass der Bildschirm heiß wird. Eine recht dünne Heatpipe transportiert auch nur wenig ab. Aber die Fläche macht’s.

Die aktuellen M1/M2 verbraten im Schnitt 15 Watt. Wenn du mal eine alte 15 W (oder auch 25 W) Glühbirne nach etwas Leuchtdauer berührt hast, dann weißt du eventuell, dass die auch nach längerer Zeit nicht wirklich stark warm werden. Die selbe Wärme auf die etwa 3x so große Oberfläche des gut abstrahlenden Deckels wäre noch geringer. Wenn dann auch nur 5 oder 7 W der 15 W an den Bildschirm kommen, wird das kaum merklich oder störend sein. Aber eben die Mini-Kühlsysteme in der Basis um ein paar Watt entlasten. Und das System deutlich träger machen, so dass es nicht so nervös lüftet (wie es ältere PowerBooks oder MBP getan haben).
+1
Krypton21.07.22 22:52
Kaji
2) das Ableiten von CPU-Wärme über die Bildschirmrückseite würde sehr wahrscheinlich die Lebensdauer des Displays negativ beeinträchtigen.

Wenn man sich die teils recht heiß laufenden iMacs anschaut oder mal die alten Alu Cinema-Displays berührt, habe ich da persönlich keine Bedenken, was die Lebensdauer angeht. Es muss ja auch nicht die ganze Wärme abgeführt werden, so dass der Bildschirm heiß wird. Eine recht dünne Heatpipe transportiert auch nur wenig ab. Aber die Fläche macht’s.

Die aktuellen M1/M2 verbraten im Schnitt 15 Watt. Wenn du mal eine alte 15 W (oder auch 25 W) Glühbirne nach etwas Leuchtdauer berührt hast, dann weißt du eventuell, dass die auch nach längerer Zeit nicht wirklich stark warm werden. Die selbe Wärme auf die etwa 3x so große Oberfläche des gut abstrahlenden Deckels wäre noch geringer. Wenn dann auch nur 5 oder 7 W der 15 W an den Bildschirm kommen, wird das kaum merklich oder störend sein. Aber eben die Mini-Kühlsysteme in der Basis um ein paar Watt entlasten. Und das System deutlich träger machen, so dass es nicht so nervös lüftet (wie es ältere PowerBooks oder MBP getan haben).

Aber das Preis-Argument wird es wohl sein (neben der Dicke. Die Heatpipe hätte sicher 1 mm mehr Platz im Deckel beansprucht.
0
ruphi
ruphi21.07.22 23:40
Dunkelbier
ruphi
Es ist doch vollkommen Wurscht, wie man "Consumer-" definiert und ob das M2 als Consumer-Book konzipiert ist oder nicht: Wenn es so leicht ist, die Wärmeableitung und damit die Leistung zu verbessern, dann sollte Apple es auch tun. Das Produkt würde damit bei gleichem Preispunkt besser werden – allein das ist entscheidend.
Es könnte allerdings auch einen Grund geben, warum Apple das genau nicht gemacht hat. Blöderweise werden wir das vermutlich nie erfahren.
Vollkommen richtig. Die von mir zitierten Vor-Poster hatten unter der Annahme, dass Apple die Pads sachgrundlos weggelassen hat, argumentiert, ob so ein Verhalten gerechtfertigt ist, weil es ja "nur um Consumer geht".
Darum ging's mir. Dass irgendwelche Annahmen über den späteren Käufer niemals ein legitimer Grund sein können, ihm ein unnötig schlechteres Produkt hinzustellen.

Wie du schon sagst, würde es aber wohl ein paar Modder, ein paar Jahre Nutzungsdauer sowie eine saubere statistische Analyse brauchen, um herauszufinden, ob sich irgendwelche negativen Langzeiteffekte einstellen, an die Apple in seiner Weisheit gedacht hat
0
bit.trash
bit.trash22.07.22 00:58
Als unfreiwillige IT Fee für viele dieser unbedarfter Consumer würde ich inzwischen behaupten, dass diese ihre Geräte öfter gnadenlos im digitalen Stalingrad betreiben als die von Profis. Insbesondere 200 Chrometabs mit CPU und ramfressenden Web-Apps gleichzeitig offen, einmal komplett Office, dazu viel zu große PDF Dateien von anderen Ahnungslosen in Vorschau und dann noch ein Fester mit Netflix. Das ist ein Szenario, das ich ständig auffinde. Swap Memory am Anschlag und Platte gern bis auf die letzten GB voll. Dazu gern noch Mail mit 10 GB Daten.
Profis haben da viel mehr Mitleid. Aus der Erfahrung habe ich auch die 8 GB Ram reichen, die bei der M1 Vorstellung permanent gehört haben für kompletten BS gehalten. Die Leute hatten oder haben übrigens auch alle die letzten Crap-Imacs mit kotz-langsamer HDD gekauft, welche bis vor kurzen verkauft wurden. Damit hat sich Apple sehr viel Hass von normalen nicht affinen Menschen eingefangen. Vorallem wenn der Mac / oder Macbook welches davor gekauft wurde schneller war.
+5
Schibulski
Schibulski22.07.22 09:59
Gemischte Gefühle:

Ja, diese Lösung bringt ordentlich was. Ich habe solche Pads in meinem 2019er 16" mit i9 angebracht. Das Ergebnis: Deutlich kühler und längerer Boost, im Alltag weniger Lüftergeräusche. Nur die Beine drohen zu verbrennen, wenn man das Ding mal auf dem Schoß benutzt, da die ganze Hitze ja an die Rückseite abgegeben wird.

Aber, und jetzt kommt das große ABER:

Reversibel ist das nicht! Ich hatte bei einem Garantiefall die Pads wieder gelöst bevor ich das MacBook zum Reseller gebracht habe. Es bleiben glänzende, speckige Rückstände der Klebepads sichtbar, die man auch mit Reinigungsalkohol nicht mehr weg bekommt.

Ergebnis: Die Garantie wurde verweigert weil man diese Rückstände als "Wasserschaden" eingestuft hat. Auf den Kosten für das neue Logicboard blieb ich sitzen!
Also: Nur nach Ablauf der Garantie machen!
Mit 'nem AMIGA wäre das NICHT passiert!
+4
dam_j
dam_j22.07.22 11:03
Schibulski
Gemischte Gefühle:

Ja, diese Lösung bringt ordentlich was. Ich habe solche Pads in meinem 2019er 16" mit i9 angebracht. Das Ergebnis: Deutlich kühler und längerer Boost, im Alltag weniger Lüftergeräusche. Nur die Beine drohen zu verbrennen, wenn man das Ding mal auf dem Schoß benutzt, da die ganze Hitze ja an die Rückseite abgegeben wird.


Aber, und jetzt kommt das große ABER:

Reversibel ist das nicht! Ich hatte bei einem Garantiefall die Pads wieder gelöst bevor ich das MacBook zum Reseller gebracht habe. Es bleiben glänzende, speckige Rückstände der Klebepads sichtbar, die man auch mit Reinigungsalkohol nicht mehr weg bekommt.

Ergebnis: Die Garantie wurde verweigert weil man diese Rückstände als "Wasserschaden" eingestuft hat. Auf den Kosten für das neue Logicboard blieb ich sitzen!
Also: Nur nach Ablauf der Garantie machen!

Das Problem hast du aber nicht allgemein bei allen ThermalPads !
Es gibt auch hier extreme Qualitätsunterschiede, Ich nutze z.B. seit langem nur noch die von ThermalGrizzly und die hinterlassen quasi keinerlei Rückstände.

Aber auch bei denen die "sabbern" konnte ich bis dato immer alle Rückstände mit Alkohol entfernen. Es gibt auch spezielle 2-Stufige Flüssigkeiten um sowas Rückstandslos zu entfernen.

Ist gerade erst bei uns im Service ein großes Thema gewesen da der (damals) deutsche TV-Hersteller Loewe in einer Serie mangelhafte ThermalPads verbaut hatte die nun so stark Ihr Silikon-Öl verlieren das es buchstäblich unten aus dem TV tropft...

Und selbst die konnten Rückstandslos entfernt werden
Das Leben ist Scheiße aber die Grafik ist geil !
+1
Schibulski
Schibulski22.07.22 14:01
dam_j

Das Problem hast du aber nicht allgemein bei allen ThermalPads !
Es gibt auch hier extreme Qualitätsunterschiede, Ich nutze z.B. seit langem nur noch die von ThermalGrizzly und die hinterlassen quasi keinerlei Rückstände.

...

Ich hatte auch extra welche von ThermalGrizzly gekauft. Hole Pads, Kühlpaste etc. seit Jahren nur noch von denen.
Was für eine 2 stufige Flüssigkeit ist das, von der du sprichst? Sowas würde ich gerne mal ausprobieren. Hatte es nur mit normalem Reinigungs-Alkohol probiert.
Mit 'nem AMIGA wäre das NICHT passiert!
+1
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