Spiele auf der Vision Pro: Apple programmiert bei Game-Engine mit


Apple stellte die Vision Pro vor zwei Jahren auf der Worldwide Developers Conference 2023 vor – und brachte das Virtual-Reality-/Augmented-Reality-Headset im Frühjahr 2024 auf den Markt. Während die Verkäufe und das Interesse an dem Headset in den ersten Wochen wohl zufriedenstellend waren, nahm beides rapide ab. Zum Marktstart in Deutschland interessierte sich kaum jemand für das Headset, denn am Morgen des Verkaufsstarts gab es noch unzählige freie Demo-Termine in den Apple Stores.
Das mangelnde Interesse liegt wohl einerseits am hohen Preis von mindestens 4.000 Euro – aber auch an fehlenden Einsatzszenarien für die Brille. Andere Headsets zielen von der Ausrichtung her meist auf Spiele ab – und Apple will, dass mehr Games auf der Vision Pro zur Verfügung stehen.
Mitarbeit an Spiele-EngineHeutzutage werden die allermeisten Spiele entweder mit der Unreal-Engine, mit Unity oder mit eigenen Spiele-Engines entwickelt. Doch die
Godot-Engine erfreut sich immer größerer Beliebtheit, denn einige Spieleentwickler, welche zuvor die Unity-Engine einsetzten, migrierten auf diese Open-Source-Alternative – ausgelöst durch ein fragwürdiges neues Lizenzmodell von Unity, welches in der Community hohe Wellen schlug.
Nun arbeiten wohl Apple-Ingenieure daran, mit Godot erstellte Inhalte auf der Vision Pro lauffähig zu machen, wie ein Pull-Request auf Github
zeigt:
Zwei ZieleApple will grundsätzlich zwei Ziele erreichen: Mit Godot erstellte Spiele sollen in einem "flachen" Fenster in visionOS laufen – also ohne Tiefeneffekte. Das zweite Ziel ist ein visionOS-VR-Plugin für Godot, mit welchem sich 3D-Inhalte produzieren und auf visionOS ausführen lassen. Im Pull-Request ist zu lesen, dass Apple schon einige Fortschritte erzielt hat – doch eine stabile Unterstützung lässt wohl noch einige Monate auf sich warten.
Schwache HardwareWer jedoch nun auf aufwendige 3D-Titel hofft, dürfte enttäuscht werden – denn die Hardware der Vision Pro ist hierfür einfach nicht schnell genug. Besonders wenn man die sehr hohe Auflösung der integrierten Bildschirme in Betracht zieht, ist der verbaute M2-Chip mit dem Zeichnen vollständiger 3D-Szenen überfordert.